Am dritten Tag versuchte ich vormittags erfolglos, Ersatz für mein zerstörtes GPS zu finden. Das ist aber für einen deutschen Normalverdiener in der Schweiz unmöglich. Um nicht gänzlich auf's Biken verzichten zu müssen, wählte ich eine Passabfahrt, die ich dank Papierroadbook auch ohne GPS und in meinem arg gebeutelten Gesamtzustand easy fahren konnte. Bilder gibt's keine, weil auf der Rückseite des Passes schwärzeste Gewitterwolken drohten, so dass meine Abfahrt einer Flucht vor dem Unwetter glich. Die bösen Wolken haben es dann aber doch nicht bis über den Pass geschafft, bevor ich weg war.
Für den Rest des Urlaubes blieben mir dann nur noch Touren übrig, die ohne GPS gut nachvollziehbar waren und die ich mit Rücksicht auf meinen Gesundheitsstand auch zu leisten im Stande war - fast nur bergab, mit ganz wenigen Hm Gegenanstieg.
Leider sind die Karten von Swisstopo nicht immer auf dem aktuellen Stand, weshalb ich einen falschen Abzweig nahm, der mir zusätzliche Hm bescherte. Die Abfahrt war zwar ziemlich cool, die Rückkehr dafür aber umso anstrengender, zumal das Wetter übelst genial, also heiß, war.
Nach erfolgter Einkehr ging es in die Finalabfahrt - ca. 2.000 Tiefenmeter auf flowigsten Trails. Unterwegs überholten mich an einem Fotospot zwei Biker. Einen von denen fand ich wenig später mit ausgekugelter Schulter wieder. Zwei Wanderer begleiteten die beiden Jungs zur nächsten Alm und fuhren sie dann ins Spital.
Insgesamt sehr feine Region mit gaaaaanz viel Trailpotential, einem gebauten Flowtrail, tageskartentauglich, Trails bis ins Tal hinab. Ein Träumchen.