Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

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Seit Jahren entwickeln sich Mountainbikes und Mountainbike-Geometrien in nur eine Richtung: länger, flacher, schneller. Mehr Sicherheit, mehr Geschwindigkeit, schon verstanden. Aber, gewagte Frage: Bleibt da nicht der Fahrspaß auf der Strecke? Und warum sind sich die Bikes alle so ähnlich?

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Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?
 
Schön, dieses Thema aus dem Standpunkt heraus zu beleuchten. Mir fehlt nur ein Punkt, nämlich warum die Entwicklung der Bikes in diese Richtung geht. Wird die Nachfrage durch YT und Insta in diese Richtung verschoben? Warum glaubt plötzlich jeder, unter 150mm wäre man uncool? Spielt Gewicht und Fahrverhalten keine so grosse Rolle mehr, weil man ja einen Motor dran machen kann? Geht es nur drum, möglichst schnell irgendwo herunter zu kommen, damit Strava wieder Punkten kann?
Wobei die Decoys ja eher entgegen dem Trend zeigen. Sind trotzdem recht kurze Bikes die sehr handlich von der Länge wirken.
 
So lange Enduros keine moderne Downhill Bike Geometrien haben, sehe ich hier keine Entwicklung in Richtung zu lang, zu flach, zu tief.
Wenn sich jemand über plus 30 mm Radstand aufregt, bei nicht mal 1.200 mm Radstand insgesamt. Das sind 2,5 Prozent.

Lasst euch nicht vom Marketing verarschen. Wer agil will: Zugstufe auf, Druckstufe zu.
 
Schön, dieses Thema aus dem Standpunkt heraus zu beleuchten. Mir fehlt nur ein Punkt, nämlich warum die Entwicklung der Bikes in diese Richtung geht. Wird die Nachfrage durch YT und Insta in diese Richtung verschoben? Warum glaubt plötzlich jeder, unter 150mm wäre man uncool? Spielt Gewicht und Fahrverhalten keine so grosse Rolle mehr, weil man ja einen Motor dran machen kann? Geht es nur drum, möglichst schnell irgendwo herunter zu kommen, damit Strava wieder Punkten kann?
Warum nur YT und Insta? Hast du hier schonmal einen kritschen Beitrag zum Thema Gewicht gesehen?
 
Danke für diesen Artikel.

Es macht mir (und vielen meiner Freunde) ziemlich Gedanken, das im Moment nur noch lange 29er Renngerätschaften auf den Markt kommen. Die mögen tatsächlich schneller sein, aber wir PERSÖNLICH haben auf denen definitiv weniger Spaß.

Wenn man nicht besonders groß gewachsen ist und noch dazu schlank, dafür aber einen aktiven Fahrstil mit Manuals, Whips, Nosewheelies und co. hat, dann kommt man bei vielen der aktuellen Räder schnell an die Grenze. An die Grenze dessen, was das Rad an Spaß erlaubt.

Ich kann nur jedem empfehlen mal mit einem leichten und kurzen 27er (oder gar 26ger ;-) ) auf einen dieser „langweiligen“ Flowtrails zu fahren. Das würde einigen die Augen öffnen. Denn dann entwickeln all die Wellen, Kurven und Hindernisse plötzlich das Spielpotenzial, das auch dem fortgeschrittenen Mountainbiker Können abfordert und ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Etwas, das ein aktuelles „long and low“ Radel nicht annähernd so gut kann.

Was noch dazu kommt: Mein 27ger Downhiller ist leichter (und im vergleichenden Test tatsächlich auch verspielter) als viele der aktuellen Trailpanzerchen. Und dabei ist es selbst nicht besonders verspielt.

Wenn ich bei einem Waldspot um die Ecke sehe, wie viele da auf einem 29er sitzen und hart daran arbeiten Tricks zu lernen und garnicht schnell fahren wollen, dann läuft da schon etwas schief.


Ps: Eine Anmerkung zum Artikel habe ich allerdings noch. Die Verbindung von Verspieltheit und Federwegsmenge ist aus meiner Sicht deutlich geringer als angenommen. Mit meinem 180mm Enduro kann ich hohe Bunnyhops und 180ger, weil es leicht, nicht zu lang und 27gisch belaufrated ist. Mit einem aktuellen 29er 120mm Mega-Reach Downhillreifen Rad, sieht das schon deutlich schlechter aus.

Viel entscheidender sind Gewicht, Länge, Federwegssetup und Reifenwahl für die Verspieltheit.

Als jemand der viel Pumptrack fährt kann ich noch beisteuern: Mit einem 180mm Rad und leicht rollenden Reifen ist man auf Dauer selbst auf einem Pumptrack schneller, als mit Super-Grip-Enduroreifen auf einem Dirthardtail
Glaub genau das war z.B. irgend wo mal das Fazit für das aktuelle Strive. Da frag ich mich, wie viel Prozent oder gar promille wirklich Racer sind die die ganze Entwicklung auch nur ansatzweise rechtfertigen. Denn ein Großteil wird immer noch keine Racer sein und einfach nur seinen Spaß haben wollen. Ob ich da mit 27,5" ein bisschen langsamer bin stört mich wenig.
 
Nie gab es mehr auswahl allein wenn ich die situation der angesprochenen trialbikes betrachte.
Dazu viele bikes die in länge gewählt werden können, verschiedene laufradgrössen und federwege.
ich ewar länger als ein halbes Jahr auf der Suche nach einem neuem DH-Bike. Klar ist eine spezielle Kategorie und eigentlich war ich auf der Suche nach einem Freerider mit Doppelbrücke) aber abgesehen von einigen Ausnahmen (z.b. Norco Aurum HSP) waren alle sehr ähnlich und es gab nur die Wahl zwischen groß und sehr groß.
Viel Federweg schafft Reserven und vielleicht jammert man über langweilige flowtrails weil die flowtrails langweilig sind 🤷 manche wollen halt Wurzeln, Steine Absätze, bessere Bikes mit mehr Potenzial helfen im.harten Gelände, oder dabei neue Sachen zu probieren.
Ich habe das Gefühl, die die mit am lautesten jammern sind diejenigen die Fahrtechnik durch mehr Bike ersetzen.
Wenn man ruppiges Gelände fahren kann weiß man meist auch was einem auf einem Flowtrail erwartet.
Ich für mich persönlich frage da eher "Wer braucht das?". Für meine Hometrails? Ich komme ohne die meisten dieser Tricks ganz gut runter. Ein bisschen Bunny Hop für den einen oder anderen Baumstamm. Hinterradversetzen wäre manchmal gut, aber Spitzkehren kann man auch so fahren, erarbeitet sich diese und im schlimmsten Fall schiebe ich das Rad durch. Wheelie, Stoppie was weiß ich, könnte ich auf der Straße vor meinem Haus machen.. Wozu?
Es geht gar nicht um brauchen. das ist die falsche Frage. Mir z.B. macht es einfach Spass mich 3h mit meinem Dirtbike im Skatepark rumzuhampeln.

Mein Spassbike für den Wald ist ein 26" Stahl Hardtail von 2016. Damit geht sehr sehr viel.
 
Viele. In Verbindung mit den immer weiter um sich greifenden Fahrverboten bleiben einem so meist nur noch ein paar wenige offizielle Strecken und Abstecher in diverse Bike-Destinationen.
Welche Fahrverbote meinst Du?
Mal abgesehen von Baden-Württemberg, und da hat sich seit 1996 nichts verändert (und es wird seitdem ja trotzdem dort gefahren), kann man in D doch weitgehend überall auf normalen Wander-/Waldwegen biken. Inkl. Singletrails.
Der Großteil der Mountainbiker außerhalb dieses Forums kommt mit diesem Streckenangebot, behaupte ich mal, wenn ich mir mein schwäbisches Revier so anschaue, auch gut klar und es ist ausreichend.
Schwierigkeiten machen eher unerlaubt und neu gebaute Downhillstrecken, Sprünge, Anlieger etc., die in Wanderwege reingezimmert werden usw. usw. Hier wird dann halt doch immer wieder eingegriffen.

Wer auf öffentlich zugänglichen Wegen meint, Wettkampfsport in Bezug auf Geschwindigkeit, Airtime oder Akrobatik betreiben zu müssen, darf nichts anderes erwarten. Das ist in anderen Sportarten genauso und dafür werden dann spezielle Sportstätten gebaut.

Solange man sich auf den für alle zugänglichen Wegen "allgemeinverträglich" verhält, macht das, abgesehen von der zunehmenden Zahl der Nutzer, nicht automatisch Probleme. Für diese Wege und eine solche Nutzung braucht es dann auch meist kein Bike mit 170mm Federweg etc. Das verstehen nur leider viele nicht.
Und wenn sie dann mit so einem potenten Bike unterwegs sind meinen viele eben auch, auf den öffentlichen Wegen Wettkampf-ähnlich fahren zu müssen.

Leidtragende sind die "Normalbiker", die ihre Touren mit dem einen oder anderen Trail spicken, nicht auf Zeiten- oder Airtimejagd sind, aber mit allen anderen in einen Topf geworfen werden. Und ich bin mir sicher, dass dies eigentlich der weitaus größere Teil der Mountainbiker ist.
 
Mehr spass oder einfach nur schneller unterwegs? Das sind halt zwei verschiedene Dinge. Wenn ich Spass mit Speed gleich stelle dann war mein EVO besser. Wenn ich Spass mit verspieltheit vom Rad gleich stelle gewinnt das 5010.
Spaßiger, da schneller. Vielleicht ist das persönliche Vorliebe, aber wenn ich mein altes Jeffsy Mk1 in 29“ mit meinem Izzo vergleiche wüsste ich nicht wo die kürzere Geometrie vom Jeffsy Vorteile hat. Mit dem Izzo habe ich mehr Spaß, da ich viel mehr vertrauen ins Rad habe. Für mich ist verspielter irgendwie immer gleich nervöser, zumindest bei den Rädern die ich hatte (davor ein Canyon Torque 26“).
 
Weniger ist oftmals mehr. Wenn man nur ein Bike haben kann dann würde ich auch zu dem greifen dass mehr Sicherheit bietet. Bin jahrelang ein Freerider als mein einziges Bike gefahren.
Falls man aber die Möglichkeit hat mehr als ein Bike zu besitzen dann macht es Sinn ein "aggressive trail bike" (wie sie mal gennant wurden) im Fuhrpark zu haben. Früher war das z.B. ein Blur 4X, später YT Play oder umgebaute 4X Fullies. 26" oder 27.5", 130-150 mm Gabel, 100-130 mm am Heck, relative kurze Geo, Dropper, leichte Laufräder mit einem Reifen mit Grip am VR (DHR2) und einem mit weniger Rollwiderstand am HR (Larsen TT, Minion SS, Small Block 8). Rad nicht über 13 kg. :love:
Mehr ist mehr, kommt halt drauf an was man will. Ich will regelmäßig in Bikepark und da fahre ich meine entspannten Touren halt mit mehr Reserve. Wenn ich nicht Park fahren würde hätte ich sicher auch mit weniger Rad Spass
 
Welche Fahrverbote meinst Du?
Mal abgesehen von Baden-Württemberg, und da hat sich seit 1996 nichts verändert (und es wird seitdem ja trotzdem dort gefahren), kann man in D doch weitgehend überall auf normalen Wander-/Waldwegen biken. Inkl. Singletrails.
Der Großteil der Mountainbiker außerhalb dieses Forums kommt mit diesem Streckenangebot, behaupte ich mal, wenn ich mir mein schwäbisches Revier so anschaue, auch gut klar und es ist ausreichend.
Schwierigkeiten machen eher unerlaubt und neu gebaute Downhillstrecken, Sprünge, Anlieger etc., die in Wanderwege reingezimmert werden usw. usw. Hier wird dann halt doch immer wieder eingegriffen.

Wer auf öffentlich zugänglichen Wegen meint, Wettkampfsport in Bezug auf Geschwindigkeit, Airtime oder Akrobatik betreiben zu müssen, darf nichts anderes erwarten. Das ist in anderen Sportarten genauso und dafür werden dann spezielle Sportstätten gebaut.

Solange man sich auf den für alle zugänglichen Wegen "allgemeinverträglich" verhält, macht das, abgesehen von der zunehmenden Zahl der Nutzer, nicht automatisch Probleme. Für diese Wege und eine solche Nutzung braucht es dann auch meist kein Bike mit 170mm Federweg etc. Das verstehen nur leider viele nicht.
Und wenn sie dann mit so einem potenten Bike unterwegs sind meinen viele eben auch, auf den öffentlichen Wegen Wettkampf-ähnlich fahren zu müssen.

Leidtragende sind die "Normalbiker", die ihre Touren mit dem einen oder anderen Trail spicken, nicht auf Zeiten- oder Airtimejagd sind, aber mit allen anderen in einen Topf geworfen werden. Und ich bin mir sicher, dass dies eigentlich der weitaus größere Teil der Mountainbiker ist.
Naja, bloß weil du langsam bist andere dafür zu kritisieren das sie eben schneller fahren können und wollen ist schon ziemlich egoistisch. Findest nicht? Und ob man jetzt 170mm hat weil man eben weder Geld noch Platz für 10 unterschiedliche Räder hat hat ja noch lange nix mit der Fahrweise zu tun. Wenn du zudem in letzter Zeit mal im Wald warst wirst wohl auch du gemerkt haben das u.a. speziell durch den E-Boom die Trails doch langsam knapp werden bzw. auch schon ziemlich fertig sind da viele leider auch in der Zeit gefahren sind, in der man nur die Trails kaputt macht. Was mit Motor aber leider keinerlei Probleme macht da das auch im Schlamm noch hoch kommt.
 
Naja, bloß weil du langsam bist andere dafür zu kritisieren das sie eben schneller fahren können und wollen ist schon ziemlich egoistisch. Findest nicht? Und ob man jetzt 170mm hat weil man eben weder Geld noch Platz für 10 unterschiedliche Räder hat hat ja noch lange nix mit der Fahrweise zu tun. Wenn du zudem in letzter Zeit mal im Wald warst wirst wohl auch du gemerkt haben das u.a. speziell durch den E-Boom die Trails doch langsam knapp werden bzw. auch schon ziemlich fertig sind da viele leider auch in der Zeit gefahren sind, in der man nur die Trails kaputt macht. Was mit Motor aber leider keinerlei Probleme macht da das auch im Schlamm noch hoch kommt.
Die zunehmende Zahl der Nutzer habe ich ja erwähnt. Das sind Wanderer, Biker und wer sonst noch alles. Das führt aufgrund der Menge zu Problemen, nicht aufgrund der verwendeten Bikes.

Woher weißt Du, dass ich langsam fahre? Ich habe von Wettkampf-ähnlichem Verhalten gesprochen. Das ist etwas anderes und lässt sich gut an den Diskussionen hier im Forum, den Strava-Zeiten und ständig zunehmenden Segmenten sowie dem ablesen, was im Wald verändert und gebaut wird. Da genügt der Felsabsatz, der schon immer im Weg war nicht mehr, er wird zu Rampe ausgebaut, der querliegende Baum wird unterfüttert und mit Rampe versehen, die Kurve wird angefüttert, befestigt und zum Anlieger, die Spitzkehre wird, weil sie Zeit kostet, mit einer Abkürzung versehen, ein Weg wird quer durch angelegt, weil 100 m links eine coole Rinne zum Fahren ist etc.
Was natürlich und schon immer da war, ist vielen nicht mehr genug. Immer mehr, höher, schneller, weiter...
 
Hmm...
Also ich habe schon nen Faible für Taschenraketen. Habe zu Hause noch nen Pivot M4x, aus heutiger Sicht ist das eigentlich absolute Nische, früher war es das auch schon, aber man kann damit ne Menge Spaß haben. Klar fährt sich das anders, genau das soll es ja auch.
 
Also ich für meinen Teil liebe das Ballern mit meinem MT mit 38er und DHX2, da ich mich auch gerne mit meinem Sohn oder anderen Buddies bergab battle. Mag sein, dass es jetzt nicht mehr die Verspieltheit seiner Vorgänger besitzt, aber jeder kann sich doch ein Bike entsprechend seiner Vorlieben zusammenbauen - Möglichkeiten gibt es zur Genüge. Von daher kann ich den Artikel nicht nachvollziehen. Es gibt so viel zur Auswahl, wenn man nicht 2 linke Hände hat.
 
Es gibt so viel zur Auswahl, wenn man nicht 2 linke Hände hat.
Stimmt. Aber nur wenn man sich auskennt.
Lies mal ne Weile in den diversen Anfängerkaufberatungsforen mit.
Wenn ich heute Anfänger wär, hätte ich vermutlich auch nen 15 kg schweren Panzer mit modernster Geometrie und großen Laufrädern, vorausgesetzt, man geht nicht in nen Bikeladen und läßt sich beraten. Da kämen dann wahrscheinlich noch ein paar Kg für Akkus und Motor dazu.
 
Welche Fahrverbote meinst Du?
Mal abgesehen von Baden-Württemberg, und da hat sich seit 1996 nichts verändert (und es wird seitdem ja trotzdem dort gefahren), kann man in D doch weitgehend überall auf normalen Wander-/Waldwegen biken. Inkl. Singletrails.
Der Großteil der Mountainbiker außerhalb dieses Forums kommt mit diesem Streckenangebot, behaupte ich mal, wenn ich mir mein schwäbisches Revier so anschaue, auch gut klar und es ist ausreichend.
Schwierigkeiten machen eher unerlaubt und neu gebaute Downhillstrecken, Sprünge, Anlieger etc., die in Wanderwege reingezimmert werden usw. usw. Hier wird dann halt doch immer wieder eingegriffen.

Wer auf öffentlich zugänglichen Wegen meint, Wettkampfsport in Bezug auf Geschwindigkeit, Airtime oder Akrobatik betreiben zu müssen, darf nichts anderes erwarten. Das ist in anderen Sportarten genauso und dafür werden dann spezielle Sportstätten gebaut.

Solange man sich auf den für alle zugänglichen Wegen "allgemeinverträglich" verhält, macht das, abgesehen von der zunehmenden Zahl der Nutzer, nicht automatisch Probleme. Für diese Wege und eine solche Nutzung braucht es dann auch meist kein Bike mit 170mm Federweg etc. Das verstehen nur leider viele nicht.
Und wenn sie dann mit so einem potenten Bike unterwegs sind meinen viele eben auch, auf den öffentlichen Wegen Wettkampf-ähnlich fahren zu müssen.

Leidtragende sind die "Normalbiker", die ihre Touren mit dem einen oder anderen Trail spicken, nicht auf Zeiten- oder Airtimejagd sind, aber mit allen anderen in einen Topf geworfen werden. Und ich bin mir sicher, dass dies eigentlich der weitaus größere Teil der Mountainbiker ist.
Wie wahr, komme gerade vom fahren zurück, dachte fährste nicht auf der Forstautobahn ins Dorf zurück, sondern nimmst den kleinen aber feinen Minitrail, nicht erlaubt aber geduldet, was sehe ich alle 5 Meter Baumstämme in den Weg gelegt, und warum weil unsere YouTube Jugend meinte auf halber Strecke eine abartige Rampe zubauen und dafür sogar das zugesägte Holz vom Waldrand geklaut hat, klar hat da der Forstverwalter die Nase voll und hat die gesamten 2 Kilometer alle 3 - 5 Meter schwere Baumstämme in den Weg gelegt, fahren so nicht mehr möglich
 
Stimmt. Aber nur wenn man sich auskennt.
Lies mal ne Weile in den diversen Anfängerkaufberatungsforen mit.
Wenn ich heute Anfänger wär, hätte ich vermutlich auch nen 15 kg schweren Panzer mit modernster Geometrie und großen Laufrädern, vorausgesetzt, man geht nicht in nen Bikeladen und läßt sich beraten. Da kämen dann wahrscheinlich noch ein paar Kg für Akkus und Motor dazu.
Oder man bekommt einfach den ältesten und teuersten Ladenhüter aufgeschwatzt
Zumindest was ich so mitbekomme in meinem Stamm Geschäft
 
Klar Länge zählt nicht immer, mein erstes richtiges Hardtail nach ca. 20 Jahren Abstinenz war mehr so Richtung XC, wandelte sich dann in mein Prone, beide Räder haben Spass gemacht, sicherer Runter war das Prone, flotter und vor allem sicherer, hoch das XC, Vergleich ich das ganze jetzt mit meinem aktuellen Oldie, hoch passt schon, runter manchmal grenzwertig...Spass haben alle drei Bikes gemacht
Lass mich dann überraschen, wie wenn es denn mal geliefert wird wie das ganze dann mit meinem
Allmountain Fully wird, Fully warum....wollte ja eigentlich den Cragger haben, es hat sich jetzt durch das fahren, mit dem Oldie XC fully so ergeben, das mein Rücken und Nacken an wirklich schlechten Tagen nicht
mehr schmerzt... :D
 
Welche Fahrverbote meinst Du?
Ich bin Österreicher (Steiermark). Auf meinen Hometrails lege ich bei einem Aufstieg etwa 600hm zurück, die dann entsprechend in Tiefenmeter umgewandelt werden.;) Dort gibt es auch zwei offizielle MTB-Strecken sowie weitere Waldwege und Singletrails. Diese wurden aber über die letzten zwei Jahre nach und nach mit Fahrverbot-Schildern zutapeziert, außerdem finden sich auch immer wieder Baumstämme quer zum Waldweg, ohne dass in unmittelbarer Nähe ein Baumstumpf zu sehen ist.

Mir ist die Trail-Etiquette durchaus bekannt und ich lasse Fußgängern IMMER den Vortritt, verzichte auf aprupte Bremsmanöver und von hinten kommend verringere ich auch die Geschwindigkeit entsprechend.

Lass mich dir dazu ein Erlebnis von letzter Woche schildern: Ich war gerade mit meinem XC-Bike uphill unterwegs und kam an eine Gabelung welche mit einem Auto befahren werden kann. Links ein Schranken wo man zu einem Trail-Einstieg kommt, getrennt mit Jungwald und Forstweg-Fahrverbot eine Schotterstraße. Nach dem Uphill bin ich diese Schotterstraße entlang GEROLLT, als mich ein Anrainer angestiegen ist und meinte mich zur Sau zu machen, weil das Fahrverbot auch auf dieser Schotterstraße gelte. Das Fahrverbot-Schild war aber bei dem Weg in den Jungwald angebracht und damit links von der Schotterstraße. Gut, bin kein Jurist und hab auch keine Lust mich bei der Freizeit-Gestaltung mit Leuten zu streiten, daher hab ich mich entschuldigt und habe die Schotterstraße schiebend zurück geleget.

Ich bin also auch ein "Normalbiker" und damit leidtragend, inzwischen fahre ich lieber mal nach Maribor oder Leogang und kann dort mein Enduro entsprechend ausfahren, ohne mich mit solchen Diskussionen rumschlagen zu müssen. Mit XC- und Enduro-Bike bin ich in der glücklichen Lage zwei Bikes mit sehr unterschiedlichen Anwendungsgebieten zu haben, andere besitzen eben nur ein Enduro. Die langweilen sich dann schnell auf den Hometrails, es werden illegal irgendwelche Sprünge und Lines durch den Wald gezogen und es folgen weitere Fahrverbote, E-Bikes tragen ihr übriges dazu bei.

Oben genannte Erlebnisse sind leider auch in anderen Bundesländern kein Einzelfall, mit ein wenig Rücksicht und Kompromissbereitschaft von beiden Seiten wäre das alles nicht nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spaßiger, da schneller. Vielleicht ist das persönliche Vorliebe, aber wenn ich mein altes Jeffsy Mk1 in 29“ mit meinem Izzo vergleiche wüsste ich nicht wo die kürzere Geometrie vom Jeffsy Vorteile hat. Mit dem Izzo habe ich mehr Spaß, da ich viel mehr vertrauen ins Rad habe. Für mich ist verspielter irgendwie immer gleich nervöser, zumindest bei den Rädern die ich hatte (davor ein Canyon Torque 26“).

Ja valider Punkt wenn man das selber so sieht passt es ja eh. Ob mein EVO jetzt mehr spass gemacht hat weiss ich nicht. ICH konnte halt mehr an MEINE Grenzen gehen. Das hab ich gemerkt. Und das dir Zeiten deutlich schneller waren hat Strava auch bestätigt. Das war gut fürs eigene Ego aber für mich persönlich ist mehr am Limit fahren nicht gleichzeitig Spass. Bin eher die Pussy und mir ist MTB auf keinen Fall wert mich zu zerbröseln. Es ist ein Hobby. Und ein Potenteres Rad lässt mich eher an meinen Grenzen fahren (rein Speed technisch). Was ich am Hackelberg mit meinem Evo drauf gehalten habe da hab ich mir oft gesagt: Puh, entspann dich. Es war halt alles mehr Zeit getrieben. Schneller ist besser. Wenn man das will, dann seh ich 29, lang, flach auch als besser an.

Bleibt halt am Ende ne sehr persönliche Sache. Aber Fakt ist das die Industrie mir versucht zu sagen: Lang Flach 29 und alles andere ist quatsch. Schau mer mal ob in 3-5 Jahren sich das wieder etwas verschiebt, bleibt oder was neues kommt.
 
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