Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread

Das geplante Ziel der heutigen Tour, die Johannesscharte habe ich nicht erreicht. War zu spät dran. Bin ab Bike-Depot (knapp 2.300 m) stattdessen zu Fuß noch etwa 300 m höher auf eine namenlose Erhebung am Ende des Pfossentals. Letzteres ist ein Seitental des Schnalstals.
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Hier ein paar Eindrücke…

Blick runter ins Etschtal. Erstaunlich ist, wie unauffällig und eng das Schnalstal am Taleingang ist.
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Seilbahnen wie diese für den Transport der Milch von den höher gelegenen Almen ins Tal sieht man viele.
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…schon im hübschen Pfossental
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Die Texelgruppe rahmt das Talende ein.
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Mein „Gipfel“-Ziel als Ersatz für die Johannesscharte ganz rechts im Bild (glaube ich).
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Der Sattel rechts ist das Eisjöchl, Highlight vieler Alpen-X-Routen.
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Diesmal habe ich mich beim fotografieren der Murmeltiere besser angestellt. Gleich zwei Exemplare sind im Bild zu sehen.
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Der Aufpasser. Er hat später einen ohrenbetäubenden Pfiff rausgehauen, mich hätte es fast von meinem Stein geworfen.
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Similaun im linken und Hintere Schwärze (den Skitourengehern gut bekannt) im rechten Drittel der Kette.
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Entlang der Etsch auf dem sehr zu empfehlenden Radweg zum Latscher Campingplatz.
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Der Schotterwegteil des Pfossentals ließ sich sehr gut mit dem Gravel Bike fahren. Federgabel oder dicke Stollenreifen habe ich nicht vermisst.
 

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Nach den Social-Media-Schönwetterbildern mal ein Update mit der harten norwegischen Realität. Zwischen Kolvereid und Nesna nur Regen, heute verbunden mit stärkerem Wind. Bei 50km/h Seitenwind von LKWs mit 1,5m Abstand überholt zu werden ist unangenehm. Durch die Gabeltaschen macht man dann schon mal einen ordentlichen Schlenker. Teilweise war es so böig, dass wir absteigen mussten.

Wir waren heute froh in den letzten Tagen etwas Vorsprung gegenüber unserem Plan herausgefahren zu haben und schon nach 40km am Zwischenziel Nesna anzukommen, wo wir uns eine kleine Hütte gemietet haben. Ich war bei meiner Kleiderauswahl offensichtlich etwas naiv und optimistisch in Hinblick auf das Wetter am nördlichen Polarkreis.

Morgen um 6 Uhr früh geht es per Hurtigruten auf die Lofoten und dort dann nur noch recht gemütlich voran. Hoffentlich sehen wir dort mehr als nur graue Ansätze von Bergen.

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Das geplante Ziel der heutigen Tour, die Johannesscharte habe ich nicht erreicht. War zu spät dran. Bin ab Bike-Depot (knapp 2.300 m) stattdessen zu Fuß noch etwa 300 m höher auf eine namenlose Erhebung am Ende des Pfossentals. Letzteres ist ein Seitental des Schnalstals.
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Hier ein paar Eindrücke…

Blick runter ins Etschtal. Erstaunlich ist, wie unauffällig und eng das Schnalstal am Taleingang ist.
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Seilbahnen wie diese für den Transport der Milch von den höher gelegenen Almen ins Tal sieht man viele.
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…schon im hübschen Pfossental
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Die Texelgruppe rahmt das Talende ein.
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Mein „Gipfel“-Ziel als Ersatz für die Johannesscharte ganz rechts im Bild (glaube ich).
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Der Sattel rechts ist das Eisjöchl, Highlight vieler Alpen-X-Routen.
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Diesmal habe ich mich beim fotografieren der Murmeltiere besser angestellt. Gleich zwei Exemplare sind im Bild zu sehen.
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Der Aufpasser. Er hat später einen ohrenbetäubenden Pfiff rausgehauen, mich hätte es fast von meinem Stein geworfen.
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Similaun im linken und Hintere Schwärze (den Skitourengehern gut bekannt) im rechten Drittel der Kette.
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Entlang der Etsch auf dem sehr zu empfehlenden Radweg zum Latscher Campingplatz.
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Der Schotterwegteil des Pfossentals ließ sich sehr gut mit dem Gravel Bike fahren. Federgabel oder dicke Stollenreifen habe ich nicht vermisst.
 
Mal wieder in der Heimat unterwegs gewesen.
Los ging es in M a d R, entlang des Ruhrtalradweges bis Werden, am Samstag bei relativ guten Wetter keine gute Idee, dann Preutenborbeckshof/Heidhausen zum "Höchsten Punkt in Essen"
Aber ich hatte einen Termin und das war der schnellste "Autofreie" Weg, Zeit für Fotos hatte ich nicht, wäre aber auch nichts schönes dabei, dann ging es über die Ruhrhöhen zurück.

Durch einen Ilex Tunnel, erst nur leicht abschüssig, die letzten 50-70 Meter dann etwas anspruchsvoller.
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Schöner Blick ins Ruhrtal
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Dann ging es runter zum Campingplatz, wieder komplett fahrbar dank Rampe zum abrollen.
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Noch eine kleine Pause am alten Steinbruch Laupendahl
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Das Eis bei Mikas Eisbox habe ich zwar fotografiert, aber ich war wohl mal wieder zu blöd, Foto is wech.
Dafür ist beim Froschkönig jede Menge los.
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Falls jetzt jemand meint was hat das mit Gravel zu tun, das gab es auch.
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Ebenso ausreichend Pausen.
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Auf dem Ruhrtalradweg musste ich Slalom fahren, im Wald nicht einen Biker gesehen, einzig im Bereich Öfte richtung Werden, gab es wohl ein Event mit Pferden, jede Menge Sauerbraten und min 4 Stationen gesehen wo die was machen mussten.
Heimat kann auch mal wieder ganz schön sein.

MfG pseudosportler
 
[Donnerstag] Ein Auto rauscht unter dem offenen Fenster durch. Ich erwache und blicke auf die Uhr: 03:15. Hm, ich fühl mich einigermassen ausgeruht. Und vor allem: ich möchte zum Ort in den Hügeln, und die schöne Strecke nach Nizza sowie den gemütlichen Nachmittag in Nizza möchte ich auch! Und Kühle will ich auch - und die habe ich um die Zeit. Na also, los! Zur Motivation gibt's ein Zückerchen: Sockenwechsel! Der erste seit einer Woche...
Um vier Uhr stehe ich auf der Strasse:
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Noch ein bisschen Tinéetal und dann unstotzig-lang links hoch nach La Tour (es hätte auch einen Forstweg, aber in der Nacht scheint der mir nicht lohnend):
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Danach geht's recht spektakulär durch eine Schlucht hoch:
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Oh, so süss: er kriegt noch den Schoppen, und doch würde er am liebsten mit mir durch die Welt ziehen :love:
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Auf dieser Tour kam ich über zwei Pässe bzw. Gipfel mit über 2800 müM, zwei mit über 2600 müM und drei mit über 2400 müM. Die gefährlichste Stelle der Tour? Im Aufstieg zum Colle de la Mouta, auf 600 müM...
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Nach dem Colle steigt es sanft weiter durch schönes Morgenlicht:
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Und dann bin ich oben, dort wo ich schon seit Jahren hinwill: Madone d'Utelle :love:
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Die Pilgerkapelle ist abgeschlossen, aber das macht nichts. Ich bin einfach überglücklich es geschafft zu haben: in 11 Tagen maximal schotterig ans Ende der Alpen, dorthin wo sie einfach aufhören und im Meer versinken. Geiles Gefühl.
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Das Meer! Wie hin?

Zuerst runter ins toll gelegene Utelle:
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Es geht am Esel vorbei ins Dorf:
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Und dann ganz runter, ins Vésubietal. Ich rausche an Olivenbäumen vorbei, und mal lässt mich der wunderbare Duft von Lavendel schweben. Unten im Tal purzle ich auf der anderen Talseite schluchtig wieder hoch, denn die Vésubie fliesst in den Var, und das grosse Vartal will ich ja vermeiden.
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In den Abfahrten bremse ich fast ausschliesslich mit der Vorderbremse, und die ist recht laut. Prompt macht ein entgegenkommender Gümmeler das "Lokführer-betätigt-Signalhorn"-Zeichen :D
Tolle Strecke, 20 km hinter einer der grössten Städte Frankreichs!
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Hui, ich bin echt froh als es ab Levens nur noch runtergeht! Im Schlüchtchen der Banquière entfährt mir das letzte Mal auf dieser Tour ein freudiges "aah shit, das isch ja huere schön!" Ein paar Kilometer muss ich mich noch durch den dichten Stadtverkehr von Nizza schlängeln, und dann bin ich am Meer :daumen:
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Ich verbringe den Nachmittag und die Nacht in Nizza, und am nächsten Tag fahre ich mit dem Zug zurück ins Wallis. Als ich zu Hause auf dem Balkon sitze und die Berge angucke denke ich voller Freude: jetzt habe ich eine Idee davon, wie es zwischen hier und dem Meer aussieht! Ein sehr ein schönes Gefühl :love:

So, tschüss, danke fürs Mitreisen!
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Karte.

Savièse – Nice (SCNR): Tag 0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 (a-b-c) - 7 - 8 (a) - 9 (a) - 10 (a) - hier (a) - 12
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wollte heute ein paar Kacheln im Ried einsammeln und habe die Runde mit Kommots Gravelprofil erstellt. Gefahren bin ich aber mit der Domina (RR) auf 32er Cinturatos. Eins vorweg: super Reifen!

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kein Wunder dass ich hier noch nie war. Das Ried ist eigentlich RR Revier.

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und wir schottern weiter….

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z.T. noch schönes Fachwerk vorhanden.

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bei den Temperaturen hilft nur Eis!

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den Plunder gab es umsonst! Wollte eigentlich Kaffee und Kuchen, aber war zwei Minuten vor Schluss da. Sah wohl ziemlich fertig aus ;)

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Flugverkehr nimmt wieder zu.

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die Domina hat sich richtig gut geschlagen (war verwirrt, normalerweise haut sie andere…..)

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Zum Schluss noch mal pumpen und für dumme Gesichter sorgen. Geht richtig gut, viel weniger Krafteinsatz als mit dem 29er!

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nach der zweiten Corminaty Dosis am Montag gar nicht schlecht. Und erste Tour mit Bifocallinsen. Habe ich gestern erst bekommen. Gewöhnung extrem!
 
[Donnerstag] Ein Auto rauscht unter dem offenen Fenster durch. Ich erwache und blicke auf die Uhr: 03:15. Hm, ich fühl mich einigermassen ausgeruht. Und vor allem: ich möchte zum Ort in den Hügeln, und die schöne Strecke nach Nizza sowie den gemütlichen Nachmittag in Nizza möchte ich auch! Und Kühle will ich auch - und die habe ich um die Zeit. Na also, los! Zur Motivation gibt's ein Zückerchen: Sockenwechsel! Der erste seit einer Woche...
Um vier Uhr stehe ich auf der Strasse:
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Noch ein bisschen Tinéetal und dann unstotzig-lang links hoch nach La Tour (es hätte auch einen Forstweg, aber in der Nacht scheint der mir nicht lohnend):
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Danach geht's recht spektakulär durch eine Schlucht hoch:
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Oh, so süss: er kriegt noch den Schoppen, und doch würde er am liebsten mit mir durch die Welt ziehen :love:
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Auf dieser Tour kam ich über zwei Pässe bzw. Gipfel mit über 2800 müM, zwei mit über 2600 müM und drei mit über 2400 müM. Die gefährlichste Stelle der Tour? Im Aufstieg zum Colle de la Mouta, auf 600 müM...
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Nach dem Colle steigt es sanft weiter durch schönes Morgenlicht:
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Und dann bin ich oben, dort wo ich schon seit Jahren hinwill: Madone d'Utelle :love:
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Die Pilgerkapelle ist abgeschlossen, aber das macht nichts. Ich bin einfach überglücklich es geschafft zu haben: in 11 Tagen maximal schotterig ans Ende der Alpen, dorthin wo sie einfach aufhören und im Meer versinken. Geiles Gefühl.
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Das Meer! Wie hin?

Zuerst runter ins toll gelegene Utelle:
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Es geht am Esel vorbei ins Dorf:
Anhang anzeigen 1326613Anhang anzeigen 1326614

Und dann ganz runter, ins Vésubietal. Ich rausche an Olivenbäumen vorbei, und mal lässt mich der wunderbare Duft von Lavendel schweben. Unten im Tal purzle ich auf der anderen Talseite schluchtig wieder hoch, denn die Vésubie fliesst in den Var, und das grosse Vartal will ich ja vermeiden.
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In den Abfahrten bremse ich fast ausschliesslich mit der Vorderbremse, und die ist recht laut. Prompt macht ein entgegenkommender Gümmeler das "Lokführer-betätigt-Signalhorn"-Zeichen :D
Tolle Strecke, 20 km hinter einer der grössten Städte Frankreichs!
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Hui, ich bin echt froh als es ab Levens nur noch runtergeht! Im Schlüchtchen der Banquière entfährt mir das letzte Mal auf dieser Tour ein freudiges "aah shit, das isch ja huere schön!" Ein paar Kilometer muss ich mich noch durch den dichten Stadtverkehr von Nizza schlängeln, und dann bin ich am Meer :daumen:Anhang anzeigen 1326622

Ich verbringe den Nachmittag und die Nacht in Nizza, und am nächsten Tag fahre ich mit dem Zug zurück ins Wallis. Als ich zu Hause auf dem Balkon sitze und die Berge angucke denke ich voller Freude: jetzt habe ich eine Idee davon, wie es zwischen hier und dem Meer aussieht! Ein sehr ein schönes Gefühl :love:

So, tschüss, danke fürs Mitreisen! Anhang anzeigen 1326623
Karte.
Châpeau und danke für‘s Mitnehmen. Ich war schon 4x in Nizza und wenn man das tolle Massiv im Hintergrund sieht wenn man im Meer hockt ist es echt beeindruckend was du hier geleistet hast
 
...ich schwör Dir: wenn Du im Zusammenhang mit Deinen Hammertouren nochmal von purzeln schreibst, komm ich zu Dir ins Wallis und zeig Dir wie ich purzle :aufreg:





Nein, Spass beiseite: Danke fürs mitnehmen :)

Das Wallis lohnt sich auch ohne purzeln, habe 2019 eine schöne Woche dort verbracht, steht bei mir auf Wiederholung.
 
[Donnerstag] Ein Auto rauscht unter dem offenen Fenster durch. Ich erwache und blicke auf die Uhr: 03:15. Hm, ich fühl mich einigermassen ausgeruht. Und vor allem: ich möchte zum Ort in den Hügeln, und die schöne Strecke nach Nizza sowie den gemütlichen Nachmittag in Nizza möchte ich auch! Und Kühle will ich auch - und die habe ich um die Zeit. Na also, los! Zur Motivation gibt's ein Zückerchen: Sockenwechsel! Der erste seit einer Woche...
Um vier Uhr stehe ich auf der Strasse:
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Noch ein bisschen Tinéetal und dann unstotzig-lang links hoch nach La Tour (es hätte auch einen Forstweg, aber in der Nacht scheint der mir nicht lohnend):
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Danach geht's recht spektakulär durch eine Schlucht hoch:
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Oh, so süss: er kriegt noch den Schoppen, und doch würde er am liebsten mit mir durch die Welt ziehen :love:
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Auf dieser Tour kam ich über zwei Pässe bzw. Gipfel mit über 2800 müM, zwei mit über 2600 müM und drei mit über 2400 müM. Die gefährlichste Stelle der Tour? Im Aufstieg zum Colle de la Mouta, auf 600 müM...
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Nach dem Colle steigt es sanft weiter durch schönes Morgenlicht:
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Und dann bin ich oben, dort wo ich schon seit Jahren hinwill: Madone d'Utelle :love:
Anhang anzeigen 1326603Anhang anzeigen 1326606

Die Pilgerkapelle ist abgeschlossen, aber das macht nichts. Ich bin einfach überglücklich es geschafft zu haben: in 11 Tagen maximal schotterig ans Ende der Alpen, dorthin wo sie einfach aufhören und im Meer versinken. Geiles Gefühl.
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Das Meer! Wie hin?

Zuerst runter ins toll gelegene Utelle:
Anhang anzeigen 1326611

Es geht am Esel vorbei ins Dorf:
Anhang anzeigen 1326613Anhang anzeigen 1326614

Und dann ganz runter, ins Vésubietal. Ich rausche an Olivenbäumen vorbei, und mal lässt mich der wunderbare Duft von Lavendel schweben. Unten im Tal purzle ich auf der anderen Talseite schluchtig wieder hoch, denn die Vésubie fliesst in den Var, und das grosse Vartal will ich ja vermeiden.
Anhang anzeigen 1326616

In den Abfahrten bremse ich fast ausschliesslich mit der Vorderbremse, und die ist recht laut. Prompt macht ein entgegenkommender Gümmeler das "Lokführer-betätigt-Signalhorn"-Zeichen :D
Tolle Strecke, 20 km hinter einer der grössten Städte Frankreichs!
Anhang anzeigen 1326617Anhang anzeigen 1326618

Hui, ich bin echt froh als es ab Levens nur noch runtergeht! Im Schlüchtchen der Banquière entfährt mir das letzte Mal auf dieser Tour ein freudiges "aah shit, das isch ja huere schön!" Ein paar Kilometer muss ich mich noch durch den dichten Stadtverkehr von Nizza schlängeln, und dann bin ich am Meer :daumen:Anhang anzeigen 1326622

Ich verbringe den Nachmittag und die Nacht in Nizza, und am nächsten Tag fahre ich mit dem Zug zurück ins Wallis. Als ich zu Hause auf dem Balkon sitze und die Berge angucke denke ich voller Freude: jetzt habe ich eine Idee davon, wie es zwischen hier und dem Meer aussieht! Ein sehr ein schönes Gefühl :love:

So, tschüss, danke fürs Mitreisen! Anhang anzeigen 1326623
Karte.
Ganz großes Kino, deine Tour. Kannst du uns noch mal den ganzen Track zur Verfügung stellen? Obwohl es noch lang hin ist: ich glaube, unser nächster Urlaub geht mal wieder in die Westalpen! Danke für deinen tollen Bilder und den schönen Bericht.
 
@drWalliser Vielen Dank fürs mitnehmen. Hätte fast nen eigenen Thread verdient mit Livebericht!
Habe ich mir auch überlegt, aber erstens hätte ich das zu fest das Gefühl gehabt ich müsse produzieren, und zweitens wollte ich mich nicht mit miesepetrigen Kommentaren herumschlagen wie sie halt vorkommen (siehe schon nur den Kommentar auf mein Scheitern am Paglia :D). In diesem Faden hier ist es ja diesbezüglich sehr angenehm!

...ich schwör Dir: wenn Du im Zusammenhang mit Deinen Hammertouren nochmal von purzeln schreibst, komm ich zu Dir ins Wallis und zeig Dir wie ich purzle :aufreg:
Das dient dem Selbstschutz: wenn ich später meine Berichte angucke und "purzle" lese, vergesse ich wie anstrengend die Tour war, und ich mache mich eher wieder auf die Socken ;)

Kannst du uns noch mal den ganzen Track zur Verfügung stellen?
Ich werde wohl trotz obiger Bedenken die Tour wohl in Reisen, Routen und Reviere einstellen und ein komplettes gpx einbinden. Ich fand die Route wirklich lohnend, daher klare Nachahmempfehlung :daumen:

Ich bin schon wieder am Rumsabbern, irgendwas Westalpen NW>SE (statt NE>SW wie dieses Mal) :hüpf:
Auf der Rückreise konnte ich bereits ein bisschen Tendaluft schnuppern :love:
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Savièse – Nice (SCNR): Tag 0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 (a-b-c) - 7 - 8 (a) - 9 (a) - 10 (a) - 11 (a) - hier
 
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Das dient dem Selbstschutz: wenn ich später meine Berichte angucke und "purzle" lese, vergesse ich wie anstrengend die Tour war, und ich mache mich eher wieder auf die Socken ;)
... mit anderen Worten: da wo Du "purzelst" hast Du gerade ein "Loch"? :D ;)

Ich find Deine Touren (und die der Anderen, die sich hier mit Beschreibungen und tollen Bildern beteiligen) immer wunderschön und beneide Euch ein wenig ob Eurer Kraft/Kondition - für mich leider unerreichbar :(
 
... mit anderen Worten: da wo Du "purzelst" hast Du gerade ein "Loch"? :D ;)

Ich find Deine Touren (und die der Anderen, die sich hier mit Beschreibungen und tollen Bildern beteiligen) immer wunderschön und beneide Euch ein wenig ob Eurer Kraft/Kondition - für mich leider unerreichbar :(
Volle Zustimmung.
Und gerade auf dem Level fragt man sich schon was Leute geraucht haben müssen, wenn sie sich so abwertend über seine (deine @drWalliser ) Touren äußern. Das ist ein Niveau, das wird eine Mehrheit hier eher nicht erreichen.
 
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