Der Gravelreifen-Thread

G-One Speed 50-584: Hat jemand Erfahrung mit diesen Reifen, vor allem in der aktuellen Jahreszeit? Kälte, Nässe, Laub, auch Matsch...
Hingtergrund: Ich erwarte in 3-4 Wochen die Auslieferung meines ersten Gravel- bzw Dropbarbikes und habe mit Reifen für diese Radgattung absolut null Erfahrung. Das Rad wird mit diesen Reifen ausgeliefert und ich frage mich, ob es sinnvoll wäre, vorab "tauglichere" Reifen zu besorgen und aufzuziehen oder sollten die G-One Speed erst mal reichen? Das Einsatzgebiet wird vorerst Asphalt, geschotterte (Wander-)Wege aber auch Forststraßen und Flurwege sein. Trails werde ich mit dem Graveler erst mal nicht befahren, bis ich mich an das Handling etc gewöhnt habe. Eine prozentuale Verteilung der Wegbeschaffenheit lasse ich mal außen vor. Das Bike wird zum Spaß bewegt und es läuft keine Stoppuhr mit. Wichtig wären mir TLR, ähnliche Breite/Volumen/Komfort
Ist der G-One Speed für mein Anforderungsprofil ,vor allem abseits asphaltierter Wege im Herbst/Winter, ein absolutes No-Go oder es wert einfach mal zu testen. Grundsätzlich wäre auch recht schnell für Ersatz gesorgt

Ersatz muss her! Mit den hiesigen Bedingungen ist der G-One Speed bei mir deutlich überfordert. Auf nassem Laub wirds schon waghalsig und auf nasser Wiese oder gar bei tiefem, durchnässtem Boden brenzlig. Alles glitschige mag er nicht. Das Profil ist wirklich nahezu nur Dekoration. Beim leichter Kurvenfahrt duch eine Pfütze am Flußufer (es war wohl noch Schlamm vom Hochwasser darin) ist mit das Hinterrad ausgebrochen und ich konnte das Rad gerade noch so abfangen. --> Entscheidung gefallen

Ich würde dem G-One Speed auf jeden Fall eine Chance geben. Bin selbst zwar momentan mit dem etwas gröber profilierten Allrounder unterwegs, aber hätte gerade bei der von dir genannten Dimension und dem entsprechend niedrigen Luftdruck auch keine Bedenken den Speed in den beschriebenen Bedingungen zu fahren.

Er hatte seine Chance. Leider funktioniert der Reifen auch mit niedrigem Luftdruck nicht so wie ich mir das wünsche. Wirklich erwartet hatte ich das auch nicht. Aktuell bin ich auf 2,2/2,3 bar runter. Viel weiter wird es nicht gehen, wenn ich keine Duchschläge kassieren will.

Für trockene Bedingungen bei "Asphalt, geschotterte (Wander-)Wege aber auch Forststraßen und Flurwege" mag der G-One taugen aber er hätte mir bei den hiesigen Bedingungen zu wenig Traktion, wenn ich mir das Profil anschaue. Momentan und demnächst wird alles deutlich matschiger und schmieriger sein wie Du ja schriebst. Ich hätte mit so einem Slick keine grosse Lust zu fahren, weil sich der Reifen zu schnell zu setzen wird.
Mein Vorschlag wäre ein Donnelly PDX oder Panaracer Gravelking Mud...letzterer rollt auch auf Asphalt sehr gut. Fahr ihn nun seit 2 Wochen unter all genannten Bedingungen inkl. Rennen.

Auf Asphalt, hartem Untergrund läuft der Reifen nach meinem Empfinden verdammt gut und schnell. Ich komme eben vom Mountainbiken und bin das so noch nicht gewohnt. Aber dafür habe ich das Bike ja gekauft. Strecke machen, egal wo.
Da ich grobstolliges Profil gewohnt bin, muss ich mir jetzt überlegen, was als "Herbst-/Winterreifen" kommen soll. Ich denke, einen Spezialisten für Matsch brauche ich nicht, daher ist es mir lieber der Reifen rollt gut auf festem Untergrund und lässt sich in weichem Boden ordentlich kontrollieren.
Momentan zeichnet sich gemischtes Terrain als Einsatzgebiet ab, allerdings habe ich gefallen daran gefunden auf befestigten Wegen schnell unterwegs zu sein.
Aktuell schiele ich auf Pirelli Cinturato Gravel (Hard oder Mixed) und Teravail Cannonball, bzw Rutland. Zu den genannten gibt es leider noch nicht allzuviel zu lesen
650B, >45mm, TLR sind das Anforderungsprofil
 
Zero auf nassem Asphalt oder gar nassem Laub
ich würde das noppen muster an der seite ja eher als nominell ungeeignet bewerten. hast du einen hinweis, ob es mit der graphene mischung zu tun haben könnte?

ich benutze am cx immer noch challenge gravel grinder und in der kurve im leichten gelände sind die ne wucht, bei dem richtigen druck, selbst bei etwas feuchtigkeit und schmierage. und laufen leicht auf asphalt

der zero ist immer noch interessant, wegen dem mittelprofil und vielleicht der mischung, gäbs den mit mehr als 40 mm würde ich sofort zuschlagen zum testen
 
ach so, und kann das mit dem druck zu tun haben? du schriebst letztens etwas mit über drei bar im alltag

ich fahre im moment mit dem beachracer bei niedrigen geschwindigkeiten rum, da sind 2.0 glatzen drauf (maxxlight)

da ich keine lust habe zu pumpen dürfte ich so bei ein bar angelangt sein. die gehen auf rutschigem belag mit schleimigen blättern usw super
 
Auf Asphalt, hartem Untergrund läuft der Reifen nach meinem Empfinden verdammt gut und schnell. Ich komme eben vom Mountainbiken und bin das so noch nicht gewohnt. Aber dafür habe ich das Bike ja gekauft. Strecke machen, egal wo.
Da ich grobstolliges Profil gewohnt bin, muss ich mir jetzt überlegen, was als "Herbst-/Winterreifen" kommen soll. Ich denke, einen Spezialisten für Matsch brauche ich nicht, daher ist es mir lieber der Reifen rollt gut auf festem Untergrund und lässt sich in weichem Boden ordentlich kontrollieren.
Momentan zeichnet sich gemischtes Terrain als Einsatzgebiet ab, allerdings habe ich gefallen daran gefunden auf befestigten Wegen schnell unterwegs zu sein.
Aktuell schiele ich auf Pirelli Cinturato Gravel (Hard oder Mixed) und Teravail Cannonball, bzw Rutland. Zu den genannten gibt es leider noch nicht allzuviel zu lesen
650B, >45mm, TLR sind das Anforderungsprofil
Okay...ich fahr hier meistens nur Matsch im Winter, Befestigte Wege sind maximal die Zubringer. Bei mir passt der Gravelking Mud zur Zeit. In weichem Boden fahr ich eigentlich ständig (lass dann vorher etwas Luft ab) und Kontrolle geht nur mit weitem Profil...deine vorgeschlagenen Reifen greifen mir da nicht gut genug .. Wenns trockener ist, würde ich wohl eher vorne und hinten einen konsequent schnellen Reifen wie den Raceking montieren. Komme auch vom MTB und halte da auch nix von ‚Ganzjahresreifen‘ wobei es doch ein großer Unterschied ist ob CX oder Gravel. Für meinen Crosser reicht mir max. 32mm Breite. Jedem das seine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gefühlt wie ein Gravelking Slick: Das Null an Profil wird durch die steifere Karkasse wieder etwas gekontert.

Klingt ja gut für den Terrano Zero. Kannst du auch was i.V.z. WTB Byway sagen?

ich suche auch gerade nach einem 650B Ersatz zum WTB Ranger. Zudem hatte sich ja hier kaum wer geäußert.
Gefühlt läuft der auf Asphalt recht gut. Grip im feuchten Wald auch noch keine Auffälligkeiten. Konnte gestern in einer 5 Mann Runde den 20 er Schnitt auf 70km mit gehen als noch nicht super trainierter und 90 % Asphalt.

Vom Panaracer gibt es doch noch einen Slick, den Pari-Moto oder so. Wie unterscheidet der sich zum Gravelking?
 
ich würde das noppen muster an der seite ja eher als nominell ungeeignet bewerten. hast du einen hinweis, ob es mit der graphene mischung zu tun haben könnte?

ich benutze am cx immer noch challenge gravel grinder und in der kurve im leichten gelände sind die ne wucht, bei dem richtigen druck, selbst bei etwas feuchtigkeit und schmierage. und laufen leicht auf asphalt

der zero ist immer noch interessant, wegen dem mittelprofil und vielleicht der mischung, gäbs den mit mehr als 40 mm würde ich sofort zuschlagen zum testen
Hi Arno,
das liegt mit ziemlicher Sicherheit an der G+ Mischung. Die kenne ich ja schon vom Open Corsa, aber beim Zero ist die zweite Evostufe am Start.
Wenn Du den GG ersetzen willst, nimm den Terreno Dry! Wenn der nicht mehr kann, ist PDX- oder Limuszeit.
 
So, nach 2 weiteren Platten mit dem Riddler ist er nun auch vom Vorderreifen geflogen. Kein Bock mehr, echt unfassbar. Und jedes Mal nach dem Schalauch wechseln eiert er wie sau und muss erst mit Gewalt wieder montiert werden. Hab jetzt meine 800g-Kenda-Erstausrüsterschlappen montiert und bin aus Trotz durch 3 Scherbenhaufen gefahren – natürlich ohne Platten...
 
Ist halt auch nur ein einzelner Test ohne Bestätigung. Der Gravelking ist bei der Road im Pannenschutz auch durchgerauscht, hier sind aber alle zufrieden, während der Riddler hier ja nicht das erste Mal Probleme macht.
Es gilt wohl bei Reifen wie bei wissenschaftlichen Studien: Was nicht repliziert wurde, ist nix wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe immer das gefühl, dass die reifen nicht richtig auf die felgen drauf gemacht sind, bei komplett negativem feedback

oder irgend eine andere kleine kleinigkeit nicht stimmt. denn so komplett loosen wie in dem vorigen bericht: da hätten wir hier schon was gehört ;-)

wenn ich so einen test lese, habe ich natürlich auch so meine vorbehalte
 
Wer lässt sich bitte schön von einem (1) Testsieger-Testbericht teasern....nene, da muss schon gescheit multiple Anzeigenkohle rollen.... ;)
 
ich finde das immer gut, wenn redaktionen in einem vergleichstest unter ähnlichen bedingungen einen artikel schreiben

das das unter umständen eingefärbt ist, ist doch klar. bei einem test waren die bei den schwalbes im testlabor, mit dem ganzen zeug, die firma des testlabors hat trotzdem geloost

insofern, je mehr infos man hat, um so besser
 
Eine Frage an alle, die Gravel (semi-) Slicks fahren - wie ist hier das Fahrgefühl, insbesondere im Vergleich zu einem zB 28mm 4Season? Der Rollwiderstand wird ja angeblich bei breiteren Reifen und gleichem Druck geringer, ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen dass ich zB mit dem WTB Expusore 36 / Gravelking 35 bei 5mbar fast so gut rolle wie mit einem 28mm Rennradreifen (4000S2, 4Season, etc). Geht das ähnlich gut voran? Aerodynamik klammere ich mal aus. Lass mich gerne belehren!
 
Wer lässt sich bitte schön von einem (1) Testsieger-Testbericht teasern....nene, da muss schon gescheit multiple :rolleyes:Anzeigenkohle rollen.... ;)
Ja, stimmt. Verdammte Lieschenpresse (Lügenpresse)... :rolleyes:

Eine simple Erklärung die nicht zieht. Die Testergebnisse werden mit Sicherheit nicht manipuliert und geben zumindest Anhaltspunkte.

Ein Kritikpunkt an manchen Tests ist eher, dass die Testmuster nicht im Laden gekauft werden.
 
was genau für nen riddler hast du denn? und, fährst du ihn zb tubeless oder mit butyl oder latex schläuchen?

hier, in diesem test war der "WTB Riddler TCS Fast Rolling Light" tubeless in hinsicht auf pannen unauffällig: https://granfondo-cycling.com/de/der-beste-gravel-reifen/2/

Ja, natürlich ist mein Eindruck rein subjektiv. Waren halt 6 oder 7 Platten auf ca. 1500km.
Durchschtiche und Durchschläge, obwohl ich Fahrtechnik habe und nicht über Kanten hämmere.
37mm Riddler mit normalen Schläuchen. Sowas hatte ich noch nie auch nur annähernd.

Dazu beide echt unrund und nur mit richtig viel Bar und Spüli zu montieren. Nach jedem Schlauchwechsel bei Platten unterwegs dann natürlich wieder unrund weil ich selten Spüli und Standpumpe mit auf Tour nehme...

Egal, war ein Test. Jetzt fahr ich wieder Traktorreifen :)

Wenn die durch sind, wollte ich Continental Terra Trail Protection oder Gravelking SK Plus probieren.
Was denkt Ihr, welche besseren Pannensschutz haben? Wahrscheinlich ähnlich, oder?
 
Da sieht man, wie unterschiedlich die Erfahrungen sein können:
bin den Riddler, jedoch in der 45er Ausführung gefahren - keinerlei Probleme, auch nicht unrund laufend.
Allerdings ein richtig zähes Fahrgefühl - habe so nun auf den Rutland gewechselt.
 
Den WTB kenne ich nicht , der GKing auf jeden Fall .
Und das eben nicht bei 5 bar , sondern bei drei oder sogar darunter . Auf schlechten Straßen und Feldwegen ist man dann genauso schnell oder schneller , nur eben angenehmer auf dem Weg .
genau, den Gravelking bin ich letztes Wochenende im leichten Matsch mit viel Schrägen und 90kg fahrfertig mit 2,5bar gefahren. Perfekt. Ich glaub mittlerweile, dass hier wirklich ganz unterschiedliche Fahrertypen posten.
 
Ich habe jetzt keine Lust auf Zitieren, deswegen antworte ich jetzt mal so:

Eiernde Reifen:
Das kann mit allen Fabrikaten passieren, gerade TL oder TLR Reifen wollen nur schwer ins Horn. Da hilft nur mit deutlichem Überdruck montieren oder Seife/Spüli o.ä. - damit flutscht so ziemlich jeder Reifen ins Horn. Also, wenn ich einen 40er mit 2 bar fahre, montiere ich ihn mit 4-5 bar und lasse danach wieder Druck ab.

Semislicks:
Das ist in meinen Augen auch typisch Bike-Bravo, das breite Reifen bei gleichem Luftdruck besser rollen. Wer montiert denn breitere Reifen und knallt da 6 bar rein? Eben! Ein 40er rollt mit 2,5 bis 3 bar auf normalem Asphalt langsamer als ein 25er mit 6 bar. Da können die Schreiben und messen was sie wollen! Mit 40ern fährt man sich in der RR-Gruppe kaputt, der Puls ist immer höher als der der anderen, weil man mehr Energie braucht.
Für reinen Strassenbetrieb sehe ich das Optimum bei 28 mm, selbst 32 mm sind hier schon übertrieben.
 
Was denkt Ihr, welche besseren Pannensschutz haben? Wahrscheinlich ähnlich, oder?

danke für die infos.

ich kann noch den challenge gravel grinder race (für dich dann besser non-tubeless, weil flexiblere karkasse als tlr) empfehlen. der hat nen kevlarstreifen in der lauffläche, durchstiche vermindernd
 
Mit 40ern fährt man sich in der RR-Gruppe kaputt, der Puls ist immer höher als der der anderen, weil man mehr Energie braucht.

Wenn jede Ausfahrt ein ausgewachsener Bürgerkrieg ist und man selbst permanent am Limit ist - ja das mag so sein .
Ansonsten kommt man auch mit einem 40er gut über die Runden und hat auch abseits der Straße noch richtig Spaß .
Allroad eben .
 
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