Empfehlung der Spitzenverbände: Radfahren auf allen geeigneten Wegen erlauben

Empfehlung der Spitzenverbände: Radfahren auf allen geeigneten Wegen erlauben

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Die Bundesplattform Wald – Sport, Erholung, Gesundheit (WaSEG) überreichte vor einigen Wochen ein Empfehlungspapier an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Inhalt dessen ist, wie in Zukunft mit dem Thema Erholung und Natursport umgegangen werden sollte – wovon natürlich auch der Mountainbike-Sport betroffen ist. Hier findest du einen kurzen Überblick.

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Empfehlung der Spitzenverbände: Radfahren auf allen geeigneten Wegen erlauben
 
Du musst dich nicht von mir vertreten fühlen, und letzten Endes vertrete ich dich auch nicht. Ich setze mich lediglich für unsere Interessen ein.
Dein Einwand ist akzeptabel, aber was gesagt werden muss muss gesagt werden.
LEIDER muss man es manchmal sehr gründlich sagen.

Mein Link von 09:28 reichte leider nicht bis meinem Kommentar bei OpenTrails. Auch hier gilt, bitte alles lesen.
 

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Ja moiiiiiiin hört sich gut an.
Schön,
dass du gleich aufgewacht bist
und dich darum kümmern willst.
ES IST WIRKLICH SEHR WICHTIG !
Also, m.E. hast du hier komplett dran vorbeigelesen. Hat doch keiner explizit Buddelei gut geheißen, ich äußerte sogar Verständnis dafür, dass sich Waldbesitzer hieran stören.
Was soll ich da groß auf dich zukommen.

ps. Bei mir wird fast alles abgesperrt was für mich geeignet ist und verwiesen werden wir auf 3 "Mountainbiketouren", die alle über Waldautobahnen führen. Es gibt bei mir nahezu keine Möglichkeit ganz offiziell und legal zu biken und das, obwohl man geeignete Wege eigentlich befahren darf.
Von daher verstehe ich auch, wenn hier viele eher eine Beschneidung ihrer Rechte sehen.
Was geeignet ist und was nicht, das sehen wir dann nämlich anders als Förster und die sitzen abseits des Rechtswegs nunmal am längeren Hebel.
 
Wir werden sehen...wer sich aber in der Juristerei auskennt, weiss das mit einer solchen Formulierungen wie 'fahren auf erlaubten Wegen' alle anderen (hier: nicht ausdrücklich erlaubt) dann eben verboten ist.

Geeignet ist ja erstmal alles, was ich fahren kann. Der alte Oberförster sieht das u.U. nicht so...
Muss dann jeder Weg eingeklagt werden? Darauf wird's hinauslaufen.

Der Biker lässt sich Dank seiner Verbände mehr und mehr einschränken. Das wird schiefgehen!
Einschränken werden uns die Idioten die immer wieder durch illegales anlegen von Wegen die Arbeit anderer torpedieren!
 
... und ein HOFFENTLICH letzter Nachsatz;
eine deutliche Ansprache ist nicht ausgrenzen, wenn aufwecken dringend nötig ist.
Und falls es dazu einen Eimer Wasser braucht,
liegt's meistens am Schläfer
 
Also sorry, jemand, der sich so artikuliert, vertritt mit Sicherheit nicht MICH, egal welch edles Ansinnen er sich selbst bescheinigt!
Wir machen viel Lobbyarbeit, sowohl die bösen Downhiller, die wilden Buddler, als auch Marathonisti, ja sogar die Forstwegraser, es gilt nicht auszugrenzen, sondern die Schultern zu schließen!
Wir sind ALLE Biker und wir sind viele!
:daumen:
Wir sind alles Biker richtig! Aber du würdest es sicher auch nicht toll finden wenn ich deinen Garten umgraben würde und zur Rennstrecke erklären würde oder?
Was ist daran so schwer zu verstehen daß das illegale Wege buddeln angekreidet wird und nicht die Person als solches!
Es ist kein ausgrenzen, das Gesetz grenzt das buddeln aus, und das ist durchaus richtig so siehe oben!
 
Du musst dich nicht von mir vertreten fühlen, und letzten Endes vertrete ich dich auch nicht. Ich setze mich lediglich für unsere Interessen ein.
Dein Einwand ist akzeptabel, aber was gesagt werden muss muss gesagt werden.
LEIDER muss man es manchmal sehr gründlich sagen.

Mein Link von 09:28 reichte leider nicht bis meinem Kommentar bei OpenTrails. Auch hier gilt, bitte alles lesen.

In dem von dir nur teilweise verlinkten Beitrag wird das Thema illegale Trails "nur" unter "ein weiterer Punkt" geführt. Scheint also gar nicht ursächlich zu sein, oder?
Nichtsdestotrotz, wir MTBler teilen das gleiche Sportgerät und viele gleiche Ansichten. Wir können uns gegeneinander ausspielen lassen oder Zusammen für unsere gemeinsame Interessen eintreten. Das bedeutet aber auch nicht nur seine eigenen Interessen zu vertreten sondern auch die der Gemeinschaft. Sonst kämpft wieder jeder für sich und man findet kein Gehör.

Gruß xyzHero
 
Also, m.E. hast du hier komplett dran vorbeigelesen. Hat doch keiner explizit Buddelei gut geheißen, ich äußerte sogar Verständnis dafür, dass sich Waldbesitzer hieran stören.
Was soll ich da groß auf dich zukommen.

ps. Bei mir wird fast alles abgesperrt was für mich geeignet ist und verwiesen werden wir auf 3 "Mountainbiketouren", die alle über Waldautobahnen führen. Es gibt bei mir nahezu keine Möglichkeit ganz offiziell und legal zu biken und das, obwohl man geeignete Wege eigentlich befahren darf.
Von daher verstehe ich auch, wenn hier viele eher eine Beschneidung ihrer Rechte sehen.
Was geeignet ist und was nicht, das sehen wir dann nämlich anders als Förster und die sitzen abseits des Rechtswegs nunmal am längeren Hebel.
Und genau da steht dieses Papier doch an, da zu einem konsenz zu kommen im Sinne von für den befahrer geeignet, nicht aus Sicht anderer, ohne diese Arbeit wird sonst irgendwann über die Situation wie z.b. im 7GB
 
Buddeln ist doch kaum eine Diskussion wert, wenn man sich die Lage rund um Deutschland anschaut. Und bei manch Forderung auch schon in Deutschland. Buddeln ist eh illegal und das wissen beide Seiten.
Ich sehe nur zwei Hauptprobleme fürs Mountainbiken, einmal eine aggresive Marketingshow von Tourismusverbänden, um möglichst viele Biker an einen Ort zu zitieren und die absolute Gleichbehandlung von Motor und ohne Motor. Zweiteres hats ja schon geschafft die Lage massiv zu verändern, besonders weil da meist noch Ersteres dazukommt.

G.:)
 
Einschränken werden uns die Idioten die immer wieder durch illegales anlegen von Wegen die Arbeit anderer torpedieren!
Wie gesagt, die Rechtslage in BayernScreenshot_20191006_104319_com.android.chrome.jpg

Das klingt für mich so wie das, was hier ohnehin gefordert wird. Fakt ist, dass die Trails die hier abgesperrt werden nichtmehr an einer Hand abzählbar sind, zwei könnten auch eng werden. Alle für mich persönlich geeignet, alle abgesperrt.
 
Bitte nicht nur Überschriften,
sondern den ganzen Text lesen.
Ja genau, sollte man ja auch in diesem Thema.
In der Themenüberschrift wird ja nur von geeigneten Wegen geschrieben. Klingt ja erst mal positiv und die Mehrheit wird dann nicht mehr groß weiter Lesen.
Im Entwurf sind dann geeignete Wege grundsätzlich immer fest. Und es gibt nun mal genügend Wege, zumindest in meiner Gegend, die man mit dieser grundsätzlichen Festlegung nicht mehr befahren dürfte. Einfach deswegen weil es sich um Wege handelt, welche durch andere Waldnutzung schon so zerstört wurden, das auch eine ganze Gruppe MTB Fahrer daran nichts mehr ändern könnte.
Aber mit der neuen Formulierung wäre ja bestimmt alles, bei dem man Profilabdrücke oder gar tiefe Spuren hinterlässt, nach Meinung von Grundbesitzern und Naturschützern tabu.
 
Wenn ich mal kurz bremsen darf.

Der Thread handelt eigentlich von einem großen Erfolg. Es gibt einen Einigung der Spitzenverbände, wie mit Natursport, insbesondere Mountainbike umgegangen werden soll. Diese Einigung ist aus jahrelanger Lobbyarbeit heraus entstanden. Im Bereich Mountainbike ist hier die Hessen und die BaWü Petiton ein wesentlicher Grund gewesen, dass das Thema überhaupt in der Bundespolitik aufgeschlagen ist. Dazu kamen dann in den Jahren darauf mehrere Konferenzen, Tagungen, Gespräche usw, wo es uns als DIMB gelungen ist unsere Position deutlich zu machen. Und als die Arbeitsgruppe WaSEG ins Leben gerufen wurde konnten wir uns immer mit unserem Dachverband "Kuratorium Sport&Natur" abstimmen. Und dieses Frühjahr war ich persönlich in Berlin und konnte vor der Expertengruppe die Interessen der Mountainbiker vorstellen.

Es ist jetzt völlig klar, dass dies auch erst in den Bundesländern ankommen muss. Dort wurde von Seiten der Verbände oder Forstvertreter oft ganz andere Positionen vertreten. Das ändert sich auch durch das WaSEG Papier nicht von heute auf morgen. Sondern es ist ein Prozess bei dem es auch gilt die Menschen zu überzeugen. In Thüringen wurde das Gesetz vor 2 Wochen liberalisiert. In Hessen konnten wir 2013 eine Einschränkung auf Forstwege abwenden. In NRW 2015 auf nur "hierfür zugelassene Wege". In BW konnten wir zumindest einen runden Tisch etablieren, bei dem sich das Ministerium rechtfertigen muss. Und in Bayern konnten wir kürzlich mit dem Ministerium und anderen Verbänden sprechen. Das ist wie Lobbyarbeit funktioniert. Hingehen, da sein, mitreden, überzeugen.

Wir sind da noch lange nicht am Ziel, aber wir sollten den Erfolg auch nicht zerreden, in dem man sich an einzelnen Worten aufhängt. Die Worte geeignet und fest sind doch jetzt hinreichen in ihrer Bedeutung erklärt. Genau so wie die Worte schon bisher in manchen Landeswaldgesetzen und Urteilen verwendet wurden. Alles was hier bzgl. "Stollenabdrücken" oder "nur erlaubte Wege" geäussert wird sind Meinungen, die sich in keinster Weise rechtlich halten lassen. Warum meinen Mountainbiker selbst solche Argumente anführen zu müssen?

Der grössere Zusammenhang ist, das Mountainbike einen neuen Stellenwert bekommen hat. Und sich die Vertreter der Verbände dem Sport gegenüber wohlwollend zeigen. Und das ist nur gelungen, weil Mountainbiker sich organisiert haben und jetzt für die Behörden Ansprechpartner sind. Und das ist wie die politischen Willensbildung in Deutschland halt mal funktioniert. Man muss sich in Vereinen, Verbänden oder Parteien organisieren.

Für einen privat reicht es vielleicht auch aus, dass man seine persönliche Freiheit danach einrichtet, dass man einfach macht was einem gefällt. So fahren wir schon immer alle Wege, auch wenn das nicht immer erlaubt war. Und so machen sich viele auch keine Gedanken, was es für Konsequenzen haben kann eine Strecke zu schauffeln. Ist ja immer gut gegangen.
Nur irgendwann wir der Sport so groß, dass die anderen Interessensgruppen da nicht mehr einfach nur zusehen. Was ich dann beobachte ist, dass sich die Leute gegen die "neuen" Biker wehren, weil auf einmal das Risiko besteht, dass das jahrelange Treiben in der Grauzone irgendwann reglementiert oder gar bestraft werden könnte.
Als Sportverband kann ich jetzt aber schlecht sagen, wir bleiben ein kleines Grüppchen an Bikern, halten die Neuen raus aus unserem Sport, und bewegen uns weiterhin in einer Grauzone. Als Sportverband muss ich mich darum kümmern, dass der Sport auch dann funktioniert, wenn er eine gewisse Größe erreicht hat. Wenn es Vereine gibt, die die Nachwuchsarbeit eben nicht in der Grauzone machen möchten. Wenn es Menschen gibt, die auch gerne MTB fahren würden, aber sich schwer tun dafür Regeln zu übertreten.

Wir haben genügend Baustellen in den eigenen Reihen. Seien es die selbst angelegten Strecken. Seinen es gelegentliche, rücksichtslose Verhaltensweisen. Es bringt uns als Biker aber nicht weiter, wenn wir die Probleme einfach auf die anderen Bike-Gruppen schieben.
Wir müssen uns fragen, warum werden Strecken eigenmächtig angelegt? Zeigen sie nicht auch einen Bedarf an der scheinbar im bisherigen Freizeitangebot nicht berücksichtigt wird. Und wie können wir das so lösen, dass alle Interessensgruppen damit leben können? Das ist die Frage die ich mir als DIMB stelle.
Und wieso gibt es rücksichtsloses Verhalten? Ist es böse Absicht? Oder nicht vielmehr machmal Gedankenlosigkeit oder einfach auch nur ein unglückliche Situation, wie sie jeder von uns schon mal in seinem Alltag erlebt hat? Dann wäre schon viel geholfen wenn man sich entschuldigt und es beim nächsten Mal besser macht. Als DIMB habe ich die Aufgabe hier aufzuklären wie man sich so verhält, dass wir positiv wahrgenommen werden. Das sind im Prinzip unsere Trailrules.

Und ganz vielleicht, hilft es uns auch weiter, wenn wir uns gegenseitig als Biker akzeptieren. Auch wenn wir verschiedene Räder fahren und Helme tragen.
 
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Wenn ich mal kurz bremsen darf.

Der Thread handelt eigentlich von einem großen Erfolg. Es gibt einen Einigung der Spitzenverbände, wie mit Natursport, insbesondere Mountainbike umgegangen werden soll. Diese Einigung ist aus jahrelanger Lobbyarbeit heraus entstanden. Im Bereich Mountainbike ist hier die Hessen und die BaWü Petiton ein wesentlicher Grund gewesen, dass das Thema überhaupt in der Bundespolitik aufgeschlagen ist. Dazu kamen dann in den Jahren darauf mehrere Konferenzen, Tagungen, Gespräche usw, wo es uns als DIMB gelungen ist unsere Position deutlich zu machen. Und als die Arbeitsgruppe WaSEG ins Leben gerufen wurde konnten wir uns immer mit unserem Dachverband "Kuratorium Sport&Natur" abstimmen. Und dieses Frühjahr war ich persönlich in Berlin und konnte vor der Expertengruppe die Interessen der Mountainbiker vorstellen.

Es ist jetzt völlig klar, dass dies auch erst in den Bundesländern ankommen muss. Dort wurde von Seiten der Verbände oder Forstvertreter oft ganz andere Positionen vertreten. Das ändert sich auch durch das WaSEG Papier nicht von heute auf morgen. Sondern es ist ein Prozess bei dem es auch gilt die Menschen zu überzeugen. In Thüringen wurde das Gesetz vor 2 Wochen liberalisiert. In Hessen konnten wir 2013 eine Einschränkung auf Forstwege abwenden. In NRW 2015 auf nur "hierfür zugelassene Wege". In BW konnten wir zumindest einen runden Tisch etablieren, bei dem sich das Ministerium rechtfertigen muss. Und in Bayern konnten wir kürzlich mit dem Ministerium und anderen Verbänden sprechen. Das ist wie Lobbyarbeit funktioniert. Hingehen, da sein, mitreden, überzeugen.

Wir sind da noch lange nicht am Ziel, aber wir sollten den Erfolg auch nicht zerreden, in dem man sich an einzelnen Worten aufhängt, ohne das Ganze zu sehen. Das Ganze ist, dass Mountainbike einen neuen Stellenwert bekommen hat. Und sich die Vertreter der Verbände dem Sport gegenüber wohlwollend zeigen. Und das ist nur gelungen, weil Mountainbiker sich organisiert haben und jetzt für die Behörden Ansprechpartner sind. Und das ist wie die politischen Willensbildung in Deutschland halt mal funktioniert. Man muss sich in Vereinen, Verbänden oder Parteien organisieren.

Für einen privat reicht es vielleicht auch aus, dass man seine persönliche Freiheit danach einrichtet, dass man einfach macht was einem gefällt. So fahren wir schon immer alle Wege, auch wenn das nicht immer erlaubt war. Und so machen sich viele auch keine Gedanken, was es für Konsequenzen haben kann eine Strecke zu schauffeln. Ist ja immer gut gegangen.
Nur irgendwann wir der Sport so groß, dass die anderen Interessensgruppen da nicht mehr einfach nur zusehen. Was ich dann beobachte ist, dass sich die Leute gegen die "neuen" Biker wehren, weil auf einmal das Risiko besteht, dass jahrelange Treiben in der Grauzone irgendwann reglementiert oder gar bestraft werden könnte.
Als Sportverband kann ich jetzt aber schlecht sagen, wir bleiben ein kleines Grüppchen an Bikern, halten die Neuen raus aus unserem Sport, und bewegen uns weiterhin in einer Grauzone. Als Sportverband muss ich mich darum kümmern, dass der Sport auch dann funktioniert, wenn er eine gewisse Größe erreicht hat. Wenn es Vereine gibt, die die Nachwuchsarbeit eben nicht in der Grauzone machen möchten. Wenn es Menschen gibt, die auch gerne MTB fahren würden, aber sich schwer tun dafür Regeln zu übertreten.

Wir haben genügend Baustellen in den eigenen Reihen. Seien es die selbst angelegten Strecken. Seinen es gelegentliche, rücksichtslose Verhaltensweisen. Es bringt uns als Biker aber nicht weiter, wenn wir die Probleme einfach auf die anderen Bike-Gruppen schieben.
Wir müssen uns fragen, warum werden Strecken eigenmächtig angelegt? Zeigen sie nicht auch einen Bedarf an der scheinbar im bisherigen Freizeitangebot nicht berücksichtigt wird. Und wie können wir das so lösen, dass alle Interessensgruppen damit leben können? Das ist die Frage die ich mir als DIMB stelle.
Und wieso gibt es rücksichtsloses Verhalten? Ist es böse Absicht? Oder nicht vielmehr machmal Gedankenlosigkeit oder einfach auch nur ein unglückliche Situation, wie sie jeder von uns schon mal in seinem Alltag erlebt hat? Dann wäre schon viel geholfen wenn man sich entschuldigt und es beim nächsten Mal besser macht. Als DIMB habe ich die Aufgabe hier aufzuklären wie man sich so verhält, dass wir positiv wahrgenommen werden. Das sind im Prinzip unsere Trailrules.

Und ganz vielleicht, hilft es uns auch weiter, wenn wir uns gegenseitig als Biker akzeptieren. Auch wenn wir verschiedene Räder fahren und Helme tragen.
Alles schön und gut, was aber, wenn die Regelung von einer Grauzone in die nächste Grauzone oder gar Verbotszone führt, weil
a) alle anders auslegen, was geeignet ist
b) der Weg nach Förstern plötzlich ungeeignet ist und abgesperrt wird.

Klar, für viele Bundesländer wäre so eine Regelung ein Fortschritt und ich will eure Arbeit auch nicht schlecht reden, trotzdem kann und muss man sowas auch kritisch sehen.
Persönlich erfahren habe ich, dass die "Geeignetheit" Streitpunkt ist und selbst wenn dann Urteile genau festlegen, was geeignet ist und was nicht, bis das gerichtlich auch für meinen Hometrail festgestellt wurde, sagen am Ende des Tages die Förster "Ungeeignet!", sperren ab und ich bin der Illegale und nicht der, der sich in der Grauzone bewegt.
 
Persönlich erfahren habe ich, dass die "Geeignetheit" Streitpunkt ist und selbst wenn dann Urteile genau festlegen, was geeignet ist und was nicht, bis das gerichtlich auch für meinen Hometrail festgestellt wurde, sagen am Ende des Tages die Förster "Ungeeignet!", sperren ab und ich bin der Illegale und nicht der, der sich in der Grauzone bewegt.
Das nennt sich Willkür. Mehr ist da nicht dahinter und hat mit Recht daher auch nichts zu tun.
Das kann man akzeptieren oder auch nicht.
Wenn man Alternative 1 wählt, wird`s vermutlich nicht besser.

Zu den geposteten Schildern:
https://www.mtb-news.de/forum/t/was-tun-bei-zeichen-254.639297/post-10946413
 
Das nennt sich Willkür. Mehr ist da nicht dahinter und hat mit Recht daher auch nichts zu tun.
Das kann man akzeptieren oder auch nicht.
Wenn man Alternative 1 wählt, wird`s vermutlich nicht besser.

Zu den geposteten Schildern:
https://www.mtb-news.de/forum/t/was-tun-bei-zeichen-254.639297/post-10946413
Naja, wie schon gesagt, das ist ein gültiger Verwaltungsakt, rechtmäßig oder nicht ist egal, ich bin automatisch der Illegale wenn ich trd da fahre. Willkür hin oder her.

Edit: Klar steht mir da der Rechtsweg offen, aber welche Privatperson nimmt das auf sich?
 
Alles schön und gut, was aber, wenn die Regelung von einer Grauzone in die nächste Grauzone oder gar Verbotszone führt, weil
a) alle anders auslegen, was geeignet ist
b) der Weg nach Förstern plötzlich ungeeignet ist und abgesperrt wird.

Klar, für viele Bundesländer wäre so eine Regelung ein Fortschritt und ich will eure Arbeit auch nicht schlecht reden, trotzdem kann und muss man sowas auch kritisch sehen.
Persönlich erfahren habe ich, dass die "Geeignetheit" Streitpunkt ist und selbst wenn dann Urteile genau festlegen, was geeignet ist und was nicht, bis das gerichtlich auch für meinen Hometrail festgestellt wurde, sagen am Ende des Tages die Förster "Ungeeignet!", sperren ab und ich bin der Illegale und nicht der, der sich in der Grauzone bewegt.

a.) Du hast heute schon die gleiche Rechtslage, auch wenn du in einem MTB freundlichen Bundesland wohnst.
b.) Wenn dein Förster einen Weg sperrt, dann kann er dies auch heute schon (ggf. in Absprache mit der Naturschutzbehörde).

Dir bleibt dann leider nur der Rechtsweg wenn du anderer Auffassung bist. Es wird dann im Einzelfall zu prüfen sein ob die Sperrung rechtlich zulässig ist. Die Rechtssprechung orientiert sich bislang daran, ob durch das Radfahren Schäden für die Natur zu erwarten sind, das Grundstück des Eigentümer über die übliche duldungspflichtige Nutzung hinaus beeinträchtigt wird oder andere Nutzergruppen tatsächlich und belegbar gefährdet werden.
Klar steht mir da der Rechtsweg offen, aber welche Privatperson nimmt das auf sich?
Gut dass es die DIMB gibt, die schon einige Schreiben an Behörden versandt und solche Prozesse geführt hat. Wer weiss wie es sonst in Deutschland mit MTB Verboten aussehen würde.
https://www.dimb.de/fachberatung/interessenvertretung/
Und da ist es doch gut, dass sich die Rechtssprechung bislang ehr positiv bzgl. der Radfahrens geäußert hat. So werden wir hoffentlich so weit kommen, dass Förster nicht mehr unberechtigt sperren.

In wie weit das für deinen "Hometrail" gilt, wird dann am Einzelfall zu entscheiden sein. Dabei muss man dann aber auch unterscheiden, ob nur das Radfahren auf dem Weg verboten ist, was schwer zu begründen ist, oder ob der Weg an sich weg muss, weil ihn der Grundeigentümer da nicht dulden muss.

Ich sehe wirklich nicht was sich für dich verschlechtert, selbst wenn du in einem der liberaleren Bundesländer lebst.
 
a.) Du hast heute schon die gleiche Rechtslage, auch wenn du in einem MTB freundlichen Bundesland wohnst.
b.) Wenn dein Förster einen Weg sperrt, dann kann er dies auch heute schon (ggf. in Absprache mit der Naturschutzbehörde).

Dir bleibt dann leider nur der Rechtsweg wenn du anderer Auffassung bist. Es wird dann im Einzelfall zu prüfen sein ob die Sperrung rechtlich zulässig ist. Die Rechtssprechung orientiert sich bislang daran, ob durch das Radfahren Schäden für die Natur zu erwarten sind, das Grundstück des Eigentümer über die übliche duldungspflichtige Nutzung hinaus beeinträchtigt wird oder andere Nutzergruppen tatsächlich und belegbar gefährdet werden.

Gut dass es die DIMB gibt, die schon einige Schreiben an Behörden versandt und solche Prozesse geführt hat. Wer weiss wie es sonst in Deutschland mit MTB Verboten aussehen würde.
https://www.dimb.de/fachberatung/interessenvertretung/
Und da ist es doch gut, dass sich die Rechtssprechung bislang ehr positiv bzgl. der Radfahrens geäußert hat. So werden wir hoffentlich so weit kommen, dass Förster nicht mehr unberechtigt sperren.

In wie weit das für deinen "Hometrail" gilt, wird dann am Einzelfall zu entscheiden sein. Dabei muss man dann aber auch unterscheiden, ob nur das Radfahren auf dem Weg verboten ist, was schwer zu begründen ist, oder ob der Weg an sich weg muss, weil ihn der Grundeigentümer da nicht dulden muss.

Ich sehe wirklich nicht was sich für dich verschlechtert, selbst wenn du in einem der liberaleren Bundesländer lebst.
Absolut richtig, mir kann das, was hier vorgeschlagen wird, erstmal egal sein. Wollte nur darstellen, was ich in anderen Bundesländern als Problem sehe.
 
Alles schön und gut, was aber, wenn die Regelung von einer Grauzone in die nächste Grauzone oder gar Verbotszone führt, weil
a) alle anders auslegen, was geeignet ist
b) der Weg nach Förstern plötzlich ungeeignet ist und abgesperrt wird.

Klar, für viele Bundesländer wäre so eine Regelung ein Fortschritt und ich will eure Arbeit auch nicht schlecht reden, trotzdem kann und muss man sowas auch kritisch sehen.
Persönlich erfahren habe ich, dass die "Geeignetheit" Streitpunkt ist und selbst wenn dann Urteile genau festlegen, was geeignet ist und was nicht, bis das gerichtlich auch für meinen Hometrail festgestellt wurde, sagen am Ende des Tages die Förster "Ungeeignet!", sperren ab und ich bin der Illegale und nicht der, der sich in der Grauzone bewegt.


Ich sehe das ähnlich. man merkt das auch an en vielen verunsicherten Meinungen.
Wenn ich mal kurz bremsen darf.

Der Thread handelt eigentlich von einem großen Erfolg. Es gibt einen Einigung der Spitzenverbände, wie mit Natursport, insbesondere Mountainbike umgegangen werden soll. Diese Einigung ist aus jahrelanger Lobbyarbeit heraus entstanden. Im Bereich Mountainbike ist hier die Hessen und die BaWü Petiton ein wesentlicher Grund gewesen, dass das Thema überhaupt in der Bundespolitik aufgeschlagen ist. Dazu kamen dann in den Jahren darauf mehrere Konferenzen, Tagungen, Gespräche usw, wo es uns als DIMB gelungen ist unsere Position deutlich zu machen. Und als die Arbeitsgruppe WaSEG ins Leben gerufen wurde konnten wir uns immer mit unserem Dachverband "Kuratorium Sport&Natur" abstimmen. Und dieses Frühjahr war ich persönlich in Berlin und konnte vor der Expertengruppe die Interessen der Mountainbiker vorstellen.

Es ist jetzt völlig klar, dass dies auch erst in den Bundesländern ankommen muss. Dort wurde von Seiten der Verbände oder Forstvertreter oft ganz andere Positionen vertreten. Das ändert sich auch durch das WaSEG Papier nicht von heute auf morgen. Sondern es ist ein Prozess bei dem es auch gilt die Menschen zu überzeugen. In Thüringen wurde das Gesetz vor 2 Wochen liberalisiert. In Hessen konnten wir 2013 eine Einschränkung auf Forstwege abwenden. In NRW 2015 auf nur "hierfür zugelassene Wege". In BW konnten wir zumindest einen runden Tisch etablieren, bei dem sich das Ministerium rechtfertigen muss. Und in Bayern konnten wir kürzlich mit dem Ministerium und anderen Verbänden sprechen. Das ist wie Lobbyarbeit funktioniert. Hingehen, da sein, mitreden, überzeugen.

Wir sind da noch lange nicht am Ziel, aber wir sollten den Erfolg auch nicht zerreden, in dem man sich an einzelnen Worten aufhängt. Die Worte geeignet und fest sind doch jetzt hinreichen in ihrer Bedeutung erklärt. Genau so wie die Worte schon bisher in manchen Landeswaldgesetzen und Urteilen verwendet wurden. Alles was hier bzgl. "Stollenabdrücken" oder "nur erlaubte Wege" geäussert wird sind Meinungen, die sich in keinster Weise rechtlich halten lassen. Warum meinen Mountainbiker selbst solche Argumente anführen zu müssen?

Der grössere Zusammenhang ist, das Mountainbike einen neuen Stellenwert bekommen hat. Und sich die Vertreter der Verbände dem Sport gegenüber wohlwollend zeigen. Und das ist nur gelungen, weil Mountainbiker sich organisiert haben und jetzt für die Behörden Ansprechpartner sind. Und das ist wie die politischen Willensbildung in Deutschland halt mal funktioniert. Man muss sich in Vereinen, Verbänden oder Parteien organisieren.

Für einen privat reicht es vielleicht auch aus, dass man seine persönliche Freiheit danach einrichtet, dass man einfach macht was einem gefällt. So fahren wir schon immer alle Wege, auch wenn das nicht immer erlaubt war. Und so machen sich viele auch keine Gedanken, was es für Konsequenzen haben kann eine Strecke zu schauffeln. Ist ja immer gut gegangen.
Nur irgendwann wir der Sport so groß, dass die anderen Interessensgruppen da nicht mehr einfach nur zusehen. Was ich dann beobachte ist, dass sich die Leute gegen die "neuen" Biker wehren, weil auf einmal das Risiko besteht, dass das jahrelange Treiben in der Grauzone irgendwann reglementiert oder gar bestraft werden könnte.
Als Sportverband kann ich jetzt aber schlecht sagen, wir bleiben ein kleines Grüppchen an Bikern, halten die Neuen raus aus unserem Sport, und bewegen uns weiterhin in einer Grauzone. Als Sportverband muss ich mich darum kümmern, dass der Sport auch dann funktioniert, wenn er eine gewisse Größe erreicht hat. Wenn es Vereine gibt, die die Nachwuchsarbeit eben nicht in der Grauzone machen möchten. Wenn es Menschen gibt, die auch gerne MTB fahren würden, aber sich schwer tun dafür Regeln zu übertreten.

Wir haben genügend Baustellen in den eigenen Reihen. Seien es die selbst angelegten Strecken. Seinen es gelegentliche, rücksichtslose Verhaltensweisen. Es bringt uns als Biker aber nicht weiter, wenn wir die Probleme einfach auf die anderen Bike-Gruppen schieben.
Wir müssen uns fragen, warum werden Strecken eigenmächtig angelegt? Zeigen sie nicht auch einen Bedarf an der scheinbar im bisherigen Freizeitangebot nicht berücksichtigt wird. Und wie können wir das so lösen, dass alle Interessensgruppen damit leben können? Das ist die Frage die ich mir als DIMB stelle.
Und wieso gibt es rücksichtsloses Verhalten? Ist es böse Absicht? Oder nicht vielmehr machmal Gedankenlosigkeit oder einfach auch nur ein unglückliche Situation, wie sie jeder von uns schon mal in seinem Alltag erlebt hat? Dann wäre schon viel geholfen wenn man sich entschuldigt und es beim nächsten Mal besser macht. Als DIMB habe ich die Aufgabe hier aufzuklären wie man sich so verhält, dass wir positiv wahrgenommen werden. Das sind im Prinzip unsere Trailrules.

Und ganz vielleicht, hilft es uns auch weiter, wenn wir uns gegenseitig als Biker akzeptieren. Auch wenn wir verschiedene Räder fahren und Helme tragen.

Nur ein paar Teile daraus, denn ich bremse da auch mal kurz:

ich sehe da keinen wirklichen Erfolg, und zwar aus mehreren Gründen: es handelt sich nur um eine eingereichte Empfehlung eines Interessenverbandes zur einer Gesetzesänderung, das ist ein Vorschlag auf dem Weg zu einem möglichem Erfolg.

In der Formulierung im Grunde weder ein Verbot, noch eine Erlaubnis, sondern irgendetwas dazwischen. Sicherlich besser als ein Verbot (Umgangssprachlich: 2 m Regel), aber auch offensichtlich durch gleich zwei Relativierungen eingeschränkt. Und genau die sind ja hier Stein des Anstosses: "geeignet" und "fest".
Auch hier wieder eine weiche Formulierung: "fest" soll erlaubt sein, "sehr weich" verboten. Dann kommt die nächste gleich hinterher: erlaubt sein soll es, so lange es "keine tiefen Spuren" gibt. Das ist eine ganz schöne Spanne, von fest bis sehr weich. Ab wann ist eine Spur denn tief? Hier werden auch wieder Probleme gemacht, wo eigentlich keine sind.
(für so manches Bundesland ändert sich nichts, wieder andere bekommen zu der Relativierung "geeignet" eine zweite hinzu. Das ist sicherlich kein gesamter Erfolg, sondern teilweise Stagnation und Rückschritt)

Überspitzt gesagt: hier gibt es offizielle Radwanderwege, entsprechend beschildert, die nach Empfehlung der DIMB nicht befahren werden dürfen. Oder: "Hinterlasse keine Spuren", dass wird im Schnee besonders schwierig. Das sind eigentlich auch nur Aussagen, die man nicht ernst nehmen sollte, hoffentlich wandert mal sowas nicht eine offizielle Empfehlung.

Gerade diesen beiden Worte "geeignet" und "fest" sind offensichtlich eben nicht klar definiert. Daher wohl durch die Verwirrung der hohe Diskussionbedarf.
Oder wo steht denn die Definition hierzu in diesem Vorschlag, könntest Du oder die DIMB das bitte hier für alle zitieren?
In bisherigen Urteilen wurde "geeignet" nach Gusto des Richters ausgelegt und "fest" einfach mal weggelassen.

Ich denke, als Vertreter solcher öffentlichen Texte sollte man die private Meinung und private Annahmen hinten an stellen, die haben beide da nichts verloren.
Rücksichtslose gibt es überall, im Wald, auf der Strasse, aufm Bau. Da lässt sich selbst eine DIMB gerne immer wieder in Ecke stellen (Etikettenvorwurf). Das Problem entsteht aber erst dann, wenn man den Vorwurf annimmt in dem ma diesen zum Beispiel ständig erwähnt.
Die DIMB ist nicht für das seltsame Verhalten einzelner Verantwortlich, genauso wenig wie sich der ADAC für die Rüpel im Strassenverkehr entschuldigt. Diese Thema immer und immer wieder bei jeder Gelegenheit auf den Tisch zu bringen macht es nicht besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade diesen beiden Worte "geeignet" und "fest" sind offensichtlich eben nicht klar definiert. Daher wohl durch die Verwirrung der hohe Diskussionbedarf.
Oder wo steht denn die Definition hierzu in diesem Vorschlag, könntest Du oder die DIMB das bitte hier für alle zitieren?
In bisherigen Urteilen wurde "geeignet" nach Gusto des Richters ausgelegt und "fest" einfach mal weggelassen.
Die Empfehlung der Waseg lautet "grundsätzlich geeignet sind Wege in festem Zustand". Mit der Empfehlung der WaSEG wird ausgedrückt, dass Wege nur dann Befahren werden sollen, wenn keine größeren Schädigungen zu erwarten sind. In Beitrag #25 habe ich ein Urteil verlinkt das sich zu festen Wegen äussert.
Verwaltungsgericht Köln, 14 K 5008/07

Feste" Wege i.S.d. § 2 Abs. 2 LFoG NRW sind nicht notwendigerweise künstlich befestigte, sondern auch Wege mit von Natur aus festem Untergrund, die von ihrer Beschaffenheit, insbesondere von ihrem Untergrund und ihrer Breite für den Radverkehr im Wald geeignet sind. Die Eignung der Wege für den Radverkehr beurteilt sich maßgeblich danach, ob die Nutzung der Wege durch Radfahrer zu einer Zerstörung des Waldbodens, zu einer Beunruhigung des Wildes und zur Störung anderer Erholungssuchender - etwa von Wanderern - führen kann.

Dies ist analog auch in Bayern mit der bisherigen Rechtsprechung zu vereinbaren. Siehe Urteil Aichach aus Beitrag #7

Der Eigentümer braucht keine Schäden hinzunehmen, die über ein zumutbares Maß hinausghen (VerfGH 28, 107/129; 34, 131/134). Das heißt aber im Umkehrschluss. dass es auch Schäden gibt, die er hinzunehmen hat.

Also auch wenn die WaSEG den Begriff "fester Zustand" nicht übernommen hätte, so ist es doch jetzt schon so, dass die Gerichte in dem Sinne urteilen, dass kein Schaden über die gemeinverträgliche Nutzung hinaus entstehen darf.

Wichtig zu verstehen ist, dass dies sowohl witterungsabhängig, als auch abschnittsweise sein kann. Ein Weg kann bei schönem Wetter tragfähig sein, bei Regen eine Schlammpiste. Er kann über weite Strecken fest sein, aber einzelne weiche Abschnitte haben. Das heisst aber nicht, dass ein Weg von Kreuzung A nach B immer ungeeignet ist. Sondern dass du die weichen Stellen ggf. schieben solltest wenn Wegschäden zu erwarten sind. Dann bist du so lange ein Fußgänger. Danach kannst du wieder aufsteigen.

Wenn ein Grundeigentümer das bei Schnee oder ein paar Profilabdrücken schon als gegeben sieht, so ist das nicht durch die Rechtssprechung abgedeckt. Das sind keine Schäden, die über die übliche Nutzung hinaus gehen.
 
Danke, für den groben Umriss. Habe ich alles gelesen, wirft aber mehr Fragen auf, als es Antworten gibt und ändert nichts an den fehlenden Definitionen.

Jetzt müsste der Laie beurteilen können, wann Wegschäden entstehen und wann nicht. Ich kann es nicht.
 
Danke, für den groben Umriss. Habe ich alles gelesen, wirft aber mehr Fragen auf, als es Antworte gibt.

Jetzt müsste der Laie beurteilen können, wann Wegschäden entstehen und wann nicht. Ich kann es nicht.
Mir stellt sich v.a. die Frage, ob es jetzt auf weichem Boden wirklich besser ist zu schieben, als zu fahren (also für den Boden). So und so bleiben Spuren, unvermeidbar. Warum dann die einen dalang dürfen, die anderen nicht, ich verstehe es nur bedingt.
Verständnis habe ich trotzdem für die angestrebte Regelung.
 
Verwaltungsgericht Köln, 14 K 5008/07
Feste" Wege i.S.d. § 2 Abs. 2 LFoG NRW sind nicht notwendigerweise künstlich befestigte, sondern auch Wege mit von Natur aus festem Untergrund, die von ihrer Beschaffenheit, insbesondere von ihrem Untergrund und ihrer Breite für den Radverkehr im Wald geeignet sind. Die Eignung der Wege für den Radverkehr beurteilt sich maßgeblich danach, ob die Nutzung der Wege durch Radfahrer zu einer Zerstörung des Waldbodens, zu einer Beunruhigung des Wildes und zur Störung anderer Erholungssuchender - etwa von Wanderern - führen kann.
Der hervorgehobene Teil spricht gegen die Rad Fahrenden ein Verbot aus, welches die zu Fuß Gehenden, die zudem die gesamte Fläche betreten dürfen, nicht betrifft. Aus dem Begriff "geeignet" wird hier nicht nur eine Zulässigkeit zur Benutzung von Wegen abgeleitet, sondern auch noch Verhaltensregeln und Einschränkungen für eine bestimmte Benutzergruppe gegenüber allen anderen.

Genau solche Urteile sind es, die bei mir mit dem neuen Wortlaut "grundsätzlich geeignet sind Wege in festem Zustand", die schlimmsten Befürchtungen für die zukünftige Nutzung hervorrufen.
Dieses Urteil empfinde ich als eine echte Unverschämtheit.
 
Danke, für den groben Umriss. Habe ich alles gelesen, wirft aber mehr Fragen auf, als es Antworten gibt und ändert nichts an den fehlenden Definitionen.
Man muss sich von dem Wunsch eine "klaren Regelung" oder einer "festen Definition" verabschieden. Es ist einfach nicht möglich alle Arten von Wegen im Wald zu beschreiben. Es ist in der Gesetzgebung eben so, dass dann unbestimmte Rechtsbegriffe genutzt werden, die im Einzelfall ausgelegt werden müssen.

Selbst wenn wir "alle Wege sind erlaubt" hätte, würde die Diskussion losgehen was denn nun als Weg zu betrachten ist. Für Fußgänger stellt sich die Frage nicht, weil die auch ohne Wege querfeldein laufen dürfen. Aber bei Radfahrern ist das ein Problem, weil Querfeldeinfahren absolut unerwünscht ist. Also, wo fängt querfeldein an und wo ist ein Weg?

Mir stellt sich v.a. die Frage, ob es jetzt auf weichem Boden wirklich besser ist zu schieben, als zu fahren (also für den Boden). So und so bleiben Spuren, unvermeidbar. Warum dann die einen dalang dürfen, die anderen nicht, ich verstehe es nur bedingt.
Darüber lässt sich trefflich streiten. Ist es wirklich besser wenn Fußgänger um die Pfützen herum gehen und den Weg immer breiter treten?

Auf der anderen Seite kann man anführen, dass tiefe Radspuren durch ihre Linienform Erossionsrinnen begünstigen können. Dass Mountainbiker eher mal durch eine tiefe, nasse Stelle rollen, weil sie keine nassen Füße bekommen. Und dass es auf einem sehr weichen Weg eher zu Blockierbremsungen kommt, was aber abhängig vom Fahrkönnen ist.

Letztlich ist die gefundene Beschreibung eben auch ein Kompromiss. Und da muss man auch mal sehen wo wir gerade gesellschaftlich die letzten Jahre gestanden sind. Jeder Waldgesetzänderung hat versucht uns auf Forststrassen zu beschränken. Jedes Mal mussten wir dagegen mit viel Kraft aktiv werden. Jetzt haben wir einen Konsens, dass die Nutzung des vorhandenen Wegenetzes akzeptiert ist, so lange wir den Weg nicht unnötig kaputt machen.

Es wird immer Fälle geben, bei welchen die Diskussion dann losgeht, ob ein Weg fest oder geeignet ist. Da hilft zum einen eine rechtliche Klärung. Viel schöner fände ich aber, wenn die Mountainbiker so viel Akzeptanz finden, dass sich die Frage nach der Klärung gar nicht mehr stellt.

Recht folgt der gesellschaftlichen Sicht auf die Situation. Vielleicht werden wir in einigen Jahren noch liberalere Regelungen haben, die z.b. auch in Schutzgebieten gelten, vielleicht auch Restriktivere, die uns tatsächlich nur auf Forststrassen und ausgewiesene Strecken verbannen. Das sind die 2 Konzepte die immer im Raum stehen.

In welche Richtung es gehen wird hängt auch von unsere eigenen Auslegungsbandbreite der unbestimmten Rechtsbegriffe ab.
 
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