Dreh-Momente am Dienstag: Lasst uns über Gewicht sprechen

In den vergangenen Jahren scheint das Thema Gewicht an Bedeutung verloren zu haben und die Gleichung: Leichter = Besser! nicht mehr als gesetzt zu gelten. Gleichzeitig ist Carbon zum Mainstream geworden und wird für immer mehr Komponenten verwendet. Grund genug, über Gewicht zu sprechen.


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Apropo das bergauf nie ein Spaß ist, ist es auch nur solange ein Spaß, solange man noch schwerere Räder nebenher fährt :D
Sonst relativiert ich das relativ schnell :D

G.:)
Genau so ist es! Ich bin beim 12,xxkg Fully dann übrigens nur noch 32er KB vorne und 11-32er Kassette hinten gefahren - aus Langeweile, weil man sonst mit dem leichten Rad genauso anfängt zu Bummeln. Wenn schon Rennfeile, dann muss die auch hart zu einem sein! Runter is es dann halt leider eine lahme verletzliche Ente...und es bleibt hart...

Damit man das vergleichen kann:

Mit dem leichtesten Rad bin ich einen bestimmten Anstieg in 55 min gefahren (flottes Touren Tempo). Mit dem Phantom das über 2kg mehr hat und Reifen hat die in Summe über 1kg schwerer sind, fahre ich den Anstieg mit gleicher Anstrengung in 59-63min (je nach Tag usw). Mit dem Rune, das ähnlich schwer ist, aber einfach zäher bergauf geht, brauche ich bei gleicher Anstrengung 63-70min. Sprich: von der schnellsten Zeit mit dem leichtesten Bike zur schnellsten Zeit mit dem schwersten Bike sind das 8min. Das ist soaws von scheiß egal. Bergab bin ich damit aber viel lustiger untwewegs und billiger kommt's auch, weil man die Reifen nicht tot sondern fertig fährt bis das Profil weg ist. ;-)

//edit
ich achte bei teilen wo das halbweg günstig geht aber trotzdem auf das Gewicht. Sonst hätte es 16kg...
 
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Und jetzt stell dir vor du fährst ein leichtes Rad auf Wettkampf-Niveau, dann wären dass ja nochmal 8 Minuten, also schon 16... Unglaublich wie viel Lebenszeit man dazu gewinnt in denen man schon einen Schorle trinken kann.
 
Damit man das vergleichen kann:

Mit dem leichtesten Rad bin ich einen bestimmten Anstieg in 55 min gefahren (flottes Touren Tempo). Mit dem Phantom das über 2kg mehr hat und Reifen hat die in Summe über 1kg schwerer sind, fahre ich den Anstieg mit gleicher Anstrengung in 59-63min (je nach Tag usw). Mit dem Rune, das ähnlich schwer ist, aber einfach zäher bergauf geht, brauche ich bei gleicher Anstrengung 63-70min. Sprich: von der schnellsten Zeit mit dem leichtesten Bike zur schnellsten Zeit mit dem schwersten Bike sind das 8min. Das ist soaws von scheiß egal.

Das sind 15%!?
Vermutlich haben einige hier völlig unrealistische Vorstellungen und denken, das 2kg leichtere Bike fliegt den Berg hoch?

Wieviel machen die 2kg denn vom Systemgewicht aus? 2%? :D
 
Verstehe...eigentlich ist es völlig egal, aber wenns nicht viel kostet machst es :D

Einem geschenkten Gaul... :ka:

Ist halt auch Auslegungssache.
Wenn z.B. die 25mm breite Felge das gleiche kostet, wie die 35mm Felge,
dabei aber z.B. 150g leichter ist, dann kann ich mir ja überlegen, ob mir die breite Felge so wichtig ist...
 
Ich denke es macht schon einen Unterschied ob ich Körpermasse (am besten sogar in Form von Muskeln) mitschleppe oder ein "externes" Gewicht. In jedem Fall macht sich aber gespartes Gewicht bei den Laufrädern bemerkbar. Jeder der an der rotierenden Masse Gewicht am Bike eingespart hat kann das bergauf bestätigen.

Servus, nichts gegen dein Gefühl, aber physikalisch ist es genau anders rum. Die trägen Laufräder machen einen Unterschied beim Beschleunigen, Lenken (-> da halt nur das Vorderrad) und Co. Bergauf zählt aber nicht die Trägheit, sondern das Gewicht, hier ist es egal, wo das Gewicht sitzt. Und nur, weil sich ein leichteres Rad bergauf anders anfühlt (-> mit weniger Trägheit überträgt sich halt mehr vom ungleichmäßigen Treten auf die Geschwindigkeit), bist du aber trotzdem nicht schneller.
 
Ich kann den Gedanken mit dem Gewicht der Kinder oder der Frau nicht ganz nachvollziehen. Als ich Kind war würde ich nicht behaupten, dass ich ein Trägheitsgefühl oder sonst was beim Radeln gehabt hätte. Das Rad war mit Sicherheit auch deutlich schwerer als die 14kg, die mein jetziges wiegt, und sicherlich auch schwergängiger. Insgesamt wird das Gesamtsystem durch weniger Körpergewicht ja auch deutlich leichter...

Als kleines Kind fährt man in der Regel auch deutlich weniger Berge hoch und in der Ebene merkt man das Gewicht nicht.

Ich denke es macht schon einen Unterschied ob ich Körpermasse (am besten sogar in Form von Muskeln) mitschleppe oder ein "externes" Gewicht. In jedem Fall macht sich aber gespartes Gewicht bei den Laufrädern bemerkbar. Jeder der an der rotierenden Masse Gewicht am Bike eingespart hat kann das bergauf bestätigen.
Über die Physik, die deinem Gefühl widerspricht, hat dich ja schon jemand aufgeklärt und ich kann auch subjektiv nicht bestätigen, dass sich leichtere Laufräder bemerkbar machen, außer eben im Gesamtgewicht und da vor allem beim Treppe hoch tragen.
Das nur mal zu „jeder kann das bestätigen“.
 
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Das sind 15%!?
Vermutlich haben einige hier völlig unrealistische Vorstellungen und denken, das 2kg leichtere Bike fliegt den Berg hoch?

Und weiter? Für mich sind es 5-8min. Oder eben 15% langsamer bergauf, dafür aber 200% lustiger und 95% pannenfreier runter. Find ich ein gutes Verhältnis. Die 8min verscheiße ich wortwörtlich jeden Tag um 05:15 Uhr am Klo, wenn ich mit dem Handy im IBC währen dem Geschäft herum scrolle....

Und ja, natürlich schaue ich etwas aufs Gewicht. Irgendwo muss es eine Grenze geben. Wenn ich mich wo bis 15,5kg bewege bin ich beim schweren Radl gerade noch zufrieden. Schließklich trage ich es hier und da auch und bin Bandscheibengeplagter. Bevor ich da noch einen 1000er wegen 500g rein stecke, schmeiß ich eher die Vario Stütze raus.....

Weitere Zahlenspinnerei:
Ich bin übrigens nur 4,64x so schwer wie mein Rad, statt 6x so schwer. Um 6x so schwer zu sein, müsste ich mir 21kg anfressen. Ob ich dann schneller wäre? Das Rad wär jedenfalls dann relativ leicht im Verhältnis. Tricky!
 
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Ich fahre ein 180/170mm Bike. Es hat sich mit der Zeit herausgestellt, dass für mich 1 richtig gutes Bike besser passt als mehrere spezialisierte Bikes mit weniger guter Ausstattung. Sprich ein Bike für Alpen, Bikepark und Trails. Priorität Nummer 1 ist für mich die Funktion und in jeder Situation sollte mich viel mehr mein können limitieren als das Material. Unter Berücksichtigung dieses Mottos achte ich aufs Gewicht. Leider spielt das Geld auch eine Rolle, so ist es zB. dieses Mal anstatt einer X01 Kurbel eine Descendant Carbon geworden.
Mir ist klar, dass mein Bike niemals so leicht sein kann wie ein Trailbike, aber ich sehe nichts schlechtes daran mich dem Gewicht anzunähern. Bin zur Zeit irgendwo zwischen 14 und 15 KG mit viel Carbon und Titan. Fände es schön wenn ich die 14 schaffe.

Wenn ich mir neue Teile kaufe, vergleiche ich immer das Gewicht, auch wenn am Ende manchmal das Gewicht des leichtesten Teils der Funktion des Anderen weichen muss.


edit: Carbon bedeutet ja auch Steifigkeit, hier und dort sind es 2 Fliegen mit einer klappe.
wenn es irgendwo kontraproduktiv wäre, würde ich auch schwereres Alu bevorzugen
 
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Also wenn man das Gewicht vergleicht, sollten es zwei "gleiche Fahrräder" sein und nicht ein XC Renner mit einem Downhill Bike. Ich weiß von mir, das ich mit meinem leichten Bike wohl nicht schneller bin als mit meinem schweren Bike und das einige Personen mit schweren Bikes schneller sind als ich mit meinem Bikes. Aber was soll`s, meine Bikes haben ihr Einsatzgebiete (Waldautobahnen vs. anspruchsvollere Strecken) und ich mein Spass beim aufbauen und fahren. ...das zählt !!

Gruß Andy
 
Spannender Text. Erinnert mich an vieles, gerade mit dem Bike als Vergleich.

Ich erinnere mich als ich damals mit dem Helius AC auf 12KG kommen wollte (2011) und hier im IBC schräg angeschaut wurde. Habe es dann auch nur teilweise kompromissbehafteten Komponenten (definitiver Marathonfokus) geschafft, ehe ich es 2-3 Jahre später wieder aufgegeben habe und auf 12.4kG hoch bin - wegen ... Spass!
Die Gabel war einfach nix im härteren Gelände und abgesenkt für Marathons ebenfalls und dann die am Laufband sterbenden Eggbeater der damaligen Zeit...
irgendwo dort ist mir auch meine Syntace Sattelstüze gestorben und ich brauchte eine neue und zwar schnell. Die war dann auch knapp 80 Gramm schwerer, so dass ich am Ende 400 Gramm mehr hatte und bis heute daran nichts geändert habe.


Heute würde ich den Schwerpunkt beim Kauf anders legen und nicht so stark am Gesamtgewicht schrauben und dafür Perfomance einbüssen, jedoch beim LRS auf etwas hochwertiges und leichteres zurückgreifen, weil man es dort am ehesten merkt.
Ob der Lenker oder die Kette jedoch 50 Gramm mehr oder weniger haben merkt man quasi nicht.

Gerade im P/L spart man für einige Gramm viel. Einfachstes Beispiel sind Pedale, wo man die gleiche Funktion samt Zuverlässigkeit für den halben Preis bekommt, aber 50% sparen kann.
 
Also ich wüsste nicht daß wir unsere Bikes als "Gesamtsystem" bergauf tragen, die Räder werden mit jedem tritt auf neu beschleunigt erst recht im Gelände mit den vielen kleinen Unebenheiten, Wurzeln, Stufen oder steilere Zwischenanstiege und da zählt das Gewicht vom Rad insgesammt und die der Laufräder erst recht sehr wohl
 
Eine gute Sitzposition und ein treteffizienter Hinterbau in Verbindung mit einem leicht rollenden - nicht leichten! - Reifen macht viel mehr aus als ein Kilo mehr oder weniger.
Mein Enduro mit Maxxis DD Reifen wiegt 15,2kg und geht besser bergauf als das Vorgängerrad das teilweise einen kg leichter war - weil der Sitzwinkel steiler ist.
 
Über die Physik, die deinem Gefühl widerspricht, hat dich ja schon jemand aufgeklärt und ich kann auch subjektiv nicht bestätigen, dass sich leichtere Laufräder bemerkbar machen, außer eben im Gesamtgewicht und da vor allem beim Treppe hoch tragen.
Das nur mal zu „jeder kann das bestätigen“.

Und genau diese "Aufklärung" war nicht richtig. :daumen: Du hast da eine recht selektive Wahrnehmung der Beiträge. Ich möchte Dir Deine Meinung aber auch nicht nehmen.
 
Mein Bike ist relativ leicht, aber die P/L soll nicht übertrieben werden.
Mit 65 Kg fände ich ein Enduro mit über 15 Kg zu schwer. Vor allem bei den Laufrädern (ehemals mit 29" und 1 Kg Reifen) ist es enorm spürbar. Der Vorteil von meinem (alten) 29" zum jetzigen 27,5 war schon, dass es ein spürbarer Unterschied beim Rollen war und wenn es mal geradeaus lief. Natürlich ist auch das Abrollverhalten von den Laufradgrößen dabei ausschlaggebend.

Auch wenn die Rechnung natürlich nicht ganz stimmt, aber mal angenommen.
Mein Bike müsste bei einem 85 Kg Fahrer 17 Kg wiegen (Faktor 5). Daher ist es meiner Meinung nach schon sinnvoll entsprechende Komponenten zu fahren (sofern es die finanziellen Möglichkeiten zulassen). Ich fahre auch für meine lokalen Trails und lockerere Bikeparks meine u800g Reifen bei 1,8-2 Bar ohne Probleme und sicherlich nicht ganz langsam.

Bergauf (gleichmäßige Schotterpiste) kann ich bestätigen, dass ich keine Veränderung zwischen den Bikes gespürt habe.
 
Also hast Du summa summarum 6 Minuten weniger Fahrspaß. :o
Sieh es mal anders, du hast 6 Minuten länger mit der gleichen Belastung geackert. Auf eine Tagestour gerechnet ist das dann der Unterschied ob du schon nach 1000 hm oder nach 1500 hm platt bist.

Nicht immer nur auf eine Zeitersparnis gucken, relevant ist doch eher Länge und Intensität der Belastung.

Ist natürlich nur relevant bei festen Touren oder bei einer Tour mir anderen Fahrern. Und wenn man eine gewisse Ausrichtung auf das überwinden von Distanzen und Höhenmeter hat.

Wer sein Heil vornehmlich in tiefenmetern sucht, der gewichtet Energieersparnis natürlich anders.
 
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