(Enduro)Geometrie: Welche für was?

Um mal auf einen Punkt zu kommen: Wenn ich ein Bike für mich aussuche, schaue ich als erstes auf die Kettenstrebenlänge. Je länger, desto besser.

Wenn ich ein Bike für mich aussuche, schaue ich als erstes auf die Kettenstrebenlänge. Je kürzer, desto besser. :aetsch:

An meiner Fanes mit Radstandverstellung kann ich von 427,5 - 440 mm die Kettenstrebenlänge anpassen. Ich hab beides oft hin und her um einen unterschied zu merken. Folgendes ist dabei rausgekommen:

Uphill minimale Verbesserung mit langer Kettenstrebe da das Vorderrad später steigt. Nur spürbar im kleinsten Gang bei mir 28/42 wenn es sehr steil ist.
Im Downhill habe ich hier keinen Unterschied feststellen können, egal ob sehr ruppig (Geißkopf Freeride) oder sonstwas. Dieses "Länge läuft" habe ich nicht in erfahrung bringen können.
Dann aber der Unterschied den ich wirklich spüren konnte. Strecke Geißkopf Flow Country, viele enge Anlieger. Mit langem Radstand bin ich wirklich viel schlechter um die Kurven gekommen. Nach zwei abfahrten hab ich auf die kurze Einstellung gestellt und siehe da es lief wieder!!!!
Da war sie wieder die spritzig und wendigkeit in den Kurven.

Mein Problem: Neues Bike entweder Giant Reign oder Spezi Enduro. Ich finde beide gut aber hab Angst das mir das Reign zu wenig wendig ist.:ka:
 
wer hat den im Moment die kürzesten käuflichen Kettenstreben?

Meine persönliche Grenze liegt bei knapp unter 430...eher sogar einen Spur länger. Darunter finde ich keine wirkliche Position am Rad und es schwänzelt vor allem im steilen extrem.
 
Das Spannende ist am Riot nicht nur die kurze Kettenstrebe bei 29" sondern auch die Canfield-typische Raderhebungskurve: Erst mal nach hinten oben. Bin mal kurz ein Jedi gefahren, das ist diesbezüglich natürlich extremer und es war auch gewöhnungsbedürftig, aber ich hatte das Gefühl durch Hindernisse fast schneller zu werden :)

Ich hatte mich ja schon fast ausgeklinkt, habe nun doch eine Frage: Steigere ich den Druck aufs VR durch mehr oder weniger reach? Beim Vorbau ist die Sache einfacher, da rücke ich den Schwerpunkt in Richtung VR-Achse. Das ist das einzige Kriterium, das ich mit der Fanes nicht isoliert einstellen und erfahren kann. Vorstellen kann ich mir, dass statisch der längere reach besser ist, dynamisch, den Druck brauche ich ja um das Rad in die Kurve zu drücken, denke ich, erreiche ich mit dem kürzeren mehr Druck.
 
edit: Passt ja zu dem, was Ratboy über seinen 60mm Vorbau sagt. Verstehe bloß nicht, warum er dann den Rahmen um 8mm im reach verlängert?!

Ups, edit ist im neuen posting gelandet :lol:
 
Er ist ja dann wieder weg vom Reachset und der neue Rahmen hat jetzt auch eine größere Kettenstrebenlänge. Dann kann er auch nach vorne wieder länger werden.
 
Ah, interessanter Ansatz!
Die Kettenlängung hängt aber schon erheblich von der Übersetzung ab?! Ob ich 32 oder 36 vorne fahre, macht beispielsweise beim Rune v2 30% Unterschied in der maximalen Kettenlängung. Freut mich, dass ich hier ordentlich was lerne :)
 
Ja sicher hängt das vom der Übersetzung ab, darum ja nur näherungsweise.

In einer Abfahrtsübersetzung,ist eine Längung um 19 mm als Kettenzug nicht wahrnehmbar, aber sehr wohl in der Achslastverteilung. Da wird's dann spannend, wenn das Bike stark einfedert (Landung) hinten auf einmal lang wird und vorne kurz.
 
Ich senke den Schnitt der hier versammelten Technikkenntnis mal brachial und frage mich, was einem ein "flacher" Sitzwinkel von 71-73° auf dem Rad im Endeffekt bringt?
Nach allem was ich bisher "erfahren" habe müsste man doch eigentlich mit ~420mm Kettenstreben, ~345mm Tretlager, ~75° SW und ~65° LW ein Rad zaubern können, das halbwegs bergauf geht aber bergb wie ein Brett liegt, ohne aber wie ein Hinkelstein die Falllinie abzurollen. Wo liegt mein Denkfehler, was übersehe ich? Bzw. warum ist so eine Komposition eher die Ausnahme? Dafür gibts doch sicher stichhaltige Gründe!?
 
Ich senke den Schnitt der hier versammelten Technikkenntnis mal brachial und frage mich, was einem ein "flacher" Sitzwinkel von 71-73° auf dem Rad im Endeffekt bringt?
Nach allem was ich bisher "erfahren" habe müsste man doch eigentlich mit ~420mm Kettenstreben, ~345mm Tretlager, ~75° SW und ~65° LW ein Rad zaubern können, das halbwegs bergauf geht aber bergb wie ein Brett liegt, ohne aber wie ein Hinkelstein die Falllinie abzurollen. Wo liegt mein Denkfehler, was übersehe ich? Bzw. warum ist so eine Komposition eher die Ausnahme? Dafür gibts doch sicher stichhaltige Gründe!?
das sind ziemlich die masse des yt capra
 
Ich senke den Schnitt der hier versammelten Technikkenntnis mal brachial und frage mich, was einem ein "flacher" Sitzwinkel von 71-73° auf dem Rad im Endeffekt bringt?
Nach allem was ich bisher "erfahren" habe müsste man doch eigentlich mit ~420mm Kettenstreben, ~345mm Tretlager, ~75° SW und ~65° LW ein Rad zaubern können, das halbwegs bergauf geht aber bergb wie ein Brett liegt, ohne aber wie ein Hinkelstein die Falllinie abzurollen. Wo liegt mein Denkfehler, was übersehe ich? Bzw. warum ist so eine Komposition eher die Ausnahme? Dafür gibts doch sicher stichhaltige Gründe!?

du kannst nicht alles in einem rad vereinen.... sprich kurze KS, viel FW, grosse Räder, steiler SW mit geradem sitzrohr welches im Tretlager endet, viel reifenfreiheit usw...... ist baubedingt einfach nicht alles möglich....irgendwo wird dann meist etwas oder mehreres geopfert...
 
Ich senke den Schnitt der hier versammelten Technikkenntnis mal brachial und frage mich, was einem ein "flacher" Sitzwinkel von 71-73° auf dem Rad im Endeffekt bringt?
Nach allem was ich bisher "erfahren" habe müsste man doch eigentlich mit ~420mm Kettenstreben, ~345mm Tretlager, ~75° SW und ~65° LW ein Rad zaubern können, das halbwegs bergauf geht aber bergb wie ein Brett liegt, ohne aber wie ein Hinkelstein die Falllinie abzurollen. Wo liegt mein Denkfehler, was übersehe ich? Bzw. warum ist so eine Komposition eher die Ausnahme? Dafür gibts doch sicher stichhaltige Gründe!?
Ich finds klasse dass du bei Cannondale eingestiegen bist um Ihnen dann die geheimen Informationen für das Jekyll zu liefern. Zwar schießt meiner Meinung nach noch der Reach geringfügig übers Ziel hinaus aber "Rennfahrer"Geometrien liegen ja im Trend damit künftig mit Paukenschlag zu spaßigeren Geometrien zurückgekehrt werden kann...
 
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