Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

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Seit Jahren entwickeln sich Mountainbikes und Mountainbike-Geometrien in nur eine Richtung: länger, flacher, schneller. Mehr Sicherheit, mehr Geschwindigkeit, schon verstanden. Aber, gewagte Frage: Bleibt da nicht der Fahrspaß auf der Strecke? Und warum sind sich die Bikes alle so ähnlich?

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Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?
 
MTB-News: Geht’s euch auch so? Oder seht ihr die Unterschiede zwischen den angebotenen Bikes als völlig ausreichend?

Man muss ja kein fertiges Rad von den üblichen Verdächtigen, den Marktführern, den Trendsettern kaufen. Es gibt eigentlich genug grundverschiedene Rahmen, Konzepte, Ideen, die man sich zulegen kann. Zusammen mit der Komponentenwahl kann man sich ein individuelles Zweirad, das genau auf die persönlichen Bedürnisse und Vorlieben passt, aufbauen. Auch abseits von aktuellen "Must-Haves" :ka:

 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Homer4

Hilfreich
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Hm so richtig weiß ich nicht was der Artikel Aussagen will...
Reifen mit Grip abbauen das das Rad schneller rollt auf festgefahrenen Wegen...die besagten Tricks machen eher wenige...weniger Radstand ist jetzt wieder besser, am besten mit wenig guten Bobby Nic?
Hm der Grossteil im Wald setzt auf potente Enduros, auf Räder für alles, Federweg entscheidet sich dann eher ob man mehr mal.in Park oder mehr Touren fährt. Die Vielfalt ist natürlich ein Luxus, jeder findet heute sein Rad
 
Man muss ja kein fertiges Rad von den üblichen Verdächtigen, den Marktführern, den Trendsettern kaufen. Es gibt eigentlich genug grundverschiedene Rahmen, Konzepte, Ideen, die man sich zulegen kann. Zusammen mit der Komponentenwahl kann man sich ein individuelles Zweirad, das genau auf die persönlichen Bedürnisse und Vorlieben passt, aufbauen. Auch abseits von aktuellen "Must-Haves" :ka:
So ist es. Man muss sich das aber selbst etwas zusammsuchen und tatsächlich versteht nicht jeder was man da so treibt. Bin von 160/160 auf 120/140 und bin jetzt vielleicht ein paar Sekunden langsamer auf den Baller Trails, hab aber dafür mehr Spaß.
 
Schön, dieses Thema aus dem Standpunkt heraus zu beleuchten. Mir fehlt nur ein Punkt, nämlich warum die Entwicklung der Bikes in diese Richtung geht. Wird die Nachfrage durch YT und Insta in diese Richtung verschoben? Warum glaubt plötzlich jeder, unter 150mm wäre man uncool? Spielt Gewicht und Fahrverhalten keine so grosse Rolle mehr, weil man ja einen Motor dran machen kann? Geht es nur drum, möglichst schnell irgendwo herunter zu kommen, damit Strava wieder Punkten kann?
 
Ich habe neulich kurz auf dem aktuellen 5010 gestanden und auch wenn es in der Größe M sicherlich zu klein war für mich kam die Frage auf, ob mein 170/150 Highlander nicht zu träge sei.

Ich habe dann mal versucht nicht wie üblich einfach über alles drüber zu bügeln sondern auch mal abzuziehen und verspielt zu fahren. Da habe ich das erste mal gemerkt, dass ich ein ganz schönes Schiff unter mir habe.

Abziehen an Wurzeln war recht schwer und alles fühlte sich plötzlich sehr träge an. Wenn man Full Enduro haben will, ist das sicher gut. Ich fand es das erste mal etwas befremdend.

Nun bau ich mein Rad mal auf 150/140 um (geht mit der Edge und dem anderem Link sehr schnell) und bin gespannt, ob das schon etwas bringt. Die GEO verändert sich dadurch nicht viel.
 
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Schön, dieses Thema aus dem Standpunkt heraus zu beleuchten. Mir fehlt nur ein Punkt, nämlich warum die Entwicklung der Bikes in diese Richtung geht. Wird die Nachfrage durch YT und Insta in diese Richtung verschoben? Warum glaubt plötzlich jeder, unter 150mm wäre man uncool? Spielt Gewicht und Fahrverhalten keine so grosse Rolle mehr, weil man ja einen Motor dran machen kann? Geht es nur drum, möglichst schnell irgendwo herunter zu kommen, damit Strava wieder Punkten kann?

So ist es... Bei uns wurden schöne Trails durch Straightlines (gerne mit Doubles) „optimiert“. Strava-lines eben... Auf Insta cool mit Ballerbike.
 
Ich habe aktuell ein EVO in S5. Von der Geometrie das grösste Rad welches ich bis jetzt hatte.
Bergauf wie Bergab allerdings auch das schnellste Bike.
Fahre ich damit moderate Trails oder lange Touren verringere ich vorher den Sag und fahre mehr Reifendruck. So entspannt bin ich auf noch keinem Bike gesessen bei gleichzeitig schnellen Zeiten Bergauf.
Agil ist das Teil genau so wie sein Vorgänger das Bronson. Da merke ich keinen Unterschied, eher im Positiven. Es fährt ruhiger in groben Trails und ich finde dadurch eher mal einen Stein / Wurzel zum abziehen.
Das Bike mit mehr Federweg ist halt einfach flexibler, wenn man sich die Zeit nimmt auch mal unterwegs das Setup zu ändern.
Das Trailbike wird nie ein Enduro. Da brauchst wieder 2 Bikes.
Ich war immer ein riesen Fan eines Camber EVO oder 5010 ( hatte beide selbst ) . Auf dem aktuellen Stand würde ich solche Bikes aber nichtmehr kaufen. Ich sehe da für mich keinen Vorteil mehr.
 
Man siehts an den zerfahrenen Trails, den vielen Bremswellen und geradegebügelten Spitzkehren, Chickenways neben Treppenstufentrails, etc. wo der Trend ist: Auch mit wenig Fahrkönnen, möglichst schnell irgendwo runterballern. Kann man so machen. Nur wird das kleine Heimrevier dann bald langweilig, weils keine Herausforderungen mehr gibt.
Edit: Bevor sich hier jemand beleidigt fühlt: Ich rede vom Trend (also der breiten Masse), nicht von den hier überwiegend aufschlagenden Bikeexperten. :)
 
Kann den Artikel total nachvollziehen.

Habe mein Enduro abgesehen vom Park Einsatz meist auch mit zu viel Luft im Fahrwerk und leichter Bereifung bewegt. Neue, richtig satt liegende Federelemente, DH-Karkassen und zu viel Länge sind meiner Meinung nach einfach nicht förderlich für den Spaß auf der Feierabendrunde ohne Protektoren und Lift.

Denke aber, dass das für die meisten auch relativ einfach zu lösen ist: Einfach eine Kategorie nach unten springen und wenn man zwischen zwei Größen steht zur Abwechslung mal die kleinere nehmen...

27, 5 kommt eh wieder. Ist ja wie immer: Die Bikes müssen 10 Jahre schneller werden und nun kommt wieder die 180 Grad Wende. Verspieltheit ist alles!
 
"Eine 180°-Drehung auf dem Vorderrad hier, ein Backwheel-Hop da – das fällt alles einfacher, je kleiner das Fahrrad ist und je weniger es im Federweg versackt."

Und wer macht sowas wirklich?
Also im Ernst, der Großteil der Fahrer bekommt das Hinterradversetzen schon nicht hin. YouTube und die Fahrtechnikforen sind voll mit "wie mache ich ein Bunnyhop?", "wie versetze ich das Hinterrad?", "Wie geht der Manual?". Backwheelhop bekommt vielleicht 1% der Fahrer hin. Ich würde behaupten sogar die meisten sehr guten Fahrer schaffen den nicht.

Für den Großteil der Fahrer bedeutet "verspieltes Fahren" doch nicht mehr als Mal ein Manual hier, abziehen an der Wurzel, Whip/Tabletop da, usw... Das geht auch noch mit dem massivsten Baller-Enduro
 
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Die Industrie baut die Räder bei denen aus deren Sicht die besten Verkaufschancen bestehen.

Jahrelang wurde in den Bike-Medien ein Loblied auf die „moderne“ Geometrie gesungen. „Konservative“ Geometrien Teilweise als negativ bewertet.

wundert mich somit nicht das solche Geometrien aktuell selten sind.
Selten?! Na ja sehr sowas schon sehr oft, und die grossen Medien sind auch nur die gewesen, die zb Geometrons oder zb Pole irgendwie hochgelobt haben, im Gegenteil, eher wurden immer die gemäßigten geoemtrien hervorgehoben.

Und herfahren strecken, Abkürzungen hat nix mit Rad zu tuen, teils sogar sicher eher mit Videos wo das als cool gezeigt wird.

Und wenn jemand den coolen 180er auf dem Vorderrad mit langen Rad nicht schafft, bekommt er es wohl auch eher nicht mit nem kürzeren hin
 
Finde den Artikel gut! Habe selber die Erfahrung ein wenig anders erlebt. Habe ein langes flaches BigBike, dass die Eierlegende Wollmilchsau sein sollte (klettert ja mit den steilen Sitzwinkeln sehr ansehnlich)...Aber dann konnte ich zum BlackFriday einen 5010 Rahmen schießen und ich liebe die Verspieltheit mit den kleineren Laufrädern und den im Vergleich zum Enduro doch merkbar kürzeren Radstand...Und es ist stabil genug, dass ich schon in Frage stelle, ob das große bleiben muss...Luxusprobleme...Aber auf den Hometrails ist so ein "kleines" Bike deutlich spaßiger...hatte ich nicht so krass erwartet, den Unterschied.
 
Das Problem ist der Kunde. Nachdem die Industrie mal auf die Idee gekommen ist, dass man Rad-Geometrien mit gewünschten Eigenschaften nicht nur ausprobieren, sondern entwickeln konnte, konnte man auch passende Fahreigenschaften anbieten.
Das Problem ist wie immer das selbe. Schwanzvergleich. Bei allen Ausdauerdisziplinen leicht über Zeit messbar. Beim MTB schneller bergab, als der Kumpel, oder halt die schwierigere Stelle geschafft.
Und da man dass mit einem passenden Bike einfacher zu schaffen ist, als an seiner Fahrtechnik zu arbeiten, kauf man sich halt das passende Bike. Dazu das Image. Mit "Enduro" hat das ganze seinen Anfang genommen. Ein Rad der Enduro-Kategorie soll dann suggerieren, was der Fahrer doch für ein toller Hecht ist, und wie krass er fährt.
Und das Problem, dass im Artikel angekreidet wird, ist halt, dass die mit anderen Prios nur noch schwerlich entsprechende Räder finden. Ja es gibt welche. Und man könnte sich ja auch Custom Rahmen lassen.
Mir fällt noch das normale Ibis Mojo (also nicht HD) ein.
Ich bleibe bei meinem Clay....
.... was besseres Neues fällt mir zu zeit nicht ein.
 
Stumpjumper Evo.

Du kannst zwischen mindestens zwei Grössen wählen, wenn du Glück hast sogar drei.

Du kannst das Tretlager in zwei unterschiedlichen Positionen fahren.

Du kannst den Lenkwinkel in drei Varianten fahren.

Du kannst es als Mullet fahren.

Und bis auf die Grösse kannst du sogar alles jederzeit ändern.

Da ist doch alles möglich und das sogar mit dem selben Bike 🤷🏽‍♂️
 
Die Industrie baut die Räder bei denen aus deren Sicht die besten Verkaufschancen bestehen.

Jahrelang wurde in den Bike-Medien ein Loblied auf die „moderne“ Geometrie gesungen. „Konservative“ Geometrien Teilweise als negativ bewertet.

wundert mich somit nicht das solche Geometrien aktuell selten sind.
+1
Der nächste passende Artikel wäre, warum es keine Reifen mit ordentlich Grip unter 1 kg mehr gibt.

Auch hier hat die versammelte Fachpresse jahrelang nach härter und schneller geschrien.

@nuts Das ist die Berühmte Frage nach Henne oder Ei. ;-)
 
Sorry - kann aber mit der Einstellung des Artikeln garnichts anfangen. Ich fahre zur Zeit ein MDE mit (fast) Geometron geometrie (Reach 515, LW 63, Kt Streben 452) ich habe immer und ÜBERALL Spass mit dem Teil. OK Wheelies brauchen richtig Kraft und Manuals konnte ich eh noch nie.
Die Geschmäcker sind verschieden - jedem das seine. Nervöse "verspielte" Bikes fand ich immer schon furchtbar.
 
Ich habe aktuell ein EVO in S5. Von der Geometrie das grösste Rad welches ich bis jetzt hatte.
Bergauf wie Bergab allerdings auch das schnellste Bike.
Fahre ich damit moderate Trails oder lange Touren verringere ich vorher den Sag und fahre mehr Reifendruck. So entspannt bin ich auf noch keinem Bike gesessen bei gleichzeitig schnellen Zeiten Bergauf.
Agil ist das Teil genau so wie sein Vorgänger das Bronson. Da merke ich keinen Unterschied, eher im Positiven. Es fährt ruhiger in groben Trails und ich finde dadurch eher mal einen Stein / Wurzel zum abziehen.
Das Bike mit mehr Federweg ist halt einfach flexibler, wenn man sich die Zeit nimmt auch mal unterwegs das Setup zu ändern.
Das Trailbike wird nie ein Enduro. Da brauchst wieder 2 Bikes.
Ich war immer ein riesen Fan eines Camber EVO oder 5010 ( hatte beide selbst ) . Auf dem aktuellen Stand würde ich solche Bikes aber nichtmehr kaufen. Ich sehe da für mich keinen Vorteil mehr.
Dito, allerdings EVO in S4. Und durch die Möglichkeit der Geo-Verstellung meiner Ansicht nach das Bike für fast alles. Da verzichte ich gerne auf ein Enduro. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass andere Hersteller das System der vielfach möglichen Anpassung der Geomtrie von Specialized kopieren werden. Damit wären viele der beschriebenen Probleme gelöst.
 
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