Dropper Posts und Remotehebel - Technik/Erfahrungen/Sammel-Thread

scylla

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Ein Sammel-Thread für Dropper-Posts und Remotehebel spezifisch für Gravelbikes fehlt noch.
Hier soll alles rein von einer Sammlung der Möglichkeiten, Produktübersicht, über Technikfragen, bis zu Erfahrungsberichten.

Warum ein Thread extra für Gravelbikes?
Oft gibt es da ja doch etwas speziellere Erfordernisse, die sich vom Mtb-Markt unterscheiden. Während bei Mountainbikes die Sitzrohre immer kürzer und Stützen immer länger werden, ist der Platz bei Gravelbikes oft deutlich begrenzter. Zudem sind 27,2mm Sitzrohre derzeit recht verbreitet. Und an Dropbar-Lenkern braucht es spezielle Lösungen für den Remotehebel.

Bitte keine Grundsatzdiskussionen über Sinn und Unsinn, dafür gibt es bereits einen Thread: https://www.mtb-news.de/forum/t/dropperpost-am-gravelbike-sinn-unsinn.881796/
 

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Re: Dropper Posts und Remotehebel - Technik/Erfahrungen/Sammel-Thread
Dann fange ich mal mit der Sammlung mir persönlich bekannter Lösungen an:

Zuerst der Dropperstützen-STI von Shimano aus der GRX Serie ST-RX810-LA https://bike.shimano.com/de-DE/product/component/grx-11-speed/ST-RX810-LA.html

Selbiger bedient bei mir (einwandfrei) eine Bikeyoke Revive Dropperpost im Monstergravel.
Zu beachten ist, dass der Nippel des Innenzugs am Hebel eingehängt wird. Ich sehe auch keine Möglichkeit Hebelseitig mit einer Klemmtonne zu arbeiten aufgrund des beschränkten Platzes. Das beschränkt die Auswahl der möglichen Stützen, da eine Stütze benötigt wird, bei der der Zug stützenseitig geklemmt werden kann. Der Zugeinholweg sollte für die meisten gängigen Stützen ausreichen. Zum Einstellen der Zugspannung muss man mit einem Inline-Einsteller im Außenzug arbeiten.

Ergonomisch ist der Shimano STI die beste und eleganteste Lösung. Es bedient sich eben wie ein normaler STI, ist also jederzeit von den Drops und Hoods aus im perfekten Zugriff. Die Bedienkräfte hängen von der Stütze ab, dank des großen Hebels sollten sie aber eigentlich immer vergleichsweise gering sein.
 
Brand-X Ascend II Stütze mit 27.2mm, 105mm Hub und externem Zugabgang
https://www.chainreactioncycles.com/de/de/brand-x-ascend-ii-dropper-sattelstutze/rp-prod159176(die Ascend 27.2mm Stütze gibt es unter dem Namen "CX" auch mit 85 oder 105mm Hub und internem Zug)

zusammen mit dem Brand-X CX Paddelhebel
https://www.chainreactioncycles.com/de/de/brand-x-hebelset-cx-paddelhebel-/rp-prod159177
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Die Stütze mit externem Zugabgang hat mit gemessenen 82mm eine sehr hohe Bauhöhe. Für die 105mm Hub benötigt man also einen Stützenauszug (Sitzrohrende bis Sattelrails) von insgesamt mindestens 19cm. Etwas Sicherheitsreserve muss man zusätzlich noch einplanen, da der Zugabgang nicht drehbar ist und etwas ungünstig zu schräg nach vorne angebracht ist. Wenn man die Stütze auf Anschlag einschieben muss, kann der Zugabgang gegebenenfalls mit dem Oberrohr kollidieren. Mit 20cm Stützenauszug ist man auf der sicheren Seite, das hat bei mir gepasst.

An der Stütze ist sowohl eine Klemmtonne als auch Einhängen des Zugnippels möglich. Somit ist die Wahl für den Remotehebel frei. Die Stütze kommt mir recht wenig Zugeinholung klar, auch 6mm sind meiner Erfahrung ok um sie sicher auszulösen und zu arretieren. Die Bedienkräfte zum Auslösen sind vergleichsweise gering.
Ausfahrgeschwindigkeit ist nicht besonders hoch (es dauert eine Gedenksekunde bis die Stütze ausgefahren ist). Eine Möglichkeit sie aufzupumpen ist nicht vorhanden. Verdrehspiel am Sattel ist merkbar vorhanden aber ok (beim Fahren merke ich davon nichts), im Vergleich der mir bekannten Stützen im Mittelfeld.
Ich nutze die Stütze nun seit etwas über einem Jahr, noch hat sie keine Verschleißerscheinungen, Verdrehspiel ist auch nicht merkbar größer geworden.

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Den Paddelhebel klemmt man neben den Vorbau an den 31.8mm Durchmesser des Lenkers. Der Hebel ist somit nicht im Weg beim Greifen, und der Zug ist aufgeräumt kurz, allerdings muss man zum Bedienen immer umgreifen/die Hand vom Lenker lösen.
Ansonsten ist der Hebel gut gemacht. An der Unterseite der Klemmschelle gibt es eine Aussparung um die Züge darunter durchzuführen, auch das gefällt. Bei Carbonlenkern sollte man jedoch nur minimales Anzugsmoment und Reibpaste verwenden, da sich sonst eine Nase in der Nähe der Zugklemmung in den Lenker graben könnte. Zugklemmung erfolgt am Hebel.
 
Crankbrothers Highline CX/Gravel Stütze https://int.crankbrothers.com/collections/highline-xc-gravel?region=DE

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Die Stütze gibt es in verschiedenen Hüben von 125-60mm, und den kürzesten Hub gibt es noch zusätzlich in extrakurzer Gesamtlänge.
Leider sind die Stützen (bis auf die "60mm short") allesamt sehr lang geraten. Es ändert sich nämlich nur die Länge des versenkbaren Teils, der untere Teil ist hingegen an allen Stützen genauso lang wie bei der längsten 125mm Version. Spart wahrscheinlich Produktionskosten, aber ich find's ziemlich dämlich. Das kann schnell zu einem Problem werden, vor allem weil man ja an Gravelbikes normalerweise einen zweiten Flaschenhalter am Sitzrohr hat, dessen Gewindeösen den Einschub für eine Sattelstütze stark begrenzen. Zudem ist der Aktuatormechanismus sehr massiv und hat quasi densenselben Durchmesser wie die Stütze selbst, so dass der Aktuator auch nicht an einer Gewindeöse vorbei käme. Auf jeden Fall sollte man sehr genau messen bevor man sich für die Stütze entscheidet, und zwar nicht nur den Stützenauszug, sondern vor allem auch die mögliche Einschubtiefe.
Die Bauhöhe (von der Überwurfmutter bis zu den Sattelrails) beträgt gemessen 60mm, wie auch vom Hersteller angegeben.

Verarbeitung der Stütze macht einen sehr guten Eindruck. Verdrehspiel ist im Neuzustand quasi überhaupt nicht verhanden. Nach ein paar Wochen Benutzung tritt ein klein wenig Spiel auf, aber immer noch sehr minimal, deutlich weniger als beim Großteil der Konkurrenz.
Ausfahrgeschwindigkeit ist zackig.
Die Bedienkräfte am Zug bzw. Hebel sind recht hoch.
Der Zug wird an der Stütze eingehängt.
Langzeiterfahrungen zur Haltbarkeit habe ich noch keine. Zumindest gibt's vom Hersteller 5 Jahre Garantie, das ist schonmal schön.


Passend zur Crankbrothers Stütze gibt es auch einen Dropbar Remote Hebel. https://int.crankbrothers.com/colle...s/products/highline-drop-bar-remote?region=DE
Bei mir wird die Stütze mit dem Pro Dropbar Hebel bedient. Position und Funktion ist sehr ähnlich zu dem Crankbrothers Hebel, Optik ist anders.
https://www.pro-bikegear.com/global/accessories/dropper-seatposts/dropper-post-lever
Der Hebel wird auf der linken Seite unterhalb des STIs montiert. Bedienung funktioniert von oben und unten folgendermaßen:
Prohebel.gif

Allgemein finde ich das Bedienkonzept und die Position sehr gut. Fast so gut wie der GRX Dropper-STI, nur halt nicht so aufgeräumt und elegant. Finde ich vor allem für Umwerfer-Schaltungen eine sehr gute Lösung (oder wenn man einfach keinen neuen STI kaufen möchte).
Beachten muss man, dass dank der kurzen Hebellänge die Bedienkräfte mit manchen Stützen recht hoch sein können. Z.B. mit der Crankbrothers Stütze ist vor allem die Bedienung mit dem Daumenhebel nicht besonders leichtgängig.
Die Einstellung der endgültigen Position ist etwas fummlig, man muss den Hebel sehr genau platzieren, damit man ihn gut erreicht und er nirgendwo klemmt.
Wenn man die Bremshebel weit zum Lenker gestellt hat, kann es außerdem passieren, dass der Umwerfer-Schalthebel beim Rüberdrücken am Remotehebel schleift oder gar hängen bleibt.
Bei meinen Ultegra Hebeln, die ich auf maximum zum Lenker gestellt habe, ist genau das passiert. Letztendlich habe ich ca 1mm vom vorderen Ende des Remotehebels abgefeilt. Wenn man die Bremshebel nicht so weit reingedreht fährt, sollte man da weniger oder kein Problem haben.

Die Klemmschelle baut sehr schmal und verschwindet unauffällig unterm Lenkerband (wickeln ist allerdings eine Challenge, wenn es einigermaßen aussehen soll). Der dritte Außenzug am Lenker hat mir anfangs Kopfschmerzen bereitet (fühlt sich das dann asymmetrisch an, wenn links drei Züge/Leitungen sind und rechts zwei?). Letztendlich bemerke ich ihn aber nicht. Beim normalen Greifen ist mir der Pro Hebel nicht im Weg, was allerdings ein paar Iterationen an Positions-Feintuning erfordert hat.
 
FSA Flowtron AGX 27.2 mit zugehörigem Remotehebel
https://shop.fullspeedahead.com/de/adjustable-seatpost/gravel/fsa-flowtron-27-2-agx-dropper-seatpost
Hier gibt es auch noch einen recht ausführlichen Testbericht dazu: https://bikerumor.com/2020/11/19/ju...opbar-remote-take-gravel-bikes-more-off-road/
Mein Mann hatte etwas mehr Probleme eine passende Dropperstütze zu finden, da er relativ wenig Sattelauszug hat und zudem Setback braucht. Da kam die neue FSA Stütze genau richtig.
Das besondere an dieser Stütze ist, dass sie ein Setback von 15mm hat. Das lässt sich auch noch verstellen, indem man an der Sattelklemmung irgendwelche Teile umdreht.


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Die Verarbeitung macht insgesamt einen wertigen Eindruck. Jedoch hat die Stütze ab Werk relativ viel Verdrehspiel, im Vergleich zur Konkurrenz ist das im oberen Bereich. Beim Fahren merkt man das wohl nicht, wenn man per Hand dran wackelt erschreckt man sich aber erst mal.
Bauhöhe (Überwurfmutter bis Sattelrails) beträgt gemessen ca 60mm. Bei 100mm Hub braucht man also einen Sattelauszug von mindestens 16cm.
Der untere Teil der Stütze baut deutlich kürzer als z.B. bei der Crankbrothers.
Ausfahrgeschwindigkeit ist zwar kein Schleudersitz, aber ausreichend hoch und lässt sich auch von Kälte nicht beeindrucken.
Bedienkräfte sind sehr niedrig. Man kann die Auslöse/Bedienkraft sogar einstellen, durch Umhängen einer Feder am Aktuator in drei verschiedenen Positionen.
Der Zug wird an der Stütze eingehängt und am Hebel geklemmt.
Langzeiterfahrungen zur Haltbarkeit sind noch nicht vorhanden.

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Der zugehörige Remotehebel wird wie der Pro und Crankbrothers Hebel auch an der linken Lenkerseite unterhalb des STI befestigt. Optik und Bedienkonzept unterscheidet sich allerdings stark von den beiden anderen.
Hier gibt es nur einen durchgängigen Hebel, statt zwei Flächen für Daumen und Mittelfinger. Der Hebel wird außerdem nach unten gedrückt anstatt nach oben gezogen. Bedienen lässt sich das Ganze jedoch ebenfalls sowohl von unten aus den Drops als auch von oben aus den Hoods. Beides Mal wird der Hebel mit dem Daumen nach unten gedrückt.
Einstellerei ist ebenfalls etwas fummlig, auch hier muss man sehr genau positionieren um eine gut bedienbare Position zu finden.

Da der Hebel seitlich neben dem Hood ist, gibt es beim FSA Hebel kein Problem mit einer möglichen Kollision zwischen Brems/Schaltmechanismus und Remotehebel.
Die Grifffläche ist zudem sehr groß, und die Zugklemmung weit vom Drehpunkt entfernt. So entsteht ein großer Hebel wodurch die Bedienkräfte minimal sind.

Leider gibt es den Hebel momentan nirgends separat zu kaufen. Mein Mann findet den deutlich besser als den Pro Dropper Remote, der an seinem Monstergravel eine Oneup Stütze bedient, und würde den FSA Hebel daher auch gerne am anderen Rad nachrüsten. Wir werden da wohl mal bei einem Händler nachfragen...
 
Und zu guter Letzt noch ein kleiner Exkurs: Dropperstütze mit interner Zugverlegung in einen nicht dafür vorgesehenen Rahmen "schummeln"

Wenn man einen Rahmen mit interner Zugverlegung und großzügig dimensionierten Zugeingängen besitzt, und ein wenig Glück auf seiner Seite hat, dann kann man eine interne Dropperstütze einbauen, ohne irgendwas am Rahmen zu modifizieren.
Bei unseren Holdsworth Mystique Rahmen funktioniert das einwandfrei.

Zu aller erst sollte man prüfen, ob man mit einer Zugaußenhülle vom Sitzrohr ins Unterrohr kommt.
Dazu biegt man am besten in ein Stück Außenhülle mit einer Zange am Ende einen kleinen "Haken" rein. Dieser hilft enorm dabei, überm Tretlager ums Eck zu kommen. Je nach Rahmen kann es auch helfen, das Tretlager auszubauen um dem Zug mit den Fingern oder Stochern mit einem Stab ums Eck zu helfen... sofern da eine Öffnung überm Tretlager ist, bei vielen Rahmen ist das allerdings verschlossen.
Wenn man diese Hürde erfolgreich genommen hat, kann man sich Gedanken machen, welchen Zugeingang man benutzen möchte. Eventuell hat man einen unbenutzten mit Blindstopfen veschlossenen Zugeingang zur Verfügung, z.B. wenn man 1fach Schaltung fährt. Das ist dann der Jackpot. Bei unseren Rahmen war nichts mehr frei. Die Eingänge für die Schaltzüge fungieren gleichzeitig als Endanschlag, da die Bowdenzüge im Rahmen "nackt" verlaufen. Also bleibt nur der Eingang für die Bremsleitung. Die Öffnung im Rahmen ist groß genug, um ohne Modifikation problemlos zwei Züge/Leitungen aufzunehmen.
Um die Ecken der Öffnung abzupolstern und vor eindringendem Dreck zu schützen, habe ich einen Blindstopfen aus Gummi so zurechtgeschnibbelt, dass zwei Züge durch passen. So schaut der fertige Pfusch dann aus:
photo_2021-02-02_14-30-37.jpg

...und das Leitungsmassaker von vorne:
photo_2021-02-02_14-30-38.jpg


Um die Außenhülle im Rahmen zu entklappern, kann man einen Schaumstoffliner drüber ziehen. Gibt es z.B. hier: https://r2-bike.com/CAPGO-OL-Noise-Protection-fuer-Schaltzugaussenhuellen-2m

Das ganze funktioniert bei mir nun schon seit ein paar Monaten unauffällig. Beim Rahmen von meinem Mann haben wir es letztens genauso nachgemacht.
Das ganze ist natürlich nur ein Beispiel, je nach Rahmen muss da jeder selber kreativ werden.
 
jemand ne idee wie man einen dropper an das Rose backroad bringen könnte?

Die D Shape Sattelstütze ist dafür nicht vorgesehen. das BMC Urs One hat einen D Shape Adapter, womit dann eine normale Stütze passt, hat jemand ideen?
 
Da wird nichts ohne einen speziell geformten Shim gehen den du dir selbst bauen mußt , vorher solltest du aber prüfen ob wenigstens 27.2mm Durchmesser übrigbleiben .
 
Leider gibt es den Hebel momentan nirgends separat zu kaufen. Mein Mann findet den deutlich besser als den Pro Dropper Remote, der an seinem Monstergravel eine Oneup Stütze bedient, und würde den FSA Hebel daher auch gerne am anderen Rad nachrüsten. Wir werden da wohl mal bei einem Händler nachfragen...

Seid ihr erfolgreich gewesen?
 

Schade. Bin grad auf der Suche nach einem Hebel, finde die Montage nahe am STI irgendwie netter.

Denn z.B. bei dem KS steht dann das Kabel nach vorn, das kollidiert dann eventuell mit einer Tasche, das würde ich gerne vermeiden.

Ist dieser Hebel von KS ähnlich dem von FSA? Von deiner Beschreibung liest es sich so. Frage mich nur, ob der Hebel nicht etwas lang ist und dann auch mit dem STI beim Schalten kollidiert.
 
Der KS schaut tatsächlich ähnlich aus zum FSA. Danke, den kannte ich noch garnicht.
Könnte für Ray interessant sein :daumen:

Ich mag den Pro Hebel (auch oben vorgestellt) nach wie vor sehr. Der Auslösemechanismus von der Crankbrothers Highline hat sich nach 2-3 Monaten Benutzung deutlich "eingelaufen" und wurde leichtgängiger. So sind die anfänglich etwas herben Bedienkräfte mit dem kurzen Daumenpaddel mittlerweile kein Problem mehr. Für mich und meine kurzen Finger einfacher zu bedienen als der FSA Hebel, wo ich es in der Unterlenkerposition es ein bisschen krampfig finde, den Daumen lang genug zu machen um da dran zu kommen. Der KS KG-Drop scheint aber ein bissel näher am Lenker zu stehen, vielleicht muss der Daumen da nicht so lang werden.

Kollisionen mit den Schalt-Bremshebeln sind glaub bei allen Lösungen nie 100% auszuschließen, vor allem wenn man die Hebel ganz eng gestellt hat. Ist halt einfach eng dort. Ein bisschen fuddelig ist die Montage sowieso, schon allein bis man eine Position hat wo man überall richtig gut dran kommt, in den verschiedenen Griffpositionen aber auch nicht damit ins Gehege kommt. Den Rest hab ich ja einfach kurz und schmerzlos mit der Metallfeile gelöst, das war dann das kleinste Problem.

Sowas wie der KS aus deinem ersten Link wäre für mich nur noch eine absolute Notlösung. Das ähnlich funktionierende BrandX Pendant liegt seit geraumer Zeit nur noch für Notfälle in der Schublade. Direkt am STI finde ich auch wesentlich besser. Vor allem bei einem Gravelbike mag man ja einfach fahren und den Flow behalten, und nicht irgendwie irgendwo umständlich rumfuddeln. Selbst wenn es nur "mal die Hand vom Lenker nehmen" ist stört mich das da schon, passt irgendwie nicht zum Rad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier braucht es mal wieder einen Nachtrag:

Easton AX Dropbar Remote / Fox Transfer Dropbar Remote
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Easton und Fox sind baugleich, nur dass der Easton günstiger verkauft wird.
Der Zug kann am Remote-Hebel geklemmt werden, so dass der Hebel für jegliche Art von Stütze verwendbar ist.

Mein Mann und ich haben den Easton Hebel mittlerweile beide im Einsatz mit Oneup Dropper Sattelstützen. Selbige brauchen relativ viel Auslösekraft am Hebel, was mit dem Pro Remote Hebel zwar ging aber ein wenig unschön war.
Der Easton ist deutlich leichtgängiger und der Daumenhebel (unten) ist recht lang, außerdem ist die Zugklemmung vorteilhafter angebracht, so dass mit diesem Hebel die Auslösekraft für die Oneup Stütze ohne Probleme zu überwinden ist.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der obere Teil des Hebels besser unter dem Schaltbremshebel steht. Den Pro Hebel mussten wir beide am vorderen Ende etwas abfeilen weil er mit dem Schalthebel kollidieren wollte. Am Easton sind keine Laubsägearbeiten von Nöten um es passend zu machen. Das führt aber nun auch gleich zum Nachteil dieses Hebels: da der obere Hebel sehr steil nach oben steht ist es quasi unmöglich mit Zeige- oder Mittelfinger drunter zu kommen um ihn hochzudücken während man die Hand auf dem Hood liegen hat. Der einzige Weg diesen Hebel von oben zu bedienen ist, mit dem Daumen an der Ecke des oberen Hebels unterzuhaken und ihn so hochzuziehen. Etwas fummlig und nicht ideal, geht aber mit etwas Übung.
Die Bedienung im Unterlenkergriff mit dem Daumenhebel ist hingegen perfekt ergonomisch, leichtgängig und insgesamt sehr gut gelungen.

Die Lenker-Klemmschelle trägt beim Easton/Fox mehr auf als beim Pro Hebel. Das macht die Positionierung des Hebels und das Lenkerband wickeln noch ein wenig fummliger als sowieso schon. Ich habe letztendlich die Schelle frei gelassen, da es mir überwickelt mit Lenkerband zu knubbelig war.

In Summe imo der beste Dropbar-Remote der mir soweit untergekommen ist, auch wenn die vollständig ideale Lösung immer noch erfunden werden muss.
 
Hallo zusammen, hat jemand einen tipp, wie man geschmeidig das (überschüssige) zugkabel im rahmen verlegt? Zumindest in meiner idee muss man dies ja irgendwo in schleife legen. Verbaue den easton dropper und den rx810-la.
 
Hallo zusammen, hat jemand einen tipp, wie man geschmeidig das (überschüssige) zugkabel im rahmen verlegt? Zumindest in meiner idee muss man dies ja irgendwo in schleife legen. Verbaue den easton dropper und den rx810-la.

Dass man den Zug vorne am Hebel einhängen muss, ist leider sehr blöd gemacht am GRX Dropper Hebel, so gern ich ihn auch sonst mag. Wäre die Zugklemmung irgendwie vorne am Hebel, dann könnte man das eleganter montieren (zumal man auch eine größere Auswahl an kompatiblen Sattelstützen hätte)

Ich habe bei mir den kompletten STI erst nachträglich auf den Lenker geschoben, nachdem der Zug abgelängt und eingehängt und die Sattelstütze auf passender Höhe in den Rahmen geschoben war, um einen unschön langen Zug mit "Schleifchen" zu vermeiden. Ist zwar umständlich, aber Schleifchen mit überschüssig langem Zug fände ich noch unschöner: ist es außerhalb vom Rahmen, dann schaut es doof aus, oder drückt einem den Lenker zur Seite so dass man nicht freihändig fahren kann. Ist es im Rahmen, klappert es rum, schleift sich evtl sogar noch irgendwo ins Material, und arbeitet sich mit der Zeit doch nach draußen.
 
Ich spring hier mal mit rein, geht zwar eigentlich nicht um n Gravel sondern um nen Klunker, aber 27,2mm Stattelstütze. Ich hätte gerne n Dropper mit 100mm weg. Ich will einen einfachen mit dem "Auslöser" unter dem Sattel, weil ich nicht bohren will und meinen Lenker clean mag (da ist ein Bremsgriff und ne Klingel dran, das war's).

Nun zu meinem "Problem": Ich bin schwer. Deutlich schwerer als der übliche Radfahrer (schwanke derzeit zwischen 140 und 145kg). Ich finde bei Droppern idR keine Fahrergewichte angegeben. Ist so n Dropper "zu" wenn zu oder muss ich mir sorgen machen, dass die Stütze durchsackt? Ich würde zum Testen erstmal was einfaches nehmen... Kind Shock gibt zwar 100kg an, sagt aber dass "die Stützen mehr können als der normale Fahrer wiegt"
 
Wegen Durchsacken würde ich mir nicht so viel Gedanken machen, die Hydraulik ist schon zu wenn sie zu ist.
Eher hätte ich Bedenken wegen dem dünnen Durchmesser. 27,2mm ist ja schon nicht üppig, und das Tauchrohr von so einer Dropperstütze ist dann nochmal eins drunter.
Das flext schon sichtbar, wenn ein 60kg Lauch drauf sitzt.
Ohne es mit Erfahrungs- oder Messwerten belegen zu können behauptet mein Bauchgefühl, dass Beschichtung und Gleitbuchsen sehr schnell duchgenudelt sein dürften, einfach weil die dünne Stütze sich stark verbiegen und flexen wird.

Im Endeffekt wird nur helfen, es auszuprobieren wie lange das hält, glaube kaum dass ein Hersteller dir eine direkte Freigabe oder Garantie drauf geben wird.
 
@MrTommyGrowls
Schau dir mal die an:

XLC SP-T09 Teleskop Sattelstütze - 27,2mm
Länge | Hub: 390 mm | 100 mm

Hin und wieder verhältnismäßig günstig zu bekommen und tut zumindest bei meinen knapp 90kg unauffällig ihren Dienst. Der Hub lässt sich mit ein paar zurechtgeschnittenen Kabelbindern sehr einfach individuell begrenzen. Eine Variante mit weniger Hub gibt es aber auch.
 
Hallo ich habe bei meiner Fox Transfer Remote, die Innensechskant der Schelle rund gedreht.
Sie ist jetzt zwar fest und alles funktioniert, allerdings würde ich die Schraube natürlich tauschen wollen.
Komme nun aber nicht mehr zum Messen dran. Auge mal PI hätte ich gesagt M3x10.

Kann das mal jemand für mich messen bzw. weis es vll sogar.

Grazie
 

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