Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

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Seit Jahren entwickeln sich Mountainbikes und Mountainbike-Geometrien in nur eine Richtung: länger, flacher, schneller. Mehr Sicherheit, mehr Geschwindigkeit, schon verstanden. Aber, gewagte Frage: Bleibt da nicht der Fahrspaß auf der Strecke? Und warum sind sich die Bikes alle so ähnlich?

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Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?
 
Ich glaube auch das diese extremen Geo's nicht wirklich beim Kunden angekommen sind, ausser bei ein paar wenigen Freaks, hier bei uns auf der Alb sieht man hauptsächlich die guten alten gemächlicheren Geo's, und ich wage zu behaupten zu 90%, warum auch nicht, wir haben hier zwar eine massige Auswahl an wirklich tollen und langen Trails, vom Schwierigkeitsgrad alles dabei...aber ich muss erst mal da hoch kommen, also für die meisten bei uns 70% hoch, zu 30% Spass runter,
Was auch nicht zu vernachlässigen ist, wer jetzt neu kauft, kauft e, da mir ja meine beiden Hardtails abhanden gekommen sind>:(, mal die örtlichen zwecks Neukauf besucht, war sehr interessant bzw. zum
Teil traurig aber wahr, Showroom im Hauptbereich nur E, in einer kleinen sogar teilweise im Nebenraum untergebrachten kleinen wirklich kleinen Ecke, normale Hardtails und Fullys...man kam sich vor wie ein früher in der Videothek bei den Schmuddelfilmen....
 
Jetzt klinke ich mich auch nochmal ein - eigentlich eh Wurscht, aber wenn jeder schlau ist, bin ich es halt auch... lach!
Ich fahr ja nun seit etwa 33 Jahren Bike, hab also die 71/73-Winkelzeit hinreichend miterlebt. Natürlich ist man dann mit der Zeit gegangen, hat sich ne Federgabel (Manitou M1) und nach einigen Federgabelb auch mal ein gutes Fully geholt (bei mir war’s ein Nicolai Helium Rahmennummer 19, ja, damals hieß es noch HeliuM!). Geo war fast egal, war irgendwie eh immer gleich - wichtig war halt, dass man nicht ZU sehr von hinten tritt (denn solche Bikes gab‘s zuhauf, und dass man den Satttel gescheit absenken kann (was bei den meisten Fullies nicht ging). Irgendwann wurden dann die Lenkwinkel flacher, was echt gut zu fahren war.
Nach 26“ (was ich an diversen KLEIN und NICOLAIs gefahren bin) kam 29“ auf den Markt, was für mich lange ein Unding war. Gegen 27.5“ konnte man sich quasi Zwangsweise nicht wehren, also wurde nach meinem 180mm Cannondale Claymore und dem schrecklichen Morewood Jabula ein modernes LAST Coal mein erstes Bike mit größeren Laufrädern und richtig moderner Geo (für die damalige Zeit mit Elendsviel Reach von 475 bei XL). Mit 170/160mm Federweg und der Tatsache, dass ich kaum noch in den Bikepark kam, war klar, dass ich mein Propain Rage DH verkaufen kann, welches ich parallel hatte - wozu auch, wenn das LAST doch länger ist, und der LW nur 64 Grad hat?! Damit ging eigentlich alles - und dank der kurzen KS war das Rad dennoch super quirlig und spielerisch zu fahren...
Aber: Man schaut sich ja um! Mit 1,90m Körper schielt man natürlich nach modernen 29“ Enduros. Hab wirklich viele ausprobiert. Aber irgendwie war das nie das Gelbe vom Ei - denn nun kommt das Thema des Artikels ins Spiel! Diese modernen Enduros waren zwar super laufruhig und brutal schnell alle zu fahren - schon geil, aber eben auch langweilig, tot, Panzer, und ich hab mich nur noch als Passagier auf den Bikes gefühlt. Die Trailbikes, die dann so langsam auf den Markt kamen, klangen zwar spannend, aber wenn man 170mm vorn gewohnt ist, will man nicht auf 130-140mm wechseln... Hmmmm - und dann plötzlich hatte ein Kumpel von mir ein IBIS Ripmo. Auf dem Papier war der Lenkwinkel viel zu steil!!! Hey, wer will schon 66Grad, wenn selbst 65 nicht mehr flach genug sind. Außerdem: Kettenstreben „müssen“ doch mitwachsen, heißt es immer! Und das Teil hat doch total kurze KS. Naja, trotzdem mal drauf sitzen, weil vorn 160 und hinten 145 klingt spannend. Tja - und genau das war dann die „Offenbarung“: Super spaßiges Bike!!! Wendig, dennoch laufruhig bei hohem Speed, vorn genug Federweg, hinten reicht der FW eigentlich auch dicke - und Endlich ein 29“ Bike, das ICH fahre, und nicht das Bike mit mir!!!
Naja - das selbe Rad kaufen geht gar nicht, aber zum Glück hat zeitnah auch Pivot nun ein ähnliches Bike mit selbem Konzept (160/142mm) und fast den selben GeoDaten auf den Markt gebracht - das Switchblade v2! In der heutigen Welt hat das Bike nen viel zu steilen LW, viel zu kurze Kettenstreben, und auch mit 490 bei XL einen zu kurzen Reach! Aber was soll ich sagen: das Teil macht mir auf den Homtrails im Chiemgau 1000x mehr Spaß als diese moderneren Vollgas-Enduros... Übrigens geht es auch im Bikepark oder in Finale prima, und ich kann damit herrlich hochalpine Stolperbike-Touren machen...
Für mich ist eben genau diese nicht ZU extreme Geo das perfekte - und ich denke, so würde es vielen gehen, die ich so auf ihren Enduros durch den Wald geradeaus schießen seh...
Just my 5Cents - und ihr hatten ein Haufen Blabla zu lesen am Morgen, was will man mehr?!
 
Ich gehe vom mündigen menschen aus und lasse jedem seine erfahrung machen.
Ich glaube ich habe schon sehr oft geschrieben das leute die anfangen am meisten von den neuen geos und 29ern profitieren. Das ist einfach zu beobachten. Wenns darum geht sicher schwierige trails zu befahren sind sie damit bestens beraten. Da gibt es auch genug von und ihnen wird nicht langweilig.
Geht mir nach 20jahren genauso. Ich lese so oft von leuten die sich bewusst mit dem rad einschränken weil sie sonst keine Herausforderung und keinen spass mehr haben. Meiner meinung fehlt denen der blick für kreative lines. Ich hab stets das bestmögliche werkzeug gewählt und immer noch finden sich passagen die mich fordern.
Du kommst vom Trial. Du kannst ganz anders fahren als die meisten Leute (ich schätz einmal von 1000 Bikern können bis auf vielleicht 20 mehr als du). Vergiss das nicht. dass fette 29er besser wo runter rollen und enorm an Sicherheit vermittlen ist klar. "Augen zu und durch", solange man selbst nicht zu viel beitragen muss.

Aber lass einmal einen Durchschnittsbiker (definieren wir die einfach als solche, die bei einem 1m Absprunghöhe Drop eher "nein" sagen) mit einem dicken Enduro und dann mit einem modernen DC Radl (das Maße hat wie ein Enduro vor 7-10 Jahren, aber etwas weniger Federweg) folgende Übrungen machen:
  • enger 8er in der Ebene um Hütchen herum
  • paar meter bergab rollen, dann so eng wie möglich Umdrehen um ein Hütchen herum, dann 5m Off camber Fahrt und wieder eine Kehre leicht bergauf, so eng wie möglich um ein Hütchen.
  • ein paar Stufen (drei oder mehr) bergab: zuerst der Vorderrad eine Stufe runter, dann das Hinterrad, Vorderrad, hinterrad.. bis sie unten sind.
  • und dann lass sie einen Bunny Hop machen der höher als 15cm sein soll.

Ich trau mich wetten, dass sie sich mit dem nicht so flachen und nicht so langen Radl wesentlich leichter tun. Und genau das ist das, was dann eben auch am Trail Vieles spielerischer werden lässt. Das gibt genauso Sicherheit, wie ein potentes Enduro das eben auf eine andere Art macht. Mit dem dicken Radl kann einer im Notfall eben grad runter drauf halten. Mit dem anderen fährt er dafür mit höherer Wahrscehinlichkeit die richtige Linie (die dann wohl langsamer ist -> aber das ist das was der Autor wohl unter verspielt und Spaß versteht). Man sieht viele Leute, die schnell sind, aber sehr gerade fahren. Biken ist nicht immer 100% auf max speed bergaub ausgerichtet. Und gerade wenn's um Linie geht, kann das Radl helfen.

PS: Meine Frau (die hat Schwächen beim Kurvenfahren, aber hat bei Stufen usw keine Angst und fährt sehr kontrolliert und dosiert), hat mit dem Trailfox und 29" das ideale Radl. Mit dem Epic Evo fährt sie aber auch gern. Mein Titan mag sie auch - aber ums Eck kriegt sie das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cube hält den spass hoch. Canyon hats leider versemmelt mit dem spectral. Dafür muss moir jetzt eine nummer kleiner nehmen um spass zu haben.
Atwill hat komplett verloren. Kein wendiges rad mehr.
Jasper fährt nomad. Kleine räder mit viel federweg. Das gefällt. 5010er ist allerdings längst bestellt. Es braucht barspins auf social media. Derkum wird bald tailwhip mit dem jibb bringen, der druck steigt.
 
... wer baut denn nen Rad für Flowtrails auf, oder ein 5010 zum tricksen?
ähm, ich ;)
Wenn hier viele schreiben das lang und flach gepusht wird, was null stimmt, genauso wenig das solche Vertreter Schlachtschiffe wären, spricht nur dafür das man es nie probiert hat.
doch hab ich, da draussen im Wald. Und die Langholzlaster sind HIER bei MTB-News.de überaus präsent meinem Eindruck nach.
Die trickser mit ihren 5010 mit nobby nic fahren wohl dort wo sie keiner sieht...
Schaut euch das auf der Startseite verlinkte Video von Reece Wilson an, komisch wie die Jungs Tricks mit downhillern hinbekommen...evtl doch en Frage des Talents
Ich fahr nen Ardent hinten. Aber ich filme mich jetzt nicht bei jeder Fahrt und googleinstatweetface das dann direkt wenn ich daheim bin.

Ja, die die mit DHlern Tricks hinbekommen, die leben auch oft teilweise vom Fahrradfahren. Es gibt nicht nur entweder oder bzw. fähig bzw. unfähig, es gibt auch noch viel dazwischen.
 
Jetzt klinke ich mich auch nochmal ein - eigentlich eh Wurscht, aber wenn jeder schlau ist, bin ich es halt auch... lach!
Ich fahr ja nun seit etwa 33 Jahren Bike, hab also die 71/73-Winkelzeit hinreichend miterlebt. Natürlich ist man dann mit der Zeit gegangen, hat sich ne Federgabel (Manitou M1) und nach einigen Federgabelb auch mal ein gutes Fully geholt (bei mir war’s ein Nicolai Helium Rahmennummer 19, ja, damals hieß es noch HeliuM!). Geo war fast egal, war irgendwie eh immer gleich - wichtig war halt, dass man nicht ZU sehr von hinten tritt (denn solche Bikes gab‘s zuhauf, und dass man den Satttel gescheit absenken kann (was bei den meisten Fullies nicht ging). Irgendwann wurden dann die Lenkwinkel flacher, was echt gut zu fahren war.
Nach 26“ (was ich an diversen KLEIN und NICOLAIs gefahren bin) kam 29“ auf den Markt, was für mich lange ein Unding war. Gegen 27.5“ konnte man sich quasi Zwangsweise nicht wehren, also wurde nach meinem 180mm Cannondale Claymore und dem schrecklichen Morewood Jabula ein modernes LAST Coal mein erstes Bike mit größeren Laufrädern und richtig moderner Geo (für die damalige Zeit mit Elendsviel Reach von 475 bei XL). Mit 170/160mm Federweg und der Tatsache, dass ich kaum noch in den Bikepark kam, war klar, dass ich mein Propain Rage DH verkaufen kann, welches ich parallel hatte - wozu auch, wenn das LAST doch länger ist, und der LW nur 64 Grad hat?! Damit ging eigentlich alles - und dank der kurzen KS war das Rad dennoch super quirlig und spielerisch zu fahren...
Aber: Man schaut sich ja um! Mit 1,90m Körper schielt man natürlich nach modernen 29“ Enduros. Hab wirklich viele ausprobiert. Aber irgendwie war das nie das Gelbe vom Ei - denn nun kommt das Thema des Artikels ins Spiel! Diese modernen Enduros waren zwar super laufruhig und brutal schnell alle zu fahren - schon geil, aber eben auch langweilig, tot, Panzer, und ich hab mich nur noch als Passagier auf den Bikes gefühlt. Die Trailbikes, die dann so langsam auf den Markt kamen, klangen zwar spannend, aber wenn man 170mm vorn gewohnt ist, will man nicht auf 130-140mm wechseln... Hmmmm - und dann plötzlich hatte ein Kumpel von mir ein IBIS Ripmo. Auf dem Papier war der Lenkwinkel viel zu steil!!! Hey, wer will schon 66Grad, wenn selbst 65 nicht mehr flach genug sind. Außerdem: Kettenstreben „müssen“ doch mitwachsen, heißt es immer! Und das Teil hat doch total kurze KS. Naja, trotzdem mal drauf sitzen, weil vorn 160 und hinten 145 klingt spannend. Tja - und genau das war dann die „Offenbarung“: Super spaßiges Bike!!! Wendig, dennoch laufruhig bei hohem Speed, vorn genug Federweg, hinten reicht der FW eigentlich auch dicke - und Endlich ein 29“ Bike, das ICH fahre, und nicht das Bike mit mir!!!
Naja - das selbe Rad kaufen geht gar nicht, aber zum Glück hat zeitnah auch Pivot nun ein ähnliches Bike mit selbem Konzept (160/142mm) und fast den selben GeoDaten auf den Markt gebracht - das Switchblade v2! In der heutigen Welt hat das Bike nen viel zu steilen LW, viel zu kurze Kettenstreben, und auch mit 490 bei XL einen zu kurzen Reach! Aber was soll ich sagen: das Teil macht mir auf den Homtrails im Chiemgau 1000x mehr Spaß als diese moderneren Vollgas-Enduros... Übrigens geht es auch im Bikepark oder in Finale prima, und ich kann damit herrlich hochalpine Stolperbike-Touren machen...
Für mich ist eben genau diese nicht ZU extreme Geo das perfekte - und ich denke, so würde es vielen gehen, die ich so auf ihren Enduros durch den Wald geradeaus schießen seh...
Just my 5Cents - und ihr hatten ein Haufen Blabla zu lesen am Morgen, was will man mehr?!


Mir ist klar das dieser beitrag dazu führen wird das jeder der lange dabei ist sein rad als die perfekte spassmachine darstellen wird. Sonst wären wir ja auch alle nicht fähig räder auszuwählen.

Ich hab nur einen recht radikalen schnitt gemacht. Das machen nicht viele. Die geodaten und länge haben sich radikal geändert zwischen alten und neuem rad. Es braucht umgewöhnungszeit.
Einer meiner lieblingstrails ist der von der schnappenkirche runter. Kennst du vielleicht. Und dazu die auffahrt von staudach zur alm rauf am bach entlang. Das ist für mich die absolute referenzstrecke für ein steigfähiges rad. Es ist dort wirklich steil hoch. Und bergab gibts kehren, verblockte passagen immer nass, schnelle ruppige passagen in den gegenhang. Immer voll auf der bremse. Radikale bremsenreferenzstrecke.
Wenn du da zwei oder drei runden fährst und spass haben willst brauchst du ein rad das dir was abnimmt.

Im prinzip hab ich damals viel energie gebraucht um ein trickrad auf solchen passagen zu halten und es hochzueiern. Jetzt brauch ich halt mehr energie beim bunny. Wobei, nicht mal das. Man ändert die technik.
 
Und jetzt noch ein absoluter geheimtrick, wen die neuen Bikes zu lang sind und zu viel reach haben, kauft ne Nummer kleiner, damit klappt auch der 180er wieder, Kettenstreben bleiben ja bei allen kurz 😜
 
Ich sehe vor allem ein Problem bei fahrern die lange dabei sind. Ich hab selber dazugehört. Man verbeisst sich an gewissen geodaten und will die über jahrzehnte festgezurrt über die zeit retten. Weil es klappt ja alles ganz gut.
Ich habe am ende ein rad zwei nummern kleiner bestellt, 60er vorbau, gabel auf 130mm absenkbar und lenkwinkel 1,5 grad steiler.
Das rad reagierte supersensibel auf den zug am lenker oder zug an der vorderrad bremse. Am parkplatz konnte damit jeder anfänger die impacts auslösen.
Im gelände nur was für absolute fortgeschrittene. Überschlaggefahr und überdrehgefahr nach hinten in jeder situation.
Gerne stelle ich die beiden räder einem mtb news redakteur zur verfügung und wir fahren ins gelände. Ich will sehn wie spassig und flink er mit dem pony enge verblockte passagen styled.
 
War bei mir umgekehrt. Ich wusste immer, dass da was nicht passt und ich nehme mal an, dass das keine sich selbst erfüllende Prophezeihung war. ;)

Eine Nummer kleiner zu fahren klappt oft; bei Pole eher nicht. Durch die steilen Sitzwinkel kann man auch lange Stützen fahren, den Vorbau um 20 mm länger und ggfls. einen Flatbar.

Aktuell denke ich mir beim Fahren, dass mein Bike ruhig noch etwas mehr Reach haben könnte.
 
Hauptsächlich geht es doch darum Spass zu haben, wenn ich daran denke wie ich vor 30 Jahren bald angefangen habe, Wheeler Hardtail mit Starrgabel und Cantis und 26 Zoll, bis so zum 25 Lebensjahr so gefahren, davor als Jugendlicher BMX das erste war selbstgebaut, und wie Damenklapprad die Grosse Schraube zum klappen festgeschweisst, Stange dazwischen geschweisst beim orginal Lenker dasselbe, aus dem Baumarkt so Rohrisolierrollen dazwischen, fertig war das erste BMX und was soll ich sagen wir hatten einen Heidenspass, 180 er, Bunnyhop über Quergelegte Mülltonnen etc.
Mit 47 wieder angefangen, war so ein XC Hardtail, was eben so nach und nach umgebaut wurde, hat sich sicher nicht gelohnt was den Preis anbelangt, aber ich hatte Spass, mein Prone schon für mich extrem Abfahrtslastig, hat aber Spass gemacht, das hoch treten nicht immer ging aber nach kurzer Eingewöhnung auch, jetzt mein Steinaltes XC Fully, das Teil macht auch Spass aber halt anders,
Also geht raus fahrt Fahrrad egal wie und habt Spass ...
 
War bei mir umgekehrt. Ich wusste immer, dass da was nicht passt und ich nehme mal an, dass das keine sich selbst erfüllende Prophezeihung war. ;)

Eine Nummer kleiner zu fahren klappt oft; bei Pole eher nicht. Durch die steilen Sitzwinkel kann man auch lange Stützen fahren, den Vorbau um 20 mm länger und ggfls. einen Flatbar.

Aktuell denke ich mir beim Fahren, dass mein Bike ruhig noch etwas mehr Reach haben könnte.
Jap, erstmal vom Ion20 auf das G19 und ich fühlte mich so viel sicherer, hab Linien besser getroffen...und zurück auf meinen Ion20, beide in M, hatte ich nur noch das Gefühl auf nem viel zu kleinen Rad zu sitzen. Und in keiner Passage ist der flachere Winkel und längerer Radstand negativ aufgefallen.
Bei Enduro und Trails ist das nochmal anders, aber es hängt trotzdem zum 99% an der Fahrtechnik ein Rad gut durch die Spitzkehre zu bekommen, klappt mit nem kürzeren vielleicht auch Mal besser, aber scheitern tut es nicht wegen der Länge
 
Es ging doch damit los, als Mensch und Maschine im Radsport an ihre Grenzen gekommen sind.
Der nächste logische Schritt war an der Maschine was zu verändern und 26" wurde ausgemustert.
Seit dem ist der Radsport wieder anspruchsvoller geworden und die Rennen bzw. Strecken techniker.

Ich find es einfach nur geil, was ich jetzt alles mit einem Hardteil machen kann, wo ich damals noch mit einem 26" Fully und 140mm Federweg in den Wald gefahren bin. So sind auch mal schnelle Runden vor der Arbeit möglich.
 
@GrazerTourer meint ja auch, dass man mit einem langen Rad bestimmte Linien nicht mehr fahren kann und ggfl. einfach gerade aus durch zieht. Ich seh's eher umgekehrt. Den richtig runden Stil bekomme ich jedenfalls erst hin, seit ich das Monsterbike habe. Bei uns gibt's eine Stolperbike S-Kombi, die bremst sich über die Jahre immer tiefer aus, weil die meisten Fahrer halt doch auf Nummer sicher gehen und sich das dann eben rinnenförmig als S ausbremst. Bin letztens drauf gekommen, dass ich das S auch durchqueren kann und damit aus dem S eine sacht links rechts Kombi wird. Schont den Trail und bringt auf Strava sicher eine Sekunde. :lol:
 
Jetzt klinke ich mich auch mal ein. Hervorragender Artikel und genau mein Ding. Es kommt sicherlich auf die örtliche Topographie an, aber ich sage mal, die meisten sind oversized unterwegs. Ich wohne in Würzburg und fahre ein Last Clay, 150/140 und 27,5 in M. Ich liebe dieses Bike. Ich sehe nur wenige, die an jeder Wurzel abziehen, in den Manual gehen oder gerne auch mal bei weniger als 40 cm Kicker einen Tabeltop ziehen. Was ich sehe ist, das die Leute ballern - das geht aber verspielt :ka:. Ich baue mir hinten eine Stahlfeder ins Clay rein und dann habe ich auch im Park Spaß und droppe auch mal 3 Meter - hey das geht - bin aber natürlich bin ich langsamer als die großen Jungs und muss auch etwas besser die Linie treffen.
Bei den meisten fehlt es einfach an den Skills und die Räder tun ihr übriges, damit das auch so beleibt.
Ich bin übrigens auch jemand der denkt: das Gewicht macht schon einen Unterschied, muss ja nicht Leichtbau sein, aber über 14 kg laden auch nicht gerade zum Bunnyhop ein.
Übrigens habe ich auch noch ein Radon Swoop mit 180 mm, ja damit bin ich schneller, aber habe ich auch mehr Spaß - wenn ih Ballern will sicher, wenn ich Spielen will nicht! Allerdings habe ich das Radon entgegen dem Trend damals in S gekauft und nicht in M. Meiner Meinung nach war es eine gute Entscheidung!
 
@GrazerTourer meint ja auch, dass man mit einem langen Rad bestimmte Linien nicht mehr fahren kann und ggfl. einfach gerade aus durch zieht. Ich seh's eher umgekehrt. Den richtig runden Stil bekomme ich jedenfalls erst hin, seit ich das Monsterbike habe. Bei uns gibt's eine Stolperbike S-Kombi, die bremst sich über die Jahre immer tiefer aus, weil die meisten Fahrer halt doch auf Nummer sicher gehen und sich das dann eben rinnenförmig als S ausbremst. Bin letztens drauf gekommen, dass ich das S auch durchqueren kann und damit aus dem S eine sacht links rechts Kombi wird. Schont den Trail und bringt auf Strava sicher eine Sekunde. :lol:
Ich würd gern einmal mit euch fahren. :)
 
Ich werd am Mittwoch geimpft. Zweiter Termin am 09.06.
Damit wär's das zumindest legal möglich. :lol:


Ich glaub aber, dass es in deiner Gegend weitaus bessere Fahrer als bei uns gibt.
Oft hilft es, sich mal einer anderen MTB Gruppe anzuschließen.
Im Nachbarort hat sich eine Jibb WG eingenistet. Die fahren ausschließlich diesen "Fun" Stil.
 
Bei Enduro und Trails ist das nochmal anders, aber es hängt trotzdem zum 99% an der Fahrtechnik ein Rad gut durch die Spitzkehre zu bekommen, klappt mit nem kürzeren vielleicht auch Mal besser, aber scheitern tut es nicht wegen der Länge
Kürzere Räder können halt einfach enger Kurvenradien fahren.

Bei längeren Bikes muss man halt die Fahrtechnik haben, wie gut das funktioniert kann jeder an den knackigen Stellen der Wanderpfade in seinem Umfeld beobachten und selbst bei engeren Flowtrails in Bikeparks frage ich mich warum manch unkreative Extraline gezogen wird. Speed kann nicht alles sein, aber scheinbar die einfachere Art den MTB-Rausch zu konsumieren.

Andererseits können die meisten mit weniger panzerartigen Bikes Spaß haben und schnell werden, liegt auch zu 99% an der Fahrtechnik. Wenn man dann dauerhaft das "verspielte Bike" im Speedrisikobereich bewegt kann man sich immer noch das Superenduro mit 29"-Walzen kaufen.
Wenn man mangels Fahrtechnik bei einem gewissen Speed/Hindernis nicht mehr klar kommt sollte man mit weniger Speed oder kleineren Hindernissen üben und nicht das Problem mit dem größeren Bike lösen.
Zahlt sich definitiv aus.

Kann ja jeder selbst frei entscheiden, aber dazu braucht es schon Erfahrung, was einem Neuling schwerfallen dürfte. Die wertvollen "Informationen" von dem ganzen Hypen und Marketinggeschwurbel zu trennen ist ja schon eine Kunst für sich.
 
Inhaltlich ist der Artikel richtig in der Beschreibung des Zusammenhangs von Geometrie/Ausstattung zu Fahrverhalten. Aber wo ist die Problematik?
Wenn man Bock auf 440 Reach hat kauft man jetzt eben M statt L. Mach halt die Minions runter und Travel die Gabel nen Zentimeter kürzer (Lenkwinkel wird steiler und Radstand schrumpft). Es ist doch so: Jeder für den sich die Problematik ergibt hat auch gleich eine Vielzahl Lösungen an der Hand und aktuell sicher die besten Räder dafür, man muss eben umdenken; und denen die kein Problem damit haben, dass es inzwischen auch MTBs für Erwachsene gibt, muss ja nicht geholfen werden.
 
da hat der Autor ja ein ganz schönes Fass aufgemacht 8-)

Viele haben hier eh schon geschrieben dass es sehr auf den Background des Einzelnen und auch auf die Trails auf denen man fährt ankommt, wer welches Bike spaßiger findet.

Die Hardcore Ballerfraktion wird nie mit einem verspielten, für sie viel zu nervösen Bike, zufrieden sein und umgekehrt wird der, der im Hochalpinen Gelände auf engsten Trails unterwegs ist mit einem langen 29" Bike auch nicht warm werden.
Dazu kommt noch dass 29" für jemand mit 1,90 etwas anderes sind als für mich mit 1,74.
Spaßig ist insofern auch sehr relativ.

Was man aber auch so raus ließt und was ich viel spannender finde ist die Frage inwiefern die Masse an "Ballerbikes" dafür sorgt, dass viele keine vernünftige Fahrtechnik mehr lernen. Vernünftig im dem Sinn, dass die Wege auf denen man fährt möglichst keinen Schaden (jegliche Veränderung) nehmen.
Man braucht nicht mal ins Vinschgau schaun, sondern wird auch auf den lokalen Trails oft genug Abkürzungen, Ausweichwege und zerstörte Spitzkehren finden.
Alles Dinge, die uns als Biker nicht unbedingt ins bessere Licht rücken.

Liegt wohl auch daran, dass Geschwindigkeit einfach quantifizierbar ist, gute Fahrtechnik aber nicht und irgendwie MUSS man sich ja untereinander vergleichen.
Ich sage nicht, dass man mit einer "modernen" Geo nicht auch super sauber fahren kann. Sie machen es aber halt auch wesentlich einfacher einfach drauf zu halten. Wer will schon langsamer unterwegs sein als sein Kumpel, der evtl. doch nen Tick besser fährt.

Die Aussage des Autors, dass es keine bzw. kaum noch verspielte Bikes gibt kann ich schon nachvollziehen. Aber man muss sie schon suchen. Das liegt halt daran dass viele dem Marketing und einer gewissen Gruppendynamik unterliegen.
Ich würde das SB140 als Beispiel nennen. Genug Federweg und trotzdem verspielt. Das aktuelle Evo würde ich persönlich nicht dort einordnen. Konnte es nur kurz probieren aber es hat mich nicht überzeugt. Aber das liegt halt wohl auch wieder am persönlichen Background...
 
Stimmt!

Würde ich gerne mal sehen, wer hier ein modernes Trailbike wirklich an's Limit bringt und deshalb! auf ein Enduro wechseln muss. Oder dann vom Enduro auf Downhill. Bei der breiten Masse eher Wunschdenken...
Ein Trailbike auf einem S0 Trail ist halt auch uebertrieben.

Einfach mal die Strecken der typischen Endurorennen anschauen. Wenn man dann merkt, dass man sowas gar nicht in der Gegend hat oder fahren will, dann kein Endurobike kaufen. "Abziehen" oder Bunnyhoppen will man da eh nicht, weil es dafuer meisst 0 auslauf gibt.
Fuer sowas wie in dem Video gibt´s ja jetzt Downcountry.
 
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