Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

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Seit Jahren entwickeln sich Mountainbikes und Mountainbike-Geometrien in nur eine Richtung: länger, flacher, schneller. Mehr Sicherheit, mehr Geschwindigkeit, schon verstanden. Aber, gewagte Frage: Bleibt da nicht der Fahrspaß auf der Strecke? Und warum sind sich die Bikes alle so ähnlich?

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Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?
 
Ich habe mein Rad heute durch eine Spitzkehre geschoben und danach noch 50 m weiter, weil mir der 30 cm breite und schräg abfallende Weg zu gefährlich war. Ich hatte trotzdem jede Menge Spaß. Was mache ich nur falsch?
 
Ich habe mein Rad heute durch eine Spitzkehre geschoben und danach noch 50 m weiter, weil mir der 30 cm breite und schräg abfallende Weg zu gefährlich war. Ich hatte trotzdem jede Menge Spaß. Was mache ich nur falsch?
Mit nem 50/10 hätte das AUF JEDEN FALL geklappt, mit mehr Spass. Du denkst du hast Spass und dein Bike ist cool, kann aber da wirst du von deinen Sinnen getäuscht 🤣
 
Das stimmt, so nen modernes hardtail macht auf gemäßigten Strecken sicher noch Spass. Aber da gehört brutal Talent dazu mit so einem Rad wirklich schnell zu sein. Muss man wollen.
Also auf meinem 26" Hardtail bin ich im Bikepark Geschwindigkeitsmäßig so gefühlt am im 2. 5tel. Können hab ich. Aber das brutale Talent würde ich mir absprechen.

Mal gucken ende Mai kommt hoffentlich ein Rage, damit müsste ich ja ein paar Prozentpunkte an Geschwindigkeit zulegen ;)
 
Ich habe mein Rad heute durch eine Spitzkehre geschoben und danach noch 50 m weiter, weil mir der 30 cm breite und schräg abfallende Weg zu gefährlich war. Ich hatte trotzdem jede Menge Spaß. Was mache ich nur falsch?
Du hattest einen durch den IBC nicht genehmigten Spaß, das wird wie üblich mit sofortiger Steinigung bestraft.

tock
 
Ich habe mein Rad heute durch eine Spitzkehre geschoben und danach noch 50 m weiter, weil mir der 30 cm breite und schräg abfallende Weg zu gefährlich war. Ich hatte trotzdem jede Menge Spaß. Was mache ich nur falsch?
Das falsche Bike. Wäre dein Langlaster wendiger (siehe Hinweis @xMARTINx ), hättest du die Spitzkehre locker geschafft und wärst derart im Flow, dass dich kein Grizzly hätte aufhalten können. Material rules. Der Redakteur hatte recht. :dope:
 
Als ich mit der Beikerei angefangen habe gab es als Federung nur so einen Girvin Flexstem. Wer den hatte, der hatte es geschafft. 🙂

Die ersten RockShox oder Manitou waren eine Offenbarung mit ihren knapp 40mm FW. Fahren im Terrain war damals etwas, was man sich erarbeiten musste.
Wichtiger waren mir damals aber geschwungene Onza Hörnchen und Klickies. Damit konnte man seine Streckbank brutal den Berg hinaufprügeln. Fahre ich aus diesem Grunde heute noch ... 😲


BTW: Früher war alles besser - alles ... :troll:
...ja, stimmt, wir hatten ja nix, damals so kurz nach dem Krieg. Starrgabel und u-brakes, Lenker um die 60cm. Und Haare auf der Brust aber Hörnchen hatte ich nie, den Trend fand ich damals schon doof. Irgendwie kamen mir früher auch die Berge steiler vor, sowohl rauf als auch runter. Aber das liegt vermutlich auch an der Wahrnehmung das früher alles besser war 8-)
 
Muschd-Hävvle
So dachte ich fast 30y. Ich hätte nicht gedacht, da >750mm ohne Hörnchen funktioniert. Hatte beim Umstieg ganz klar damit gerechnet, dass ich mir irgendwie Griffe mit Pseudo-Hörnle hole.
..wenn Du einmal in prekärer Fahrsituation am Lago auf einem ausgesetzten Pfad mit dem Hörnchen an einem schlanken Ast eines Bäumchen hängen geblieben wärest, hättest Du deine Einstellung schon damals geändert. Ich hatte die Dinger neu dran, 2. Tour diese Adrenalin Spitze, direkt abgeschraubt und in die Schlucht geschmissen.
 
Früher(tm) bin ich noch deutlich unter 600mm gefahren. Da wäre ich mit den Schultern hängen geblieben aber nicht mit den Hörnchen.
Den entsprechenden glimpflichen Sturz hatte ich vor ein paar Wochen mit 750mm; erst links einfädeln, noch gerettet, gleich darauf rechts eingefädelt und dann OTB ins Unterholz.
 
So ist das. Mein Maß für die Lenkerbreite waren 540mm.
Mit den klassischen XC-Geometrien extrem wendig (verspielt :D). Hatte außerdem den Vorteil nicht zwischen den Bäumen hängenzubleiben.
Hörnchen so wie hier. Damit blieb man nirgends hängen. ;)


BTW: Vor einigen Jahren auf dem AX am rel. neuen Bike ohne Hörnchen gefahren. Habe die dann arg vermisst und mir zu Hause gleich wieder ein Paar dran geschraubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr seid alles Grobmotoriker. Der wahre Freak bekommt durch links und rechts 5 mm weniger Lenker schon ein neues, verspieltes Bike! Das ist hohe Kunst!

Überhaupt nicht.
Ich hab auch nur um 5 mm also insg. doch 10 mm gekürzt, weil wieder dran sägen etwas schwierig ist.
Dass das so viel Effekt hat, hätte ich nicht für möglich gehalten. Allerdings, wenn man zb sagt, dass Lenker so zwischen 700 und 800 mm breit sein sollten, wir hier also einen Bereich von 100 mm zum Kürzen haben, sind diese 10 mm halt doch wieder 10%.
 
Ich hab auch nur um 5 mm also insg. doch 10 mm gekürzt,
Ich finde das sehr interessant. Ich bin/ war der Meinung, dass 10mm bei 760mm keine Rolle spielen. Das ist exakt meine Kürzung von Original auf Nachkauf.
Ich habe vor kurzem mein Maxalami-Tool im Griff verloren, weil ich es immer wieder mit dem Ballen rausarbeite. Ich greife extrem außen, vermutlich zu weit überlappend. Ergo, müsste ich jetzt wieder auf > 750mm gehen, ggf sogar 780mm. Habe ich jetzt keinen Bock drauf, aber scheint so zu sein.
 
Ich habe bei 780 mm immer weit innen gegriffen. Ich fahre Griffe von Ergon, da spürt man das schon, dass man etwas weiter innen greift. Hatte auch den Vorteil, dass bei Baumkontakt nicht der kleine Finger dran glauben musste. Jetzt mit der Kürzung greife ich genau mittig.
Den Unterschied merkte ich aber v.a. darin, dass ich das Bike viel einfacher/stärker umlegen kann.
 
Ich finde das sehr interessant. Ich bin/ war der Meinung, dass 10mm bei 760mm keine Rolle spielen. Das ist exakt meine Kürzung von Original auf Nachkauf.
Ich habe vor kurzem mein Maxalami-Tool im Griff verloren, weil ich es immer wieder mit dem Ballen rausarbeite. Ich greife extrem außen, vermutlich zu weit überlappend. Ergo, müsste ich jetzt wieder auf > 750mm gehen, ggf sogar 780mm. Habe ich jetzt keinen Bock drauf, aber scheint so zu sein.
Die Handposition hat imho wenig mit der Lenkerbreite zu tun, sondern neben der Sozialisation vor allem mit der Griff-Form. Ich hab schon immer sehr weit außen gegriffen (Handkante auf Griffkante), egal ob mit 620, 700, 750 oder 800. Hab jetzt neue Griffe an einem alten Lenker, und meine Griffposition ist dadurch tatsächlich etwas zentraler geworden.

Schau dir mal an, wie weit innen viele BMXer oder Dirtjumper zB greifen; das hat aber nix mit einem zu breitem Lenker zu tun, sondern ist schlicht die Gewohnheit. Dort sind die Griffe oft breiter und keine Hebel stören. Beim MTB ist man da halt viel limiterter.

Ich finds ja auch interessant über unterschiedliche Anpassung an die Ergonomie zu philosophieren und ich hab da auch ziemlich genaue Präferenzen entwickelt über die Jahre, auch meist eher weit weg vom Mainstream, aber oft muss man da auch einfach mal den Ball flach halten. Da kochen einige doch gerne sehr viel heißer als sie tatsächlich essen bzw verrennen sich in die winzigesten Unterschiede im Optimierungswahn... Man gewöhnt sich an vieles, sehr schnell. Und im Blindvergelich würden wahrscheinlich eh 98,3% kläglich scheitern.
Und wer solide Radfahren kann, den halten davon auch kein 1cm mehr oder weniger ab. :)

PS: ein schmaler Lenker fährt sich übrigens viel verspielter und ist viel billiger als ein neues Rad. :)
Dünnere Griffe zB auch.
 
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