Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald

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Re: Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald
Dann machen wir MTB'er einfach mal ein paar Bikehütten auf! Ich wär dabei! ;)

"Wir schließen 10 Hütten - sagen aber nicht welche! Ätsch"

An der Sache sieht man mal wieder schön, was für ein "konservatives" Völkchen die vom PWV doch sind; sogar gegen nen mickrigen "Mindestlohn", der wegen seiner Durchlöcherung eh seinen Namen nicht verdient lässt man sich instrumentalisieren! Gut vergleichbar mit dem großen melodramatischen Geheule in Sachen Rauchverbot...

Das ganze Gezeter und Geklage ist einfach sowas von verlogen... niemand wird da als wirklich Ehrenamtlicher(!) PWV'er im Hüttendienst gezwungen, zum Mindestlohn zu arbeiten. Wo kein Kläger, kein Richter... Zur Not spendet er es halt retour. Aber so laufen Kampagnen halt heutzutage; die sollten sich lieber mal wieder etwas intensiver in Richtung Windindustriegebiete konzentrieren; spätestens dann geht nämlich eh kaum noch jemand in den Wald. :rolleyes:
 
...den Text gelesen hast du aber schon?

Kann die Problematik gut nachvollziehen und es wäre ganz bitter,wenn diese Ehrenamtler jetzt auch noch mit dem Verlust "ihrer" Hütten gestraft werden.

Meine Meinung...

Gtüsse
 
Ich würd mir als Helfer einfach bei Schichtende 2 Flaschen Riesling und 2 Flaschen H2O in die Hand drücken lassen und gut ist.
 
...den Text gelesen hast du aber schon?

Natürlich habe ich die - gewohnt recht einseitigen - Texte gelesen. Es gibt bspw. auch ne Stellungnahme vom DGB. ;) Entweder es ist Ehrenamt - oder es ist Kommerziell. Wer Ehrenamtlich zum Vereinswohl arbeitet, hat kein Problem. Wer nicht mehr Geld will als jetzt, spendet es eben retour oder macht sein Recht auf den Mindestlohn nicht geltend - da wird ein Bild gezeichnet, als würde jemand gegen seinen Willen gezwungen, Geld zu nehmen, welches er gar nicht haben will...!

Probleme haben eher die privaten Gastrobetriebe, die die Hütten gepachtet haben - dies hat dann aber auch nur noch bedingt mit dem PWV und Ehrenamt zu tun, wenn dort ganz normal angestellte Niedriglöhner ohne Bezug zum PWV für nen Hungerlohn schuften müssen - nur weil ein Logo vom PWV dranpappt. Der PWV ist auch nicht die vollkommen uneigennützige Heilsarmee, für die er sich gerne darstellt. Die Naturfreunde veranstalten z. B. auch nicht so nen Zirkus. Und wenn, dann verkauf ich den Lewwerknopp erstmal nen Euro teurer - als da den Weltuntergang zu beschwören und gleich mit der Schließung mehrerer Hütten zu drohen. Das Geld verdienen die eh wie in der Branche üblich mit überteuerten Getränken.

In meinen Augen(!) ist das nur ne parteipolitisch motivierte Kampagne der CDU. Wir werden sehen, wie es im Sommer aussieht und wie viele Hütten tatsächlich geschlossen wurden... nach dem Gejammer über das Rauchverbot dürfte es ja eigentlich gar keine mehr geben...
 
Mal etwas Positives:

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Mal aus einer anderen Sicht betrachtet...

Ich habe auch schon ehrenamtlich Dienste an Wochenenden und Vereinsveranstaltungen geleistet. Aus dieser Tätigkeit heraus weis ich dass so ein Wochenende durchaus anstrengend ist und wenn man am darauffolgenden Montag wieder arbeiten muss, hat dies noch eine besondere Würze.
Die Vergütung die dabei bezahlt wird liegt tatsächlich bei ca 4-5€ pro Stunde. Bei dem Verein, bei dem ich war ,war es sogar Umsatz-abhängig.
Also, wenig Betrieb gleich wenig Vergütung. ( war nicht der PWV )

Jetzt kommt der Mindestlohn und das ist auch schon seid Mai 2013 öffentlich bekannt und beschlossen.( evtl. Ist das bei Hr. Wallner erst später angekommen, warum hat er sonst erst im Oktober 2014 den Brandbief geschrieben)
Ich denke , der Mindestlohn bringt dem PWV durchaus keine Nachteile wegen der eine Hütte geschlossen werden muss. Vielmehr sollten mal die möglichen Vorteile daraus gesehen werden und eine nach vorne gerichtete Lösung gesucht werden.

Hat der PWV Probleme Helfer für den Hüttendienst zu finden ? Nach meinen Informationen müssen Hütten geschlossen oder verpachtet werden, weil nicht genügend Helfer zur Verfügung stehen.

Mit dem Mindestlohn, das ist nicht irgendein utopischer Lohn der branchenunüblich ist, sondern das mindeste was ein Mensch für Arbeit an Entgeld erhalten sollte, lässt sich sicherlich die Helfersituation deutlich verbessern.

Die daraus entstehenden Mehrkosten, ca 4 € pro Stunde und Person zuzüglich Sozialabgaben an einem Wochenende mit zwei Tagen und 4 Personen wären ungefähr 400 €.

Ist schon viel ! Mit den derzeitigen Hüttenpreisen ist das natürlich nicht zu stemmen. Wenn aber an diesem Beispielwochenende insgesamt 200 Gäste da waren und jeder Gast bei seinem Verzehr durch Preisanpassung 2 € mehr bezahlt, dann hat die Hütte keinen Verlust.
Wenn ich jetzt den Zulauf zu den Hütten sehe, wie z.B. Totenkopf, wo die Leute bei schönen Tagen teilweise bis in den Hof anstehen, dann habe ich eigentlich keinen Zweifel dass der höhere Umsatz erzielt werden kann.
Nach den bis in Wald parkenden Mittelklasselimusinen ( die Besitzer die für die Anfahrt mehr Geld für Benzin verballern als sie in der Hütte für das Essen bezahlen müssen) zu urteilen, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine Pälzer Platte nicht mehr als 4,80€ kosten darf.

Für mich läuft hier Herr Wallner auch in der Presse Amok und berücksichtigt weder die Belange seiner Helfer noch die der Wanderer.
( er möchte seine Leute , die eine tolle Arbeit abliefern ,weiterhin wie der übelste Arbeitgeber schlecht bezahlen dürfen, und droht damit die Hütten zu schließen , wem hilft es wenn eine Hütte geschlossen wird ?)

Gesetzte sind für alle da, auch für den PWV ! Jeder würde verstehen dass die Hüttenpreise dann eben nicht mehr zu halten sind.

Im übrigen machen es Pächter der Hütten , die sogar davon leben müssen und Steuern bezahlen müssen, schon lange vor , dass es geht...


Meine Meinung...
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ist schon viel ! Mit den derzeitigen Hüttenpreisen ist das natürlich nicht zu stemmen. Wenn aber an diesem Beispielwochenende insgesamt 200 Gäste da waren und jeder Gast bei seinem Verzehr durch Preisanpassung 2 € mehr bezahlt, dann hat die Hütte keinen Verlust.
Wenn ich jetzt den Zulauf zu den Hütten sehe, wie z.B. Totenkopf, wo die Leute bei schönen Tagen teilweise bis in den Hof anstehen, dann habe ich eigentlich keinen Zweifel dass der höhere Umsatz erzielt werden kann.
Nach den bis in Wald parkenden Mittelklasselimusinen ( die Besitzer die für die Anfahrt mehr Geld für Benzin verballern als sie in der Hütte für das Essen bezahlen müssen) zu urteilen, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine Pälzer Platte nicht mehr als 4,80€ kosten darf.
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Die Totenkopfhütte würde ich nicht als typisches Beispiel anführen, weil mit ihrem Parkplatz direkt vor der Haustüre hat sie einen definitiven Standortvorteil ggü. anderen rein fußläufig zu erreichenden Wanderhütten.

Guten Rutsch allerseits & auf ein erfolgreiches 2015
 
Bin wohl etwas naiv im praktischen Denken... wenn ich aber z.B. von vier Stunden "Helferdienst" zwei Stunden richtig profitabel arbeite, bekomme ich dafür 'mindestens" 2 mal 8,50 Euro. Also Mindestlohn erfüllt. Die Stunde drei und vier helfe ich dann so richtig ehrenamtlich, also zwei mal für 0,- Euro. (keine Verdienstabsicht).
Per Definition hätte ich doch dann demnach alle Anforderungen des neuen Gesetzes erfüllt. Praktisch würde aber alles beim Alten bleiben (können).

So einfach scheint es aber wohl nicht zu sein, denn dann wären schon sicherlich andere auf diese Defintions-Lösung gekommen...
 
Bin wohl etwas naiv im praktischen Denken... wenn ich aber z.B. von vier Stunden "Helferdienst" zwei Stunden richtig profitabel arbeite, bekomme ich dafür 'mindestens" 2 mal 8,50 Euro. Also Mindestlohn erfüllt. Die Stunde drei und vier helfe ich dann so richtig ehrenamtlich, also zwei mal für 0,- Euro. (keine Verdienstabsicht).
Per Definition hätte ich doch dann demnach alle Anforderungen des neuen Gesetzes erfüllt. Praktisch würde aber alles beim Alten bleiben (können).

So einfach scheint es aber wohl nicht zu sein, denn dann wären schon sicherlich andere auf diese Defintions-Lösung gekommen...
 
So einfach scheint es aber wohl nicht zu sein, denn dann wären schon sicherlich andere auf diese Defintions-Lösung gekommen...

Im Grunde ist es ja genau so einfach... ;) Zumindest PWV-Intern, also bei den Hütten, die wirklich von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern betrieben werden. Es gibt aber eben nicht nur selbst geführte, sondern auch zahlreiche verpachtete Hütten - dies wird aber unredlicherweise nicht gesagt. "Ehrenamt" hat mit der Praxis der an Gastronomen (die mit ihren Angestellten sonst keinen Bezug zum PWV haben) verpachteten Hütten eben nix zu tun. Als vom Jobcenter zwangsvermittelte Bedienung käme ich mir schon etwas blöd vor, wenn ich grade dort keinen Mindestlohn bekommen sollte... muss dann wohl so ne Art "Zwangsehrenamt" sein?
 
Naja, die Frage ist ja generell für "Ehrenamtler" interessant.

Was passiert denn mit den Unmengen an Trainern A, B und C, die in den Vereinen die Traiingseinheiten leiten? Werden die dann auch zukünftig mit 8,50 entlohnt? Das ist dann der Ruin aller Sportvereine....
 
Hi,
also erstmal ist der Verein sicherlich auch nur ehrenamtlich geführt, dh die Leute machen im Vorstand auch noch anderes.

Dann ist das Gesetz mit heißer Nadel gestrickt worden und es war lange nicht klar, wer wie wo betroffen ist, ob es weitere Ausnahmen geben wird etc.

Konnte man in der Presse bzw an den Stellungsnahmen der Ministerien gut nachvollziehen...

Die Übungsleiter Sport und auch die bezahlten Kicker in unteren Ligen sind angeblich auch betroffen, wird da noch unterhaltsam, wer das dann noch auf sich nimmt.

Insofern ist die Reaktion vom Verein für mich nachvollziehbar, da sie ja anscheinend lt Pressebericht noch lange mit dem zuständigen Ministerium im Gespräch über eine Lösung waren.

Im Endeffekt wäre es ein großer Schlag, wenn dem Verein auf diese Weise das Wasser abgegraben würde und es droht ein Verlust an Kultur, der sehr traurig wäre für alle Urlauber/Gäste dort.

Grüsse
 
Ich find's immer wieder erstaunlich (= erschreckend), wie gut solche komplett inhaltsleeren Kampagnen funktionieren. Konsequent wird da völlig am eigentlichen Thema (Ehrenamt) vorbeigeredet und Probleme gezeichnet, wo keine sind. "Hilfe, ich muss als Ehrenamtler gegen meinen Willen Geld vom Verein nehmen, welches ich gar nicht haben will - weshalb mein Verein pleite geht!"... Da wird in Sachen PWV wunderbar auf die Tränendrüse gedrückt, ein romantisches Bild vom sich für die Waldbesucher aufopfernden ehrenamtlichen Hüttenwärterpärchen gezeichnet, gar der Untergang der "Hüttenkultur" beschworen... in ein paar Nebensätzen schimmert immerhin die Wahrheit durch - dass man selbst gar nicht so genau wisse, ob man nun überhaupt betroffen sei und die Schreckensszenarien überhaupt einträfen...

Die angedrohten(!) Hüttenschließungen betreffen so weit ich es überblicken konnte seltsamerweise nur die gepachteten Gastrobetriebe...

Wenn diese "Kultur" daraus besteht, dass gut situierte Menschen (Ehrenamt muss man sich nämlich erst einmal selbst leisten können) andere für einen schäbigen Hungerlohn ausbeuten - dann würde es wirklich mal Zeit für einen "Kulturbruch"... :rolleyes: Ganz davon ab, dass dieser eh schon von diversen Lobbygruppen unter Zeichnung ähnlicher apokalyptischer Szenarien (z. B. die Verlegerlobby, die allen Ernstes damit argumentierte, der Mindestlohn für Zeitungszusteller gefährde die Pressefreiheit. "Pressefreiheit ist die Freiheit, 200 reicher Menschen, ihre Meinung zu verbreiten" Paul Sethe.) systematisch durchlöcherte, so genannte "flächendeckende Mindestlohn" allein durch seine Existenz sowie in Form und Höhe ein absolutes Armutszeichen für diese Gesellschaft darstellt.

Aber nö, da hat der gut verdienende Mittelklassespießer Angst, wenn er am Wochenende mit dem SUV in den Wald kutscht, sein Leberknödel wird nen Euro teurer...
 
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