Wie wählt man grundsätzlich die Speichen aus?
Die Auswahl hängt davon ab, was dir bei deinem Laufrad wichtig ist.
I. Zum Beispiel "Dauhaltbarkeit" (für die meisten MTB-Anwendungen sinnvoll) - dann braucht das Rad etwas Flexibilität um die Belastungen ohne Verformung dauerhaft auszuhalten.
Speichenwahl: 1. ausreichend stabile Felge für die Anwendung (Grundvoraussetzung für dünne Speichen und Haltbarkeit)
2. möglichst dünne und möglichst viele (32 statt 28) Speichen
3. rechts und links unterschiedlich dicke Speichen, um auf beiden Seiten auf eine möglichst gleiche Vordehnung und ähnliche Seitensteifigkeit zu kommen
Dünne, konifizierte Speichen brauchst du, damit diese etwas vorgedehnt sind und nicht vollständig entlastet werden, wenn die Felge eins auf die Mütze bekommt (Funktionsprinzip Dehnschraube)
Die unterschiedliche Spannung rechts und links wird von Flanschgeo und Felgenoffset vorgegeben. Wenn links die Spannung ca. 2/3 von dem rechten Wert ist, könntes du im Groben links eine Speiche nehmen, die 2/3 vom Querschnitt der rechten Speichen hat. Da es nicht so viel Speichenauswahl gibt, nimmt man bei ziemlich allen Laufrädern mit nennenswerten Offset Laser/D-Light und wenn kein Offset besteht (wie bei dir) nur Laser oder nur D-Light.
II. Beispiel "maximale Steifigkeit; leichte Nachzentrierbarkeit; Dauerhaltbarkeit nicht so wichtig"
Speichenwahl: viele dicke Speichen
Deshalb ist es bei deinen Teilen Quatsch unterschiedliche Speichen zu nehmen. Wenns schon fertig ist, kannst du es auch lassen und erst die Speichen tauschen, wenn sie kaputt sind, was wahrscheinlich auch nie passieren wird, wenn du dir Mühe gegeben hast. Man macht diesen Schmus bei der Auswahl ja nur, dass man nicht so schnell wieder dran fassen muss. Ist also nicht sinnvoll prophylaktisch was zu schrauben, was gar keine Probleme macht - außer du bist hochsensibel und spürst die Steifigkeitsunterschiede nach rechts und links.
Verstanden? Kannst ja auch mal meinen verlinkten Artikel lesen, wenn dir langweilig ist.