Die besten Single Trail (Freeride) Pic´s - Teil 1

Traumtourlaub 2019 – Tag 1

Seit 1997 fahre ich jedes Jahr im Sommer zum Biken in die Schweiz. Dabei bin ich jede Menge Touren gefahren, habe aber aus diversen Gründen auch ganz viele andere Touren ausgelassen. Diese schlummerten teils über Jahre auf meinen Festplatten und in meinem Hinterkopf, traten immer mal wieder in den Vordergrund, wenn ein erneuter Schweiz-Urlaub anstand, waren fertig geplant und blieben dann doch ein weiteres Jahr ungefahren. Dabei handelt es sich auch um epische Touren, die weiter hinauf führen als für mich üblich. Aber wahrscheinlich waren die anstrengenden Uphills all die Jahre auch immer der Grund, warum ich sie nicht in Angriff genommen habe. Das sollte sich dieses Jahr ändern. „Normale“ Schweiz-Touren sehen bei mir so aus, dass ich mir eine Seilbahn suche, von deren Bergstation möglichst viele Trails bergab führen, die dann alle abgeritten werden. Solche Touren sollen 2019 die Ausnahme bleiben. Natürlich werde ich auch diesmal Bus und Bahn und Seilbahnen als Aufstiegshilfen nutzen, aber es soll weiter und länger bergauf gehen als sonst. Einige Touren sind in ihrer Standardausführung absolute Klassiker, jedoch habe ich sie an meine Bedürfnisse angepasst, weil sich z.B. in umgekehrter Richtung Möglichkeiten ergeben, die mir reizvoller erscheinen, oder ich habe lange aktive Anstiege durch passive Bus- oder Seilbahnfahrten ersetzt, um die Uphills nicht zu sehr ausarten zu lassen oder um ein größeres Tagespensum schaffen zu können. Aus all den vielen Touren, die ich in den vergangenen 22 Jahren ausgearbeitet und liegen gelassen habe, habe ich mir meine absoluten Traumtouren ausgesucht, die ich unbedingt fahren muss, bevor ich zu alt dafür bin. In manchen Gegenden war ich schon und bin dort andere Trails gefahren, manche Touren führen in mir komplett unbekanntes Gebiet. Bei einigen bin ich mir ziemlich sicher, dass es großartig werden müsste, weil ich auf Erfahrungsberichte zurückgreifen kann, andere laufen unter dem Motto „Versuch macht kluch“. Also los:

Der Anfahrtstag begann mit einer langen Autofahrt, an die sich eine ca. 40minütige Zugfahrt anschließen sollte, gefolgt von ungefähr 30 min Busshuttle. Der Zug fuhr nur die halbe Strecke und man bezweifelte am Bahnhof, dass der Schienenersatzbus Bikes mitnehmen würde. Man kündigte 45 min aktives Radeln auf Asphalt an und berechnete mir vorsichtshalber auch nur den halben Fahrpreis. Der Bus nahm mich dann mit und hatte keine Kasse an Bord, weshalb ich die zweite Teilstrecke geschenkt bekam. Der zweite Bus kam dann nach zwei Stunden Wartezeit am Bahnhof an und nahm mich endlich mit auf den Berg.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NzgtOHBsOWs3NTJuNHpkLTIwMTkwODE1XzE0MzgxMi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Trotz recht starker Bewölkung herrliche Aussicht und in der Ferne konnte ich sogar die erste Alpenkette erahnen.

Oben drauf dann das größte "Gipfelkreuz", das ich je gesehen habe ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NzktMm90dTNrOHUwbjJ1LTIwMTkwODE1XzE0NTExMS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Die Idee war, oben irgendwo auf dem Grat zu übernachten und am nächsten Morgen sehr früh einen ca. 20 km langen Singletrail zum Auto zurück zu fahren.

Ein paar Meter hinterm Turm ging ich das erste Mal über den Lenker und merkte, dass ich meine Knieprotektoren noch gar nicht angelegt hatte.

Der Weg präsentierte sich mit stetem Auf und Ab ... ging so ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5ODAtbjIzbGkxNjI4Y3czLTIwMTkwODE1XzE1MDAwNC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Nach ein paar Kilometern fand ich eine sehr hübsche Lichtung, die ich als meinen Schlafplatz erwählte ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5ODEta3I2ejhnZ2VwYXRpLTIwMTkwODE1XzE1NDM0Mi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5ODItaXNicjZrOHEzd3QyLTIwMTkwODE1XzE2MzMwNC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5ODMtemR1b3d5cTlsbXRiLTIwMTkwODE1XzE2MzMzNC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Die Nacht blieb trocken, aber es war frisch und stürmisch. Man sollte sein Zelt aber auf waagerechtem Boden errichten ... Warum ich diese Outdoorübernachtung überhaupt gemacht habe, fragte ich mich nachts während längerer Wachphasen immer wieder. Hygiene, Schlepperei, Wetter, fehlende Bequemlichkeit ... am nächsten Morgen bekam ich die Antwort ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich habe ich die Nacht und meine Entscheidung, draußen zu campen, gehasst, wurde am Morgen aber wie erhofft entschädigt ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NTctd3dmN3hpbHMxNWY3LTIwMTkwODE2XzA2Mzg0Ny1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Ich wollte schon immer mal einen Sonnenaufgang auf einem Berg erleben und die Elemente spielten zum Glück mit ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NTgteTNxOHRmM25pbnRuLTIwMTkwODE2XzA3MTQzOC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NTktODMwNmRreDVranRjLTIwMTkwODE2XzA3MjMwMi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NjEtdms3eHVoNmt1cGZpLTIwMTkwODE2XzA4MTc0OS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Auf dem Grat ging es ewig hoch und runter, fahrtechnisch unspektakulär und nach der Nacht echt anstrengend, aber mit wunderbarer Aussicht. Später im richtigen Wald lag dann auch ein richtiger Trail bereit, der sich dann für den ersten Trail nach einem Jahr Pause als stellenweise zu schwierig erwies ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NjItNWIwZWZoazJneXI5LTIwMTkwODE2XzA4NDE1Ny1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NjMtdWFpZmJ5a3doa21hLTIwMTkwODE2XzA4NDMyNi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Weiter unten sollte es dann durch eine Schlucht gehen. An deren Einstieg stand direkt ein Veloverbotsschild, als schob ich hinein ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NjYtajZoZ251ZG5idDRoLTIwMTkwODE2XzA5MDc1OC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NjktZzM0dTRyY256NXI3LTIwMTkwODE2XzA5MDkyMy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NzAteXRybnRlcjh1NXNhLTIwMTkwODE2XzA5MTAyNy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Nach 20 min Schieben dann Vollsperrung wegen Bauarbeiten. Zurück wollte ich aber auch nicht, also nahm ich eine Diensttreppe am Wasserwerk, schleppte das ganze Geraffel hoch zur Straßenbrücke und rollte auf Asphalt zurück zum Auto.
 
Zuletzt bearbeitet:
Traumtourlaub 2019 – Tag 2 Teil 2

Vom Jura siedelte ich dann noch vormittags in die Alpen über. Ursprünglich wollte ich in deutlicherer Höhe eine weitere Outdoornacht verbringen, was ich aber dann doch sein ließ, nachdem mir die vorige Nacht nicht gefallen hatte. Stattdessen bekam ich den letzten Notfleck auf dem letzten Campingplatz, da wegen einer irren Ausdauersportveranstaltung alles ausgebucht war.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NDctaWNlcWF0YmRvYzRnLTIwMTkwODE2XzEzMTUwNy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Kurz nach 15:30 Uhr nahm mich die Zahnradbahn mit in die Berge. Die geplante und vermutlich zur Hälfte fahrbare Uphillroute stellte mir nach 5 min ein weiteres Veloverbotsschild in den Weg. Also disponierte ich um, tackerte meinen neu erworbenen Hookabike an den Rucksack, hängte mein Bike ein und schlich auf einer Nebenroute bergauf ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NDgtNzV5bHIwcnljYzJ4LTIwMTkwODE2XzE2NDcyMy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


In Summe bin ich nur etwa 400 Hm gelaufen, aber nach der vorigen Nacht, der Aufgabe vom Vormittag und der mangelhaften Vorbereitung war das für mich ein erhebliches Stück Arbeit. Warum ich das trotzdem gemacht habe? Deshalb ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NDktc3d1b2k5YnhpeGx3LTIwMTkwODE2XzE3NDM0MS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Eiger, Mönch und Jungfrau bei bestem Wetter und ich völlig allein auf dem Gipfel - genau davon habe ich seit Jahren geträumt. 2011 war ich zum ersten Mal in dieser Gegend, trieb mich aber eine Etage tiefer herum. Nun wollte ich unbedingt einmal auf das gegenüberliegende Lauberhorn und vor allem die folgenden Abfahrten unter die Reifen nehmen. Die Idee war, die Nacht hier oben zu verbringen und am nächsten Morgen in drei Etappen bis nach Lauterbrunnen abzufahren. Aufgrund der Erfahrungen der vorigen Nacht und der schon spürbaren Ermattung verwarf ich aber diesen Plan, strich die zweite und dritte Etappe und fuhr nach dem ersten Trail direkt ins Tal runter. Vorher genoss ich aber ausgiebig die unfassbare Aussicht ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NTAtbzNpazl2cHBreWRiLTIwMTkwODE2XzE3NDUxMi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Eine Jungfrau sieht man ja auch nicht alle Tage ;) Und etwas weiter rechts konnte man sogar James Bond sehen ... Nach Osten hin war der Blick aber auch nicht übel ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NTEtZHU2cWlpNm9ib3I2LTIwMTkwODE2XzE3NDYyNS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Die Abfahrt war dann ziemlich fluffig und versorgte mich mit wertvollem "Wer wird Millionär"-Wissen über die legendäre Lauberhorn-Skiabfahrt, war aber auch wieder mit einem Bikeverbotsschild gespickt.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg5NTIta2duaWV0eXRlaXNhLTIwMTkwODE2XzE3NTUyMS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Der Rest war dann breiter und schon ziemlich einsamer Schotterwanderweg, aber egal. Das Hauptziel hatte ich erreicht und das hatte sich gelohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Traumtourlaub 2019 – Tag 3

Um auf diesen Berg zu gelangen, benötigte ich seit 2010 insgesamt vier Versuche. Beim ersten Mal wurden noch keine Bikes transportiert, beim zweiten Mal lag zu viel Schnee und die Bahn war gesperrt, beim dritten Mal war Revision. Am Samstag dann stand ich endlich oben ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NTgtd3YzbTVjODY2dDdoLTIwMTkwODE3XzEwNTI0My1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Auch hier fahren 100% aller Biker die Standardroute geradeaus, die ich mir aber aufheben will, um sie mit meinen Bikekumpels zu fahren.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NTctM25odnRtMmRmdDFhLTIwMTkwODE3XzEwNTE0Mi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Ich hatte mir vor Jahren schon eine Alternativroute gebastelt und die nahm ich mir diesmal vor.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NjEtcWE0enFrNGZnZ3M3LTIwMTkwODE3XzEwNTY1OC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Im oberen Abschnitt sah es aus wie auf dem Mond, aber die Ausblicke waren großartig.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NjMtNjNlcXNkcW1sM2E3LTIwMTkwODE3XzExMDUwNC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Unspektakulärer Trail, den ich prima durchrauschen konnte ... mit stetem Blick auf den Weißen Berg ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NjUtc3RzNHc0YXY3bzVnLTIwMTkwODE3XzExMTIzNS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Wenig Vegetation, aber immerhin ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NjQtNGVzaDI3MjZ6ZWJsLTIwMTkwODE3XzExMDg0MC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Ein paar ganz wenige Stellen taugten wegen ihres bröseligen Untergrundes nicht für Mutproben, aber in Summe eine sehr flowige Angelegenheit ohne Gemeinheiten ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NjYtOW50eDQ5dTZmdW9zLTIwMTkwODE3XzExMjQ1OC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


An einer kurzen Hangtraverse musste das Bike auch mal getragen werden ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NjctaXczMDdiZ3VkNzI4LTIwMTkwODE3XzExNDAwNS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Beinahekappadokische Felsformation am Wegesrand ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4Njgtd3cyZjhjOWJsa2xhLTIwMTkwODE3XzExNDgyNS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Danach wurde es dann in noch offenem Gelände sehr steil und sehr anstrengend und stellenweise hatte die Schneeschmelze den Trail weggespült. Es folgte noch ein fluffiger Waldbodenserpentinentrail ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NjktdmI2enhjZXNzZHk5LTIwMTkwODE3XzEyNDMyNy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


... bevor es dann richtig schlauchend wurde. Ein übelst steiler, rutschiger Abstieg zur Suone, dessen Abzweig ich zunächst dank zu grober Darstellung auf dem ollen Garmin verpasste und mit zusätzlichen Höhenmetern Hikeabike bezahlte, kostete in praller Sonne so richtig Körner. Der Weg an der Suone entlang war etwa zur Hälfte nicht zum Fahren geeignet ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NzEtcnNlOWdjZDBleWk4LTIwMTkwODE3XzEzMzM0Ny1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Ich hatte aber trotzdem nie das Gefühl, dass es gefährlich werden könnte. Immer wieder gab es Stapel von Ersatzbaumaterial am Wegesrand, alle engen Stellen waren seilgesichert, viele Bretter waren aufgedoppelt oder frisch erneuert. Trotzdem ging mir die Pumpe nicht nur wegen der Anstrengung ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NzItYXNtNnN6a3R6MnMxLTIwMTkwODE3XzEzMzcyNi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Die fahrbare Hälfte des Suonentrails machte mit Sattel auf Halbmast aber so richtig Spaß ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NzMtc2EwbmRjY29qOG5qLTIwMTkwODE3XzE0MDA0NS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Am Ende der Suone war ich eigentlich erst bei etwa der Hälfte der geplanten Gesamttour angekommen. Auf Asphalt ging es bergauf ins nächste wunderschöne Dorf, im Blick immer der Walliser Corcovado. Von diesem wollte ich ursprünglich noch abfahren, aber ich war inzwischen so platt, die Küche im Restaurant war schon geschlossen und den Traumtrail am Christ Roi bin ich 2014 schon gefahren, so dass ich mich entschied, ohne weitere Höhenmeter ins Tal hinab zu fahren. Den mir unbekannten und über Jahre immer wieder verschobenen neuen Abschnitt in der oberen Hälfte konnte ich von der bucket list streichen, das Wetter war super, die Natur wunderschön, der Suonentrail spektakulär - alles gut :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Traumtourlaub 2019 – Tag 4

Bevor zum Montag das Regenwetter Einzug halten sollte, wollte ich zwei weitere Ziele von meiner Liste streichen. Mit dem Auto ging es zum Bahnhof und mit zwei Zügen weiter zur Gondelbahn. An der Talstation dann gleich die erste Hiobsbotschaft - die seit Jahren genutzte und auch dieses Jahr fest eingeplante zweite Gondelbahn transportiert in diesem Jahr keine Bikes mehr. Also musste ich umdisponieren und nahm eine andere Gondel, die mich aber nicht bis auf die Passhöhe und außerdem in die falsche Himmelsrichtung brachte. Da hieß es erstmal um den Talkessel herum zu radeln, dabei immer auf gleicher Höhe bleibend. Unterwegs wurde ich auf eine neue Abfahrtsvariante des örtlichen Bikeparks aufmerksam. Diese war ohne zusätzliche Höhenmeter als Quereinstieg erreichbar, was mir den aktiven Anstieg auf die Passhöhe ersparte. Also rein in den Flowtrail und etwa 600 Hm bergab. Insgesamt vernichtet diese Abfahrt ca. 800 Hm. Gebaute Flowtrails sind ja nicht so my cup of tea und dieser hier bildete da keine Ausnahme, aber wenn ich dadurch 200 Hm sparen kann, dann beschwere ich mich nicht. Weiter unten im Wald ähnelte der Flowtrail auch etwas mehr einem normalen Singletrail. However, mit der Gondel dann endlich rauf auf die Passhöhe und das eigentliche erste Ziel des Tages in Angriff genommen ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NDUtMG50cm4yNzNyYWFuLTIwMTkwODE4XzEwMTAxMS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


In der Gegend war ich seit 2013 viermal. 2017 sind wir noch unterhalb des Steines, den man (ge)sehen (haben) muss (so ähnlich wird sein Name übersetzt) und den man im Bild oben erblickt, zum Traileinstieg gefahren und ein bisschen geklettert, aber ich wollte schon lange unbedingt auch mal bis ganz hoch ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NDctYnhnaTljdGlkZTlyLTIwMTkwODE4XzEwNDYzNS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Zu einer Hochtour reichen die 150 Hm nicht, zumal man sein Bike etwa 75 Hm unterhalb des Gipfels zurücklassen muss, aber es lohnt trotzdem, hier aufzusteigen. Mit Leiter und Treppe ist das auch alles andere als schwierig ...


Sensationelle Ausblicke bei Kaiserwetter. Das halbe Wallis lag mir zu Füßen. Aus Bikersicht ist der Gipfelaufstieg uninteressant. Wenn man wie wir 2017 einfach unten vorbei radelt und ein paar Meter zum Traileinstieg klettert, verpasst man vielleicht 200 m Biketrail. Verschmerzbar bei insgesamt etwa 1.600 Tiefenmetern, die jetzt folgten ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NDgtMGlrdWQ5dW80cjNhLTIwMTkwODE4XzExMDE1OS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Vor zwei Jahren wurde der Spaß durch eine Trailrunning-Berglauf-Veranstaltung beeinträchtigt, bei der uns etwa 200 Leute entgegen kamen, natürlich im interessantesten Abschnitt der gesamten Abfahrt. Diesmal hatte ich auf der ganzen Geschichte bis auf zwei Wanderer komplett freie Fahrt ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NDktamUzM3A0ZzA5cmx1LTIwMTkwODE4XzExMDkyMy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Hier die Definition eines Traumtrails:

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NTAtZjdnM3JnY3NiejE1LTIwMTkwODE4XzExMTMzNi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Einfach nur großartig. Und immer wieder diese Aussicht ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NTItdzJtbzd4emMwZDZkLTIwMTkwODE4XzExMjAzMy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Weiter unten im Wald wurde es dann böse - staubig trocken, eng, schmal, steil. Längere Abschnitte waren für mich nicht fahrbar oder ziemlich anstrengend, so dass die untere Hälfte mit der oberen nicht ganz mithalten konnte. Egal, in Summe genial.

Übrigens fahren auch hier wieder alle Biker auf der Rückseite komplett ins Tal hinab. Ich blieb auf der Vorderseite, da ich ja noch eine weitere Aufgabe abhaken wollte. Also ging es mit der Gondel wieder hinauf zum Finale. Leider ließ ich in der Gondel meine Bikebrille liegen und bekam sie auch nach gut einer Stunde des Wartens und mehreren Telefonaten mit dem Bergbahnpersonal nicht wieder zurück. Also kaufte ich mir die günstigste neue Brille, derer ich habhaft werden konnte, umrundete den Talkessel erneut und widmete mich der zweiten Aufgabe, die schon seit einigen Jahren auf der Liste stand. Mir stach schon lange eine Talabfahrt außerhalb des Bikeparks ins Auge, einsam gelegen, zu bestimmt 98% im Wald und ich liebe ja Trails im Wald. Der Einstieg war dann zwar verwachsen, aber Garmin und anderthalb Wegweiser reichten aus, um die Spur doch zu finden, und alsbald war der Weg trotz offensichtlich alles andere als intensiver Nutzung gut zu erkennen ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NTMtOXFocDZmN3loa3ZjLTIwMTkwODE4XzE0NDk1NC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Wegen der Trockenheit ein wenig rutschig, aber im Großen und Ganzen bis zum Ende des ersten Drittels ein cooler Trail. Der in der Topokarte deutlich eingezeichnete Abstecher zu einem Aussichtspunkt war in natura so gut wie verschwunden und eigentlich nur dank Papierkarte und strikten Folgens des Tracks auf dem Garmin zu finden ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NTQtcHZ5MWhld3B0a2YzLTIwMTkwODE4XzE1MDg1MC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Das zweite Drittel stand dem ersten kaum nach, einzig die verschlissenen Bremsbeläge machten es spannender. Schnell getauscht und das letzte Drittel der Abfahrt dann durch Weinberge und Obsthaine gerauscht ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4NTUtb3B3aTg5dTViZGM2LTIwMTkwODE4XzE1NTEwNC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Ein Apfel direkt vom Baum und der Überfall auf einen Getränkeautomaten hielten mich dann auf dem Weg zurück zum Auto am Leben. Fazit - toller Tag mit unnötigen Zusatzkosten für eine neue Brille.
 
Zuletzt bearbeitet:
Traumtourlaub 2019 – Tag 6

Nachdem der fantastische Tag 5 im Hochtouren-Thread stattfand, widmete ich mich heute wieder einer für mich typischen Art von Biketour - eine Seilbahn und möglichst alle denkbaren Abfahrtsvarianten abreiten. Vor fünf oder sechs Jahren standen wir am Anreisetag vor dem geschlossenen Lift und mussten umdisponieren. Heute klappte alles prima ... bis auf den Verlust eines meiner beiden Stativbefestigungsklettstreifen. Da musste der Klettstreifen vom Hookabike als Notlösung herhalten.

Zum Lift brachte mich erneut das Postauto. Geplant waren fünf Varianten, von denen ich drei absolvierte.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4MTAtbDc0NjIzOHo5YWNmLTIwMTkwODIyXzExMjkyMS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Variante 1 und 2 vernichten jeweils ca. 800 Hm, verlaufen im oberen Drittel auf Grasland, weiter unten dann schön im Wald.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4MTEtZncyOHRydnVvcDN3LTIwMTkwODIyXzExNDUzOC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Variante 1 bekommt 8 von 10 möglichen Punkten. Abzug gibt es für die unfahrbaren Sektionen und den Asphaltanstieg zurück zum Lift.

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4MDYtdDh4MjBxdGxycnF4LTIwMTkwODIyXzEwMjA1OS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Variante 2 bekommt 7 von 10 Punkten, weil der obere Abschnitt von Kühen zertrampelt und teilweise schlecht beschildert ist. Dank Navi und Topokarte kam ich aber dennoch ans Ziel. Ach und die Weidezäune ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4MTItamxlYWI4MWtnOGcwLTIwMTkwODIyXzExNTQ1MS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Die langen Bereiche beider Trails, die fahrbar sind, waren jedoch absolut traumhaft und sorgten für ordentlich Holperflow. Das schafft kein Flowtrail im Bikepark.

Variante 3 hätte bis auf ein paar hundert Meter Strecke der zweiten Variante geglichen, Variante 4 hätte über 300 Hm Anstiege gekostet. Also ließ ich beide ausfallen, da ich mit der fünften Abfahrt noch ca. 27 km Rückweg zum Auto vor mir hatte ... bei um die 450 Hm Gegenanstiegen.

Zunächst ging es auf einem langen Hangtransfer schiebend, tragend und manchmal auch fahrend talauswärts ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4MTMtaDFlbXIybjlldjJzLTIwMTkwODIyXzEzMTcyMC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Als es dann endlich in die Hauptabfahrt ging, war ich froh, dass ich niemanden dabei hatte, vor dem ich mich für die Trailwahl hätte rechtfertigen müssen. Kaum vorzustellen, wenn wir damals zu viert oder fünft in diesen "Weg" eingebogen wären und alle hätten wegen der ganzen Kuhscheiße, des zerlatschten Weges, der Schlammlöcher und Erdrutsche geflucht. Außerdem scheint der Weg an sich kaum genutzt zu werden, war er doch streckenweise trotz Topokarte und GPS nicht zu erkennen. Dazu dann wieder die blöden Weidezäune an den unmöglichsten Stellen ...

Aaaaaaaber ... nach etwa einem Viertel der Abfahrt entpuppte sich die ganze Geschichte als einer der besten Trails, die ich jemals fahren durfte ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4MTQtZmMwdTAzOHVwMXg4LTIwMTkwODIyXzE0MDYzMC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Spart man sich die Hangtraverse oben herum und steigt vom Lift aus seitwärts ein, kann man sich die ganze Kuhkacke sparen und trifft genau dort auf den Trail, wo er traumhaft wird. Kurve an Kurve - die meisten konnte ich einfach durchrollen - ging es endlos auf Waldboden ins Tal runter. Ein Traumtrail vor dem Herrn ...

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTA4LzI1MDg4MTUtcWJwNDVpcnNmcms5LTIwMTkwODIyXzE0MTU1NS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Darum war es dann doch schade, dass ich allein unterwegs war.

Fazit - erneut ein ziemlicher Volltreffer und einen Langzeitkandidaten von der Liste gestrichen. Morgen steht dann das diesjährige Finale an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten