Das wunderschöne Wetter, welches uns an diesem Wochenende nocheinmal mit gar lieblichen Herbstimpressionen verwöhnte, lud geradezu zum Absolvieren einer dieser Touren ein.
Da ich das Wochenende im südlichen Umland unserer Stadt zu verweilen gedachte, war es klar, dass auch die Tour durch diese Region führen sollte. Ausserdem hatte ich da noch eine Rechnung offen ...
Gegen Mittag startete ich in Bestensee und fuhr zuerst einmal hart nach Süden aus dem Ort heraus. Vorbei an der hiesigen Motocross-Strecke - wo nicht wirklich viel los war, außer ein paar offensichtlich eher ungeübten Fahrern trieb sich dort kaum jemand rum - wurden die Stallungen des ansässigen Hühner-KZs passiert. Nun gab es die erste Bewährungsprobe: Eine Erdgastrasse, welche vor etlichen Jahren in den Wald geschlagen wurde und mit dem typischen Südberliner Untergrund (S_A_N_D) aufwartete, galt es für ein paar hundert Meter zu folgen. Da der Zuckersand an sich ja noch nicht wirklich herausfordernd ist (...) wählte ich zusätzlich dazu eine miese Drecksrampe und fuhr da erst mal den Berg hoch. Oben angekommen bot sich ein herrlicher Blick ueber das herbstliche Land, die Pätzer Berge und der Sauberg ragten am Horizont steil empor.
Es ging nun noch etwas auf der Trasse weiter bis sich endlich die Möglichkeit bot, die A13 zu überqueren. Breit schlängelt sich hier das graue Betonband durch den Wald.
Wenige Kilometer weiter erreichte ich nun das, worauf ich mich am meisten freute, wovor ich mich aber gleichzeitig am meisten fürchtete: DIE Trasse.
Trasse voraus!
War es bis hierher noch möglich einen lockeren 20er Schnitt zu fahren, sank dieser ab nun rapide - bei gleichzeitig stark angestiegener Herzfrequenz wohlgemerkt. Dieses zähe Irgendwas unter mir zerrte an den Rädern, es kam mir wieder vor, als ob jemand das Rad festhielte. Meter für Meter kämpfte ich mich vorwärts, das auf und das ab des welligen Terrains tat offenbar alles in seiner Macht stehende, um mir das Fahren zu erschweren - höchst erfolgreich.
Nach schier endlosen ungefähren zehn Kilometern auf der Trasse, hatte ich das erste Zwischenziel erreicht: Die Kreuzung mit der anderen Trasse.
Der aufmerksame Leser dieses Forums wird sich erinnern, dass wir mit rob damals im Juni 2003 an eine Kreuzung der Trasse mit einer 110 kV Leitung gehalten haben und ich dort ein 360-Grad-Panorama fotografieren wollte, aber auf Grund eines leeren Kameraakkus unverrichteter Dinge wieder einpacken musste.
An diesem Samstag nun, fast zweieinhalb Jahre später, konnte ich nun endlich die immer noch offene Rechnung begleichen.
Such das Fahrrad!
(360-Grad-Quicktime-VR-Movie)
Nach der kurzen Fotopause ging es weiter über die Trasse. Im Gegensatz zur damaligen Tour verließ ich dieses kleine aber feine Fleckchen Erde nach einer kurzen Zeit und fuhr quer durch ein ehemaliges russisches Übungsgelände in Richtung Massow. Auf dem Weg dorthin musste ich leider feststellen, dass man uns auch genau andersherum ärgern kann: regt der Mountainbiker sich für gewöhlich darüber auf, dass Waldwege einfach asphaltiert werden, damit irgendwelche ADFC-Helden mit ihren 20-kg-Eierrädern darüber rollen können, so meinte man es hier wohl zu gut. Plötzlich stand ich vor einem Weg, der zuerst gepflügt und auf dem danach Getreide gesät wurde. Ich möchte garnicht wissen, ob und welcher Sinn dahinter zu suchen ist.
Ein JA zu mehr Rasenflächen im Wald!
Auf Höhe Massow wurde die A13 abermals gequert und die Fahrt in Richtung Freidorf fortgesetzt. Leider war just an diesem Wochenende der von mir ausgesuchte Waldweg wegen einer Treibjagd gesperrt, so dass ich unterwegs etwas an der Route feilen musste. Hier hatte man auch einen schönen Blick auf die gigantische Halle von Tropical Islands. Über Teurow und Halbe ging es nun wieder Richtung nach Hause.
Im Wald konnte man auch diesmal an vielen Stellen beobachten, wie die Pilzsammler mit ihren Autos direkt in den Wald fahren - wenn die Bäume weiter auseinander stehen würden, könnte man die Spinner dabei beobachten, wie sie Pilze direkt aus der offenen Fahrertür sammeln würden.
Der Rest der kleinen Tour war recht straight forward - ich ging nun keine Experimente mehr ein. Die Trasse musste ich auf dem Heimweg allerdings noch einmal für wenige Kilometer befahren, wobei ich noch ein gar schreckliche Entdeckung machte: Man versucht offenbar Teile dieses schönen Kleinods durch Rekultivierung wieder mit festem Untergrund zu versehen.
Nach insgesamt 65 Kilometern erreichte ich wieder Bestensee und zog mir das erste Weißbier an diesem Tag genüsslich rein.
Schattenspiele
Eine schöne, wenn auch teilweise ekelhaft sandige Tour bei allerfeinstem Herbstwetter. Wahrscheinlich war dieses Wochenende das letzte in diesem Jahr mit solch grandiosem Wetter. Schön, dass ich es nutzen konnte!
Bilderalbum zur Tour
Da ich das Wochenende im südlichen Umland unserer Stadt zu verweilen gedachte, war es klar, dass auch die Tour durch diese Region führen sollte. Ausserdem hatte ich da noch eine Rechnung offen ...
Gegen Mittag startete ich in Bestensee und fuhr zuerst einmal hart nach Süden aus dem Ort heraus. Vorbei an der hiesigen Motocross-Strecke - wo nicht wirklich viel los war, außer ein paar offensichtlich eher ungeübten Fahrern trieb sich dort kaum jemand rum - wurden die Stallungen des ansässigen Hühner-KZs passiert. Nun gab es die erste Bewährungsprobe: Eine Erdgastrasse, welche vor etlichen Jahren in den Wald geschlagen wurde und mit dem typischen Südberliner Untergrund (S_A_N_D) aufwartete, galt es für ein paar hundert Meter zu folgen. Da der Zuckersand an sich ja noch nicht wirklich herausfordernd ist (...) wählte ich zusätzlich dazu eine miese Drecksrampe und fuhr da erst mal den Berg hoch. Oben angekommen bot sich ein herrlicher Blick ueber das herbstliche Land, die Pätzer Berge und der Sauberg ragten am Horizont steil empor.

Es ging nun noch etwas auf der Trasse weiter bis sich endlich die Möglichkeit bot, die A13 zu überqueren. Breit schlängelt sich hier das graue Betonband durch den Wald.

Wenige Kilometer weiter erreichte ich nun das, worauf ich mich am meisten freute, wovor ich mich aber gleichzeitig am meisten fürchtete: DIE Trasse.

Trasse voraus!
War es bis hierher noch möglich einen lockeren 20er Schnitt zu fahren, sank dieser ab nun rapide - bei gleichzeitig stark angestiegener Herzfrequenz wohlgemerkt. Dieses zähe Irgendwas unter mir zerrte an den Rädern, es kam mir wieder vor, als ob jemand das Rad festhielte. Meter für Meter kämpfte ich mich vorwärts, das auf und das ab des welligen Terrains tat offenbar alles in seiner Macht stehende, um mir das Fahren zu erschweren - höchst erfolgreich.

Nach schier endlosen ungefähren zehn Kilometern auf der Trasse, hatte ich das erste Zwischenziel erreicht: Die Kreuzung mit der anderen Trasse.
Der aufmerksame Leser dieses Forums wird sich erinnern, dass wir mit rob damals im Juni 2003 an eine Kreuzung der Trasse mit einer 110 kV Leitung gehalten haben und ich dort ein 360-Grad-Panorama fotografieren wollte, aber auf Grund eines leeren Kameraakkus unverrichteter Dinge wieder einpacken musste.
An diesem Samstag nun, fast zweieinhalb Jahre später, konnte ich nun endlich die immer noch offene Rechnung begleichen.

Such das Fahrrad!
(360-Grad-Quicktime-VR-Movie)
Nach der kurzen Fotopause ging es weiter über die Trasse. Im Gegensatz zur damaligen Tour verließ ich dieses kleine aber feine Fleckchen Erde nach einer kurzen Zeit und fuhr quer durch ein ehemaliges russisches Übungsgelände in Richtung Massow. Auf dem Weg dorthin musste ich leider feststellen, dass man uns auch genau andersherum ärgern kann: regt der Mountainbiker sich für gewöhlich darüber auf, dass Waldwege einfach asphaltiert werden, damit irgendwelche ADFC-Helden mit ihren 20-kg-Eierrädern darüber rollen können, so meinte man es hier wohl zu gut. Plötzlich stand ich vor einem Weg, der zuerst gepflügt und auf dem danach Getreide gesät wurde. Ich möchte garnicht wissen, ob und welcher Sinn dahinter zu suchen ist.

Ein JA zu mehr Rasenflächen im Wald!
Auf Höhe Massow wurde die A13 abermals gequert und die Fahrt in Richtung Freidorf fortgesetzt. Leider war just an diesem Wochenende der von mir ausgesuchte Waldweg wegen einer Treibjagd gesperrt, so dass ich unterwegs etwas an der Route feilen musste. Hier hatte man auch einen schönen Blick auf die gigantische Halle von Tropical Islands. Über Teurow und Halbe ging es nun wieder Richtung nach Hause.


Im Wald konnte man auch diesmal an vielen Stellen beobachten, wie die Pilzsammler mit ihren Autos direkt in den Wald fahren - wenn die Bäume weiter auseinander stehen würden, könnte man die Spinner dabei beobachten, wie sie Pilze direkt aus der offenen Fahrertür sammeln würden.
Der Rest der kleinen Tour war recht straight forward - ich ging nun keine Experimente mehr ein. Die Trasse musste ich auf dem Heimweg allerdings noch einmal für wenige Kilometer befahren, wobei ich noch ein gar schreckliche Entdeckung machte: Man versucht offenbar Teile dieses schönen Kleinods durch Rekultivierung wieder mit festem Untergrund zu versehen.

Nach insgesamt 65 Kilometern erreichte ich wieder Bestensee und zog mir das erste Weißbier an diesem Tag genüsslich rein.

Schattenspiele
Eine schöne, wenn auch teilweise ekelhaft sandige Tour bei allerfeinstem Herbstwetter. Wahrscheinlich war dieses Wochenende das letzte in diesem Jahr mit solch grandiosem Wetter. Schön, dass ich es nutzen konnte!
Bilderalbum zur Tour