Doping-Sünder: Betrüger bei Megavalanche auf La Réunion überführt

Doping-Sünder: Betrüger bei Megavalanche auf La Réunion überführt

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Nun ist es so weit, wir müssen uns mit einem der unangenehmsten Themen der Sportwelt befassen: Doping. Die französische Seite Endurotribe.com berichtete gestern über eine Mitteilung der französischen Antidoping-Agentur AFLD, der zufolge am 26. November 2011 ein Enduro-Fahrer beim Megavalanche-Rennen auf La Reunion positiv auf Hydrochlorothiazid getestet wurde. Die Substanz gilt nicht direkt als Dopingmittel, wird aber zur Verschleierung von Dopingmitteln eingesetzt und steht daher auf der Dopingliste der WADA [World Anti-Doping Agency].

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Doping-Sünder: Betrüger bei Megavalanche auf La Réunion überführt
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt doch offensichtlich genug Leute die bereit sind zu dopen, warum sollte man da irgendwen zwingen müssen? Wer vom Ehrgeiz zerfressen ist wird immer Mittel und Wege finden, da interessieren auch Kontrollen wenig.

Ich finde die Idee sehr gut, im Bodybuilding ist das ja auch so. Man könnte sich die Kontrollen in der "Mutantenliga" komplett sparen und dafür die normalen Leute besser kontrollieren. Und wenn die Mutanten dann irgendwann an Krebs oder so kaputt gehen können sie immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
 
free doping for all und ruhe ist. nur die die wirklich nichts nehmen (auch kein aspirin) sind die dummen.

brilliante Idee, ich seh's schon kommen... ehrgeizige, untertrainierte Hobbybiker holen vor ihrer Einheit mit den Kumpels in aller Öffentlichkeit Spritzen oder Pillendöschen raus, werfen ein oder tauschen munter untereinander. Der Wochenvorrat kostet ja jetzt nur noch soviel wie eine Bonbontüte, weil nicht mehr nur noch die Pharmakonzerne und einige asiatischen Hinterhofküchen das Zeug zusammenpanschen. Denn auch die vielen armen Säue in Spanien, Griechenland und Mecklenburg-Vorpommern :D haben den neuen Markt entdeckt und mischen fleissig mit... immer mehr Biker und Läufer klappen beim Training zusammen...
die Zahl der Toten übersteigt die der Verkehrsopfer.

das Ende vom Lied: Eltern verweigern ihren Kind das gewünschten Bike und schenken ihm lieber einen Motorroller, Auto oder ne Playstation, weil's ungefährlicher ist...
 
Ich gehöre auch zur "gebt-Doping-frei"-Fraktion, allerdings sehe ich da das Problem, dass so weder komplette Fairniss noch die Gesundheit der Sportler garantiert werden können. Es wäre also im Grunde alles genauso, wie heute.

Aber einen Vorteil gäbe es: Die Heuchlerei und das Gelüge der Betroffenen könnten aufhören.

Erstmal klingt es einleuchtend: Gäbe man Doping frei und am besten alles noch unter ärztlicher Kontrolle, dann herrscht Waffengleichheit und am Ende gewinnt wieder der Beste oder der Glücklichste.
Nur: Das erste an was ich in diesem Moment der Freigabe leistungssteigernde Substanzen denken würde wäre: "Was kann ich benutzen, was mir wiederum einen Vorteil gegenüber meiner Konkurrenz bringt".
Gäbe man Doping frei, so würden ja Top-Sportler, um sich eben erneut einen Vorteil gegenüber ihren Gegnern zu verschaffen, mit Mitteln experimentieren, an die ihre Konkurrenz weder denkt (etwa weil zu riskant) bzw. auf die sie keinen Zugriff hat - und sei es nur, weil sie sie nicht bezahlen kann. Und dann hilft auch die ärztliche Aufsicht nicht viel, wenn niemand weiß, ob und wie etwas funktionieren wird, ob und wann Schäden auftreten können usw.
Gäbe man nur bestimmte, erprobte Medikamente frei, würde genauso versucht werden, mit weiteren Substanzen zu betrügen. Würde man Wettbewerbe in "offene Klassen" (= alles ist erlaubt) und dopingfreie Klassen unterteilen, so würden sich in der dopingfreien Klasse mehr als genug Doper einfinden. Heutzutage gibts doch schon Probleme mit der klaren Zuordnung von Männern und Frauen bei Wettbewerben.

Trotzdem sollte klar sein, dass Doping alleine überhaupt nichts bringt. Es ermöglicht einem ein härteres Training oder verbessert die Regenerationsfähigkeit, weshalb man öfter und härter trainieren kann. Doper schuften für ihre Erfolge genauso hart wie Saubermänner. Im Idealfall haben sie nur mehr Erfolge ;-)
 
@ bikeandi1974:
mir war nicht klar, dass das hier gleich persönlich genommen wird....(wollte niemandem zu nahe treten)

@abc-made:
da hast du natürlich recht.
ob und wie genau man sowas stukturieren könnte, kann ich dir auch nich sagen

in erster linie ging es mir darum, dass ohne verbote und sanktionen einfach eine größere chance auf mehr
tranzparenz und hilfe für die betroffenen besteht.
denn was verboten ist, kann in der regel nicht kontrolliert werden.

das soll nicht heißen, dass ich so etwas toll finde, aber dass das jetzige system bisher wirkungslos war, ist wohl kaum von der hand zuweisen.

und ich sage es noch einmal: die einsicht muss vom sportler kommen. was auch nur geht, wenn er wirklich weiß, was er seinem körper damit antut.
 
@ ridingGiants Ja bei den Bodybuildern gibts die Naturalbodybuilders-Kategorie oder? Aber ob da dann wirklich alles sauber ist? Sehr fraglich...

Vielleicht gibts ja bei der Tour de France dann bald auch Teams wie TeamTelekomNatural ;-) Ich mein manche Sachen stinken da ja zum Himmel... Ne AmerikaRundfahrt mit dem Sponsor, der EPO als erste Firma synthetisiert hat :p Pinocchio als UCI Maskottchen für die Straßenrad-WM... Selbst die Initiative ChangeCyclingNow steht ja schon in Zweifel...
 
@ bikeandi1974:
mir war nicht klar, dass das hier gleich persönlich genommen wird....(wollte niemandem zu nahe treten)

@abc-made:
da hast du natürlich recht.
ob und wie genau man sowas stukturieren könnte, kann ich dir auch nich sagen

in erster linie ging es mir darum, dass ohne verbote und sanktionen einfach eine größere chance auf mehr
tranzparenz und hilfe für die betroffenen besteht.
denn was verboten ist, kann in der regel nicht kontrolliert werden.

das soll nicht heißen, dass ich so etwas toll finde, aber dass das jetzige system bisher wirkungslos war, ist wohl kaum von der hand zuweisen.

und ich sage es noch einmal: die einsicht muss vom sportler kommen. was auch nur geht, wenn er wirklich weiß, was er seinem körper damit antut.

Nee, nicht persönlich, nur emotional :rolleyes:

Freigabe von Doping führt eben zu keiner Verbesserung auch nur irgendeines noch so klitzekleinen Aspekts. Aber im Grunde wurde dazu schon alles geschrieben.
 
das soll nicht heißen, dass ich so etwas toll finde, aber dass das jetzige system bisher wirkungslos war, ist wohl kaum von der hand zuweisen.

die frage ist, warum das jetzige system sportartenübergreifend weitgehend wirkungslos war. fakt ist: es gibt überall zu wenig kontrollen und die kontrollen, die stattfinden, sind auch oft nicht effektiv. will sagen: bevor man über freigabe und ähnliches nachdenkt, sollte man zuerst mal den anti-doping-kampf wirklich und ernsthaft angehen. dazu gehört auch, es nicht mehr den sportverbänden zu überlassen, sondern endlich wirksame gesetzliche bestimmungen einzuführen.
 
Ich kämpfe dieses Jahr bei der Mega auch wieder gegen mich selbst und die Uhr. Ich würde mich selbst verarschen, wenn ich Doping in irgendeiner Form nehmen würde.
Gut, auf Kaffee am Morgen werde ich deswegen nicht verzichten. Ich finde es sehr schade, dass manch einer lieber durch Geld und schmutzige Geschäfte versucht ein paar Plätze weiter vor zu kommen. Ein Hobby betreibe ich für mich selbst, nicht für einen erdopten Platz in den vorderen Reihen.
 
Koffein steht in normalen Mengen auch nicht mehr auf der Liste.;)

Du weist ja nicht, wie stark ich meinen Kaffee trinke :p

Doping hat mMn nur eine Chance, wenns ums (Preis-)Geld geht. Je höher die Gewinne sind, die sich durch sehr gute Platzierungen oder Siege erreichen lassen, umso eher wird auch zu illegalen Mitteln gegriffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im (Downhill-)MarathonMittelfeld jemand zu Doping greift, um 10 Plätze weiter vor zu kommen. Aber von Platz 10 aufs Podium bekommt man mit Doping bestimmt hin!?

Das Problem ist eben die Dopingkontrolle und Bestrafung. Wenn man wirksame Kontrollen machen will braucht man Personal dafür und zahlreiche Untersuchungen. Eine Blutuntersuchung auf Alkohol kostet ~60€. Eine Untersuchung auf Doping ist bestimmt noch teurer. Wo soll das Geld dafür herkommen?
 
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Doping hat mMn nur eine Chance, wenns ums (Preis-)Geld geht. Je höher die Gewinne sind, die sich durch sehr gute Platzierungen oder Siege erreichen lassen, umso eher wird auch zu illegalen Mitteln gegriffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im (Downhill-)MarathonMittelfeld jemand zu Doping greift, um 10 Plätze weiter vor zu kommen. Aber von Platz 10 aufs Podium bekommt man mit Doping bestimmt hin!?
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Meine Erfahrungen aus normalem MTB-Marathons und DH-Marathons. Im Bereich von 25%-50% (also ca. Platz 25 - 50 bei 100 Startern) wird am agressivsten gefahren, davor wirds wieder deutlich entspannter (die vorderen 5% kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber die Leute die ich kenne die in den Bereichen fahren sind aber verhältnismäßig entspannt). In den Bereich werden halt die Büro-/Stammtischwettkämpfe ausgetragen. Ich vermute mal, dass diese Aggressivität und die Bereitschaft zu dopen in einigen Fällen durchaus zusammenhängen, die Gründe werden die selben sein...

Quantitaiv (auf die Anzahl der dopenden Menschen/Sportler bezogen) wird das Ego der größte Doping-Antrieb sein. Qualitativ hochwertig/aufwendig wirds erst wenns um viel Geld geht...

grüße,
Jan
 
Vielleicht noch ganz kurz zur Frage, wie es so weit kommen kann, weil dich doch das Wurzel des Übels ist und auch einiges erklärt.

Wenn solche neuen Rennformate aufgezogen werden, ist das meistens etwas von Freaks für Freaks. So ein "normaler" Mensch interessiert sich doch für so was überhaupt nicht, weil es, selbst wenn er das Rennen gewinnt, weder Ruhm noch Ehre oder sonst was gibt. Wenn nun jemand aus Prestigegründen oder zum Geldverdienen Sport betreibt, nimmt er ganz sicher ein keinem solchen Rennen teil. Schon auch deshalb nicht, weil alles neue als Gefahr empfunden wird. Erst wenn die BIKE berichtet, wird das für solche Menschen interessant.

Mit der Zeit ändert sich das aber, die mediale Präsenz nimmt zu, Sponsoren kommen, auf einmal locken eben die ganzen Dinge, auf denen diese "normalen" Menschen stehen. Nur, die sind nicht normal. Es gibt da einen sehr engen Zusammenhang zwischen Erfolgsmenschen und Zwangsstörungen. Einfach mal unter "Fritz Riemann" und "Grundformen der Angst" suchen. Zwangsstörungen sind in gewissem Maßen gesellschaftlich erzeugt bzw. gewollt. Wir kennen ja alle die preußischen Tugenden. Zucht und Ordnung - daran ist selbst der alte Fritz zugrunde gegangen. Da heute Freizeit und Sport eine große Rolle spielen, ist es ganz klar, dass dieses Zwangsverhalten auch in diesen Bereichen Fuß gefasst haben. Aber nicht mehr als Zucht und Ordnung, sondern in Form des bedingungslosen Siegens. Dazu ist freilich jedes Mittel recht, weil eben der Zwang alles dominiert. Letztlich gewinnen die aber dann nur für Mami, Papi oder den Trainer.

Ich bin etwas erstaunt, dass das nur selektiv im Sport wahr genommen wird. Was mir im Laufe meiner beruflichen Laufbahn untergekommen ist, schlägt dies bei weitem. Ich kenne kaum mehr Menschen, die nicht krank zur Arbeit gehen. Gedopt natürlich, weil mit einer ordentlichen Grippe liegt ein normaler Mensch eine Woche im Bett.

Zum Training eines Profisportlers - da bin ich schon erstaunt, was so alles möglich ist. 70 km Langlaufen in 3 Stunden bei einem 115er Puls und solche Späße.
 
doping wird natürlich selektiv nur im sport wahrgenommen, weil es
eben nur da doping gibt. dass es im rest der gesellschaft drogen-konsum-technisch nicht besser aussieht, spielt dafür keine rolle. doping ist einfach das, was im wada-code als doping festgelegt ist.

deshalb ist der hinweis, dass es ein gesellschaftllches problem ist, sicher richtig, aber was soll er bezwecken? nur weil alle anderen auch "dopen", macht es da ja nicht besser.



btw: aktuell wird ja gerade der neue trainer von bayern münchen gefeiert - das er einer der wenigen jemals erwischten und gespeerten fußballprofis war, findet dabei keine erwähnung ...
 
Nein, das soll nicht dem Relativieren dienen, sondern mal vor Augen halten, dass Doping das Produkt eines gesamtgesellschaftlichen Problems ist und darum uns alle betrifft.

Beim Sport, der ja ursprünglich als sehr asketisch und edel galt, fällt diese Heuchelei vielleicht noch am stärksten auf.
 
Also bevor hier alle den getesteten verurteilen sollte man sich mal überlegen um was es überhaupt geht, und welches mittel nachgewiesen wurde. Hydrochlorothiazid ist ein harntreibendes mittel, wird aber auch zB bei bluthochdruck oder zur behandlung von ödemen verwendet wird. ödeme bilden sich unter anderem bei beintrombosen. eventuell ist dieses Hydrochlorothiazid auch in trombosespritzen enthalten.

Nach reunion fliegt man ja bekanntlich von paris aus 11stunden. kann doch gut sein das der getestete nur ein trombose mittel genommen hat.

beim professionellen doping werden harntreibende mittel benutzt um die minimaldosen welche abends verabreicht werden über nacht wieder aus dem körper zu schwemmen. athleten dürfen zwiwchen 22 und 6 uhr nämlich nicht getestet werden.

wenn sich ein hobby athlet dopt, dann mit sicherheit nicht mit solchen minimaldosen (die eh nur der regeneration dienen) und noch unwahrscheinlicher das er das auch nooch versucht zu verschleihern.

wennman für den enduro sport dopt dann mit ner ordentlichen ladung anabolika, ampehtaminen oder koks.
 
doping wird natürlich selektiv nur im sport wahrgenommen, weil es
eben nur da doping gibt. dass es im rest der gesellschaft drogen-konsum-technisch nicht besser aussieht, spielt dafür keine rolle. doping ist einfach das, was im wada-code als doping festgelegt ist.

deshalb ist der hinweis, dass es ein gesellschaftllches problem ist, sicher richtig, aber was soll er bezwecken? nur weil alle anderen auch "dopen", macht es da ja nicht besser.



btw: aktuell wird ja gerade der neue trainer von bayern münchen gefeiert - das er einer der wenigen jemals erwischten und gespeerten fußballprofis war, findet dabei keine erwähnung ...



leg dich blos nicht mit guru hoeness an:lol::lol::lol:
 
btw: aktuell wird ja gerade der neue trainer von bayern münchen gefeiert - das er einer der wenigen jemals erwischten und gespeerten fußballprofis war, findet dabei keine erwähnung ...

und auch wieder Freigesprochenen und für vollständig unschuldig erklärt, das sollte man der Vollständigheit halber auch erwähnen bitte. Egal ob er wirklich gedopt hat oder nicht.
 
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