Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread

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Orbit 360 Berlin
sehr schöne abwechslungsreiche Off-Road Strecke. Hätte es nie für möglich gehalten so viele Mini-Trails zu fahren.
am frühen Morgen noch kurz mit Kubi aus Berlin gerollt, da dieser zum Disponieren musste, war schön den Verrückten mal wieder zu sehen
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gab 2 steile Rampen, Teufelsberg war Eine davon
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oben alles voller Scherben, und zisch, 45 minuten dauerte es bis die Tubelesswürste dicht gehalten haben, mist
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der Wind macht geile Geräusche in der Anlage
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Im Spiegelwald - aka Wehrmachtserschießungsstätte Murellenberg standen ca. 20 solcher Verkehrsspiegel. hat ganz schön geschickt beim Durchfahren.
Denkzeichen zur Erinnerung an die Ermordeten der NS-Militärjustiz: http://www.denkzeichen-am-murellenberg.de/
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Frei nach Jamiroquai:
Graveling Without Moving

Naja, moving war am Ende, wenn auch recht abenteuerlich, doch noch drin.
Statt zwei hab ich vier Stunden mit dem Zug gebraucht :spinner:

Dann erstmal Wochenende genießen
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Sonntag sollte es dann mit dem Rad zurück gehen.
Partytechnisch war die Nacht aber recht hart, weshalb aufstehen nur so mittelgut ging.
Bin dann aber doch noch losgekommen.

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Erst noch ganz ansehnlich, dann Ewigkeiten Landstraße.
Als ich das Todeskommando hinter mir hatte ging es mit Wasser von oben weiter
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So richtig aufhören wollte das nicht.
Auch mein Telefonjoker (Willkommen im Neuland) mit der Wetterapp stimmte mich nicht gerade zuversichtlich.

Also nach ungefähr 90km Abbruch und in Rostock wieder in einen Zug.
Sogar leer und pünktlich.
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Beste Entscheidung ever! Kaum hatte ich den Fuß im Bahnhof sind die Wolken zusammengebrochen, dass das Wasser kurzfristig gar nicht mehr abfließen konnte.

Werd ich wohl nochmal fahren müssen die Tour, der Sommer ist ja noch lang 8-)
 
Am vergangenen Wochenende hätte es mit dem Bike in die Alpen gehen sollen. Der Wetterbericht legte uns aber nahe, eine Alternative zu suchen, weil in den Alpen starke Gewitter angesagt waren. Also fuhren wir ohne Plan los. Dh zuerst mussten wir uns in der Mitte treffen, was für jeden knapp 90km Anreise bedeutete. Anschliessend ging es zu zweit irgendso ein Kuhtal hoch.
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Anstatt direkt zum spontan erkorenen Übernachtungsplatz zu fahren, wollte mein Bruder unbedingt noch etwas am Napf kratzen. Am Fuss der ersten Steigung erstaunte uns dieses Schild.
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Weiter oben tat sich das Panorama auf. Links vom Kopf meines Mitfahrers ist der Napf, der höchste Hügel im Napf.
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Irgendwie gibt es hier Leute die Probleme mit Fahrrädern haben.
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Zunächst wollten wir ja nur am Napf kratzen, als aber nur noch 300hm fehlten, fanden wir, da können wir doch wennschondennschon ganz drüber. Aber, oha, das war steil!
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Und gleichzeitig nicht sehr weit, also kamen wir recht bald am Gipfel an und betrachteten schon mal den weiteren Routenverlauf. Links vom weissen fleck links vom Kopf (=Klus von Balstahl) wollten wir in den Jura reinfahren.
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Zuerst ging's aber runter!
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Zu behaupten, diese Abfahrt hätte Spass gemacht, wäre gelogen. Es war zu steil und zu steinig, aber es ging und anschliessend folgten viele Kilometer im Unterlenker auf Asphalt bis zum Tiefpunkt des Tages. Hier wuschen wir den Schweiss aus unserem Angesicht und den Strassenstaub von den Füssen.
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Es folgten noch weitere Kilometer und v.a. gegen Schluss auch noch Höhenmeter bis wir uns dem Loch in der Wand näherten, das wir als Schlafplatz vorgesehen hatten.
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Nach einer kurzen Kraxelpassage waren wir drin, bald war Feuer gemacht und es gab was zu essen.
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Anschliessend richteten wir zwei Schlafplätze ein. Das war nicht ganz einfach, denn das Loch besteht aus weiteren Löchern und da fiel der Regen und Geröll durch.
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Es gibt übrigens Leute, die annehmen, Caspar Wolf hätte diese Höhle 1773 als Grundlage für ein Bild gedient. Andere denken, es sei ein andere in der Nähe gewesen. Hier geht's zum Bild.

Am anderen Morgen warteten wir, bis der letzte Schauer vorbei war und zogen wieder los.
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Wir machten eine Schlaufe durch den Jura.
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Kamen an imposanten Gebäuden vorbei
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an Bauernhofidyllen
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und freilaufenden Mutterkühen samt Papa (ja, da hat's einen Zaun, aber der war offen und die Kühe haben sich erst langsam dahinter verzogen, nachdem wir sehr deutlich auf uns aufmerksam gemacht hatten).
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und gelangten schliesslich an den Doubs, wo wieder Körperpflege angesagt war.
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Über verschiedene Hügel gelangten wir nach Frankreich. Somit war ich zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahr wieder im Ausland. Das ist ganz schön lang für jemanden, der in der kleinen Schweiz wohnt.
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Wir setzten dort aber keinen Fuss ab, sondern fuhren durch zurück in die Schweiz ins Laufenthal und von da nochmal kräftig hoch auf die Wasserfallen. Dort fanden wir Zuflucht vor dem Regen hinter/unter einem Wildbeobachtungsausguck, leider gibt es davon kein Foto. Am Morgen verbrachten wir die Zeit, bis es aufhörte zu regnen, mit kleinen Reparaturen.
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Irgendwann mochten wir aber nicht mehr warten und wagten uns in den neblich-feuchten Tag.
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Dabei blieben wir natürlich immer auf Radwegen - wohlgemerkt Radwegen, nicht Mountainbikewegen
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und erreichten Olten.
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Der Rest des Tages war mehr oder weniger Flussradwandern. Zuerst folgten wir der Aare bis Brugg.
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Dort wechselten wir an die Limmat, doch der folgten wir nur sehr kurz, bevor wir links abbogen in Richtung Surb.
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Anschliessend folgten wir der Glatt bis fast zu deren Quelle und liessen den Tag schliesslich am Zürichsee ausklingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war heute auch wieder unterwegs. Eigentlich war ich fast jeden Tag unterwegs, aber heute war der Plan, eine Tour zu fahren, die zwar in gewohnter Umgebung stattfindet, aber über noch unbekanntes Terrain führt.
Seit letzter Woche realisiere ich das nicht mehr rein aus dem Kopf oder per analoger Karte, sondern habe mir Komoot und einen Wahoo Element Roam zur Hilfe genommen.

Los ging es wieder in Buckow mit einem schönen Anstieg zum alten Sportplatz. Da konnte man gleich schieben, denn alles war ausgespühlt und voller Wurzeln. Weiter ging es Richtung Waldsieversdorf über einen von gefühlt 50 möglichen Wegen. Den hier kannte ich noch nicht, obwohl ich hier aufgewachsen bin. Der Geruch der Kiefern war total super.
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Von da aus ging es kurzzeitig über einen Wanderweg weiter zum Klobichsee. Heute waren kamen mir vier Menschen entgegen- so viele wie in den ganzen letzten beiden Jahren nicht. Normalerweise ein Garant für leere Trails, die sich um den schönen See schlängeln. Komoot schickte mich kurzzeitig über den Campingplatz, aber hier gabs sogar einen echten Gravelpfad.

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Danach wies mich der/die/das Gerät weiter Richtung Obersdorf. Normalerweise nimmt man hier den Europaradweg R1, aber es gibt auch einen sehr empfehlenswerten Waldweg dorthin. Empfehlenswert weniger im Hinblick auf die Fahrqualität, aber die Landschaft ist traumhaft und abwechslungsreich.
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Von Obersdorf führt eine wilde und vor allem sehr sandige Feldwegroute nach Trebnitz, von wo aus man auf die Märkische Schlösser Tour kommt. Während der Ort eher an die typische Brandenburger Tristesse erinnert, die man sich im ersten Gedanken vorstellt, sticht das Schloss schon ganz gut heraus.
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Hinter Trebnitz folgt ein kurzes Straßenstück, das ich von früher als sehr befahren und vor allem schlecht kenne. Ich war sehr überrascht, denn die Straße ist astrein und bis auf einen Motorradfahrer war dort niemand unterwegs. Die gut 3km nach Wulkow sind auch als Segment auf Strava und ich hab mir mit einem 41er Schnitt gleich mal Platz 10 geschnappt, den ich mir allerdings mit einigen anderen teile. Da müssen die Rennradler wohl mal wieder trainieren. In Wulkow gibts dann auch noch ein Schloss, vor dem sich eine große Hochzeitsgesellschaft sammelte - habe ausnahmsweise aufs Foto verzichtet. Wer dann noch nicht genug von geilen Hütten hat, fährt nochmal ein paar km weiter nach Neuhardenberg und kann dort im Schloss vorzüglichst speisen.

Hinter Wulkow wurde es etwas knifflig. Ich wollte mir gerne einen Gedenkstein für jüdische Häftlinge ansehen, denn in Wulkow gab es zwischen 1944 und 1945 ein Außenlager des KZ Theresienstadt mit ca. 260 Zwangsarbeitern, die hier wohl eine unterirdische Bunkeranlage errichten sollten.
Der Wahoo stellt mich nach der Besichtigung vor die Wahl, ob ich ein Brennesselfeld ohne erkennbaren Weg nehme oder einen nicht mehr genutzten Waldweg. Auch in letzterem gabs es dann mehr Brennesseln als notwendig, aber das gehört ja bekanntlich zum Graveln dazu. Ansonsten auch hier wieder ein schöner Weg.
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Nachdem ich Hermersdorf über einen mir bekannten Weg passiert hatte, ging es zur Eichendorfer Mühle, die nur aus wenigen Häusern besteht. Direkt dahinter kann man einen offenen Garten besichtigen, in dem sich das ein oder andere Perlhuhn bewegte.
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Zurück ging es durchs Stobbertal und dann ab zum Strandimbiss nach Buckow, wo es noch tolles DDR-Softeis gibt, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Die Tour war nur 45km lang, aber landschaftlich dafür sehr schön und abwechslungsreich. Es war aber tatsächlich die allererste Graveltour, auf der ich mir etwas breitere Reifen gewünscht hätte. Wer mit einem Hardtail unterwegs ist, kommt sicherlich auch auf seine Kosten. Dennoch wars ein schöner Nachmittag. Komoot hat sich jetzt schon bezahlt gemacht.
Eine Woche noch, danach geht der Büroalltag wieder los - ich will noch gar nicht dran denken.

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