geht auch immer noch.
okay, wir sind wirklich weit vom originalthema... aber der denkansatz ist nicht völlig verkehrt. ich hab mir jetzt nicht die komplette lektüre der herren lynn/vanhanen zu gemüte geführt, aber mich wenigstens kurz eingelesen. ich habe aber durchaus einwände gegen die absolute gültigkeit dieser grafik (und der anderen genannten kennzahlen).
erstens: zeigt die karte nur die verteilung der durchschnittlichen (geschätzten!) intelligenz der bewohner eines gebietes - wenn die zehn menschen mit den höchsten iq-werten auf erden in rwanda leben würden, sähe die karte trotzdem noch genau so aus. von daher gibt es im durchschnitt durchaus eine inhomogene verteilung, die aber nur sehr bedingt aufschluss über die intelligenz einer bestimmten ethnie gibt. abgesehen davon, dass die ergebnisse z.b. auch nicht zwischen weißer und farbiger bevölkerung innerhalb eines gebietes differenzieren; damit gibt er also keine auskunft, ob z.b. afroeuropäer kumuliert relativ andere ergebnisse geliefert haben als weiße europäer. oder ob japaner in frankreich intelligenter sind als japaner in japan. daher würde ich einem menschen aufgrund seiner herkunft oder äußerklichkeiten nicht grundsätzlich eine gewisse intelligenz zuschreiben oder absprechen.
zweitens: sind die ermittlungsverfahren und -modelle, die der schätzung zugrunde liegen, mit hoher wahrscheinlichkeit von weißen entwickelt worden, daher besteht hohe wahrscheinlichkeit, dass die kriterien eben auch von weißen leichter erfüllt werden können. dabei möchte ich überhaupt keine absicht unterstellen. die westliche prägung - resultierend aus und kombiniert mit westlich geprägter, höherqualitativer bildung - führt eben bewusst oder unbewusst dazu. derjenige, der den test entwickelt, kann eben nur eine gewisse, endliche anzahl an kriterien einfließen lassen und muss diese auswählen. darüber hinaus können diese kriterien auch nur in einer endlichen tiefe und auflösung erhoben werden. und das führt uns zu
drittens: damit bilden die ergebnisse nur einen teil des jeweiligen menschen bzw. der peer group ab. in den intelligenztests, die ich bisher durchgeführt habe, waren musische oder motorische belange z.b. unterrepräsentiert oder gleich komplett ausgeschlossen. soziale belange, kreativität und ähnliche dinge waren deutlich unterrepräsentiert bzw. nur sehr grobmaschig erfasst. ich frage mich tatsächlich, wie unterschiedlich intelligenztests aussehen würden, wenn sie von afrikanischen ureinwohnern oder von asiaten entwickelt würden. oder von philosophen. oder von psychologen, soziologen, künstlern, menschen wo der zeigezeh länger is als der große etc. pp. zumindest von den asiaten sollte es ja was geben. wahrscheinlich verkacken die europäer da hart.
all das gilt sinngemäß für die anderen genannten kennzahlen. leider ist bei mir über diese sehr interessante und aufschlussreiche diskussion der letzten tage etwas zu viel arbeit liegengeblieben, deswegen klinke ich mich derweil mal aus. ich les aber weiter mit