Ein Bandscheibeschaden und die Folgen...

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Hallo zusammen!

Eigentlich bin ich mit meinem alten Hollandrad immer glücklich und zufrieden gewesen. Es war alles so herrlich einfach: Unverwüstbare Torpedo Schaltung, narrensichere Technik vom Innenlager bis zur Felgenbremse, die man ggf. selbst reparieren, bzw. austauschen konnte und eine beruhigende Überschaubarkeit an technische Neuentwicklungen
So hätte das Leben als unbedarfter Fahrradfahrer, pardon, Biker, eigentlich weitergehen können. Ging es aber nicht! Dummerweise machte mir meine zerschossene Bandscheibe einen gründlichen Strich durch die Rechnung und jegliche unmotorisierte Unternehmung auf zwei Rädern zur Tortur. Die Schlaglochplage in den westdeutschen Pleitekommunen tat ihr Übriges dazu. Es mußte also ein bandscheibenschadengeeignetes Fahrrad mit „Vollfederung“ her.
Hoffnung schöpfend ging es zum Fahrradladen nebenan, der idealer Weise gleichzeitig auch mein Nachbar ist. Meiner naiven Annahme, mit rund € 1000.- davon zu kommen, begegnete nicht nur der Fahrradhändler mit sarkastischen Kommentaren. Auch mein am Telephon kurzfristig konsultierter Orthopäde (ein leidenschaftlicher Biker) hatte nur Spott und Ironie für meine „billigen und kleinkarierten Preisvorstellungen" übrig. Dafür konnte er aber mit einem schlagkräftigen Argument überzeugen: Ein billiger Rollstuhl mit Handbetrieb würde ja immerhin auch schon mit € 2000.- zu Buche schlagen.
Na ja, nun „schwebe“ ich seit 1 ½ Jahren mit meinem „Behinderten“-Fully durch die Welt und habe die Investition eigentlich nie bereut.
Nur, mich hat seitdem eine gewisse Leidenschaft gepackt, die mich an keinem Fahrradladen mehr vorbeikommen läßt. Dann kommt es mitunter vor, daß ich mir an einem Schaufenster, hinter dem die neuesten Modelle von Specialized & Co stehen wie ein kleiner Junge die Nase platt drücke.
Was einen früher als „Fahrradfahrer“ nicht wirklich vom Sattel gehauen hat, bringt einem nun als inetressierter „Biker“ schier zur Verzweiflung: Schleifende Bremsen, unerfindlich knackende Kurbelgarnituren, bockige Federkomponenten und all die anderen technische Tücken, die einem die aktuellen technischen Entwicklungen tagtäglich so bescheren.
Schön, daß es dann ein Online Forum gibt, indem man von den Erfahrungen anderer freud- und leidgeprüfter Biker profitieren kann.
Geteilte Freude an der erfolgreichen Problemlösung ist ja hier mehr als nur doppelte Freude. ;)
 
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