Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread

Donnerstagabend fasste ich mit Pink Floyd's Echoes auf den Ohren den Entschluss, den 80-jähirgen Singlespeeder mittels Muskelkraft einem Freund in die grosse Stadt zu bringen. Keine Ahnung ob es eine gute Idee ist, mit solchem Sound Projekte ins Auge zu fassen :D Jedenfalls musste der Alte freitags in den Service, um seine Fahrbereitschaft zu sichern. Die Abfahrt ins kleine Sion war dank dem 62 Jahre jüngeren Urgraveller kein Problem:
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Gestern war dann Kinderwandern angesagt - die ersten blühenden Krokusse in Les Follatères wollten bewundert werden :love: Wegen des spektakulären Saharastaubs habe ich's glatt versifft, ein Foto von den Frühlingsboten zu machen:
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Das ist ohne Sepiafilter oder so. Zeitweise war es sehr duster - und als es ein bisschen tröpfelte, hinterliess das ziemliche Spuren auf den Kleidern (siehe Anhang).

Und heute war dann ein Bad Hair Day. Aber wenigsten waren die Strassen endlich mal wieder trocken, so dass das Cutthie zum Einsatz kam:
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Da hat aber einer Freude @oppaunke 😂👍

Ich hatte heute ebenfalls meinen Spass. Da der Regenradar davon abgeraten hatte, weitere grosse Steine zu suchen, machte ich eine hydrologische Tour im wilden Osten.

Ich wohne ja bekanntlich am äussersten Ende des Metropolitanraums Zürich. Hinter dem Hügel hinter meinem Haus beginnt mehr oder weniger der Balkan; die Männer tragen da gelbe, knielange Lederhosen und weisse, gehäkelte Kniestrümpfe und wollen partout nicht sagen, mit was für einer Kräutersulz sie ihren Käse einschmieren, darum finde ich es unverständlich, dass es auf dem Rickenpass kein Passschild gibt. Auch von einem hydrologischen Gesichtspunkt her hätte er es verdient, trennt er doch das Einzugsgebiet der Linth/Limmat, das über die Aare in den Rhein entwässert wird, von dem der Thur, die direkt in den Rhein fliesst. Aber eben: Kein Passschild:
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Es wird noch wacker geskatet.
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Ich fahr runter ins Toggenburg und entscheide mich in Lichtensteig spontan, mich noch weiter gen Osten zu wagen und auf die Wasserfluh zu fahren. Hier folge ich der Wasserscheide zwischen Thur und Necker, der allerdings nur ein Nebenfluss der Thur ist, nach Norden und wundere mich darüber, dass hier kein Schnee mehr liegt. Die Eingeborenen pflegen seltsame Bräuche.
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Und wohnen verstreut in Einzelhöfen.
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Über verschiedene Höger (die heissen hier häufig Egg) komme ich wieder an die Thur, überquere sie und radle der Nase nach durch mir unbekannte Gefilde. Es gibt hier sogar noch öffentliche Strassen mit Naturbelag.
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Doch das Christentum hat es offensichtlich auch schon bis hierher geschafft.
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Je weiter ich nach Norden komme, desto lieblicher werden die Hügel. Und ich überquere kurz nach Gähwil die Wasserscheide zur Murg, die zwar nur ein weiterer Zufluss der Thur ist, aber immerhin ein bedeutender.
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Am Mittag beginnt es zu regnen. Ich sitze unter das Vordach einer Blockhütte und esse ein kümmerliches Mittagsmahl. Den Anweisungen der Zentralregierung wird auch hier Folge geleistet und die Gaststätten sind geschlossen. Der Regen schwächt sich wieder ab, so wage ich mich noch an den Aufstieg des Todes von Au zum Roopelbööl, der in den Nullerjahren, als Rennräder noch keine Untersetzung hatten, jeweils eine ganz schöne Quälerei war. Oben komme ich in den Nebel und zur Wasserscheide zwischen Thur und Töss. Die Töss entwässert ebenfalls direkt in den Rhein. Ich folge der Wasserscheide nach Süden in den hintersten Winkel des hinterthurgauischen Tannzapfenlandes. Hier hinten habe ich eine Verbindung geplant, bei der ich mir nicht sicher bin, ob sie funktioniert, oder ob da noch zu viel Schnee liegt. Sie funktioniert nicht.
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Umdrehen mag ich nicht, darum versuche ich etwas anderes. Allerdings ist das eine etwas riskante Wette darauf, dass die Strasse zum Hörnli geräumt ist. Ich fahre also zum hintersten hinterthurgauischen Grenzstein. Er markiert einen Dreikantonpunkt und die Grenze zum Meteopolitanraum Zürich. Mein Rad steht bereits wieder in der zivilisierten Welt.
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Der Weg durch die Hörnliostwand soll wohl mögliche Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Osten abhalten.
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Aber ich gewinne meine Wette und die Strasse ist geräumt. Ich fahr runter ins Tösstal.
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Und bei sich intensivierendem Regen überquere ich die Wasserscheide zurück zum Einzugsgebiet der Linth/Limmat und bin bald zu Hause.
 
-7° hier, das bisschen rumrutschen hat Spaß gemacht. Bei einer 20cm Schneedecke ist dann aber Schluss. :) Fies war der sehr scharfe Wind... Gerade wenn man auf Windböen reagieren musste, war die Fahrt doch sehr herausfordernd.

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Die Leute haben echt komisch geguckt. Ging ohne Hinfallen. :)
 
Moin!
wir sind eingeschneit.
Winterzeit=Gravelzeit
Schnee=Gravelzeit
😂
Also heute morgen den Ole frisch gemacht, meiner Frau den Schneeschieber in die Hand gedrückt, die Ketten geölt und ab ins powdervergnügen.
Unser Prinzesschen durfte weiterkuscheln.😘die macht sich mal so gar nix aus Schnee...
Wir sind nicht so weit gekommen wie wir wollten, ole ist der Schnee immer seitlich hinter die Brille geweht, somit haben wir dann beide etwas traurig den Rückweg angetreten.
Ich bin dann noch weiter zum Bäcker, Brötchen holen.(das war ja der eigentliche Plan.)die Brötchenrunde ist beliebig erweiterbar.ich hab aufgrund des Windes und der damit einhergehenden eisbestrahlung der gesichtshaut, einen direkten Weg hin (Gegenwind) und einen etwas ausgedehnteren Weg an der Weser entlang zurück genommen...(Rückenwind)😂

zwischendurch, ganz frech, verbotenerweise den Anker geworfen und flott ein paar Fotos geschossen.
Gefühlt gab es solche winterlichen Strassenverhältnisse schon 20 Jahre nicht mehr...keine Sau auf den Straßen.👍👍👍
Sehr schön zu fahren auf der festen Schneedecke und nur 2x kurz abgelegt.🤷‍♂️
egal.
Kommt gut durchs verschneite Wochenende und durch die kalte Woche.
Schon lustig, das hier bei uns 15cm Schnee alles lahmlegen...🙈

Gruß,
Oppa

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Hier übrigens noch mein neues veganes Gräveltäschchen...😍
Das musste her, das alte Teil war zu labberig am Lenker, nicht wasserdicht und der Reißverschluss ging bei Frost nicht auf oder zu...
Aber jetzt....🥰ein wahrer Lenkerschmeichler mit extra Seitenfach.
Das ganze handgemacht in universeller Farbe, so kann ich das Ding an jedes bike schnallen.
Freude!

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An der tollen Sigg Aluflasche weiss bei diesem Wetter allerdings gar nix zu gefallen.😂😂😂
Eisproppen...scheiss Physik...
Du bist mir sympathisch 1. Gravelbike 2. Lifeisaride Tasche :bier:
 
Nachdem ich freitags den Wetterbericht für dieses Wochenende gecheckt hatte, stand die Entscheidung am Samstag zu fahren außer Frage. Also über Komoot schnell eine Route gebastelt und den Drahtesel vorbereitet. Samstagmorgen war dann von "teils bewölkt" nicht viel zu sehen und ich startete ins triste Grau. Als Ziel habe ich mir Landsberg am Lech ausgesucht, weil die Schotterpisten entlang des Lechs bislang noch nie enttäuscht haben. Die Hinfahrt war super und das Highlight war definitiv der Blick auf die Alpen, den man hin und wieder erhaschen konnte. Dort schien scheinbar teils die erhoffte Sonne und der Saharasand zauberte auch hier eine unwirkliche Stimmung auf den Himmel.

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In Landsberg angekommen gab's die obligatorische Sightseeing Tour im Schnelldurchlauf, bevor es auf den Rückweg ging.

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Dieser bestand dann leider aus einer - gefühlt - 40km langen Gerade. Hier hätte ich mir am Vorabend lieber eine andere Route suchen sollen.
Rechts: Truppenübungsplatz. Links: Bundesstraße.

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Letztendlich standen respektable 90km auf der Uhr und ich war um eine Komoot-Erfahrung reicher.
 
Bevor der Wald hier auch wieder zueist, auf dem Weg zum Bäcker :D mal wieder die klassischen Gravels durch den Modder gezerrt.

Bislang unbekannte Pfädchen entdeckt...
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hardcoredowntreppgraveling :lol:
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Und mit Gebäck und Brot im Notrucksack wieder retour. New ways to scare yourself (a.k.a. kein Grip und falsches Fahrrad, aber Feldweg außenrum ist auch keine Lösung)
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Standortübungsplatz. Wer dabei war kennt den Unterschied. Einmal wird mit platzpatronen geschossen, bei dem anderen scharf. 😂
Trotzdem coole Tour✌
Eh nein, auch auf einem Standortübungsplatz kann es Schießanlagen geben.
Woher ich das weiß?, ich kenne den oben fotografierten Standortübungsplatz aus eigener Erfahrung als es noch die Lechrain Kaserne gab ;)
https://www.hartziel.de/landsberg/
 
@dino113 als es für mich hätte relevant werden können, wurde die Wehrpflicht abgeschafft. Hab dann einen Bundesfreiwilligendienst geleistet. Deshalb musste ich als bekennender Pazifist erst Mal den Unterschied zwischen Truppen- und Standortübungsplatz nachlesen 😅 aber man lernt ja bekanntlich nie aus.
 
Sorry schonmal vorab für die unterirdisch schlechten Händybilder. Grüße aus dem nordsächsischen Schnee El Dorado - vor allem in die scheinbar nicht so gut gepuderte Schwyz :spinner:

Waren gestern so um die minus zehn Grad. Trotzdem; Selbst einen Kettenklemmer mit bloßen Händen wieder drauf würschen, fühlt sich nach der Schneeflug-Simulation fast wie Entspannung an. Morgen wohl sogar bis -21°C. Ich find's geil! 🐧

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Sorry schonmal vorab für die unterirdisch schlechten Händybilder. Grüße aus dem nordsächsischen Schnee El Dorado - vor allem in die scheinbar nicht so gut gepuderte Schwyz :spinner:

Waren gestern so um die minus zehn Grad. Trotzdem; Selbst einen Kettenklemmer mit bloßen Händen wieder drauf würschen, fühlt sich nach der Schneeflug-Simulation fast wie Entspannung an. Morgen wohl sogar bis -21°C. Ich find's geil! 🐧

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@Makkerfried
Soll mir das was sagen? :D So aufgeschüttete Häufchen gibt's hier auch. Ja, auch noch größer. Hat ja nochmal geschneit. Außerdem kann ich kein Fahrrad erkennen, bist Du vor Kälte zusammengeschrumpelt und suchst bedröppelt nach der Radnadel im Schneehaufen? :p
 
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Bei schönsten Winterwetter, Sonne -6 Grad und Windstille mal etwas durch den Heimischen Winterwald gefahren, mit rollen war nicht viel, selbst bergab musste ich kurbeln um nicht stehen zu bleiben.
War zwar mega anstrengend, der Puls war oft im roten Bereich, aber trotzdem sehr schön, auch kaum andrere Menschen getroffen.

Auf den plattgetreteten Schnee der gut überfroren war rollte es nicht wirklich gut,
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dafür gab es aber Sonne satt.
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Kurz überlegt ob ich einen auf Schweizer machen soll, ein Einstieg wäre ja vorhanden ...
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, habe aber natürlich wieder geknieffen und bin gut eingepackt weiter gerollt.
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Morgen nehme ich aber wieder das MTB, ist mir bei den verhältnissen lieber.

MfG pseudosportler
 
Pardon my French ( ;) )aber...kommen da wirklich soviele Leute vorbei, dass sich das Plakat da lohnt?
Das sieht immer so schön idyllisch menschenleer bei dir aus *herzchensmiley *
Christophe Darbellay und seine Parteigenossen haben meiner Meinung nach keine grosse Ahnung von sinnvoller Politik, aber wo Plakate aufstellen wissen sie ;) Menschenleer kannst Du vergessen, das sieht man auch gut bei der Strassenverkehrslärmkarte. In den zwei Minuten, als ich das Foto geschossen habe, ist mindestens ein Dutzend Autos vorbeikommen (ok, das lag vor allem an einem holländischen (?) Camper, der einen mittleren Stau verursacht hat :D).

Die Walliser Wettergötter fühlten sich wohl die letzten Tage als ziemliche Weicheier im Vergleich zu ihren deutschen Kollegen, deshalb haben sie heute auch noch ein bisschen gewintert:
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Schnee, der auf Weinberge fällt:
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Ich finds toll: endlich kann man wieder bei Tageslicht heimradeln :love:
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Was Tomte Tummetott den Schafen gesagt hat, wissen wir ja: "Viele Winter und viele Sommer sah ich kommen und gehn. Eure Wolle schützt euch vor Kälte und Schnee, und die Krippe ist voll mit Laub und Heu."
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Und was hat er mir gesagt? "Viele Winter und viele Sommer sah ich kommen und gehn. Geduld, nur Geduld! Bald purzelst du wieder auf den Prabé."
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Normalerweise haben wir hier ja kaum Schnee. 2cm Neuschnee bedeutet bei uns absolutes Verkehrschaos und ab 3cm ist es eine gefühlte Schneekatastrophe mindestens so schlimm wie 78/79.

Aber nach 1 1/2 Wochen macht das Rad fahren auf Schnee so langsam richtig Spaß. Bin auch schon nicht mehr ganz so verkrampft, wenn es über eisige Wege geht.

Heute Nachmittag kam dann sogar mal die Sonne ein wenig raus. Zeit mal wieder den Heidschnuckenweg entlang Richtung Undeloh in die Töps Heide zu fahren.
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Es war sehr wenig los. Motto des Tages war offensichtlich:
Still ruht der See.
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Jetzt haben wir auch wieder einen Hauch Schnee und milde Minusgrade. Gestern am späten Nachmittag noch bei Regen zur Arbeit gefahren, nachts dann bei Schneeregen und -4°C wieder nach Hause (keine Ahnung, wie Regen bei -4°C funktioniert, aber es funktionierte, fror direkt an der Brille fest und die Jacke wurde zum Eispanzer). An der ersten Kreuzung totales Bremsversagen, weil die Bremskabel eingefroren waren (das nasse Rad stand draussen) - schalten ging sowieso nicht.
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Es war das beste Erlebnisprogramm des Tages und ich habe an meiner Sinuskurven-Doppelhelix-Kompetenz gearbeitet.
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