Nachdem ich 1-2 kleinere Punkte meiner To-Do-Liste erledigt hatte fand ich, dass ich ein grösseres Ausfährtchen verdient habe. Da einer der kleineren Punkte auch Kameramanipulationen einschloss, gibt es heute ausnahmsweise 4:3 und noch 1-2 andere Fotoformate...
Zuerst fuhr ich zum Musée des Bisses; dort fragte ich den Rezeptionsten, ob man eigentlich entlang von Bisses (aka Suonen) velofahren darf. Er hat davon abgeraten, konnte aber zum offiziellen legalen Status nichts sagen.
Wochentag, Nebensaison und Regen am Morgen: da ging ich davon aus, dass man wohl ein Bisse-Fährtchen riskieren kann. Ich peilte den Bisse de Clavau an, aber als ich den
Grand Bisse de Lens sah (in der Mitte der rechten Felswand), änderte ich spontan meinen Plan.
Ich wollte eigentlich ein schneckenförmiges Routen-Kunstwerk rund um den Christ-Roi (im obigen Bild das Ding oberhalb der Bisse-Felswand) ziselieren, aber da ich die Karte vergessen hatte, fuhr ich einfach direkt zur Bisse:
Interessante Tafel:
Aus dem Kleingedruckten kann ich kein Velofahrverbot entnehmen
Das Schiebegebot ergibt sich an den Schlüsselstellen von selbst:
Der Grand Bisse de Lens quert seit 1448 die Felswand. Was man auf den Bildern nicht so sieht: teils geht es unmittelbar neben dem Weg arg das Loch runter.
Daher öfters: linke Hand am Seil, rechte am Velo, die Füsse am Boden:
Nach p.1029 sind alle Gefahrenstellen überwunden, und es folgen ein paar Kilometer schönstes Gravelterrain. Sorry wenn ich euch zuerst den Speck durch den Mund ziehe und gleich darauf dies schreibe: bitte nur an Tiefstfrequenztagen nachahmen und die ultradefensive Attitüde einpacken
Bei Chermignon zog ich links hoch, Richtung Crans-Montana. Mal wieder Illhorn:
Mir wurde geraten, aufgrund leichter post-coronaler Symptome nicht allzu intensiv unterwegs zu sein; entsprechend schob ich recht viel und wurde prompt von einem Trailrunner aufs Brutalste verheizt. Als er mit seinem Intervall fertig war, holte ich ihn ein. Er hatte vor ein paar Monaten auch Corona und hat dann langsam wieder mit dem Training begonnen; jetzt fühlt er sich wieder fit. Ein Kollege von ihm trainierte nach einem milden Krankheitsverlauf recht schnell wieder intensiv. Den hats dann anscheinend recht brutal auf dem falschen Fuss erwischt. Dr. Walliser rät daher: nach einer Corona-Infektion nicht sofort Vollguzzi geben, sondern langsam beginnen - auch wenn die Symptome mild waren.
Montana. Ohne Karte unterwegs zu sein hat etwas sehr Entspannendes
Ich fuhr dem Wasser nach zurück nach Lens:
Die erste Orchidee in diesem Jahr: Langblättriges Waldvögelein
Nochmals Lens und der Christ-Roi:
Dr. Walliser warnt: der Versuch "Melodx's" korrekt auszusprechen, kann zu schweren Zungenverletzungen führen
Karte.