Die Geschichte vom Traumbike zum Albtraumbike (Nerve CF)

@alex-CF: Und Du solltest Dir die Angaben mal besser selbst im Bundesanzeiger anschauen. Bezüglich Unterschied zwischen Umsatz und Ergebnis vor Steuern gab es die Verwechselung.

..............................2008 ......2009 ..... 2010 .......2011 ...... 2012
Entwicklung Umsatz 31.260 T€ 38.634 T€ 44.857 T€ 59.679 T€ 69.859 T€

Ergebnis vor Steuern 1.812 T€ 1.676 T€ 3.238 T€ 3.800 T€ 5.325 T€
.......in % zum Vorjahr 80 % ...... 92 % .....193 % ...117 %.... 140 %

Gesamtzahl aller Mitarbeiter .......174.........193......... 255........ 299
Steigerung in % ...................... 8 %........ 11 %....... 32 %...... 17 %
 
Zuletzt bearbeitet:
@Alex_CF: Es war nicht die Rede von einer STEIGERUNG von 140%, sondern der Umsatz von 2012 betrug 140% des Umsatzes von 2011, die Steigerung damit "nur" 40% ;-). Du hast in der 5. Klasse wohl nicht ganz aufgepasst :p.

Wobei LANDOs ja gerade richtig angemerkt hat, dass es eine Verwechslung mit dem Ergebnis vor Steuern gab.
 
Ok, Ok ...es waren trotz dem nur ca. 116%
Ich habe den Umsatz gerechnet und der war richtig! In Mathe habe ich aufgepasst in Deutsch scheinbar nicht :D
Landos wollte wohl einen Zusammenhang zwischen Umsatzsteigerung und Personal herstellen und somit schlechten Service argumentieren.
1. bin ich mir nicht sicher ob man diesen Zusammenhang so herstellen kann. Ich weiß z.B. nicht wie (mit welchem Servicepersonal) Canyon im Ausland arbeitet und 2. Ist der Umsatz ungefähr gleich zum Personal gestiegen (wobei man eigentlich die Mannstunden im Service vergleichen müsste) Die Schwankungen im EBIT kann unterschiedliche Gründe haben. Einen Zusammenhang zum Thema kann ich nicht herleiten ;)

Gruß Alex
 
Hallo Leute,


den folgenden Text habe ich zunächst unabhängig von diesem thread hier verfasst, weshalb ich mich nicht auf die Vorredner beziehen werde, aber ich denke, dass er ganz gut hierher passt.


Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen, die ihre Meinung und Unzufriedenheit in (Internet)Portalen kundtun, doch die Wut und maßlose Enttäuschung über den Service und die Qualität des Rades bei Canyon hat mich schließlich dazu motiviert, zum allerersten Mal eine Rezension zu schreiben und zu veröffentlichen, um so ein wenig Genugtuung zu empfinden. Wer gerade nicht die Muße oder Zeit hat, den gesamten Text zu lesen, beschränke sich am besten auf die dick gedruckten Zeilen.


Jeder, der in Erwägung zieht, sein neues Bike bei Canyon zu kaufen, sollte den folgenden Text m.E. lesen, um darüber aufgeklärt zu sein, was ihn erwarten kann.


Ich bemühe mich sachlich zu bleiben, damit der Text für jeden lesbar ist und nicht polemisch oder ketzerisch daherkommt.


Seit 25 Jahren bin ich passionierter Mountainbiker. Über 22 Jahre bin ich mit Alurädern gefahren (mein erstes Mountainbike stammte vom örtlichen Fahrradgeschäft, an dessen Hersteller ich mich nicht erinnere, mein zweites ein Univega und mein letztes ein Radon, was ich ca. 20 Jahre stressfrei gefahren habe) und hatte bei keinem dieser Bikes derartigen Stress, den ich derzeit mit meinem im letzten Jahr erworbenen Bike (Canyon Nerve CF 9.0; 3500€) habe.


Nach Abschluss meines Studiums und dem Einstieg ins Berufsleben konnte ich mir zu Beginn des letzten Jahres endlich ein Bike leisten, das meinen Träumen entspricht. So stieß ich auf das Canyon Nerve CF 9.0, dass offensichtlich keine Wünsche offen ließ. Ein stylischer Carbonrahmen gepaart mit neusten und hoch qualitativen Komponenten schien all meine Träume zu erfüllen.


Um sich das Bike jedoch näher ansehen zu können, muss man sich auf den Weg nach Koblenz machen, da Canyon bekanntlich ein sog. „Versender“ ist und die Bikes nur ab Werk erworben werden können. Auch sind eine Vorbestellung und eine vorherige Terminabsprache erforderlich, wenn man sicher gehen möchte, dass man das Wunschrad in seiner Rahmengröße zu Gesicht bekommt. Getan, gemacht, bin ich Ende Mai 2014 zu Canyon gefahren, um dort um 17.00 Uhr mein Fahrrad auf einem Podest ansehen zu können.


Eine Probefahrt wurde mir nicht gestattet, da es im „Showroom“ das gleiche Bike schließlich auch gäbe. Das stimmte zwar, jedoch hatte dies die Rahmengröße „S“ und nicht „L“, wie ich es für meine Körpergröße benötige. Es besteht auch grundsätzlich nicht die Möglichkeit einzelne Komponenten verschiedener Modelle untereinander (z.B. zwischen Nerve CF 8.0 und 9.0) zu tauschen. Der anwesende Verkäufer schien zudem nicht viel von technischen Dingen zu wissen. So konnte er mir zwar zeigen, wie man den Sag des Dämpfers einstellt, aber was ein Kettenschloss oder ein Schaltauge ist, wusste er nicht.


Erste Zweifel kamen auf und meine Freundin, die mich begleitete und bis heute den ganzen Stress mitverfolgen muss, riet mir bereits zu diesem Zeitpunkt vom Kauf des Rades ab. Aber die Optik und der Traum von diesem vermeintlich edlen Bike etc. ließen mich schwach werden und ich kaufte das Rad, ohne es vorher Probe gefahren zu haben. Die ersten Meter machte ich direkt nach dem Kauf (3.500€) auf dem Parkplatz vor dem Werk. Direkt fiel mir auf, dass der Umwerfer auffällig nah an der Kette stand, unabhängig davon, auf welchem Ritzel oder Kettenblatt sich die Kette befand und dadurch die Kette ständig an ihm entlangschliff. Sofort bin ich zurück ins Werk und musste zunächst Überzeugungsarbeit leisten, bis man mir Glauben schenkte und sich ein Mechaniker auf das Rad setzte. Er nahm es schließlich mit in die Werkstatt und es dauerte eine geschlagene Stunde, bis er mit Bike wieder herauskam und mich darüber aufklärte, dass der Umwerfer falsch montiert worden wäre, es jetzt aber zu keinen Problemen mehr kommen sollte.


Nach der ersten Tour in heimischen Gefilden im Sauerland stellte ich drei große, unschöne Lackschäden am Rahmen fest, der offensichtlich durch Steinschlag entstanden. Entsetzt auch von der Größe der abgeplatzten Lackfläche rief ich bei der Servicehotline von Canyon an und fragte, ob es sich hierbei um einen Produktionsfehler handle und ob ich darauf einen Garantieanspruch hätte. Man entgegnete mir damit, dass man auf Lackschäden keinen Garantieanspruch habe und ich mir mit Schutzaufklebern helfen solle. Damit habe man gute Erfahrungen gemacht. Derartige Schutzfolien würden mir auch kostenlos zugesandt. Schade nur, dass ich das erst erfahren habe, als der Lack schon Schäden erlitten hatte. Schließlich erhielt ich per Post eine einzige Schutzfolie für die Unterseite des Rahmens, aber keine weiteren für andere Stellen (wie z. B. der Wippe am Hinterbau etc.), an denen der Lack ebenfalls schon beschädigt war. Diese habe ich schließlich selbst über einen anderen Händler bezogen und bin froh, dass alle Aufkleber ihre Dienste leisten.


In den folgenden Wochen fuhr ich sehr viel mit Rad und war überglücklich über den Kauf. Doch noch während eines Alpencrosses im August des Jahres (also ca. 3 Monate nach dem Kauf) knarzte der Rahmen plötzlich und dies fortschreitend lauter, sodass schließlich jeder Anstieg zum Nervenkrieg wurde und ich auf Marathons sogar mehrfach auf das Geräusch angesprochen wurde. Im Wiegetritt knarzte es besonders laut.


Wieder kontaktierte ich den Service und an dieser Stelle sei erwähnt, dass man jedes Mal mindestens eine halbe Stunde warten muss, bis die Robert-De-Niro-Stimme, die einem ständig sagt, wie bemüht man doch sei, den Anruf schnellstmöglich entgegenzunehmen, jedoch leider derzeit alle Leitungen belegt seien, durch eine menschliche ersetzt wird. (Das ist kein Witz, das ist wirklich seit einem Jahr immer so!!!!)


Schließlich wurde ich auf die Website von Canyon verwiesen, auf der es einen Link zur „schnelle[n] Abhilfe bei Knacken und Knarzen“ zu finden gibt. Die meisten der hier aufgeführten Tipps waren mir aus eigener Erfahrung heraus schon bekannt, die übrigen konnten keine „schnelle Abhilfe“ schaffen.


Wieder kontaktierte ich den Service, diesmal auch per Email, da mir das Warten am Telefon zu lästig wurde und ich auch Besseres zu tun habe, als jedes Mal mindestens eine halbe Stunde darauf zu warten, dass jemand persönlich zu sprechen ist. Doch leider dauert es auch jedes Mal mindestens eine Woche, bis man eine Antwort auf die Mail erhält, die dann auch noch nicht hinreichend auf die Fragestellung ausgerichtet ist. Nach einem weiteren Telefongespräch, zuweilen auch mit sehr unfreundlichem Personal, wurde ich schließlich direkt mit dem Werkstattpersonal verbunden, mit welchem ich einen Termin ausmachen konnte, um mein Fahrrad auf das Geräusch hin zu untersuchen, allerdings nur in Verbindung mit einer Jahresinspektion, die 90€ kostet. Würde ich von der Jahresinspektion absehen, hätte ich keinen Anspruch mehr auf Garantie. Im Gegensatz zur Information, die ich von der Dame bei der Servicehotline erhielt, dass es ca. 4 Wochen dauern könne, bis ich mein Fahrrad zurück erhalte, wurde mir hier garantiert, dass ich das Fahrrad bereits am nächsten Tag wieder abholen könne. Da ich allerdings über 200km von Koblenz zu Hause bin und zudem berufstätig, haben wir abgemacht, dass ich das Fahrrad montags persönlich vorbeibringe, es am Dienstag in der Werkstatt repariert wird und ich es am Freitag persönlich wieder abholen würde.




Am Mittwoch dieser Woche erhielt ich während der Arbeitszeit dann einen Anruf, den ich nicht entgegennehmen konnte, woraufhin ich jedoch umgehend (ca. 10 Minuten später) eine Email schrieb, in der erklärte, dass ich den Anruf nicht entgegen nehmen konnte, man mich aber bitte noch einmal kontaktieren solle, falls es zu Komplikationen bei der Reparatur meines Bikes gekommen sein. Bis Freitag (eigentlich sogar bis heute, ca. 6 Wochen später) habe ich darauf keine Antwort erhalten. Stattdessen versuchte ich nach Beendigung meiner Arbeit am Freitag noch einmal beim Service anzurufen, um zu vermeiden, umsonst nach der Arbeit, am Freitag Nachmittag, nach Koblenz zu fahren, Angst zu haben, dass man es bis Werksattschluss nicht rechtzeitig schafft. Leider erreichte ich niemanden, obwohl ich lange habe klingeln lassen (meine Freisprechanlage im Auto macht dies möglich, wenigstens während des Wartens Auto zu fahren).




In Koblenz angekommen, sagt man mir dann, dass die Gabelkrone Schuld am Knarzen sei und man somit die Gabel zum Hersteller schicken müsse. Man brauche aber zunächst mein Einverständnis.



Das muss man sich einmal vorstellen. Die wussten, dass ich am Freitag von weither kommen werde, um mein Rad wieder abzuholen und hielten es nicht für möglich, mir eine Email zu schreiben. In der Auftragsbestätigung steht sogar geschrieben, dass man mich über jeden Schritt per Email informieren würde. Ich hätte mir das Rad ja auch per Post zusenden lassen, aber dies vermied ich u. a. auch auf Rat des Werkstattpersonals hin, da es schon hier und da bereits vorgekommen sei, dass ein Rad beim Transport beschädigt worden sei. Vor allem beim Carbonrahmen sei es die sichere Variante.


Nach dieser Nachricht habe ich meine Situation und sämtliche bis hierher gemachten enttäuschenden Erfahrungen geschildert, so dass mir schließlich angeboten wurde, man wolle für die anfallenden Reparaturkosten bzw. die Kosten des notwendigen Services der Gabel aufkommen. Die Benzinkosten bzw. sämtliche anderen Unannehmlichkeiten würden jedoch nicht entschädigt.


Ich müsse zudem damit rechnen, dass es einige Tage dauern könne, bis die reparierte Gabel vom Hersteller zurückkäme. Man würde mir auch kostenlos das Fahrrad per Post zukommen lassen.


Mit einem einigermaßen besänftigten Gemüt, durch das finanzielle Entgegenkommen habe ich mich ohne Bike auf den Weg zurück nach Hause gemacht.


In den folgenden Tagen erhielt ich mehre Anrufe, sowohl von der Werkstatt, als auch vom Service, in denen mir mitgeteilt wurde, dass ein Laufrad defekt sei und dieses zu Mavic gesendet werden müsse, außerdem der Umwerfer defekt sei und, und jetzt haltet euch fest, dass mein Rahmen einen Riss aufweisen würde. Man fragte mich dann noch, ob ich diesen denn beim Putzen nicht festgestellt hätte. Ich dachte echt, dass man mich auf den Arm nehmen möchte, schließlich hatte ich keinen Sturz, habe das Bike stets pfleglich behandelt und eine Menge Kohle ausgegeben, um Qualität zu erhalten.


Der Rahmen würde mir ersetzt, man habe wohl glücklicherweise noch einen auf Lager gehabt, die Räder eingeschickt und mir das Rad so schnell wie möglich zugesandt. Seitdem sind 5-6 Wochen vergangen und ich habe das Rad immer noch nicht wieder. Das gesamte Training und die Vorbereitung auf die diesjährige Alpenüberquerung habe ich auf meiner alten zuverlässigen Radongurke absolviert und die Buchung der Zimmer für die Tour bereits zweimal verschoben.


Allein in der vergangenen Woche habe ich viermal bei Canyon angerufen und man hat mir jedes Mal garantiert, dass das Fahrrad an diesem Tag noch rausgehe und zwar per Expressversand. O-Töne, wie: „So was kommt bei mir nicht vor…, ich kümmere mich fortan persönlich darum, dass das Rad heute noch rausgeht“ stellten sich hinterher als Lügen heraus.


Wenn ich das so schreibe, ist es mir schon fast peinlich einzugestehen, dass ich noch keine rechtlichen Schritte eingeleitet habe. Es ist einfach eine unglaubliche, aber leider wahre Geschichte.


Ich habe sogar noch vergessen zu erwähnen, dass es mich mindestens 4 Anrufe gekostet hat, um die Schutzaufkleber für den neuen Rahmen zu erhalten. Eine Lieferung mit kleinen Aufklebern hat mich derweil erreicht, es lag jedoch auch eine Rechnung von ca. 20€ bei. Den großen Aufkleber habe ich soeben noch einmal versucht zu ordern. Der komme aber kostenfrei.


Das Fahrrad selbst ist immer noch bei mir angekommen und nun seit 6 Wochen in der Werkstatt, angeblich sei es repariert, aber da man keine „Trackingnummer“ im Hause in Erfahrung bringen könne bzw. dies mindestens bis Morgen dauern wird, kann man mir nicht sagen, wann es letztlich versendet würde.


Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich weiter verfahren soll, ob ich mir den zusätzlichen Stress eines Rechtsstreits antun oder ich darauf hoffen soll, dass in Zukunft alles besser läuft. Aber mir graut es schon vor der nächsten Inspektion.

Definitiv weiß ich, dass ich und all meine Freunde bei Canyon kein Rad mehr kaufen werden.
 
da Canyon bekanntlich ein sog. „Versender“ ist
Wenn du bei einem Versender ein Bike kaufst gehst du halt Kompromisse ein, genau wie du beschrieben hast. Sprich uU eingeschränkte Probefahrten und Komponententausch. Da kann ich jetzt keine Kritik an Canyon erkennen.
Der anwesende Verkäufer schien zudem nicht viel von technischen Dingen zu wissen.
Kann vorkommen, sollte aber natürlich nicht.
Nach der ersten Tour in heimischen Gefilden im Sauerland stellte ich drei große, unschöne Lackschäden am Rahmen fest, der offensichtlich durch Steinschlag entstanden.
Jetzt mal ernsthaft, Steinschlag und Mtb gehören nunmal zusammen. Und dass dabei der Lack Schaden nimmt sollte wirklich jedem! klar sein. Da kannst du Canyon keinen Vorwurf machen, es sei denn der Lack wäre fehlerhaft und würde einfach so abblättern. Bei Carbonrahmen kann ich mir schon vorstellen dass Steinschläge größere Schäden anrichten können
Wieder kontaktierte ich den Service und an dieser Stelle sei erwähnt, dass man jedes Mal mindestens eine halbe Stunde warten muss, bis die Robert-De-Niro-Stimme, die einem ständig sagt, wie bemüht man doch sei, den Anruf schnellstmöglich entgegenzunehmen, jedoch leider derzeit alle Leitungen belegt seien, durch eine menschliche ersetzt wird. (Das ist kein Witz, das ist wirklich seit einem Jahr immer so!!!!)
Das ist doch überall so. Mal dauerts länger und mal nicht. Da kannst du Canyon jetzt ebenfalls keinen Vorwurf machen.

Zu dem ganzen Werkstatt hick hack, dass ist in der Tat sehr ärgerlich, da kann ich dich verstehen.
Bedenke aber bitte auch dass die Versender die Teile dann zu den Herstellern schicken und des je nachdem recht lang dauern kann. Das sind dann leider ebenfalls Kompromisse die mit dem Versenderkauf einhergehen. Der ganze Kram läuft durch so viele Hände, da kann die Kommunikation mal auf der Strecke bleiben. Aber auch davon mal abgesehen, du bist ja nicht der einzige um den die sich kümmern müssen. Wobei man aber eine Woche als Zeitspanne für ne Antwort schon erwarten kann, da gebe ich dir Recht.

Das gesamte Training und die Vorbereitung auf die diesjährige Alpenüberquerung habe ich auf meiner alten zuverlässigen Radongurke absolviert und die Buchung der Zimmer für die Tour bereits zweimal verschoben.
Blöd, aber so ist das Leben. Man sollte Bedenken dass man beim Kauf eines Versenderbikes gewisse Kompromisse eingeht. Im Idealfall läuft alles super, geht etwas schief kann das einen ziemlichen Rattenschwanz nach sich ziehen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich weiter verfahren soll, ob ich mir den zusätzlichen Stress eines Rechtsstreits antun oder ich darauf hoffen soll, dass in Zukunft alles besser läuft. Aber mir graut es schon vor der nächsten Inspektion.
Was würdest du denn rechtlich geltend machen wollen und warum? Ich frage nur aus Interesse. Denn bis auf die unglückliche Kommunikation und der langen Werkstattaufenthalte kann ich nichts rechtlich verwerfbares bei Canyon erkennen?
 
Ich bin ebenso erstaunt, mit welch geringen Ansprüchen sich so mancher zufrieden gibt. Auch das ständige Herunterbeten von "Versenderbike", etc. macht die Sache nicht erträglicher und ist das Totschlagargument seit Jahren. Warum nicht einfach mal ein "paar Euro" in den Service investieren, anstatt immer mehr und mehr Bikes zu verkaufen?! Hier scheint sich aber etwas zu tun: Canyon baut fleißig an einem neuen/weiteren Firmensitz und wird so das Platz- und damit einhergehende Servicedefizit hoffentlich lösen können. Denn auch in der Hochsaison sind z.B. Wartezeiten von mehr als 30 Min. in der Telefonleitung absolut unzumutbar! Immerhin ist das ja einer der wenigen Kontaktmöglichkeiten mit einem Direktversender.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Leuchtentrager @mohlo
Was genau wollt ihr denn rechtlich durchsetzen?
Ich persönlich möchte nichts rechtlich durchsetzen und würde gerne mal wissen, wie Du zu dieser Annahme kommst?

Es geht lediglich darum, dass man als Kunde einen gewissen Service erwarten kann. Egal ob kleiner "Bikeladen um die Ecke", oder großer Direktversender, der 2013 rund 84,8 Mio. EUR Umsatzerlöse und einen Jahresüberschuss von 3,1 Mio. EUR erzielt hat (Zum Vergleich die Zahlen aus 2008: Umsatz: 31,2 Mio. bei 1.3 Mio. Überschuss). Sicherlich ist es legitim, dass durch dieses Wachstum gewisse Probleme (Lieferzeiten, Service, etc.) entstehen können, aber ein wenig mehr Kundennähe nach dem Bikekauf kann nicht schaden. Canyon scheint dies erkannt zu haben und errichtet in Koblenz ein neues Montage- und Logistikzentrum. Damit einhergehend wird sicherlich auch der Servicebereich aufgestockt... Hoffentlich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hatte ich die Ansprüche drauf bezogen.
Klar kann man Service erwarten, aber der Umfang richtet sich eben nach dem jeweiligen Anbieter bzw auch dem Preis. Bei Versendern ist nunmal alles gut solang es keine Probleme gibt. Wobei man das so auch nicht sagen kann.
Im Vergleich zu der einen negativen Erfahrung hier gibt es vermutlich zig positive Erfahrungen. Man erinnert sich aber meist eher an die negativen Geschichten bzw. tritt sie gerne im Netz breit um Dampf abzulassen. Wieso weshalb und warum Versender günstig anbieten wurde auch schon entsprechend erläutert. Sowas sollte man halt im Vorfeld bedenken.
 
Wenn jemand Ansprüche hat, muss man ja nicht direkt unterstellen, dass dieser mit Rechtsbeistand vor Gericht zieht. ;)

Wieso weshalb und warum Versender günstig anbieten wurde auch schon entsprechend erläutert. Sowas sollte man halt im Vorfeld bedenken.
Stimmt, steht ja auch direkt auf der Herstellerseite. Seltsamerweise steht da aber nicht, dass der Service zu Hochzeiten bis "Unterkannte Obelippe" ausgelastet ist und man sich 30 Minuten mit Robert De Niro in der Wartschleife unterhalten darf.
 
So wie ich das verstanden habe ist die Gewährleistung doch erfüllt worden?
Wenn Komponenten zum Hersteller geschickt werden müssen kann man halt nix machen. Oder gibt's irgendwo ein Gesetz was dir garantiert dass du nicht ohne Bike dastehen darfst oder dass dein Bike nach einer Woche wieder fahrbereit sein muss? Klar könnte man kulanterweise andere Teile einbauen, ist bei einem Versender aber wohl eher nicht der Fall. Und bevor man seinen Urlaub deswegen absagen muss kann man sich ja auch zur Not ein Bike mieten. Klar ist das nicht optimal, aber besser als garnix ist es allemal.
 
Und was ist angemessen? Wer entscheidet was angemessen ist? Also ich frage schon aus Interesse, nicht flasch verstehen
 
Mit einer Frist von 14 Tagen hat man aber wahrscheinlich gute Aussichten, richtig zu liegen, es sei denn, der Hersteller hat ein Problem benannt, welches nachvollziehbar einer längeren Zeit zur Behebung bedarf.
Ich denke hier liegt auch das Problem. Das Gericht wird vermutlich dem Hersteller mehr Kompetenz zusprechen was die Behebung des Problems angeht als dem Kunden. D.h. wenn bspw Canyon sagt dass die Gabel zum Hersteller geht dann ist das eben so. Ob ich da einen Zusammenhang sehe oder nicht steht ja erstmal nicht zur Debatte. Und wenn dann bspw. Rock Shox lange dafür braucht ist das eben auch so. Der Rattenschwanz ist halt sehr lang, als Kunde steht man da am unteren Ende der Kette. Der Händler um die Ecke hat da sicherlich einen größeren Spielraum.
Wie dem auch sei, ich wünsche ihm jedenfalls dass die Sache doch noch ein gutes Ende findet!
 
Hallo Leute,


den folgenden Text habe ich zunächst unabhängig von diesem thread hier verfasst, weshalb ich mich nicht auf die Vorredner beziehen werde, aber ich denke, dass er ganz gut hierher passt.


Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen, die ihre Meinung und Unzufriedenheit in (Internet)Portalen kundtun, doch die Wut und maßlose Enttäuschung über den Service und die Qualität des Rades bei Canyon hat mich schließlich dazu motiviert, zum allerersten Mal eine Rezension zu schreiben und zu veröffentlichen, um so ein wenig Genugtuung zu empfinden. Wer gerade nicht die Muße oder Zeit hat, den gesamten Text zu lesen, beschränke sich am besten auf die dick gedruckten Zeilen.


Jeder, der in Erwägung zieht, sein neues Bike bei Canyon zu kaufen, sollte den folgenden Text m.E. lesen, um darüber aufgeklärt zu sein, was ihn erwarten kann.


Ich bemühe mich sachlich zu bleiben, damit der Text für jeden lesbar ist und nicht polemisch oder ketzerisch daherkommt.


Seit 25 Jahren bin ich passionierter Mountainbiker. Über 22 Jahre bin ich mit Alurädern gefahren (mein erstes Mountainbike stammte vom örtlichen Fahrradgeschäft, an dessen Hersteller ich mich nicht erinnere, mein zweites ein Univega und mein letztes ein Radon, was ich ca. 20 Jahre stressfrei gefahren habe) und hatte bei keinem dieser Bikes derartigen Stress, den ich derzeit mit meinem im letzten Jahr erworbenen Bike (Canyon Nerve CF 9.0; 3500€) habe.


Nach Abschluss meines Studiums und dem Einstieg ins Berufsleben konnte ich mir zu Beginn des letzten Jahres endlich ein Bike leisten, das meinen Träumen entspricht. So stieß ich auf das Canyon Nerve CF 9.0, dass offensichtlich keine Wünsche offen ließ. Ein stylischer Carbonrahmen gepaart mit neusten und hoch qualitativen Komponenten schien all meine Träume zu erfüllen.


Um sich das Bike jedoch näher ansehen zu können, muss man sich auf den Weg nach Koblenz machen, da Canyon bekanntlich ein sog. „Versender“ ist und die Bikes nur ab Werk erworben werden können. Auch sind eine Vorbestellung und eine vorherige Terminabsprache erforderlich, wenn man sicher gehen möchte, dass man das Wunschrad in seiner Rahmengröße zu Gesicht bekommt. Getan, gemacht, bin ich Ende Mai 2014 zu Canyon gefahren, um dort um 17.00 Uhr mein Fahrrad auf einem Podest ansehen zu können.


Eine Probefahrt wurde mir nicht gestattet, da es im „Showroom“ das gleiche Bike schließlich auch gäbe. Das stimmte zwar, jedoch hatte dies die Rahmengröße „S“ und nicht „L“, wie ich es für meine Körpergröße benötige. Es besteht auch grundsätzlich nicht die Möglichkeit einzelne Komponenten verschiedener Modelle untereinander (z.B. zwischen Nerve CF 8.0 und 9.0) zu tauschen. Der anwesende Verkäufer schien zudem nicht viel von technischen Dingen zu wissen. So konnte er mir zwar zeigen, wie man den Sag des Dämpfers einstellt, aber was ein Kettenschloss oder ein Schaltauge ist, wusste er nicht.


Erste Zweifel kamen auf und meine Freundin, die mich begleitete und bis heute den ganzen Stress mitverfolgen muss, riet mir bereits zu diesem Zeitpunkt vom Kauf des Rades ab. Aber die Optik und der Traum von diesem vermeintlich edlen Bike etc. ließen mich schwach werden und ich kaufte das Rad, ohne es vorher Probe gefahren zu haben. Die ersten Meter machte ich direkt nach dem Kauf (3.500€) auf dem Parkplatz vor dem Werk. Direkt fiel mir auf, dass der Umwerfer auffällig nah an der Kette stand, unabhängig davon, auf welchem Ritzel oder Kettenblatt sich die Kette befand und dadurch die Kette ständig an ihm entlangschliff. Sofort bin ich zurück ins Werk und musste zunächst Überzeugungsarbeit leisten, bis man mir Glauben schenkte und sich ein Mechaniker auf das Rad setzte. Er nahm es schließlich mit in die Werkstatt und es dauerte eine geschlagene Stunde, bis er mit Bike wieder herauskam und mich darüber aufklärte, dass der Umwerfer falsch montiert worden wäre, es jetzt aber zu keinen Problemen mehr kommen sollte.


Nach der ersten Tour in heimischen Gefilden im Sauerland stellte ich drei große, unschöne Lackschäden am Rahmen fest, der offensichtlich durch Steinschlag entstanden. Entsetzt auch von der Größe der abgeplatzten Lackfläche rief ich bei der Servicehotline von Canyon an und fragte, ob es sich hierbei um einen Produktionsfehler handle und ob ich darauf einen Garantieanspruch hätte. Man entgegnete mir damit, dass man auf Lackschäden keinen Garantieanspruch habe und ich mir mit Schutzaufklebern helfen solle. Damit habe man gute Erfahrungen gemacht. Derartige Schutzfolien würden mir auch kostenlos zugesandt. Schade nur, dass ich das erst erfahren habe, als der Lack schon Schäden erlitten hatte. Schließlich erhielt ich per Post eine einzige Schutzfolie für die Unterseite des Rahmens, aber keine weiteren für andere Stellen (wie z. B. der Wippe am Hinterbau etc.), an denen der Lack ebenfalls schon beschädigt war. Diese habe ich schließlich selbst über einen anderen Händler bezogen und bin froh, dass alle Aufkleber ihre Dienste leisten.


In den folgenden Wochen fuhr ich sehr viel mit Rad und war überglücklich über den Kauf. Doch noch während eines Alpencrosses im August des Jahres (also ca. 3 Monate nach dem Kauf) knarzte der Rahmen plötzlich und dies fortschreitend lauter, sodass schließlich jeder Anstieg zum Nervenkrieg wurde und ich auf Marathons sogar mehrfach auf das Geräusch angesprochen wurde. Im Wiegetritt knarzte es besonders laut.


Wieder kontaktierte ich den Service und an dieser Stelle sei erwähnt, dass man jedes Mal mindestens eine halbe Stunde warten muss, bis die Robert-De-Niro-Stimme, die einem ständig sagt, wie bemüht man doch sei, den Anruf schnellstmöglich entgegenzunehmen, jedoch leider derzeit alle Leitungen belegt seien, durch eine menschliche ersetzt wird. (Das ist kein Witz, das ist wirklich seit einem Jahr immer so!!!!)


Schließlich wurde ich auf die Website von Canyon verwiesen, auf der es einen Link zur „schnelle[n] Abhilfe bei Knacken und Knarzen“ zu finden gibt. Die meisten der hier aufgeführten Tipps waren mir aus eigener Erfahrung heraus schon bekannt, die übrigen konnten keine „schnelle Abhilfe“ schaffen.


Wieder kontaktierte ich den Service, diesmal auch per Email, da mir das Warten am Telefon zu lästig wurde und ich auch Besseres zu tun habe, als jedes Mal mindestens eine halbe Stunde darauf zu warten, dass jemand persönlich zu sprechen ist. Doch leider dauert es auch jedes Mal mindestens eine Woche, bis man eine Antwort auf die Mail erhält, die dann auch noch nicht hinreichend auf die Fragestellung ausgerichtet ist. Nach einem weiteren Telefongespräch, zuweilen auch mit sehr unfreundlichem Personal, wurde ich schließlich direkt mit dem Werkstattpersonal verbunden, mit welchem ich einen Termin ausmachen konnte, um mein Fahrrad auf das Geräusch hin zu untersuchen, allerdings nur in Verbindung mit einer Jahresinspektion, die 90€ kostet. Würde ich von der Jahresinspektion absehen, hätte ich keinen Anspruch mehr auf Garantie. Im Gegensatz zur Information, die ich von der Dame bei der Servicehotline erhielt, dass es ca. 4 Wochen dauern könne, bis ich mein Fahrrad zurück erhalte, wurde mir hier garantiert, dass ich das Fahrrad bereits am nächsten Tag wieder abholen könne. Da ich allerdings über 200km von Koblenz zu Hause bin und zudem berufstätig, haben wir abgemacht, dass ich das Fahrrad montags persönlich vorbeibringe, es am Dienstag in der Werkstatt repariert wird und ich es am Freitag persönlich wieder abholen würde.




Am Mittwoch dieser Woche erhielt ich während der Arbeitszeit dann einen Anruf, den ich nicht entgegennehmen konnte, woraufhin ich jedoch umgehend (ca. 10 Minuten später) eine Email schrieb, in der erklärte, dass ich den Anruf nicht entgegen nehmen konnte, man mich aber bitte noch einmal kontaktieren solle, falls es zu Komplikationen bei der Reparatur meines Bikes gekommen sein. Bis Freitag (eigentlich sogar bis heute, ca. 6 Wochen später) habe ich darauf keine Antwort erhalten. Stattdessen versuchte ich nach Beendigung meiner Arbeit am Freitag noch einmal beim Service anzurufen, um zu vermeiden, umsonst nach der Arbeit, am Freitag Nachmittag, nach Koblenz zu fahren, Angst zu haben, dass man es bis Werksattschluss nicht rechtzeitig schafft. Leider erreichte ich niemanden, obwohl ich lange habe klingeln lassen (meine Freisprechanlage im Auto macht dies möglich, wenigstens während des Wartens Auto zu fahren).




In Koblenz angekommen, sagt man mir dann, dass die Gabelkrone Schuld am Knarzen sei und man somit die Gabel zum Hersteller schicken müsse. Man brauche aber zunächst mein Einverständnis.



Das muss man sich einmal vorstellen. Die wussten, dass ich am Freitag von weither kommen werde, um mein Rad wieder abzuholen und hielten es nicht für möglich, mir eine Email zu schreiben. In der Auftragsbestätigung steht sogar geschrieben, dass man mich über jeden Schritt per Email informieren würde. Ich hätte mir das Rad ja auch per Post zusenden lassen, aber dies vermied ich u. a. auch auf Rat des Werkstattpersonals hin, da es schon hier und da bereits vorgekommen sei, dass ein Rad beim Transport beschädigt worden sei. Vor allem beim Carbonrahmen sei es die sichere Variante.


Nach dieser Nachricht habe ich meine Situation und sämtliche bis hierher gemachten enttäuschenden Erfahrungen geschildert, so dass mir schließlich angeboten wurde, man wolle für die anfallenden Reparaturkosten bzw. die Kosten des notwendigen Services der Gabel aufkommen. Die Benzinkosten bzw. sämtliche anderen Unannehmlichkeiten würden jedoch nicht entschädigt.


Ich müsse zudem damit rechnen, dass es einige Tage dauern könne, bis die reparierte Gabel vom Hersteller zurückkäme. Man würde mir auch kostenlos das Fahrrad per Post zukommen lassen.


Mit einem einigermaßen besänftigten Gemüt, durch das finanzielle Entgegenkommen habe ich mich ohne Bike auf den Weg zurück nach Hause gemacht.


In den folgenden Tagen erhielt ich mehre Anrufe, sowohl von der Werkstatt, als auch vom Service, in denen mir mitgeteilt wurde, dass ein Laufrad defekt sei und dieses zu Mavic gesendet werden müsse, außerdem der Umwerfer defekt sei und, und jetzt haltet euch fest, dass mein Rahmen einen Riss aufweisen würde. Man fragte mich dann noch, ob ich diesen denn beim Putzen nicht festgestellt hätte. Ich dachte echt, dass man mich auf den Arm nehmen möchte, schließlich hatte ich keinen Sturz, habe das Bike stets pfleglich behandelt und eine Menge Kohle ausgegeben, um Qualität zu erhalten.


Der Rahmen würde mir ersetzt, man habe wohl glücklicherweise noch einen auf Lager gehabt, die Räder eingeschickt und mir das Rad so schnell wie möglich zugesandt. Seitdem sind 5-6 Wochen vergangen und ich habe das Rad immer noch nicht wieder. Das gesamte Training und die Vorbereitung auf die diesjährige Alpenüberquerung habe ich auf meiner alten zuverlässigen Radongurke absolviert und die Buchung der Zimmer für die Tour bereits zweimal verschoben.


Allein in der vergangenen Woche habe ich viermal bei Canyon angerufen und man hat mir jedes Mal garantiert, dass das Fahrrad an diesem Tag noch rausgehe und zwar per Expressversand. O-Töne, wie: „So was kommt bei mir nicht vor…, ich kümmere mich fortan persönlich darum, dass das Rad heute noch rausgeht“ stellten sich hinterher als Lügen heraus.


Wenn ich das so schreibe, ist es mir schon fast peinlich einzugestehen, dass ich noch keine rechtlichen Schritte eingeleitet habe. Es ist einfach eine unglaubliche, aber leider wahre Geschichte.


Ich habe sogar noch vergessen zu erwähnen, dass es mich mindestens 4 Anrufe gekostet hat, um die Schutzaufkleber für den neuen Rahmen zu erhalten. Eine Lieferung mit kleinen Aufklebern hat mich derweil erreicht, es lag jedoch auch eine Rechnung von ca. 20€ bei. Den großen Aufkleber habe ich soeben noch einmal versucht zu ordern. Der komme aber kostenfrei.


Das Fahrrad selbst ist immer noch bei mir angekommen und nun seit 6 Wochen in der Werkstatt, angeblich sei es repariert, aber da man keine „Trackingnummer“ im Hause in Erfahrung bringen könne bzw. dies mindestens bis Morgen dauern wird, kann man mir nicht sagen, wann es letztlich versendet würde.


Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich weiter verfahren soll, ob ich mir den zusätzlichen Stress eines Rechtsstreits antun oder ich darauf hoffen soll, dass in Zukunft alles besser läuft. Aber mir graut es schon vor der nächsten Inspektion.

Definitiv weiß ich, dass ich und all meine Freunde bei Canyon kein Rad mehr kaufen werden.


Hallo Laiemers,

wie in dem Thread zu Erfahrungen mit unserem Service, möchte ich auch hier die Antwort zu Deinem Fall veröffentlichen:

zu aller Erst möchten wir uns bei Dir für den Kontakt und für die Schilderung Deines Falls bedanken.

Wir können uns für die entstandenen Umstände nur in aller Form bei Dir entschuldigen und möchte auch gerne Stellung dazu nehmen.

Natürlich sollte eine Beratung in unserem Showroom eine Probefahrt möglich sein. Dies bieten wir auch bei der Abholung eines Bikes, gegen Vorlage des Personalausweises, an, damit unsere Kunden von der Qualität unserer Bikes überzeugen können.
Warum dies der Kollege aus dem Showroom nicht gestattet, lässt sich leider nicht nachvollziehen. Auch bezüglich des Wissensstands des Kollegen bitten wir um Entschuldigung. Wir haben dies weitergeleitet, damit die Kollegen in der Beratung geschult werden, sodass in Zukunft solche Lücken (in Bezug auf Teile wie dem Schaltauge oder einem Kettenschloss) nicht mehr entstehen.

Allerdings bieten wir aufgrund unseres Direktvertriebes keinerlei Tauschoptionen an, da wir auf diesem Wege das beste Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten können.

Dass der Umwerfer falsch montiert worden und somit nochmal eine längere Wartezeit aufgrund der Kontrolle und Bearbeitung in der Werkstatt entstanden ist, ist natürlich auch ärgerlich und entspricht, genauso wie das Knarzen in der Gabelkrone, nicht unseren Qualitätsvorstellungen.

Des weiteren hätten wir Dich schon beim Kauf über die Lackierung des Bikes informieren müssen und nicht erst im Nachhinein per E-Mail. Die Tipps zu den Aufklebern hätten wir Dir ebenfalls früher geben müssen, um die Lackabplatzer vermeiden zu können. Auch hierfür bitten wir um Entschuldigung.

Wir können Dein Ärgernis bezüglich der lange Wartezeiten am Telefon und der späten Antworten auf Deine E-Mails voll und ganz nachvollziehen. Aufgrund der Hochsaison können längere Wartezeiten am Telefon und in der E-Mail Bearbeitung entstehen.
Auch, dass wir Dich, nachdem wir Dich telefonisch nicht erreicht, nicht erneut angerufen und auch wegen der Hochsaison Deine E-Mail nicht bearbeitet haben, liegt natürlich nicht in unserem Ermessen. Natürlich entschuldigt dies aber nicht, dass Du deswegen erst am Tag der Abholung über die Ursache des Knarzens und der damit entsprechenden, längeren Wartezeit informiert worden bist.

Dass erst dann im laufe der zusätzlichen Wartezeit noch weitere Defekte festgestellt worden sind, sodass Du noch mehr warten musstest, hätte Definitiv schon bei der ersten Bearbeitung Deines Bikes auffallen müssen (gerade der Riss im Rahmen), um hier die Wartezeit vermeiden zu können.

Bezüglich der Falschaussagen von unseren Kollegen im Service-Center können wir uns nur bei Dir entschuldigen. Dies entspricht absolut nicht unseren Qualitätsvorstellungen in unserem Service. Wir möchten unsere Kunden auf diese Weise auf keinen Fall verärgern.

Alles in Allem können wir uns bei Dir für die ganzen Umstände entschuldigen.

Aber wir Antworten Dir nicht nur, um uns zu entschuldigen - wir möchten natürlich auch eine Lösung, Beziehungsweise eine Entschädigung für diese ganzen Vorfälle anbieten:

Der Service-Auftrag mit glücklicherweise abgeschlossen und versendet worden. Laut System ist Dein Bike mit der Trackingnummer, die Du bereits erhalten hast, per Express versendet worden, sodass Du Dein Bike in kürze wieder erhalten wirst. Aufgrund der ganzen Umstände erlassen wir Dir die Kosten für den vergangenen Service-Auftrag und für die Aufkleber, die wir Dir für knapp € 20,00 zukommen lassen haben. Daher musst Du hierfür nichts mehr bezahlen.

Zusätzlich erstatten wir Dir die Benzinkosten für die Abholung von dem Bike, welche durch unsere Späte Information über die weiteren Defekte nicht abgewickelt werden konnte. Bitte lass uns hierfür eine Kostenaufstellung, sowie Deine Bankverbindung (IBAN- und BIC-Code) zukommen.

Zu guter Letzt haben wir als Entschädigung eine Warengutschrift in Höhe von € 100,00 in unserem System erstellt. Diese kannst Du mit zukünftigen Bestellungen verrechnen lassen. Bitte beachte aber, dass die Warengutschrift nur mit der Zahlungsart Vorkasse verrechnet werden kann.

Wir hoffen, dass Du mit unserem Angebot Einverstanden bist und dass Du in Zukunft Dein Bike ohne weitere Probleme fahren kannst. Uns ist natürlich wichtig, dass Du mit Deinem Bike glücklich wirst und dass Dir bei weiteren Anliegen schneller und effizienter geholfen wird. Bei weiteren Fragen oder Anliegen, kannst Du Dich jederzeit an mich wenden.

VG, Fabian.
 
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