Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?

Meine Frau fahrt eine e*thirteen Helix Race. Mit 9-50 Zähnen. Die Kasette hat eine GX Eagle ersetzt, da diese zu dem Zeitpunkt nicht lieferbar war. Die e*thirteen, entgegen aller Kritik, schaltet besser und knackiger, ist leichter und knarzt nicht.
Naja, Jasper Jauch fährt das ja auch. Kann also doch gar nicht so schlecht sein, oder?
 

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Re: Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?
Ich kann das nicht verstehen. Seit ich von 3x8 (!) auf 1x12 umgestiegen bin, freu ich mich jedes mal diesen Schei***-Umwerfer endlich los zu sein. So was will ich nie nie wieder fahren. (...)
Exakt. Umwerfer war / ist / bleibt ein Aergernis. Die breite Masse der Leute hat ueberhaupt nicht kapiert wie das Ding funktioniert, absolut konsequent dass man den jetzt eliminiert 👍
 
(...) Aber rein von der Bandbreite liegen selbst diese mit 510 % / 520 % unter meinen alten Bike mit rund 600 %. Ich gebe also viel Geld aus, um dann merklich schlechter zu sein, als vorher. Klingt irgendwie unattraktiv. (...)
Fuer die meisten klingt: Ich bin den Schaisz Umwerfer los hoechst attraktiv ☝️
Ich hab die Rohloff mit 527% (IIRC), reicht mir locker.
Auf diese Weise bin ich sogar die ganze Kettenschaltung los 😁
 
...Ich kann den Wunsch nach höherer Bandbreite durchaus verstehen...
Nun, Bandbreite ist nicht alles und wird häufig überbewertet. Wichtig ist auch die Abstufung. Wenn zwischen zwei Ritzeln 6 Zähne Differenz sind, ist das nicht immer lustig.
Da ist der TE schon auf dem richtigen Weg. Vorne 2 KB und hinten eine saubere Abstufung, da geht was.
 
Exakt. Umwerfer war / ist / bleibt ein Aergernis. Die breite Masse der Leute hat ueberhaupt nicht kapiert wie das Ding funktioniert, absolut konsequent dass man den jetzt eliminiert 👍
Macht nicht immer den Umwerfer schlecht. Ich habe mir eine 9-Gang Getriebenabe 340 % Bandbreite auf 575 % Bandbreite aufgeblasen (54/32 KB). Ich war überrascht, wie gut ein Umwerfer doch funktioniert (Nach Umbau des Käfigs, Verlängerung nach unten ). Natürlich brauch ich den nicht so oft (Nur für Steigungen über 13 %, ja Pardon, ich hab Pudding in den Beinen !).
Jedenfalls hat die Umwerfer-Lösung für das "Vorgelege" den Vorteil, daß der Wirkungsgrad gegenüber anderen Lösungen (Weitere Getriebestufe, Tretlagergetriebe.........) kaum schlechter wird. Am liebsten wäre mir ein Doppel-Ritzel mit Schaltwerk hinten. Geht leider aus Platzgründen nicht.
Und eine sauber konstruierte 11-Gang Getriebenabe werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr kaufen können.
Die vorgestellte Kassette 9-52 Z ist interessant (Da ist 12-fach wohl endgültig ausgeknauscht ?) Wie sieht es da mit dem Schräglauf und dem Ablaufen der Kette von dem größten Ritzel aus ? Das ist ein Thema, das bisher nur selten diskutiert wurde (wird ?) ! Die allzu vielen Lobhudler gehen mir schon ein bißchen auf den Keks !

MfG EmilEmil
 
Für mich war der Umstieg auf 1x 12 die beste Entscheidung. Ich habe lange am Ritzelrechner die verschiedenen Übersetzungen ausgerechnet weil ich unsicher war. Aber endlich kein Umwerfer mehr:) Wie oft stand ich an einer Rampe und hatte vorn das große Blatt drauf und konnte nicht mehr schalten:-( Auf dem Rennrad hat der Umwerfer seine Berechtigung kleinere Gangsprünge etc. und meistens sind die Rampen nicht so unvermittelt da. Und wenn ich bergab über 110 TF ( > 50km/h) komme lasse ich halt Rollen und so groß ist der Unterschied nicht. Die meisten Bergabstücke kann ich alle treten da es keine Waldautobahnen sind.

Ich würde am MTB und am Gravel nicht anderes mehr wollen.
 
Macht nicht immer den Umwerfer schlecht. Ich habe mir eine 9-Gang Getriebenabe 340 % Bandbreite auf 575 % Bandbreite aufgeblasen (54/32 KB). Ich war überrascht, wie gut ein Umwerfer doch funktioniert (Nach Umbau des Käfigs, Verlängerung nach unten ).
Und mit nur einem Ritzel hinten ☝️ Das macht es schon wieder dramatisch einfacher.
Am Rande sei noch erwaehnt dass Du sicherlich mit dem kleinen Blatt die minimale Eingangsuebersetzung verletzt.

Ich komme an meinem Reiserad auch zurecht mit 3x8, ja, aber irgendwann bekomme ich auf einer ausgedehnten Tour es in der linken Hand mit dem Ulnaris-Nerv zu tun, also ...
 
Ich habe jetzt noch mal recherchiert. Mein erstes Testbike mit 1x11 von einem Bekannten hatte vorn 30 und hinten 11/42.
Salut

Das ist wirklich eine sehr "kurze" Übersetzung. Dies war zu 1x10 Zeiten noch üblich, heute aber schon nicht mehr Standard. Bei einem 11er Ritzel hinten deckst du mit einem 32er Kettenblatt aber dennoch nahezu alle Geschwindigkeiten ab (ausser eben Profi oder dann Asphaltgeballere im Downhill). Mit Kassetten mit einem Ritzel ab 46 kommst du auch überall mit einem 32er Ritzel hoch.
--> Probier mal eine 1x11 oder 1x12 Schaltung mit Bandbreite > 400% aus. Das reicht völlig aus. Wenn dir der Top-Speed wichtig ist: 10er Ritzel verwenden, falls nicht dann reicht ein 11er auch völlig aus.

Viel Spass. Den Umwerfer vermisst auf dem MTB niemand;) (Rennrad sieht schon anders aus).
 
Bin immer wieder überrascht wie 1x von einigen Schaltungslegastenikern als der absolut einzig richtige Weg für alle bezeichnet wird.
Wer mit dem Umwerfer, so wie ich, gut zurecht kommt, der sollte auch bei 2 x 11 bleiben. Er belommt dafür kleine Gangsprünge und eine hohe Bandbreite. Es spricht für ihn nichts dagegen.
Und die Komponenten incl. der Verschleißteile sind billiger.
10 Zähne sind schon keine gute Lösung um schnell zu fahren und 9 erst recht nicht.
Ich habe übrigens auch ein 1x12, dass sich bei meiner Anwendung nur mit 28oval gut fahren läßt.
 
es gibt für dieses spezielle problem eine unnötige lösung:

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Wie der Name verrät, verfügt das Rad über insgesamt 252 Gänge und stellt somit einen Weltrekord im Gesamtübersetzungsverhältnis auf: 3350% (!).

Ermöglicht wird dies mittels einer 14-Gang Rohloff Speedhub Nabenschaltung mit 526% Spreizung in Kombination mit einer Pinion P-Line 18-Gang Getriebeeinheit, dessen Übersetzungsverhältnis bei 637% liegt. Pro Kurbelumdrehung resultiert daraus im kleinsten Gang eine zurückgelegte Distanz von nur 70 Zentimetern, während im 252. Gang der Wert um das fast 34-fache steigt, also einer Strecke von bemerkenswerten 23,3 Metern.

Bleibt die Frage zu klären, welche Geschwindigkeit daraus erzielt werden kann: Liegt bei einer Trittfrequenz von entspannten 60 Umdrehungen pro Minute die Höchstgeschwindigkeit schon bei stattlichen 84,4 km/h, erreichen sportliche Fahrer mit Wilhelm CCLII bei 90 Kurbelumdrehungen ihre optimale Reisegeschwindigkeit von zügigen 126,6 km/h.

...bliebe noch zu klären, ob man vor die rohloff nicht noch ne 9.52 kassette plus drei bis vier kettenblätter klemmen kann...?
 
Also es kommt immer drauf an was man machen will. Ist genauso ein Streitthema wie Bremsscheiben Größe oder welche Bremse das Beste ist. Ich hab 1x12 am Hardtail und links den Platz der frei geworden ist hat der Hebel für die versenkbare Sattelstütze Platz genommen. Damit kann man dann schon ganz schön Spaß haben und deswegen haben wir ja dieses Hobby eigentlich 🤷🏼
Fahr 36-10/50 und bin damit bis jetzt überall hoch und wieder runter gekommen.
 
Was mir am Umwerfer am meisten auf den Sack ging, war Trails bergab zu fahren. Ein mal Kette bissi viel geschlagen, Kette vorne ein KB weiter runter gefallen, oder ganz runter gefallen. Das ging nur gescheit, wenn man vorher passende Kombis mit entsprechender Kettenspannung geschaltet hat. Von den bescheidenen Schaltvorgängen im Vergleich zu einer Kasette mal ganz abgesehen.
Schräglauf interessiert mich nicht. Bei entsprechender Pflege hält mein Antrieb locker paar tausend km.
1x11 und dann 1x12 mit n/w KBs war für mich die Offenbarung schlechthin. Seit dem ist mir nie wieder die Kette runter gesprungen.
Ausserdem ein Seilzug weniger, linke Hand frei für den Dropper-Remote. Kein Schmutzfänger am Sitzrohr unten mehr. Alles einfacher und zuverlässiger als vorher.
Mir reicht 34 (oval) zu 11-51 mit 27,5“ für alles aus. Ab nem gewissen Speed lass ich es eben auch einfach rollen. Fertig.
 
Ja, natürlich fahre ich nicht die ganze Zeit 60 km/h. :) Habe meine Referenzabfahrt direkt vor der Tür (super asphaltierter Radweg). Da ist es meine persönliche Challenge, die 60 km/h laut GPS mal kurz zu knacken. Ansonsten fahre ich sicher so wie die meisten irgendwas zwischen 20-30 km/h je nach leichter Steigung/Gefälle/Wind etc. Nur auf längeren Bergabstücken ist man halt bei 40-50 km/h.

Ich habe jetzt noch mal recherchiert. Mein erstes Testbike mit 1x11 von einem Bekannten hatte vorn 30 und hinten 11/42. Da war ich bei etwas Gefälle direkt am Anschlag meiner Trittfrequenz gewesen. Das hat mich total abgeschreckt. Sowas wollte ich nicht und habe angefangen zu rechnen ... Ich muss wohl mal meinen Händler nerven, dass ich ein aktuelles 10/52T länger fahren kann. Vielleicht ist es ja ok, auch wenn 520 % nicht 600 % Bandbreite sind. Der hat nur gerade Bikemangel ...
Also hast du bisher im Grunde keinen Vergleich. Vorne ein 34 KB und hinten mal 10-45 wäre doch mal einen Versuch wert.

Vielleicht bin ich nicht das beste Beispiel, aber auf dem Schotterweg, auf dem ich bei meinem Hometrail 50-53 km/h erreiche, bin ich froh NICHT ZU TRETEN.
 
Also wenn bei mir mit dem MTB ne Asphaltstrecke auf dem Weg liegt, die ich runterfahren darf (muss) freue ich mich über den Speed und lass die Beine hängen. Mittreten? Warum?
Beim Renner oder Gravel sieht das anders aus, da hat man ne aerodynamische Position und kann auch mit den paar zusätzlichen Watt wirklich was erreichen - da habe ich dann aber auch die Übersetzungen...
Wenn Dir der usecase mit dem MTB so wichtig ist, musst Du halt in den sauren Apfel beissen und bist auf die wenigen Räder fixiert die 2 fach können. Ich bin da auch noch am hadern mit dem 12 fach. Aber nicht wegen Bandbreite sondern wg den Gangsprüngen.
Liteville kann man zb. noch 2x11 ausrüsten glaube ich...
 
Fuer die meisten klingt: Ich bin den Schaisz Umwerfer los hoechst attraktiv ☝️
Ich hab die Rohloff mit 527% (IIRC), reicht mir locker.
Auf diese Weise bin ich sogar die ganze Kettenschaltung los 😁
Sorry, aber eine Rohloff mit so einem schlechten Wirkungsgrad braucht man auch nicht. Da tritt man ja ständig gegen den Eigenwiderstand des Getriebes an.

Die Kettenschaltungen sind eben, was Wirkungsgrad anbelangt, absolut unerreicht.
 
Kettenschaltungen sind eben, was Wirkungsgrad anbelangt, absolut unerreicht.
Nur solange gut gewartet und in den Gängen wo die Kette nicht zu schräg läuft
Wenn dann noch Dreck dazukommt ist der nicht riesige Vorteil auch dahin
Sag ich der gerade seine 2 Rohloff verkauft hat
 
(...) Die Kettenschaltungen sind eben, was Wirkungsgrad anbelangt, absolut unerreicht.
Nun ja ... Nur in der Theorie bzw. unter Laborbedingungen. Aber das brauchen wir hier nicht vertiefen.
Es gibt auch beim Thema Schaltung Leute, die 'ideologisch gefestigt' sind. Da interessiert die Realitaet nicht 😜

Sorry, aber eine Rohloff mit so einem schlechten Wirkungsgrad braucht man auch nicht. Da tritt man ja ständig gegen den Eigenwiderstand des Getriebes an.
Davon merk ich nix. Aber vll hab ich einfach genug Tretperformance. Wer weiss 🤣
 
Nur solange gut gewartet und in den Gängen wo die Kette nicht zu schräg läuft
Wenn dann noch Dreck dazukommt ist der nicht riesige Vorteil auch dahin
Die Sache mit der Wartung und Dreck gilt natürlich auch für die Rohloff. 😉

Aber bei der Rohloff kommt im Winter zusätzlich noch das Temperaturproblem hinzu, wenn die Ölfüllung im Getriebe etwas zäher wird. Dann steigt der Eigenwiderstand noch weiter.
 
DAs wird jetzt immer mehr off topic hier, aber bester Artikel mMn zu dem Thema ist folgender:
https://www.biketour-global.de/2018/01/21/kette-oder-riemen-was-ist-effizienter/
Zitat hieraus:
Prof. Dr.-Ing Hinzen fährt selber eine Nabenschaltung, schränkt aber ein:

„Nabenschaltungen sind hinsichtlich Robustheit, Zuverlässigkeit, Wartungsarmut und Witterungsunempfindlichkeit eine feine Sache, die sich besonders im Winter vorteilhaft bemerkbar macht. Für meinen Weg zur Hochschule ist das die allererste Wahl.

Wenn es aber um den Wirkungsgrad geht, weist die Nabenschaltung einen systembedingten Nachteil auf: Die Übertragung der Leistung von der Tretlagerwelle zum Hinterrad kostet Reibleistung und die Übersetzung im Nabengetriebe selber ist auch reibungsbehaftet. Es treten also zwei Verlustverursacher auf. Die Kettenschaltung hingegen erledigt beide Aufgaben in einer Konstruktion, so dass hier nur ein einziger Verlustverursacher auftritt.“
 
Ja ich glaubs Dir schon. Du bist, wie bereits gepostet, ideologisch gefestigt.
Das kam rueber, den Rest kenn ich schon
Und ich weiss dass das masslos uebertrieben / in praxi irrelevant ist.
 
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