DIMB Kampagne "Weg mit der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg" gestartet

Registriert
26. September 2004
Reaktionspunkte
5.326
Ort
Schwarzwald
Hallo,

"Eine schallende Ohrfeige für alle Radfahrer und Mountainbiker!" so betrachtet die DIMB die aktuellen Äußerungen von Minister Bonde.

Nach 18 Jahren unsinniger 2-Meter-Regel, startet die DIMB die Aktion "Weg mit der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg"
Die neue Kampagnenseite findet Ihr unter
http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue

Bitte verlinked diese Seite in euren Heim Threads, in eurer Signatur, sendet Mails an eurer Freunde, Postet ihn auf FB, auf euren privaten Webseiten. Kurzum, flutet die Medien mit diesem Link.

Weiterhin werden wir auf https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails berichten. Gebt uns eurer "Gefällt mir"

Noch sind einige Themen (Resolution, Flyer, Petition uvm.) in Arbeit, aber wir sind dran das in Kürze online zu bringen.

Wir brauchen eure Unterstützung. Dann kann auch in Baden Württemberg eine Erfolgsgeschichte entstehen, so wie wir es in Hessen bereits geschafft haben.

ciao heiko
 
Ja, sollten wir alle mitmachen bzw. was unternehmen. Ich habe mal unserer Grünen-Kandidatin in Karlsruhe eine Mail auf abgeordnetenwatch.de geschrieben...
 
Gibts wo ne Vorlage für nen Text den ich an meine Wahlkreisabgeordneten schreiben kann - nicht dass ich die Hälfte vergesse zu schreiben oder etwas schreibe was falsch ausgelegt wird.
 
Im Open Trails-Unterforum gibt's ebenfalls eine Diskussion zum Thema. In der letzten Zeit sind etliche Links zu abgeordnetenwatch.de gesetzt worden; da kannst Du dir Anregungen zur Genüge holen. ;)
 
Wir sollten vermeiden "Standarttexte" zu schreiben. Ein individueller Text wirkt viel besser. Neben den Landtagsabgeordneten sind jetzt auch die Bundesgrünen deines Wahlkreises interessant. Denn die wollen in 6 Wochen gewählt werden.

Sollte "dein" Abgeordneter schon befragt worden sein, dann kannst du dich "interessiert" zeigen. Warum das sehr wichtig ist: http://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue#abgeordnetenwatch

Ein paar Anregungen wie Fragen aussehen gibt es z.B.
http://www.abgeordnetenwatch.de/alexander_bonde-575-37494--f389664.html#q389664
oder
http://www.abgeordnetenwatch.de/sandra_boser-597-44464--f389676.html#q389676
oder
http://www.abgeordnetenwatch.de/thomas_marwein-597-44465--f384168.html#q384168

Da könnt Ihr euch auch gleich "interessiert" zeigen.

Wichtig, bitte versucht die meisten Posting im Hauptthread zu posten.
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=626462&page=17
Dort bitte auch den Link zu eurer Anfrage posten, damit andere sich dafür interessieren können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Herr Ex-Forstwirt Pix warscheinlich im Wald sehen will ist Alles, blos keine MTBler.
Der würde wohl eher auf 4m erweitern wollen als die Regel zu kippen ;)
 
Pix' Antwort und die Story aus St. Blasien lesen sich grad so, als würde die nette Obrigkeit mal wieder kein Gesprächsbedarf sehen.
Meinem (Ex-)Abgeordneten hat schon jemand geschrieben, Antwort steht noch aus.
 
Leute, fahrt auf euren Pfaden, seid freundlich und rücksichtvoll zu den wenigen Wanderern und hört mit der ganzen "Legalize" Kampagne auf.
Wie das legalisieren konkret aussieht, kann ich sein eingen Jahren beobachten: Schöne schmale Pfade werden durch Forstmaschinen auf 2 m verbreitert. Siehe Photo.

Und von den verbleibenden Pfaden werden wir dann wohl irgendwann in "Bike Park" genannte Reservate oder auf einige wenige "Singletrail" -Strecken abgeschoben werden. Darauf kann ich verzichten. Ich Bike seit mehr als 20 Jahren und mich hat die 2m Regel noch nie behindert.
 
Outsch!
Das ist in Ba-Wü ja schlimmer als es in Hessen war.
Anscheinend lassen sich die Politiker in Ba-Wü nicht von Fakten und Tatsachen überzeugen. Wenn ich mich aber recht erinnere haben diverse Abgeordnete der Grünen und der SPD vor Jahren öffentlich für eine Abschaffung votiert.
Das Raussuchen der Zitate und die betreffenden Abgeordneten damit zu konfrontieren könnte vielleicht helfen.
 
Vielleicht sollte ich mal n Tonbandgerät mitlaufen lassen, wenn ich Wanderern auf den Trails begegne. Dann hört man sofort raus, wie schlimm es um die Konflikte und Gefährung steht...
Gestern war der Wald recht voll (soll heißen: pro Stunde Fahrt eine Begegnung, meist Crossläufer) und es hat nicht einer gemeckert, gemault oder geschimpft - im Gegenteil: einmal kam sogar ein Satz, den man sich wirklich zu Gemüte führen sollte:
"Aaaach, wegen MIR müssen Sie doch nicht anhalten. Ich kann schneller ausweichen als Sie mit dem Fahrrad."

Der Konflikt findet wohl mehr in den Amtsstuben statt denn im Wald.
 
Der Konflikt findet wohl mehr in den Amtsstuben statt denn im Wald.

Sehe ich auch so. Stress gibt’s höchstens mal auf normalen Wegen mit Hundebesitzern die mit dem Tierchen nicht klarkommen.
Interesse am Fortbestand der Regelung haben bei uns in der Gegend doch eher die Waidmänner, die um ihre Schießstände gern Ruhe haben. Das sind hier oft Zeitgenossen mit gewissen Kontakten in die Kommunalpolitik und zum Forst.
 
So werden wohl die meisten Biker in BW denken, deshalb gibt es auch nicht mehr Rückendeckung.

Aber so Unrecht hat er da nicht:

Leute, fahrt auf euren Pfaden, seid freundlich und rücksichtvoll zu den wenigen Wanderern und hört mit der ganzen "Legalize" Kampagne auf.
Wie das legalisieren konkret aussieht, kann ich sein eingen Jahren beobachten: Schöne schmale Pfade werden durch Forstmaschinen auf 2 m verbreitert. Siehe Photo.

Und von den verbleibenden Pfaden werden wir dann wohl irgendwann in "Bike Park" genannte Reservate oder auf einige wenige "Singletrail" -Strecken abgeschoben werden. Darauf kann ich verzichten. Ich Bike seit mehr als 20 Jahren und mich hat die 2m Regel noch nie behindert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich Bike seit mehr als 20 Jahren und mich hat die 2m Regel noch nie behindert.

Diese Meinung ist, neben Politik, Wanderverbänden etc. unser grösstes Problem bei der Kampagne. Deshalb habe wir hier auch einige Argumente aufgezählt.
http://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue

Das betrifft natürlich verstärkt Biker, die nicht nur alleine privat biken, sondern im Verein oder Freundeskreis der Anführer sind.

Und natürlich hängt die eigene Erfahrung auch stark mit der Heimregion zusammen. Ich kenne Regionen, die problemlos sind und es gibt solche, wo neben harmlosen Kommentaren, auch absichtlich Baumstämme quergelegt oder sogar auch Fallen oder ähnliches gebaut werden.

Ich bike auch seit 20 Jahren im Schwarzwald. Echte konflikte habe ich schon lange keine mehr gehabt. Aber es nervt, wenn man immer in der "illegalen" Position gegenüber den Wandern ist. Ich habe keine Lust mehr aus "sie dürfen hier aber nicht fahren" und sonstige Bemerkungen, die mir einfach den Spass verderben. Ich bin, mit gut 40 Jahren, freundlich, rücksichtsvoll usw. Trotzdem bin ich schon auf Trails umgekehrt weil eine Wandergruppe voraus war und ich einfach keine Lust hatte diese zu passieren und mir dumme Kommentare anzuhören, die mir für die nächste halbe Stunde den Bikespass versauen.

ciao heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Echte konflikte habe ich schon lange keine mehr gehabt. Aber es nervt, wenn man immer in der "illegalen" Position gegenüber den Wandern ist. Ich habe keine Lust mehr aus "sie dürfen hier aber nicht fahren" und sonstige Bemerkungen, die mir einfach den Spass verderben. Ich bin, mit gut 40 Jahren, freundlich, rücksichtsvoll usw. Trotzdem bin ich schon auf Trails umgekehrt weil eine Wandergruppe voraus war und ich einfach keine Lust hatte diese zu passieren und mir dumme Kommentare anzuhören, die mir für die nächste halbe Stunde den Bikespass versauen.

ciao heiko

Das ist doch genau der Punkt wieso m.M.n. die Regel ein Problem ist. Es reicht doch schon wenn der Wandersmann Kenntnis von der 2m-Regel hat, damit er einen anmacht. Ich muss nicht wirklich stören oder zu schnell vorbeifahren. Alleine meine Anwesenheit auf dem Pfad juckt ihn, weil er weiß, dass ich da eigentlich nichts verloren hab.
Nach meiner Erfahrung gibt es aber diese Komplikationen nur dann, wenn es sich um eine Gruppe Wanderer handelt. Mit einzelnen Wanderern habe ich zum Glück solche Erfahrungen noch nicht machen müssen.
Dass immer wieder gezielt Äste quer liegen nehme ich schon nichtmehr war so oft ist dies der Fall.
 
Wenn es so ist:
"Diese Meinung ist, neben Politik, Wanderverbänden etc. unser grösstes Problem bei der Kampagne. "
dann scheint diese Meinung doch recht verbreitet zu sein und sollte vielleicht ernst genommen werden.
Meine Hauptsorge ist allerdings:
dass wir "von den verbleibenden Pfaden werden wir dann wohl irgendwann in "Bike Park" genannte Reservate oder auf einige wenige "Singletrail" -Strecken abgeschoben werden."

Es gibt ja schon Meldungen, dass 10 % der Pfade freigegeben werden sollen. Na toll. Wenn man sich dann auf dem Rest bewegt, wird es wohl erst recht ungemütlich werden.
Davon kann im Moment gar keine Rede sein.
"Und natürlich hängt die eigene Erfahrung auch stark mit der Heimregion zusammen."
Stimmt.
Mein Hauptrevier ist das Schauinsland- und Belchengebiet.
Natürlich meide ich an sonnigen Sonn- und Feiertage Waldparkplätze und deren 3 km Umkreis.
Die eigene Erfahrung hängt auch allerdings mit dem eigenen Verhalten und nicht unwesentlich dem Verhalten anderer Biker zusammen.


Von einem "sie dürfen hier aber nicht fahren" lass ich mir jedenfalls den Bikespass nicht verderben. Jeder mag seine eigene schlechte Laune im Wald vor sich hertragen. Von solchen Leuten habe ich mich nach einem freundliche Gruß binnen weniger Sekunden hektometerweit entfernt
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Hauptsorge ist allerdings:
dass wir "von den verbleibenden Pfaden werden wir dann wohl irgendwann in "Bike Park" genannte Reservate oder auf einige wenige "Singletrail" -Strecken abgeschoben werden."

Diese Sorge entspricht genau.....................................der aktuellen Rechtlage. Die kannst du jetzt gut finden und weiter verteidigen, oder dich dagegen wehren.
Zu sagen ich kümmere mich nicht darum und mache weiter wie bisher wird über kurz oder lang ins Auge gehen. Der faule Kompromiss des Schwarzwaldtourismus, die technische Weiterentwicklung (die ich selbst skeptisch betrachte), die Ahnungslosigkeit der Abgeordneten die nicht wirklich verstehen was MTB fahren bedeutet. Forstwirtschaft, Versicherungsproblematik, Haftungsproblematik usw. Der Trend läuft gegen uns. Nur als Bsp. früher sind wir mit frisierten Mofas ohne Kennzeichen gefahren und haben uns auch nicht um das Recht gekümmert. Heute ist das kaum mehr vorstellbar.

Ich kann die Argumente die du bringst durchaus verstehen. Fahre ich doch selbst jahrelang so. Aber ich denke es ist an der Zeit aktiv zu werden, wollen wir nicht an den Rand gedrängt werden. Und das, wo wir eine der grössten Nutzergruppen im Wald sind.

Natürlich machen wir uns Gedanken ob wir damit bei den Bikern durchdringen. Aber da hilft halt nur schreiben, reden, argumentieren und hoffen das die eigenen Argumente ankommen.

Ich finde es durchaus gut, das du auch immer wieder eine andere Meinung ins Spiel bringst. Am Ende hoffe ich aber dich überzeugen zu können und das du bei uns mitziehst. Denn:

Wir brauchen dich. Ja ganz genau auch dich. Wir möchten nicht zwischen verschiedene Biker Gruppen polarisieren. Am Ende ist es die Liebe zu unserem Sport die uns zusammenbringt.


ciao heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Heiko,

Es bringt nichts die 2m Regel abzuschaffen.
Danach werden die netten Sachen einzeln gesperrt.
Du glaubst doch selber nicht das dem Forst und den ganzen Waldbesitzern danach nichts mehr einfällt.
Wie jetzt schon praktiziert, aus Trails werden breite Rückegassen oder die "Wanderwege" werden zugeworfen, nicht weil dem SW die Wegepfleger wegstreben sondern weil sie der Forst nicht will, wegen der Sicherungspflicht.

Wenn ihr wirklich was bewegen wollt müsst ihr euch um die Verkehrssicherungspflicht des Waldbesitzers kümmern.
Solange wir Recht bekommen wenn wir in einem Zaun fahren wollen die nix von uns wissen.
 
Hallo Zep,

die Verkehrsichrungspflicht des Waldbesitzers unterscheidet sich in 2 Bereiche.

Waldtypische Gefahren (Wegbeschafftenheit, Stufen, Steine): Dafür haftet er in keinem Fall. Dies ist höchstrichterlich entschieden worden. Leider ist es noch nicht bei allen Waldbesitzern agekommen.

Wald atypische Gefahren (Unmarkierte Zäune, schlecht gesicherte Hozstapel) Dafür haftet derjenige der diese errichtet hat. Und das ist unabhängig von der Wegbreite. In wie fern z.B. bei dem Unfall mit einem unmarkierten Weidedraht wir das als gerecht empfinden, das muss man im Einzelfall klären. Aber ein unmarkierter Weidedraht stellt nicht nur für Radfahrer eine grosse Gefahr dar und ist vom Waldbesitzer so leicht zu vermeiden in dem er daran ein paar Flatterbänder bindet. Wir haben hier bei uns auch Waldbesitzer die sich prinzipiell weigern, bei Holzarbeiten Warnschilder aufzustellen, weil das "Ihr" Wald ist. Das ist in höchstem Mase unvernünftig und wenn ein Unfall passiert, egal ob mit Wandrer, Jogger oder Biker, dann ist der Waldbesitzer dran.

Also ist die angebliche verschärfte Haftungsproblematik der Waldbesitzer ist ein Märchen, das uns leider immer wieder erzählt wird. Im Gegenteil, fällt die 2m Regelung, dann haftet der Waldbesitzer eher weniger, weil wir dort offiziell selbstverantworlich unterwegs sind.

http://www.dimb.de/images/stories/p...des_BGH_vom_02.10.2012_-_Az._VI_ZR_311_11.pdf

Ob in Kürze überall Verbotschilder hängen ist fraglich. Denn wenn die 2m Regelung fällt, dann können Weg-Verbote nur begründet verhängt werden. Die DIMB ist da schon rechtlich hinterher, wenn ein Weg unbegründet gesperrt wird und klagt ggf. dagegen!

Damit ist der Aufwand für Einzelsperrungen für die Gemeinden immens. Sie werden in der Realität weniger vorkommen als befürchtet. Sicherlich wird es eine "heise Phase" nach dem Ende der 2m Regel geben, aber bis in 1-2 Jahren danach hat sich das normalisiert.
 
Heiko ich gebe dir in einigen Punkten Recht, es intressiert aber den Grundbesitzer nicht im geringsten.
Dann wird der schmale Pfad eben auf eine breite Forststraße verlegt.
Ich habe fast täglich beruflich mit dem Forst, Land BW, vielen privaten Waldbesizern zu tun, ich weiß genau deren Standpunkt und ihre Argumente, ob sie nun zutreffen oder nicht.

Stefan
 
Zurück
Oben Unten