Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald

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Re: Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald
Die wilden Jahre sind vorbei
Kaiserslautern/Neustadt: In Sachen Mountainbike-Tourismus suchen Förster und Veranstalter nach Regeln
Von Michael Böhm

Geführte Mountainbike-Touren durch den Pfälzerwald sind ein boomendes Geschäft. Bislang findet es allerdings oft in einer Grauzone statt, denn die gewerbliche Nutzung des Waldes ist eigentlich genehmigungs- und gebührenpflichtig. Seit längerem versuchen Forstämter, Touristiker und Veranstalter dieser Form des sportlichen Natur-Urlaubs einen verbindlichen Rahmen zu geben. Aber noch klaffen die Vorstellungen auseinander.Im Spätsommer dieses Jahres hatte Achim Perabo dicke Sorgenfalten im Gesicht. „Soll ich etwa künftig bei jeder Tour einen extra Antrag stellen, wann ich mit wie vielen Teilnehmern wo lang fahren will?“, fragte der Mountainbike-Führer aus Hochspeyer im September, als Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) sein nagelneues Geschäft im dortigen Gewerbegebiet besuchte. „Und dann gleich in mehreren Ausführungen, wenn ich durch das Gebiet von verschiedenen Forstämtern fahre?“ Die Ministerin fragte nach und versprach, sich zu kümmern.Ganz so weit wird es für Perabo und sein rundes Dutzend Kollegen, die bislang geführte Mountainbike-Wanderungen durch den Pfälzerwald anbieten, wohl nicht kommen. Aber die Zeiten, in denen die organisierten Bergradler durch den Forst fahren konnten, wann und wo es ihnen gefiel, neigen sich dem Ende. Nicht zuletzt, weil diese Form des Kurzurlaubs an der frischen Luft in den vergangenen Jahren einen kräftigen Aufschwung nimmt, müssen nach Ansicht der Forstverwaltungen jetzt klare Regeln her.

„Das verlangt schon das rheinland-pfälzische Waldgesetz“, erläutert Günter Franz von der zuständigen Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt. „Der Paragraf 22 Absatz 6 sieht vor, dass organisierte Veranstaltungen im Wald anmeldepflichtig sind.“ Und bei gewerblicher Nutzung werden sogar Gebühren fällig. „Auch wenn der Wald grundsätzlich frei zugänglich ist, nutzen diese Veranstalter doch das Eigentum anderer für ihre Zwecke. Da ist es nur gerecht, wenn sie dafür einen finanziellen Beitrag leisten.“ Wandervereine wüssten das schon lange und hielten sich meist daran. Also müsse es auch für die Mountainbiker gelten.

Hinzu kommen andere Fragen, die nach Ansicht der Förster geklärt werden müssen: Halten sich auch alle Veranstalter an ihren eigenen „Ehrenkodex“, nur die vorgesehenen Wege für ihre Trails zu benutzen? Welche Rechte und Pflichten haben die Förster im Umgang mit den Touristen? Und wie sieht es mit der Haftung bei möglichen Unfällen aus? „Auch wenn bei Touren im Pfälzerwald schwere Verletzungen bislang sehr selten sind, wollen wir doch eine Haftpflicht-Versicherung von den Veranstaltern sehen“, betont Günter Franz von der Forst-Zentralstelle. „Sonst kommt es im Zweifelsfall zu Schadenersatz-Prozessen, die sich gegen die Forstämter richten.“

Warum diese Themen nicht längst erledigt sind, kann sich Waltraud Schneider nur so erklären: „Früher hatte dieser Sport ein wenig den Geschmack von Freiheit und Abenteuer“, meint die Geschäftsführerin vom Mountainbike-Zentrum Pfälzerwald. „Erst in den letzten Jahren haben viele erkannt, dass es sich dabei um einen boomenden Zweig des hochwertigen Tourismus handelt.“ Nicht zuletzt deshalb hätten sich ja fünf Verbandsgemeinden, zwei Kurorte und drei Landkreise im Jahr 2006 zu einem Verein zusammengeschlossen, der unter anderem ein Streckennetz von fünf Touren quer durch den Nationalpark betreut.

Günter Franz von der Forst-Zentrale erinnert sich in Sachen Rahmenvertrag für Mountainbiker etwas anders: „Schon vor einem Jahr haben wir dazu einen Entwurf vorgelegt. Aber damals waren viele Beteiligte, unter anderem Veranstalter und Kommunalpolitiker, mit unseren Vorschlägen nicht einverstanden. Da habe ich das Papier wieder in die Schublade gelegt.“ Genauer möchte Franz die Hindernisse nicht nennen, aber offenbar waren den Beteiligten die Gebühren etwas zu hoch. „Wir wollen niemanden aus dem Wald fernhalten“, betont dagegen der Förster, „aber ein angemessener Obolus muss schon sein.“

Denn die Kundschaft, die sich auf den Sattel schwingt, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert: Fuhren früher eher junge Freaks in den Wald und über Stock und Stein, frönen heute eher ältere, aber sportlich Gebliebene im bunten Outfit diesem Sport. „Und viele schauen dabei nicht auf den Euro, sie suchen eher den exklusiven Event für einen Kurzurlaub“, hat Waltraud Schneider ermittelt. „Und weil das auch für die Unterbringung gilt, haben wir manchmal sogar Probleme mit angemessenen Hotel-Kapazitäten.“ Zur Zeit ermittelt eine Studentin anlässlich ihrer Abschlussarbeit, wie sich die neue Zielgruppe genau zusammensetzt und was die Kunden in ihrem Urlaub erwarten. „Die Ergebnisse werden sicher interessant“, meint die Touristik-Expertin.

Aber den Trend zur stilvollen Natur-Veranstaltung kann Gerhard Schöfer, einer der Pioniere des Mountainbike-Tourismus aus dem Elmsteiner Tal, aus eigener Erfahrung bestätigen. „Für uns war das Jahr 2013 die bisher beste Saison“, berichtet der ehemalige Deutsche Meister im Sprint- und Zeitfahren. Konkrete Zahlen mag er nicht nennen, „aber es waren schon einige hundert Gäste. Und die meisten sind gut situierte Leute im Mittelalter, manchmal kommen auch ganze Familien“.

Er bietet seinen Kunden inzwischen Komplett-Pakete aus geführten Touren, ausgewählten Hotels und urigen Gaststätten am Wegesrand. Da übernachten die Kunden schon mal im Kloster St. Maria in Esthal, für manchen ein ganz neues Erlebnis.

Schöfer hat übrigens mit „seinem“ Forstamt in Johanniskreuz, wo er meist unterwegs ist, bereits einen Gestattungsvertrag abgeschlossen. „Da steht alles Wichtige drin, was wir dürfen. Und natürlich haben wir auch eine Haftpflicht-Versicherung für unsere Gäste“, erläutert der Fahrrad-Profi. Eine jährliche Nutzungsgebühr zahlt er dem Forstamt inzwischen auch, denn: „In unserer Branche sind die wilden Jahre vorbei. Und die verrückten Downhill-Fahrer, die gepanzert und verspoilert die Hügel runterbrettern, brauchen wir im Pfälzerwald schon gar nicht. Sie haben dem Ruf unseres Sports, der ja vom Respekt vor der Natur lebt, in der Vergangenheit nur geschadet.“

Günter Franz von der Forst-Zentralstelle und Waltraud Schneider vom Mountainbike-Park hoffen jetzt, dass sie dem Beispiel von Johanniskreuz bald folgen und endlich einen Rahmenvertrag für die gewerblichen Waldradler abschließen können. „Das schafft dann Klarheit und erspart den Veranstaltern, jede Tour einzeln anmelden zu müssen.“
 
„Wir wollen niemanden aus dem Wald fernhalten“, betont dagegen der Förster, „aber ein angemessener Obolus muss schon sein.“

Ich kotz im Strahl...
 
„In unserer Branche sind die wilden Jahre vorbei. Und die verrückten Downhill-Fahrer, die gepanzert und verspoilert die Hügel runterbrettern, brauchen wir im Pfälzerwald schon gar nicht. Sie haben dem Ruf unseres Sports, der ja vom Respekt vor der Natur lebt, in der Vergangenheit nur geschadet.“

.. persönlich gefällt mir dieses allumfassende "Wissen" eines selbsternannten MTB-Pionier überhaupt nicht und trägt meiner Meinung nach keinenfalls zu mehr "Anerkennung" unserer Sportart bei. Das ist mir einfach viel zu plakativ und verbohrt ....

Manchmal sollte man etwas überlegen bevor man sich öffentlich positioniert und sich ins "bessere" Licht rückt . Schade .. sehr schade !

"Entweder man geht mit der Zeit, oder Mann geht mit der Zeit .."
 
„Wir wollen niemanden aus dem Wald fernhalten“, betont dagegen der Förster, „aber ein angemessener Obolus muss schon sein.“

Ich kotz im Strahl...

Ähm, da geht es um gewerbliche Nutzung, bitte nicht aus dem Kontext reissen.
Als gewerblicher Veranstalter hätte ich eigentlich kein Problem entsprechende "Gebühren" zu leisten, wenn diese im vernünftigen Rahmen bleiben. Gleichzeitig bedingt dies aber auch, dass die Kundschaft bereit ist auch einen angemessenen Betrag für einen Guide zu bezahlen.

.. persönlich gefällt mir dieses allumfassende "Wissen" eines selbsternannten MTB-Pionier überhaupt nicht und trägt meiner Meinung nach keinenfalls zu mehr "Anerkennung" unserer Sportart bei. Das ist mir einfach viel zu plakativ und verbohrt ....

Manchmal sollte man etwas überlegen bevor man sich öffentlich positioniert und sich ins "bessere" Licht rückt . Schade .. sehr schade !

"Entweder man geht mit der Zeit, oder Mann geht mit der Zeit .."

Auf was beziehst du dich da?
 
Eher mal wieder ein Beispiel für viel Wind um Nix! ;)

Seh da jetzt auch keinen wirklichen "Skandal". Betrifft doch eh nur eine verschwindend kleine Minderheit von findigen Geschäftsleuten - vom Otto-Normal-MTBer, der hier seine einsamen Runden dreht oder sich mal mit Freunden zu gemeinsamen Ausfahrten trifft ist da ja nicht mal annähernd die Rede. Wenn jemand den Wald in dieser Form in gewerblicher(!) Art nutzt, hat man halt auch gewisse Verpflichtungen...
 
Von Gerhard Schöfer

...Und die verrückten Downhill-Fahrer, die gepanzert und verspoilert die Hügel runterbrettern, brauchen wir im Pfälzerwald schon gar nicht. Sie haben dem Ruf unseres Sports, der ja vom Respekt vor der Natur lebt, in der Vergangenheit nur geschadet.“...

:blah: :D Verallgemeinerungen sind immer wieder ganz groß!
Und das von einem Pionier (selbsternannt??)/ Rad-Profi, ich lach mich schlapp!

Wie sieht es denn mit etwas Respekt für die lieben DH-Kollegen aus, sind schließlich auch nur ein Teil der Natur??
Ach nee, die sind ja alle miteinander total verrückt, geben ihr ganzes Geld für ihre Bikes aus, für geführte Touren bleibt da nix mehr übrig ..
Unter denen soll es sogar einige geben, die so verrückt sind, dass sie auf ihren regelmäßigen Streifzügen durch die Natur freiwillig die Müllberge anderer Wochenend-Sorglos-Erholungs-Waldbenutzer-GRUPPEN (und das ist nicht nur die Wanderfraktion, gelle!) in ihre überdimensionierten Panzerrucksäcke einladen und aus dem Wald schleppen, nur um diese fachgerecht zu entsorgen. Vor allem auch dann, wenn gerade mal keine Presse zugegen ist ..

Was wir im Wald brauchen ist Respekt/Rücksichtnahme in vielerlei Hinsicht, Leute wie dich ($$$) - eher nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch geführte, angemeldete Touren müssen sich also komplett an die vorgesehenen Wege halten? Dann bliebe an geführten Trail-Touren nur der MTB-Park selbst? Sehe ich das richtig?
 
Ziemlich wahrscheinlich: Nein... Interpretiert doch nicht immer gleich in hellster Aufregung so viel in Aussagen, die mal irgendwo von irgendwem in irgendeinem (aus journalistischer Sicht dazu gewohnt drittklassigen) Artikelchen in irgendeiner Lokalpostille getätigt wurden! ;)

Dialog - statt Spekulation. Und weiterhin gilt: wo kein Kläger, auch kein Richter...
 
Auch geführte, angemeldete Touren müssen sich also komplett an die vorgesehenen Wege halten? Dann bliebe an geführten Trail-Touren nur der MTB-Park selbst? Sehe ich das richtig?

Eigentlich fahren wir ja alle illegal. Nur ist das manchem MTBler immer noch nicht bewusst. Das hat nichts mit geführt oder nicht zu tun. Auf Trails dürfen wir eigentlich nicht fahren. Das Gesetz ist zwar etwas schwammig, aber richtige Trails sind klar verboten.
Aber solange nichts wildes passiert und wir uns - in der Mehrheit - ordentlich benehmen werden wir eben toleriert.

Etwas anderes ist z.B. der Gäsbock oder solche Veranstaltungen. Da werden die Strecken ausnahmsweise genehmigt. Aber da kennen sich andere hier deutlich besser aus.

Und weiterhin gilt: wo kein Kläger, auch kein Richter...
Genau. Und deshalb gilt: Ordentlich benehmen im Wald. Dann ist alles gut.
 
Eigentlich fahren wir ja alle illegal. Nur ist das manchem MTBler immer noch nicht bewusst. Das hat nichts mit geführt oder nicht zu tun. Auf Trails dürfen wir eigentlich nicht fahren. Das Gesetz ist zwar etwas schwammig, aber richtige Trails sind klar verboten.
Aber solange nichts wildes passiert und wir uns - in der Mehrheit - ordentlich benehmen werden wir eben toleriert.

Etwas anderes ist z.B. der Gäsbock oder solche Veranstaltungen. Da werden die Strecken ausnahmsweise genehmigt. Aber da kennen sich andere hier deutlich besser aus.


Genau. Und deshalb gilt: Ordentlich benehmen im Wald. Dann ist alles gut.

Dessen bin ich mir bewusst. Hätt ja sein können das es dann ein Hintertürchen zur Trailbenutzung gäbte:cool:.
 
Auf Trails dürfen wir eigentlich nicht fahren. Das Gesetz ist zwar etwas schwammig, aber richtige Trails sind klar verboten.

Das widerspricht sich aber! :D "Klar verboten" ist es gerade wegen der "schwammigen" Gesetzeslage und der quasi jahrzehntelangen unproblematischen Duldungspraxis - eben nicht! Was die Ebene der willkürlich eingeschränkten Grundrechte betrifft schon gar nicht. Daher tun wir auch nichts "illegales". In diese düstere Ecke sollten wir uns nicht auch noch selbst stellen! ;)
 
Das widerspricht sich aber! :D "Klar verboten" ist es gerade wegen der "schwammigen" Gesetzeslage und der quasi jahrzehntelangen unproblematischen Duldungspraxis - eben nicht! Was die Ebene der willkürlich eingeschränkten Grundrechte betrifft schon gar nicht. Daher tun wir auch nichts "illegales". In diese düstere Ecke sollten wir uns nicht auch noch selbst stellen! ;)
...wüsste auch nicht, inwiefern in Rheinland-Pfalz ein Verbot für bestimmte Wegearten bestünde. Auch wenn das gerne vielfältig so dargestellt wird und dann willfährig nachgeplappert oder abgeschrieben.

Der Pfälzerwald ist das Traileldorado, gerade weil es nicht prizipiell verboten ist.

Haar-in-der-Suppe-Sucher empfehle ich mal den Besuch meiner "schönen" Heimat...
 
Das widerspricht sich aber! :D "Klar verboten" ist es gerade wegen der "schwammigen" Gesetzeslage und der quasi jahrzehntelangen unproblematischen Duldungspraxis - eben nicht!

Ich meinte, dass die Grenzen was erlaubt ist und was nicht, nicht ganz klar sind. Schmale Trails sind meiner Meinung nach klar nicht erlaubt. (s.u.)
Inwieweit die Duldung das dann juristisch anfechtbar macht, kann ich nicht beurteilen.

Daher tun wir auch nichts "illegales". In diese düstere Ecke sollten wir uns nicht auch noch selbst stellen! ;)

Doch bitte. Ich bin dieses Jahr 40 geworden, bin verheiratet, Beamter und habe zwei Kinder und einen Garten mit Baum. Bitte lass mir noch ein Stück Wildheit ;)

...wüsste auch nicht, inwiefern in Rheinland-Pfalz ein Verbot für bestimmte Wegearten bestünde. Auch wenn das gerne vielfältig so dargestellt wird und dann willfährig nachgeplappert oder abgeschrieben.

Ich zitiere mal aus dem Landeswaldgesetz (Quelle: http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/rechtslage/317-die-rechtslage-in-rheinland-pfalz):
1: Radfahren und Reiten sind im Wald nur auf Straßen und Waldwegen erlaubt
2: Waldwege ... sind ... forstliche Wirtschaftswege; ... Fußwege und -pfade sind keine Waldwege.

Leider ist das eigentlich klar. Nur die genaue Grenze zwischen Wirtschaftsweg und Fußweg ist nicht klar. Schmale Trails würde aber sicher kaum einer als Wirtschaftsweg bezeichnen.

So, und jetzt verabschiede ich mich aus der Diskussion und sage nur noch mal: Ordentlich benehmen auf dem Trail, dann ist alles gut. (Sonst laufen einige hier auch Gefahr beim Kacken vom Blitz getroffen zu werden)
Ich geh jetzt Radfahren:D
 
tststs... so holen sich also gesetzestreue Staatsdiener ihren Nervenkitzel... - wenn dass der Dienstherr erfährt! :D

Eigentlich ödet mich diese dibbelschisserische juristische Korinthenkackerei ja auch an. ;) Da wird definiert, was "Waldwege" sind und in nem Nebensatz, was nicht (Negativabgrenzung). Aber nicht definiert, was eigentlich genau ein Fußweg oder -pfad ist. Weshalb sich andere Länder ja irgendwann auch genötigt fühlten, dies z. B. durch Mindestbreiten zu regeln. Außerdem dien(t)en Pfade ja auch mal "wirtschaftlichen" Zwecken. Naja, egal...

Die jahrelange, völlig unproblematische und dem Regelungszweck ja widersprechende Praxis der Duldung (d. h. der in jeder Hinsicht fehlende Vollzug) ist eigentlich das beste Argument für denjenigen, der evtl. irgendwann einmal seinen Fall vor den BGH oder gar vors BVerfG bringen würde. Es zeigt nämlich, dass einer gesetzlichen Einschränkung in dieser Form schlicht jegliche Begründung fehlt.

Bis dahin müsste man sich ja eigentlich keine Gedanken darüber machen. Leider wird es ja auch nicht überall in D so gehandhabt - und auch hier kann die Lage unter Umständen ja auch mal schnell kippen...
 


ebenda schrieb:
Im Ergebnis ist somit festzuhalten, dass in Rheinland-Pfalz auf allen zumindest naturfesten Waldwegen unabhängig von deren Breite das Radfahren erlaubt ist, soweit diese nicht ausdrücklich als Sonderwege für Fußgänger gekennzeichnet sind. Soweit darüber hinaus das Radfahren im Einzelfall verboten ist, ist dies durch entsprechende amtliche Verbotskennzeichen ersichtlich zu machen.
...
 
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