Drei Pässe zum Heiligabendmorgen.
Mir fehlten noch meine letzten Geschenke und die gibt's nur ein Tal weiter. Weil 2× über denselben Pass öd ist und die direkten anderen Pässli schneebedeckt sind, bin ich eine Dreipässerunde gefahren.
Noch vor dem Morgengrauen machte ich mich auf den Weg. Nach einer Stunde kam das erste Pässli ins Tal der Töss in den Blick.
Die Abfahrt da ist eine meiner Lieblingsstrecken: Wasserfälle von allen Seiten
Und wildromantische Nagelfluhwände
Bei der nächsten grösseren Bachscheide biege ich rechts in ein Seitental ab, wo es wieder aufwärts geht dem nächsten Pässli entgegen.
Dieser Übergang ist leider nicht komplett fahrbar, da zu grob und zu steil. Viel mehr als 100hm muss ich aber nicht schieben bis zur Wasserscheide zwischen Töss und Thur. Oben ist es windig, unter Null und es schneit leicht.
Ich war da zwar auch schon, doch bis heute folgte ich jeweils immer dem Kamm. Als Übergang ist es ein Novum für mich, also fahr ich in ein mir unbekanntes Tal ab.
Weiter unten wohnen da tatsächlich Menschen...
Es folgen ein paar Überführungskilometer im Toggenburg bis Wattwil, wo ich meine lokalen Spezereien erstehen kann. Als ich aus dem Geschäft trete, geht ein Platzregen nieder. Schön blöd, ein Pass wartet noch.
Doch der hat nur noch 200hm, ist also bald erklommen.
Dann muss ich bergab noch 12min auf die Zähne beißen und ich stehe unter der Dusche.