Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

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Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

Fahrräder aus Carbon sind nicht mehr wegzudenken - allerdings stellen sie aus Sicht der Nachhaltigkeit ein Problem dar. Mittlerweile gibt es immerhin Carbonteile, in deren Beschreibung irgendetwas mit Recycling steht. Grund genug, sich das Thema etwas genauer anzuschauen.

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Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

Wer von euch denkt beim Kauf von Carbonprodukten über die Verwertung des Werkstoffs am Ende des Fahrspaßes nach?
 
da im verhältnis zum Material viel Lackanteil vorhanden ist. Dieser muss aufwändig entfernt erden
Ich glaube das es den Ofen total egal ist wieviel Farbe auf ein Fahrradrahmen ist. Bei den nötigen Temperaturen bleibt das flüssige Alu übrig und oben drauf die Schlacke bildenden Elemente.
Seit wann werden Autos in Einzelteile zerlegt und dann die verschiedenen Metalle, Kunststoffe,... sortiert?
Die werden zerschreddert und automatisch mit Magnetabscheidern, Luftstrom und durch Optische Hilfsmittel getrennt.
Das funktioniert soweit ganz gut, die Quote liegt bei 95% und besser.
 
Naja, der Autoverwerter hat vor 3 Jahren sein Grundstück vergrößert.
Und wenn ich sage früher, dann meine ich, dass ich mein neues Auto erst seit zwei Jahren habe.
Und wenn ich sehe was Ersatzteile heute kosten, dann fahr ich auf jeden Fall erstmal beim Verwerter vorbei.
Stimmt. War in München mal wegen eines Ersatzteils beim Schrotthändler auf Anraten eines ATU Mitarbeiters. Der hatte eine Halle mit riesigen Regalen voller Teile. Dort gab es das Teil auch, allerdings inkl. des gesamten Moduls und nicht sehr viel billiger als beim Autohändler, der das Teil aber von irgendwo zu irgendwann auftreiben könnte.
Dort sah ich aber auch, dass ausgeschlachtete Autos dann auch wirklich in die Schrottpresse kamen.

Jetzt weiss ich aber auch, warum manche alten Autos mit Türen oder Heckklappen in ganz anderer Farbe rumfahren. 😅
 

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Ich finde diese Diskussion und auch die Art und Wiese wie sie geführt wird toll! Es gibt sehr viele Beiträge mit guten Informationen und Denkanstoßen. :daumen:
Und die Diskussion zeigt auch, dass die Problematik in vielen Köpfen angekommen ist. Vor ein paar Jahren wäre die Diskussion in einem solchen Forum wahrscheinlich destruktiver verlaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube das es den Ofen total egal ist wieviel Farbe auf ein Fahrradrahmen ist. Bei den nötigen Temperaturen bleibt das flüssige Alu übrig und oben drauf die Schlacke bildenden Elemente.

Das Aluminium wird nahezu vollständig wiederverwertet. 10kg rein und knappe 10kg wider raus.

Weißt Du das, oder glaubst Du das?

Denke das mit der Farbe und ggf. Kundstoffbestandteilen ist bei 800°C kein Thema.

Aber was ist mit den Legierungsbestandteilen?

Soweit ich gelesen habe, ist das bei Alulegierungen nicht so einfach wie bei Stahl; da schmeißen die, stark vereinfacht, nen Haufen grob vorsortierten Schrott in den Elektroofen, schmelzen das auf, schöpfen Schlacke ab, nehmen ne Probe zur Analyse und geben wenn nötig noch Legierungsbestandteile zu...fertig ist der Edelstahl, oder ohne, Baustahl.
 
Das geht nicht. Windräder können nur so lange genutzt werden, wie ihr Nettoertrag positiv ist. In dem Augenblick, wo die staatliche Subvention zu Ende geht, werden sie meist negativ und die Windräder werden abgerissen. Danach baut man einfach neue, größere Windräder mit neuen Subventionen. Und das Spiel beginnt von neuem. Bin da leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand, aber so war es bisher üblich.

Und im Gegensatz zu Carbonfasern kann man die CFK Windräder einfach und kostengünstig entsorgen, wie z.B. in USA "Out of sight is out of mind" 😧 (Man beachte auch rechts unten die Autoreifen)

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Die werden durch die Natur recycled. Nach ein paar Millionen Jahren zerfallen diese synthetischen Rotorblätter und Autoreifen wieder zu wertvollen Bodenschätzen und sind bereit für den Tagebau der nächsten Generation an intelligenten Lebensformen, die nach uns auf der Erde rumfleuchen. ☝️ 🤓
Stimmt nicht ganz. Speziell Offshore Anlagen verschleißen recht schnell.
Die Rotorblätter z.b. durch Erosion.
Die Geschwindigkeiten speziell der Flügelspitzen ist enorm.
Die Vibrationen verschleißen Lager usw.
 
Das ist doch dort wie überall. Solche Anlagen sind nicht auf maximale Lebensdauer gebaut. Sie müssen/sollen nur eine bestimmte Anzahl von Jahren erreichen. Der Hersteller will doch wieder neue verkaufen.
Ist nicht so wie eine Kornmühle, die immer wieder repariert und weitervererbt wurde.
Die WKA sind Bausätze, wo vielleicht Module noch ersetzbar sind. Es werden nicht einzelne Verschleißteile gewechselt.
Die gesamte Wirtschaft funktioniert so. Ständige Kreisläufe. Auch die "grüne" Branche ist manchmal nichts anderes als greenwashing.
Man suggeriert den Menschen etwas Besseres, was insgesamt aber Plusminus Null zu vorher ist.
Manchmal sogar schlechter.
 
Ich bin da voll bei Dir. Allerdings müssen
die Hersteller immer wieder neu verkaufen, damit die ökonomischen Kreisläufe erhalten bleiben, die wiederum die Existenz eines jeden einzelnen Arbeitnehmers in der gesamten Herstellungskette sichern. Die zu unterbinden bedeutet, dass auf Dauer nichts mehr verdient werden könnte. Am Ende würde Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit etc. stehen. So funktioniert momentan unser System. Eine Änderung des Systems, das alle Belange berücksichtigt (Mensch, Tier, Planet), wäre tiefgreifend. Für die Menschheit in Ihrem jetzigen Entwicklungsstand evtl. auch nicht umsetzbar.
Meine Devise: Nicht den Kopf in den Sand stecken. Kritisch darüber nachdenken ist erlaubt, aber trotzdem positiv bleiben.
Die Änderungen an mir und in meinem kleinen Umfeld durchführen. Das ist es, was ich tun kann. Mich selbst zu ändern.
 
Ich bin da voll bei Dir. Allerdings müssen
die Hersteller immer wieder neu verkaufen, damit die ökonomischen Kreisläufe erhalten bleiben, die wiederum die Existenz eines jeden einzelnen Arbeitnehmers in der gesamten Herstellungskette sichern. Die zu unterbinden bedeutet, dass auf Dauer nichts mehr verdient werden könnte. Am Ende würde Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit etc. stehen. So funktioniert momentan unser System. Eine Änderung des Systems, das alle Belange berücksichtigt (Mensch, Tier, Planet), wäre tiefgreifend. Für die Menschheit in Ihrem jetzigen Entwicklungsstand evtl. auch nicht umsetzbar.
Meine Devise: Nicht den Kopf in den Sand stecken. Kritisch darüber nachdenken ist erlaubt, aber trotzdem positiv bleiben.
Die Änderungen an mir und in meinem kleinen Umfeld durchführen. Das ist es, was ich tun kann. Mich selbst zu ändern.

Diese Theorie setzt aber voraus, dass unser Kapitalismus ein Naturgesetz wäre. Das ist er aber nicht. Es ist ein von Menschen erfundenes Gedankenkonstrukt. Die Welt würde auch ohne Wirtschaftswachstum funktionieren. Wie soll das denn funktionieren immer zu wachsen wenn der Planet limitiert ist. Menschen könnten auch bedingungslose Grundeinkommen bekommen in einer Gesellschaft die nahezu ohne Arbeitskraft auskommt. Dann muss auch nicht zwangsweise was kaputt werden um den Kunden was neues zu verkaufen.
 
Das ist doch dort wie überall. Solche Anlagen sind nicht auf maximale Lebensdauer gebaut. Sie müssen/sollen nur eine bestimmte Anzahl von Jahren erreichen. Der Hersteller will doch wieder neue verkaufen.
...
Nein, es ist nicht wie überall. Es wird unterschieden zwischen Konsumgütern (Kunde interessiert sich nur für den Preis, nicht Betriebskosten) und Produkte für Firmenkunden. Als Hersteller kann man auch sehr gut von Wartung und Ersatzteilen leben. Aber Auslegung auf maximale Lebensdauer macht oft kein Sinn, weil das Produkt zu schwer und groß wird. Fahrzeuge die zu schwer sind verbrauchen z.b. zu viel.

Leider hat sich die Fahrradindustrie von einer Gebrauchsgüter- zu einer Konsumgüterindustrie bei uns gewandelt. Wir als Kunden können das aber beeinflussen: Für mich sind nicht -BSA-Gewinde oder nicht runde Sattelstützen ein Ausschlusskriterium. Für meine Rennräder bekomme ich daher ohne Probleme Ersatzteile obwohl alle über 30 Jahre alt sind.
 
Achso, du meinst den Typ, der der selbst beim umwandeln seiner Firma in eine Stiftung Greenwashing betreibt und verdeckt, dass es darum geht die Erbschaftssteuer zu umgehen?

Da hoffe ich mehr auf Löffler, die haben schon früh Forschung getrieben um weg von PFC zu kommen. Und gleichzeitig ihre Produktion in Österreich zu halten.
Das würde mich jetzt tatsächlich interessieren, habe nämlich dazu im Internet "auf die Schnelle" nichts gefunden :-(
Also in allen Klamotten die ich habe, sind die verwendeten Materialen zu 100% als recycelt angegeben (genau das meinte ich damit als Ansatz für die Bikebranche :) )
Stimmt das dann nicht oder was meinst du genau mit greenwashing an der Stelle?
 
Windräder können nur so lange genutzt werden, wie ihr Nettoertrag positiv ist. In dem Augenblick, wo die staatliche Subvention zu Ende geht, werden sie meist negativ und die Windräder werden abgerissen. Danach baut man einfach neue, größere Windräder mit neuen Subventionen. Und das Spiel beginnt von neuem. Bin da leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand, aber so war es bisher üblich.
Ja dein Stand scheint so etwa ein Jahzehnt alt zu sein😉

Wenn die Altanlagen aus der garantierten Einspeisevergütung nach 20 Jahren rausfallen, wird der Strom direkt vermarktet an der Strombörse. Da die Anlagen durch die alte Förderung komplett abgeschrieben sind, ist das eine Gelddruckmaschine. Daher ist es im Interesse der Betreiber, dass die Anlagen noch möglichst lang, ohne zu große Reparaturen, weiter laufen und Strom produzieren...zum Nulltarif sozusagen.

Auch bei neuen Anlagen gibt's im Vergleich zu vor 2021 nur noch wenig bis keine Förderung...Das neue System der Ausschreibungen von Bund und Ländern ist aber, oh Wunder, extrem kompliziert...ich muß mich da mal noch genauer informieren...arbeite ja bei nem Energieversorger der auch Windkraft baut...ist aber nur indirekt mein Bereich.
 
Mit Wartung und Ersatzteilen verdient man aber weniger als wenn man ein ganz neues Projekt verkauft. Frage mal einen Radhändler ob er lieber Freiläufe, Schaltungsteile, Reifen oder ganze Fahrräder verkauft. Wenn der Kunde dann noch selbst schraubt, verdient der Händler noch weniger. Weil ihm die Montage in der Werkstatt für den Kunden wegfällt.
Lange Lebensdauer muss nicht massiv, schwer, hoher Verbrauch bedeuten. Viel wichtiger ist Kompatibilität. Verschleißteile abwärtskompatibel, sprich: in einem neuen Auto/Fahrrad/sonstige Maschine sind Teile, die auch für ein 20 Jahre älteres passen würden. Nicht alles aber Vieles.
Man schafft aber absichtlich Projekte, die nicht zur vorherigen oder nachfolgenden kompatibel sind. Es sind alles Einzelstücke, die in Serie gefertigt werden. Wenn die Serie ausläuft, gibt es noch eine Zeit danach Ersatzteile. Dann ist Schluss. Du bist also gezwungen ein vielleicht noch zu reparierendes Objekt wegzuwerfen.
Um das noch zu beschleunigen kommt geplante Obsoleszens ins Spiel. Man konstruiert auf eine Haltbarkeit von X Jahren, damit man die nächste Serie erfolgreich wieder verkaufen kann.
Hier wieder das Beispiel Fahrrad: mit anderen Maßen, neuen Standards,.... kann der Kunde nicht nur den Rahmen kaufen und die Teile vom vorhandenen Fahrrad umbauen. Er muss also das neue Modell komplett kaufen.
BSA ist eigentlich zeitlos. Aber das würde bedeuten daß Kunden Kurbel und Lager viel zu lange fahren. Sie würden sie immer auf den neuen Rahmen mitnehmen. Oder die neue Kurbel auf dem alten Rahmen fahren. Damit bleibt der Hersteller aber auf seinen neuen Fahrrädern sitzen und verkauft zu wenige.
Als Standards noch allgemein gültig waren, war es viel einfacher Ersatzteile nachzukaufen. Egal ob 20 oder 5 Jahre altes Fahrrad; die Naben, Stützen, Gabelne, Lenker passten immer.
Anderes Beispiel: die umweltfreundlichen Elektroautos werden uns noch vor große Herausforderungen stellen. Es wird sich wirtschaftlich nicht lohnen den E-Motor oder Akku zu wechseln. Man hat also, wie beim Smartphone; Elektroschrott.
Jetzt würden andere wieder sagen: egal, kann man doch alles recyclen. Welches Drittwelt-Land das übernimmt, weiß ich nicht. Fakt ist aber, daß man für alles Energie braucht. Die man durch Kompatibilität sparen könnte.
 
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Diese Theorie setzt aber voraus, dass unser Kapitalismus ein Naturgesetz wäre. Das ist er aber nicht. Es ist ein von Menschen erfundenes Gedankenkonstrukt. Die Welt würde auch ohne Wirtschaftswachstum funktionieren. Wie soll das denn funktionieren immer zu wachsen wenn der Planet limitiert ist. Menschen könnten auch bedingungslose Grundeinkommen bekommen in einer Gesellschaft die nahezu ohne Arbeitskraft auskommt. Dann muss auch nicht zwangsweise was kaputt werden um den Kunden was neues zu verkaufen.
Wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden gibt, oder noch weiter gedacht, wenn jeder das zum Leben benötigte (Essen, Trinken, Wohnung, Kleidung, Wärme, Medizin..) einfach so bekommt, wer steht dann noch morgens auf, um die Waren und Dienstleistungen "zu erarbeiten"?

Die Maschinen können nicht alles alleine produzieren, was wir brauchen. Die Maschinen müssen zudem ebenfalls produziert, gewartet, eingestellt, betreut werden. Wer macht das und warum? Wenn es doch alles umsonst gibt?

Da müsste man eher zurück zum Selbstversorger, der entsprechend seiner Fähigkeiten etwas anbaut, herstellt... was er selbst benötigt und einen kleinen Überschuss zum Tausch mit anderen hat, um fehlendes zu bekommen.

Das funktioniert bei 8 Milliarden Menschen aber nicht mehr (und hat meistens früher auch nicht richtig funktioniert). Das würde zudem voraussetzen, dass jedes menschliche Individuum nur noch "sozial" denkt und Eigeninteressen vernachlässigt.
 
Es werden schon genug aufstehen, allein weil sie der Hunger und die Kälte antreibt.
Selbstversorger ist auch nicht der richtige Weg. Damit würde Entwicklung auf der Strecke bleiben. Jeder wäre nur mit Nahrung, Kleidung, Unterkunft beschäftigt. Man hätte wenig Zeit für andere Dinge.
Besser wäre wenn jeder seine Talente einbringt, und damit einer Gesellschaft dient. Man tut nicht etwas nur für sich sondern auch für andere. Die machen das gleiche.
Problem an der Sache: Geld und Materielles wären gerechter verteilt 😱. Gesellschaft wäre auch sozialer.
Faule gab und gibt es schon immer. Daran wird sich zukünftig auch nichts ändern. Es ist dann die Aufgabe der anderen diese Leute davon zu überzeugen dass Untätigkeit nicht geduldet und sanktioniert wird.
 
Wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden gibt, oder noch weiter gedacht, wenn jeder das zum Leben benötigte (Essen, Trinken, Wohnung, Kleidung, Wärme, Medizin..) einfach so bekommt, wer steht dann noch morgens auf, um die Waren und Dienstleistungen "zu erarbeiten"?

Die Maschinen können nicht alles alleine produzieren, was wir brauchen. Die Maschinen müssen zudem ebenfalls produziert, gewartet, eingestellt, betreut werden. Wer macht das und warum? Wenn es doch alles umsonst gibt?

Da müsste man eher zurück zum Selbstversorger, der entsprechend seiner Fähigkeiten etwas anbaut, herstellt... was er selbst benötigt und einen kleinen Überschuss zum Tausch mit anderen hat, um fehlendes zu bekommen.

Das funktioniert bei 8 Milliarden Menschen aber nicht mehr (und hat meistens früher auch nicht richtig funktioniert). Das würde zudem voraussetzen, dass jedes menschliche Individuum nur noch "sozial" denkt und Eigeninteressen vernachlässigt.

Das ist die alte Mär vom faulen Assi der nur noch Bier trinkt so bald er von der staatlichen Wohlfahrt lebt.
Bleiben wir lieber beim bisherigen Konzept. Alle arbeiten unglücklich 40h in ihrem Hamsterrad, manche haben nix, manche haben wenig und wenige haben fast alles. Man könnte, utopisch betrachtet, Arbeit auch auf alle Menschen gleichmäßig aufteilen. Dann müsste niemand in Sweatshops 60h nähen für unsere Kleidung und niemand hätte so viel fiktives Zahlungsmittel auf seinem Konto dass die Ressourcen dieser Erde nicht ausreichen um es auch tatsächlich jemals auszugeben. Im Moment leben wir in einem erfundenen Monopoly Spiel in dem alle einer Sache nachdackeln die garnicht existiert und arbeiten um sich Dinge zu leisten die sie nicht brauchen. Alles nur weil man im Büro hald nicht auf dem Rad sitzen kann aber heimlich Onlineshopping geht auch in der Arbeit. Würden sich die Leute aber mit einem Buch hinsetzen wären sie entlassen weil zu offensichtlich. Besser 40h Anwesenheit als 25h Produktivität und die selbe Arbeit vollbracht.
 
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Es werden schon genug aufstehen, allein weil sie der Hunger und die Kälte antreibt.
Selbstversorger ist auch nicht der richtige Weg. Damit würde Entwicklung auf der Strecke bleiben. Jeder wäre nur mit Nahrung, Kleidung, Unterkunft beschäftigt. Man hätte wenig Zeit für andere Dinge.
Besser wäre wenn jeder seine Talente einbringt, und damit einer Gesellschaft dient. Man tut nicht etwas nur für sich sondern auch für andere. Die machen das gleiche.
Problem an der Sache: Geld und Materielles wären gerechter verteilt 😱. Gesellschaft wäre auch sozialer.
Faule gab und gibt es schon immer. Daran wird sich zukünftig auch nichts ändern. Es ist dann die Aufgabe der anderen diese Leute davon zu überzeugen dass Untätigkeit nicht geduldet und sanktioniert wird.
Die Talente sind ja auch unterschiedlich verteilt. Nicht jeder kann alles, nicht jeder kann etwas wirklich gut, nicht alles, was jemand kann ist sinnvoll bzw. für andere/die Allgemeinheit nützlich.
Wer bewertet das?
Wird es bewertet?
Inwieweit können Menschen etwas gegenseitig anerkennen und als gleichwertig akzeptieren (Bspw. Bäcker versus Dichter).
Lässt sich Neid und Missgunst vermeiden?

Irgendwie scheint dies beim Menschen noch nie richtig und längerfristig funktioniert zu haben.
Die Entwicklung geht immer in Richtung Dominanz - Unterdrückung, mehr haben wollen, als benötigt wird...
 
Sagen wir es mal so: dem Menschen wird suggeriert; man kann nur glücklich und zufrieden werden durch Erfolg, Besitz, Einfluss, ...
Deshalb stehen täglich Millionen auf um dem Ziel näher zu kommen. Sowas ist aber nicht möglich, denn es gibt keine Gesellschaft nur aus den oberen 10%. Eine Gesellschaft ist immer so aufgebaut wie die gauß'sche Verteilung.
Aktuell entwickelt es sich aber in zwei Lager, dazwischen wird's immer dünner. Unter anderem auch der Grund weshalb Parteien der Mittelschicht um ihr Überleben kämpfen und radikale Zulauf bekommen.
Die unteren haben weniger, weil irgend jemand die Kosten aufbringen muss. Da die oberen davon befreit wurden, bleibt es eben bei denen darunter hängen.
Der Witz an dieser Entwicklung ist; die oberen fürchten um ihr Eigentum und sichern sich immer mehr ab. Das führt zu Isolation und Angst. Und das soll glücklich machen?
Unten steigt der Druck bis es eskaliert. Dann steht man auf und holt sich von den oberen.
Logisch ist anders.
Ein Bäcker ist nichts schlechteres. Ein Dichter, Manager, Vorstand, Angestellter wird ohne den Bäcker nicht lange leben. Auch die Reinigungskraft und die Leute in der Müllabfuhr sind lebensnotwendig. Ohne sie versinken wir sehr schnell im Chaos.
 
Es wird sich wirtschaftlich nicht lohnen den E-Motor oder Akku zu wechseln. Man hat also, wie beim Smartphone; Elektroschrott.
Ohne die interessante Diskussion zu sehr unterbrechen zu wollen: "Wirtschaftlicher Totalschaden" ist irgendwie... sehr bekloppt. Mir wurde das bei meiner Karre vor zehn Jahren auch gesagt, und jetzt fährt sie immer noch - billiger hätte ich damals kein neues Auto bekommen und heute schon gar nicht. Reparatur lohnt sich finde ich nur selten nicht.
Elektromotoren kann man übrigens in die Refabrikation schicken (das wird bei genügend großen auch gemacht, hab ich schon live gesehen). Lager kann man tauschen, Schutzisolierungen erneuern. Bei Akkus ist das Recycling ja inzwischen glücklicherweise schon relativ weit - die Altteile sind also durchaus was wert. Vielleicht wird in Zukunft ja auch mal ein Akkutausch drin sein, ohne dass es zu sehr aufs Konto schlägt.
Das beantwortet jetzt zwar nicht die Frage nach der Wirtschaftlichkeit, die am besten jeder für sich beantwortet (und nicht nur der Autohändler ^^), aber: Schrott ist ja noch kein Sondermüll, der nie mehr in den Kreislauf zurück findet.
 
Mit Wartung und Ersatzteilen verdient man aber weniger als wenn man ein ganz neues Projekt verkauft. Frage mal einen Radhändler ob er lieber Freiläufe, Schaltungsteile, Reifen oder ganze Fahrräder verkauft. Wenn der Kunde dann noch selbst schraubt, verdient der Händler noch weniger. Weil ihm die Montage in der Werkstatt für den Kunden wegfällt.
naja, nicht ganz. Die Margen sind auf den Kleinteilen deutlich höher als auf kompletten Rädern. Mein damaliger Radhändler hat lieber am Tag 20 Bowdenzüge verkauft als 2 Räder die Woche.... Für Kleinteile weniger Zeitaufwand für Beratung und auf den Geldeinsatz gerechnet hoher Gewinn. Klar muss er dafür davon mehr verkaufen um auf die selbe Summe zu kommen...
Aber grundsätzlich geb ich dir Recht, unsere Wirtschaft ist auf reinen Konsum ausgerichtet, möglichst viel und ohne nachzudenken, am besten noch auf Pump.
 
Alles richtig, geht aber nur wenn man es zulässt.
Lagertausch ist möglich, aber was wenn der Hersteller nur Module verkauft? Dann müsste man in Eigenregie die Lager wechseln. Falls man die Baugruppe auch zerlegen kann. Darf und kann man auch nicht, weil man dafür Werkzeug braucht und kein Fachmann ist. Ersteres ist zu teuer in der Anschaffung und eine Ausbildung zum Mechatroniker zu machen, nur damit ich mein Auto weiter fahren kann ist Blödsinn.
Bei Motorschaden wird das ganze Fahrzeug ersetzt. Egal ob die Karosserie unfallfrei und rostfrei ist. Einzelne Teile werden vielleicht noch verwendet, der Besitzer muss sich aber etwas neues kaufen. Ein E-Motor könnte man als Ersatz anbieten. Aber warum sollte man das tun? Man müsste auch dann für sämtliche gebauten Autos über Jahrzehnte Ersatzteile anbieten. Irgendwann lohnt sich das für 500 Autos, die noch im Betrieb sind nicht mehr. Der Rest der Kundschaft fährt doch längst die nächsten Generationen.
Es fängt doch schon bei Radteilen an:
Bekommst Du für jedes Bauteile alle Teile einzeln als Ersatz? Auch für das, was vor 15 Jahren gebaut wurde?
Macht längst nicht jeder Hersteller.
Das ist auch auf jede Branche übertragbar.
Wer lässt denn seinen Fernseher, Waschmaschine, Computer heute noch reparieren? Ab X Jahren lohnt das nicht mehr. Entweder man kann es selbst oder eben neu.
Teilweise auch unmöglich, da man zB. Platinen und Chips nicht selbst bauen kann. Ein Hersteller wird die wohlweislich auch nicht einzeln verkaufen.
Recycling ist schön, aber ist das die Lösung? Wäre es nicht sinnvoller und ökologischer Dinge zu reparieren oder so herzustellen dass sie sehr lange halten?
Genau das bremst den Wirtschaftskreislauf und führt zu keinem größeren Wachstum. Was nicht verkauft wird, macht keinen Umsatz und Gewinn. Fehlende Gelder aus Gewinnen werden nicht wieder woanders investiert. Was woanders nicht investiert wird fehlt denen wieder um ihre Produkte/Dienstleistungen anzubieten.
Das System ist viel komplexer und wird auch nicht so schnell umgebaut werden können.
 
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Ohne die interessante Diskussion zu sehr unterbrechen zu wollen: "Wirtschaftlicher Totalschaden" ist irgendwie... sehr bekloppt. Mir wurde das bei meiner Karre vor zehn Jahren auch gesagt, und jetzt fährt sie immer noch - billiger hätte ich damals kein neues Auto bekommen und heute schon gar nicht. Reparatur lohnt sich finde ich nur selten nicht.
Elektromotoren kann man übrigens in die Refabrikation schicken (das wird bei genügend großen auch gemacht, hab ich schon live gesehen). Lager kann man tauschen, Schutzisolierungen erneuern. Bei Akkus ist das Recycling ja inzwischen glücklicherweise schon relativ weit - die Altteile sind also durchaus was wert. Vielleicht wird in Zukunft ja auch mal ein Akkutausch drin sein, ohne dass es zu sehr aufs Konto schlägt.
Das beantwortet jetzt zwar nicht die Frage nach der Wirtschaftlichkeit, die am besten jeder für sich beantwortet (und nicht nur der Autohändler ^^), aber: Schrott ist ja noch kein Sondermüll, der nie mehr in den Kreislauf zurück findet.

Wirtschaftlicher Totalschaden bedeutet meistens einfach die Reparatur kostet die Versicherung mehr als dir den Restwert zu ersetzen. Ein neues Auto ist natürlich teurer und eine Reparatur in einer Hinterhof Werkstatt natürlich billiger als beim Händler.
 
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