Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread


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Ja, es ist amtlich.
..Bist auf jeden Fall mit Deinem Einsatz und einem der höchsten Grade einen an der Marmel zu haben…
Ich habe tatsächlich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
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Die letzten Wochen mehr mit Umzug beschäftigt, ging es heute endlich mal wieder aufs Rädle um die neue "Heimat" zu erkunden... Hohenlohe und ich brauchen noch bissle um wirklich Freunde zu werden!
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Solche Bedingungen hasse ich... Sulzig, oder Eisig?
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Öhm ... Wo isn der Weg?
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See... Immer schön!
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Nach nem kleinen Umweg/Verfahrer ging es da hoch. Grenzwertig für Fahrer und Material.
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Warum hab ich vor 2 Wochen auf Sommerreifen umgerüstet?
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Bike and hike... War selbst zu Fuss sehr glitschig.
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Mal wieder ne Strassensperrung ohne Umleitung...
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Kreatibver Kettensägenkünstler!
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30km, 600hm und keine Kondition! Aber schee war`s!
 
So, es ist endlich so weit. Am Samstag ging es zusammen mit meiner Freundin in den lang ersehnten Urlaub. Ziel war Andalusien, genauer sollte der westliche Teil der Transnevada gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden.

Vorab: Das wird eine längere Story, deshalb teile ich sie in mehrere Posts/Tage auf.

Vor der Abfahrt wurde das Focus Atlas meiner Freundin auf bergtauglich umgebaut (GRX 400 Schaltwerk/Umwerfer mit XT 26-36 Kurbel und 11-40er Kassette) und ich habe mir gleich ein neues Bike für den Anlass aufgebaut (VPace TMX - Aufbauthread). Nach einigen Probefahrten im heimischen Flachland ging es dann für die Räder in ihre Koffer und mit dem Flugzeug nach Malaga, von wo aus es per Bus nach Granada ging. Dort war eine Übernachtung geplant, um die Stadt zu besichtigen, die Räder wieder aufzubauen und die Fahrradkoffer zu lagern. Nach Ankunft in Granada um 15:30 (Start zu Hause war 0:30) mussten wir erst mal feststellen, dass es in Spanien dann bis 20 Uhr echt problematisch ist etwas zu essen zu bekommen. Aufgrund von akutem Hunger und Schlafentzug endete der Tag dann nach dem Schlendern durch die Stadt bei Burger King und um 19 Uhr im Bett.
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Tag 1: Granada - Dilar
Gut ausgeruht haben wir morgens die Fahrräder aufgebaut, die Taschen montiert und sind bei traumhaftem Wetter in Richtung der Berge aufgebrochen. Der Weg ging zunächst über Straßen aus der Stadt raus. Ich war extrem positiv überrascht von der Fahrradinfrastruktur in Granada. Überall Tempo 30, weil man mit dem Rad die Straße nutzen darf (sofern keine Busspur dafür freigegeben wurde). Ständig Fahrradsymbole auf dem Asphalt. Warum geht das bei uns nicht?!
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Naja, nach einigen Höhenmetern waren wir dann im Sierra Nevada angekommen. Der Weg führte vorbei an einer tollen Schlucht, durch schöne Wälder und viele Olivenplantagen. Unser Ziel für den ersten Tag war schon nach wenigen Kilometern Dilar, weil Tag 2 für unsere Verhältnise hart werden würde und wir einen lockeren Einstieg haben wollten. Bis zum Check-In im Hotel haben wir die Zeit auf einem Spielplatz verbracht und dort schnell noch die frischen Schraubverbindungen an den Bikes überprüft.
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Tag 2: Dilar - Nigüelas
Das typische Frühstück (Weißbrot mit Tomate und Schinken) in Spanien ist zwar ganz lecker, aber liefert nicht viel Energie für eine lange Radtour. Wir waren deshalb gut ausgestattet mit Müsliriegeln, Nüssen und Gummibärchen. Heute stand eine Strecke mit ein paar Höhenmetern an, auf die ich mich sehr gefreut habe. Das Wetter war entgegen der Wetterberichte sehr gnädig mit uns. Super!
Es sah wirklich aus wie auf den Bildern, die man aus dem Internet kennt - nur in Natur noch beeindruckender. Hier ein paar Impressionen.

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Die Steigungen mit teilweise 15-20% waren für uns mit dem Gepäck nicht fahrbar, obwohl alles schöne Schotterstaßen waren. Das machte aber nichts, weil wir es in der Etappenplanung berücksichtigt haben. Nach 1800 Höhenmetern mit einigen Schiebepassagen fragte meine Freundin sich, worauf sie sich da eingelassen hat. Es waren auch die ersten längeren Abfahrten für sie und wegen des losen, groben Schotters und bis zu 20% Gefälle waren die auch nicht ganz easy zu fahren. Runter geht zwar schneller, ist aber teilweise auch anstrengend, wie sie feststellen musste. Auch wenn ich alleine vermutlich etwas schneller wäre, freue ich mich total, dass sie mich begleitet und ihr das auch Spaß macht.

Der Tag, an dem wir auf der kompletten Strecke keinen Menschen getroffen haben, endete im La Fuente Retreat B&B auf 1100m. Das hat einen gewissen alternativen Charme durch Yogakurse, vegetarisches Essen und das generelle Konzept. Normal ist das nicht so mein Fall, aber im Vergleich zum fettigen spanischen Essen war eine ausgewogene vegetarische Mahlzeit eine absolut willkommene Abwechslung und das Preis-Leistungsverhältnis unverschämt gut. Es ist für mich komplett unverständlich, dass wir dort seit der Übernahme durch die neuen Inhaber vor vier Jahren die ersten Fahrradtouristen gewesen sein sollen. Die Lage an der Transnevada ist genial. Mit etwas gut platzierter Werbung in den entsprechenden Kreisen könnten sie sicherlich ordentlich Umsatz durch Fahrradfahrer generieren. Übrigens das zweite Hotel in Folge, wo wir die einzigen Gäste waren. Es ist einfach noch keine Saison hier, was uns aber ganz gut gefällt.
 

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Tag 3: Nigüelas - Capileira
Auch das Frühstück im Retreat war wie erwartet sehr ausgewogen. Das war gut für die Nerven, denn schon am Vorabend schlug das Wetter um. Die Schneegrenze ist nach offiziellem Wetterbericht auf 1500m gefallen, die Temperaturen lagen knapp über dem Gefrierpunkt und es regnete ohne Unterbrechung. Wir entschieden uns daher schon am dritten Tag für eine Ausweichroute, da die übliche Planung uns auf 2000m gebracht hätte, wo wir zu viel Neuschnee erwartet haben. Die Ausweichroute führte uns über die Straße durch schöne Dörfer, die eigentlich bekannt dafür sind ganz weiß zu sein. Wegen der Sahara-Sandverwehungen wirkt hier aktuell aber leider vieles rötlich und dreckig.

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Der Tag endet komplett nass und leicht unterkühlt in einem schönen Hotel in Capileira, wo wir duschen und unsere Klamotten waschen. Man erzählt uns, dass das Wetter dieses Jahr verrückt sein soll und es zu dieser Jahreszeit in den letzten 10 Jahren noch nicht so kalt war. Auch der Sahara-Wind ist dieses Jahr schon 2x aufgetreten, was wirklich ungewöhnlich ist.

Abends gibt es sehr gutes, lokales Essen in einem Restaurant, das uns im Hotel empfohlen wurde. Wir treffen ein Paar, das uns eine Restaurantempfehlung für den nächsten Tag gibt - zufällig in dem Hotel, das wir gebucht haben. Also alles richtig gemacht!
 
Tag 4 (heute): Capileira - Trevelez
Nach dem Aufwachen die Erleichterung: Es regnet nicht mehr. Laut Wetterbericht sollen lokale, leichte Schauer zu erwarten sein. Für uns stand heute wieder ein gemütlicher Tag an, weil die nächsten drei Tage anstrengend werden.

Schon nach einigen Höhenmetern waren wir in den Wolken mit einer Sicht häufig unter 30m. Im Vergleich zum Vortag waren wir trotzdem einfach froh, dass wir nicht nass wurden. Obwohl die Temperaturen mit 3°C ähnlich waren, war es gefühlt 10°C wärmer. Der Schnee vom Vortag scheint zumindest auf 1800m Höhe nicht liegen geblieben zu sein.

Die Strecke passte uns mit 7-10% Steigung auch etwas besser. Bis auf zwei kleine Stellen, an denen die Gravel-Straße weggerutscht ist, wieder alles fahrbar. Zwischenzeitlich treffen wir Kühe, aber wieder keine Menschen auf der ganzen Strecke.

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Alles in allem ein toller Tag und wir freuen uns sehr auf den Rest der Tour. Es gibt einfach nichts schöneres als die schönen Flecken der Erde mit dem Rad zu erkunden.

Mittlerweile klart der Himmel etwas auf. Wir genießen jetzt unseren Abend. Die Fortsetzung folgt dann voraussichtlich in 4 Tagen.
 

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So, es ist endlich so weit. Am Samstag ging es zusammen mit meiner Freundin in den lang ersehnten Urlaub. Ziel war Andalusien, genauer sollte der westliche Teil der Transnevada gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden.

Vorab: Das wird eine längere Story, deshalb teile ich sie in mehrere Posts/Tage auf.
Danke fürs Mitnehmen und viel Spaß auf eurer Tour :daumen:
 
Heute Morgen ging's zum Velohändler :daumen:
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Und heute Nachmittag in die Berge :daumen:
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Meine intensive Aktivität in den sozialen Medien zahlt sich endlich aus: WTB verortet mich neuerdings unter den Top Ten der Gravel-Influencer. In diesem Zusammenhang haben sie mich angefragt, ob ich ihre neueste Reifenentwicklung testen könnte. WTB wurde ja durch den Conti Taraxagum ziemlich aufgeschreckt, aber jetzt haben sie in der Reihe von Raddler und Riddler eine auf Nachhaltigkeit getrimmte Perle kurz vor der Marktreife: den Needdler! Er besteht zu 75% aus der Maische von vergärten Lärchennadeln. Ich muss sagen, ein tolles Produkt! Schnell auf der Strasse, sicher im Gelände, schön an der Eisdiele :daumen: Und das Nebenprodukt - der Lärchenschnaps - soll auch exzellent schmecken.
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Eine typische Frühlingstour:
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In den nächsten Tagen soll es nochmals Schnee bis auf 1500 m.ü.M. geben. Die Wolken sind schon im Anzug...
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Meine Liebste ist auch Blumenliebhaberin :love:
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Ach ja, wenn das erste Bild bei den n+1-Freunden bereits Herzklopfen aufgelöst hat: ich muss euch enttäuschen, ich habe nur eine Unterlage für ein 2000er-Puzzle geholt 😅
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@Ballonwiese da machst du mich ganz schön neidisch 😍 ich war im Oktober 2017 in Andalusien mit dem Rad unterwegs; es war heiss, trocken und grossartig. Ich habe kein Menü ohne Schwein angetroffen, was etwas gewöhnungsbedürftig war, und keinen Autofahrer, der mich irgendwie bedrängt hätte, was sehr gewöhnungsbedürftig war.

Heute immerhin zum Flachmoor
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Heute gab es zum Feierabend eine spontane Gravelduro bzw. Underbiking Runde in den Nationalpark Sächsische Schweiz. Trotz der schönen Aussichten blutete mir heute wieder das Herz wenn man nun auch an den bekannten Aussichtspunkten zunehmend die Rodung der Wälder mitbekommt.

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Immer wieder nen bisschen Regen/Schauer heute - egal ... trotzdem nen Ründchen gedreht.
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Traditionen soll man ja pflegen - kurze Zeit später stoppten mich (wie quasi bei jeder Tour seitdem) - Überbleibsel der Stürme vor einiger Zeit
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Navi sagte mir: Links ist ein Parallelweg, also los gehts...
Macht total Spaß nen Rad bei ordentlich Steigung über glitschige Bäume, losen Boden und zwischendurch dieses tolle Gestrüpp mit Wiederhaken zu schleppen. Weit wars zum Glück nicht. Unten im Bild ist der blockierte Weg zu sehen.
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Oben angekommen, ein kleines Päuschen und passenderweise fing es danach stärker an zu regnen. Also nur noch das Tages-Höchstpunkt-Bild.
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@Ballonwiese da machst du mich ganz schön neidisch 😍 ich war im Oktober 2017 in Andalusien mit dem Rad unterwegs; es war heiss, trocken und grossartig. Ich habe kein Menü ohne Schwein angetroffen, was etwas gewöhnungsbedürftig war, und keinen Autofahrer, der mich irgendwie bedrängt hätte, was sehr gewöhnungsbedürftig war.

Ja, das hattest du in dem TMX Aufbauthread schon geschrieben. Ich habe mir dann deinen ganzen Tourbericht auch durchgelesen. Er war super und hat meine Vorfreude nur vergrößert.

Ehrlich gesagt bin ich nicht ganz neidisch auf das Wetter, das du hattest. Die Kälte vertrage ich besser als die Hitze. Mittlerweile gibt es viele Menüs ohne Schwein, zumindest in den touristischen Orten hier im Süden des Sierra Nevada. Die schmecken sogar verdammt lecker und sind auch noch wirklich günstig. Tatsächlich ist es die größte Herausforderung ordentliche Kohlenhydrate zu bekommen.
 
Ja, das hattest du in dem TMX Aufbauthread schon geschrieben. Ich habe mir dann deinen ganzen Tourbericht auch durchgelesen. Er war super und hat meine Vorfreude nur vergrößert.

Ehrlich gesagt bin ich nicht ganz neidisch auf das Wetter, das du hattest. Die Kälte vertrage ich besser als die Hitze. Mittlerweile gibt es viele Menüs ohne Schwein, zumindest in den touristischen Orten hier im Süden des Sierra Nevada. Die schmecken sogar verdammt lecker und sind auch noch wirklich günstig. Tatsächlich ist es die größte Herausforderung ordentliche Kohlenhydrate zu bekommen.
Da ist man mal einen Tag nicht 24h im Forum und schon verpasst man einen tollen Reisebericht. Danke @olev fürs anstupsen. Das sind tolle Bilder und da kommen gleich schöne Erinnerungen auf. Auch klasse, dass deine Freundin da, so wie ich das rauslese, ohne große Erfahrungen mitzieht.
Das Essen war für mich ein Traum. Ich glaube schon am 2. Tag habe ich die Powerriegel gegen Chorizos getauscht😉 Das fügte sich aber ganz in den Ernährungsplan ein.
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@Ballonwiese - Ich wünsche euch noch viele schöne Kilometer und freue mich schon auf die nächsten Berichte.

Und da Galerie gibt es hier noch ein Foto. Stört euch nicht an dem Rad. So sehen in 3-4 Jahren alle Gravelbikes aus🙄

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Ciao
Ampel
 
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