ça sent le sud! Oder vielleicht eher: fa olor de sud!
@beutelfuchs !
Bei mir ging's nach Norden. Früher fuhren wir im Frühling jeweils nach Norden bis wir in Süddeutschland ankamen, weil es im Süden ja milder ist. Gestern wagte ich mich nicht über die Grenze, weil ich nicht wusste, wie die aktuellen Regeln gerade sind.
Aber zuerst musste ich die hartnäckige verschneiten heimatlichen Höhen hinter mir lassen.
So kam ich über den Ricken ins Toggenburg, das mit seinen sieben Churfirsten fast so weltbekannt ist wie Zermatt.
Im Toggenburg hielt mich aber nichts, zu eng ist das Tal. So scheute ich keine Mühen, es wieder zu verlassen.
Ich schob es mal aufs Wetter, dass es so mild war, ums Klima kümmer ich mich morgen wieder.
So fuhr ich immer weiter nach Norden, über ein paar Hügel (Churfistenblick!)
bis ich an einen Deich kam. Aber das war nur der Damm der Thur.
Nun hielt ich tendenziell gen Nordwesten und fand hinter ein paar hübschen Kurven
einen idealen Mittagsrastplatz.
Nach dem Essen ist vor dem Essen.
Ich huscht und purzelte weiter gen Nordwesten und bald hatte ich zum ersten Mal dieses Jahr einen Hunderter voll. Da sah ich ihn: Den Biber!
Er war allerdings arg klein und wohl nur eine Bisamratte. Tja. Dafür kam ich an den Rhein.
Wie war das weiter oben? So nah und doch so fern? Normalerweise wechsle ich da jeweils aufs andere Ufer, gestern blieb ich eidgenössisch und kam so an einer österreichischen Schanze gegen die Franzosen vorbei, oder so. 1799 auf jeden Fall.
Und etwas später konnte ich dann doch noch über den Rhein: Hallo Schaffhausen!
Und was kommt nach Schaffhausen? Richtig: Der Rheinfall. Im Sinne touristischen Service Publiques, voilá.
Nun folgte im Prinzip noch die ausgedehnte Rückreise. Die verlangte zuerst nach einer Stärkung mit Blick auf das Gravelparadies Schwarzwald.
Anschliessend folgte der obligatorische Trail, der da immer mit muss.
Und dann die freudige Überraschung des Alpenpanoramas von Alpen d'Hueb über Winterthur (wer findet die Churfirsten?).
Weil ich da jahrelang gewohnt habe, war es mir ein Leichtes, zwei Mitfahrende zu organisieren, die mit mir die zweite touristische Sehenswürdigkeit der Tour suchten: Den Röthelstein. Ein Findling aus Glarner Verrucano.
Mit viel Panorama fuhr ich anschliessend nach Hause und füllte auch noch den zweiten Hunderter auf.