Dolomiten 2021 - Saisonende daheim

16.10. 08:30 Wackerer Pfütze am großen Gabler, 2111m

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Die Sonne geht auf über meinem Biwakhütterl am großen Gabler. Drinnen war erstaunlich warm, draussen eher so minus zehn Grad. Wird Zeit für einen neuen Tag, die finsteren Nächte Ende Oktober sind einfach viel zu lang.

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Mit den ersten Sonnenstrahlen...

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... mach ich mich dann auch direkt auf die Stollen. Keine Ahnung wohin, wird vermutlich eine ungewöhnliche Route. Sowas passiert halt, wenn man seinen eigenen blauen Stricherln ausweichen möchte. Und davon gibt's bereits einige, ganz besonders in den Dolomiten: https://alpenzorro.com/dolo21

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Wie auch immer, auf dem großen Gabler war ich noch nicht. Der Gutenmorgentrail den Grasbuckel runter flowed jedenfalls schon mal.

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Das Dolomitenpanorama passt sowieso, darüber kann kein Zweifel bestehen.

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Wackerer See, angeblich ein bekannter Insta-Hotspot? Ist eher ein Pfützerl... und der Grundbesitzer/Almbauer ist nicht unbedingt erfreut über meine morgendliche Anwesenheit. Waren wohl mittlerweile zu viele Leute hier. Komisch, hatte noch nie was davon gehört. Vermutlich bediene ich Instagram nicht korrekt.

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Handy statt GoPro. Andere Kameras sind nicht im Angebot.

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Dafür werde ich wenig später vom Besitzer einer der kleinen Minialmen etwas weiter unten zum Frühstück eingeladen. Besser kann eine Tour eigentlich nicht beginnen.

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Unten an der Halslhütte wird das Fressthema dann direkt fortgesetzt. Gut getrailed und gut gegessen, der Tag kann kommen.
 
Cool! So dürfte jeder morgen beginnen.
Aber nochmal zum Anfang.
Ist die Gondel an der Plose so klein, dass man wirklich das VR abnehmen muss? Und das bei dem kleinen /kurzen Rad?
 
Cool! So dürfte jeder morgen beginnen.
Aber nochmal zum Anfang.
Ist die Gondel an der Plose so klein, dass man wirklich das VR abnehmen muss? Und das bei dem kleinen /kurzen Rad?
Mein Rad ist weder besonders klein noch besonders kurz. Keine Ahnung, vielleicht kriegt mans irgendwie einsortiert. Aber mein erster Einstiegsversuch mit komplettem Bike ist gescheitert und ein zweites Mal wollte ich mich nicht blamieren... :)
 
16.10. 13:00 Auf dem Trail 4B vom Gömajoch nach Campill, 1600m

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Das Fornellahütterl beim Würzjoch ist genau so wenig ungewöhnlich, ...

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... wie die felsspitzige und schiebige Trailquerung...

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... rüber und rauf zum Gömajoch.

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Auch die Peitlerkofelumrundung in Richtung Schlüterhütte...

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... ist eher standardisierte Dolomitenkost. Hier war wohl jeder schon, ich auch ungefähr zwölf Mal.

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Aber den Weg 4B hinunter nach Campill kenn ich bisher noch nicht, glaub ich wenigstens.

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Dabei ist der eigentlich recht geil. Später ein bisserl steiler durchs kleine Val Seres, aber nie besonders schwer.

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Unten bei Campill ist Mühle...

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... und dann folgt Dauerschiebung. War so nicht geplant, wollte weiter die logische und leichte Normalroute über den kleinen Schotterpistenpass Col Joel hinab ins Val Badia nehmen. Dieser Kuchen pustet leider, die Uphill-Piste ist mittendrin meterhoch mit Bäumen zugeschüttet und völlig unpassierbar. Umdrehen und nen anderen Weg nehmen wäre zwar möglich, aber wer will das schon?! Ich wende mich statt dessen nach rechts und folge dem Campilltal bergauf Richtung Puezscharte. Das wird jetzt vermutlich ein recht brutaler Siebenhunderthöhenmetertrageschlauch, aber was soll's. Ich kenn's nur im Winter von einem Domitencross auf Tourenskiern und fand's da schon steil. 3in Bike auf der Schulter macht die Sache sicher nicht leichter, aber es muss vermutlich einfach probiert werden.

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Hilft nix, ist ja kein Wellnessurlaub. Statt Pizza in La Villa gibt's jetzt halt zweieinhalb Stunden lang gnadenlos steile Uphillfelsen. Ist eh cooler oder?
 
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@Goldkettle hat sicher schon geahnt, warum sie dich alleine lässt 😈😉

Wunderschöne Bilder 💪💪👍
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für do/fr scheinen einige mm Niederschlag zu kommen, aber das wirst du sicher schon am radar haben (zwecks wellnestage einlegen oder so.. 😉 )
 
Sehr cool! Da sind wir am Freitag ja den gleichen Trail gefahren. Mein Junior und ich hatten auf den insgesamt vier Abfahrten auf der Skyline jedenfalls sauviel Spass
 
Sieht ganz schnucklig aus, das Gabler-Biwakhütterl.
das mit den "Biwakhütterln" ist ja eine gute Alternative. Gibts da mehr davon in den "Dolos"? hast du das jetzt eh vor, dass du dort oben immer nächtigst....? Muss halt sein Abendbierchen immer mit hoch nehmen.... und halt den ganzen anderen Kram: Matte/Schlafsack/Kocher/Essen etc...was wiegt jetzt dein "Rucksackteil" hinten am Sattel? Hast du wahrscheinlich schon x-mal erklärt hier auf diesem Kanal....?
 
das mit den "Biwakhütterln" ist ja eine gute Alternative. Gibts da mehr davon in den "Dolos"? hast du das jetzt eh vor, dass du dort oben immer nächtigst....? Muss halt sein Abendbierchen immer mit hoch nehmen.... und halt den ganzen anderen Kram: Matte/Schlafsack/Kocher/Essen etc...was wiegt jetzt dein "Rucksackteil" hinten am Sattel? Hast du wahrscheinlich schon x-mal erklärt hier auf diesem Kanal....?
Zelt (im Rucksack) wiegt 900g, Schlafsack 700g, Isomatte 350g, jeweils die warme Ausführung für leichte Minusgrade. Kocher und Futterkram hab ich mir gespart. Gutes Essen ist nie weit entfernt in den Dolomiten und für nen Abend reicht auch mal ein kaltes Picknick.

Biwakhütterl hat's ne Menge, die sind allerdings fast immer oben in den felsigen Gipfelregionen und für Radler kaum zu erreichen. Allerdings haben die meisten geschlossenen Berghütten "Winterräume", die dienen dem gleichen Zweck. Dort gibt's fast immer Betten, Matratzen und genügend Decken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Toller Bericht! Ich liebe Brixen! Insbesondere die Strecke oben ab Plosegipfel zur Ochsenalm über den Gebirgskamm und das zornige Gesteingerümpel am Schluß. Dann zur Belohnung schön essen und die fluffige Abfahrt runter :). Die Biwackhütte finde ich interessant! Kann man da einfach rein und drin pennen? Cool!
 
Also mir gefallen jetzt die paar wenigen Bilder von den 2 bisherigen Seiten auch schon wieder besser als alle Azoren Fotos. Dolomiten im Spätherbst sind für mich kaum zu toppen.

Danke für´s teilhaben lassen!!!
 
16.10. 16:20 Puezscharte, 2500m

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Ein paar Meter des langen Wegs von Campill in die Puezscharte kann man sogar fahren. Ist allerdings nur für Show, ehrlicherweise sieht's eher aus wie Dreihundert schieben, gefolgt von Dreihundert tragen.

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Anfangs noch durch schöne Herbstlärchen, ...

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... später dann durch einen faszinierend steilwandigen Talkessel.

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Die Karte verkündet unmissverständlich den steilen, zweiten Teil des Anstiegs. Ohne viele Faxen geht's mit gewaltiger Steigung die Felsen hinauf.

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Die Puezscharte ist der enge Durchschlupf direkt über mir und die einzige Möglichkeit, überhaupt weiter nach oben zu kommen.

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Anstrengend...

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... und stellenweise ein bisserl arg kraxelig.

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Passt schon, wird allerdings immer enger.

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Blick zurück.

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Blick ins Gesicht. Die lustigen Eiszapfen hängen auch hundert Meter über mir in der senkrechten Wand, und zwar in der warmen Abendsonne. Ab und zu löst sich einer und zerschellt mit Schmackes direkt auf dem Wanderweg. Immerhin hört mans ne knappe Sekunde vorher und hat gerade noch Zeit, alles von sich zu werfen und an der Felswand Deckung zu suchen. Kein Spaß, diese Passage, bei einem Volltreffer würde wohl auch der Helm nix mehr helfen.

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Schnell durch, hab's gleich geschafft.

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Der finale Exit aus der Rinne des Todes ist durchaus willkommem.

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Blick zurück in die Puezscharte. Schon ein geiler Anstieg, nur das Bike auf der Schulter passt nicht so richtig dazu... und ein warmer Nachmittag ist je nach Eiszapfenlage mit Vorsicht zu genießen.
 
Mein Rad ist weder besonders klein noch besonders kurz. Keine Ahnung, vielleicht kriegt mans irgendwie einsortiert. Aber mein erster Einstiegsversuch mit komplettem Bike ist gescheitert und ein zweites Mal wollte ich mich nicht blamieren... :)
Die Gondel Is wirklich klein, Türbreite 58cm, Bike (Enduro Größe M, 27,5“) passte so grad noch durch, innen war’s dann auch recht eng. Kinderwagen passte gar nicht durch, musste halb zerlegt werden
 
Die Gondel Is wirklich klein, Türbreite 58cm, Bike (Enduro Größe M, 27,5“) passte so grad noch durch, innen war’s dann auch recht eng. Kinderwagen passte gar nicht durch, musste halb zerlegt werden
Mit 29ern und Paddelbreitem Lenker wird es auch in vielen Zugfahrradabteilen problematisch (um Mal wieder an das Thema Bahn anzuschließen). So ist das halt, wenn man ein SUV als Fahrrad fährt :p
Wenn ihr mal jemanden mit 26", steilem Lenkwinkel und dreifach Kurbel trefft, dann bin ich das vermutlich. Es sei denn, es ist in den Dolomiten, da bin ich eher selten, auch wenn Stuntzi Fotos klasse sind.
 
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