Entlassungswelle angekündigt: Specialized entlässt 8 % der Mitarbeiter

Frau: Schatz! Wir brauchen noch Beutel für unseren Staubsauger.

Mann: Kein Problem. Ich muss heute sowieso noch bei Spezialiced vorbei.

Frau: Fährst Du mit dem Porsche?

Mann: Nö. Ich saus schnell mit dem neuen Dyson rüber.

Jetzt mal tatsächlich ernsthaft: ein Kumpel von mir hat sich den Traum erfüllt und sich einen Porsche Cayenne gekauft: Gebraucht zwar, aber er hat reichlich Scheine dafür auf den Tisch legen müssen. Er ist verheiratet, keine Kinder, beide gehen arbeiten, waren immer fleißig und verdienen gut in ziemlich normalen Jobs, das Einfamilienhaus ist abbezahlt. Ansonsten keine besonderen Auffälligkeiten oder Überschwang im Lebensstil. Die beiden können jeden Monat einiges auf die hohe Kante legen. Mein Kumpel könnte sich locker zusätzlich noch ein Specialized S-Works Bike kaufen und für seine Ehefrau auch noch eines, wenn die sich für den Bikesport interessieren würden. Von dieser Klientel gibt es immer noch reichlich in unserem Lande. Zahnarzt oder Anwalt zu sein ist dafür nicht unbedingt erforderlich. Ganz normale, fleißige Gutverdiener können das auch, wenn sie kein ausschweifendes Leben führen.
 
Eine Luxusmarke ist Specialized definitiv, daher ist die Preisdiskussion müßig.
Wer nach dem Preis fragen muss, für den sind halt Marken wie Rolex, Ferrari, Bugatti, Louis Vuitton, Cartier usw. eben nichts. Warum sollte ausgerechnet die Fahrradbranche ohne Luxusmarken auskommen?:)
Spezialized würde ich nicht als eine Luxusmarke bezeichnen wollen.
Sie waren bloß mal die, welche zuerst MtB's in einer größeren Serie und einigermaßen preiswert hergestellt haben.
Vorher war das mit den Mountainbikes eher so das abenteuerliche Manufaktur Gehabe von irgendwelchen zwielichtigen Hippie Gestalten gewesen.
 
Specialized hat immer über „Heritage“ und „unter den Teuren die günstigsten/verfügbarsten“ funktioniert.

Seit Pedelec ist dieses Konzept Geschichte. 99% der Kunden haben keinen Schimmer was ein Overend/Horstlink/Egger sein soll.

Cube, Trek, Cannondale, Giant und eben auch die Morgan Hillbillies haben jetzt andere Sorgen und orientieren sich am Automobilsektor: Die Marke steht über allem, die Leute vor Ort sollen nur noch exklusiv das eine Produkt verkaufen und Service abwickeln.

Ich denke nicht, dass das so aufgeht wie erhofft. Dafür ist das Produkt und der Markt einfach zu unterschiedlich.
Dazu kommt, dass das was sie vorhaben vor allem in Europa ganz schlecht funktioniert. Dafür sind die Märkte zu streng reguliert und die Verbraucher geradezu fanatisch auf Vielfalt, Auswahl und Nachhaltigkeit geeicht. Viele weil es der Geldbeutel diktiert aber auch bei den ehemaligen S-Works Kunden ist es jetzt schick zu fragen wo produziert und was es denn für Alternativen gibt.

Bio MTB ist von den Verkaufszahlen fast auf BMX Niveau, wir haben nur das Glück die meiste Technik mit dem Produkt der Zukunft zu teilen.
Eigentlich sollte man nur noch bei Marken kaufen die auch Hersteller sind (Specialized ist kein Fahrradhersteller sondern ein Produktentwickler) oder MTB als Kernprodukt haben.
Die werden wir nämlich in 10-20 Jahren brauchen wenn die Schere zwischen Pedelec und Fahrradtechnik entgültig auseinandergeht.
 
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in 10-20 Jahren [..] wenn die Schere zwischen Pedelec und Fahrradtechnik entgültig auseinandergeht.
Geil...endlich Turbine-Bikes.... :lol:
Battlestar-Galactica-turbine-bikes.jpg
 
Die meisten hier sind ja nur enttäuscht, dass die Produkte für ihr Lieblings-Hobby (ab einer gewissen Größe) auch nur von ganz gewöhnlich betriebenen Unternehmen entwickelt und verkauft werden - und nicht von idealistischen Bike-Nerds, die den ganzen Tag biken und nebenbei aus reiner Liebe zum Sport ihre Erfindungen zum Selbstkostenpreis an uns alle weitergeben 😜
Specialized (wie Trek, Giant oder Merida) ist - in Relation - auch nix anderes als VW, GM, Toyota, BMW, o.ä. Und da passieren halt so „wilde“ Dinge wie umstrukturieren, Ambassadors/Influencer wechseln, Leute entlassen, neue Gebäude beziehen, etc.
 
Die meisten hier sind ja nur enttäuscht, dass die Produkte für ihr Lieblings-Hobby (ab einer gewissen Größe) auch nur von ganz gewöhnlich betriebenen Unternehmen entwickelt und verkauft werden - und nicht von idealistischen Bike-Nerds, die den ganzen Tag biken und nebenbei aus reiner Liebe zum Sport ihre Erfindungen zum Selbstkostenpreis an uns alle weitergeben 😜
Specialized (wie Trek, Giant oder Merida) ist - in Relation - auch nix anderes als VW, GM, Toyota, BMW, o.ä. Und da passieren halt so „wilde“ Dinge wie umstrukturieren, Ambassadors/Influencer wechseln, Leute entlassen, neue Gebäude beziehen, etc.
Und auch bei den genannten Automobilfirmen gibt's keine Freudenstürme, wenn da Entlassungen angekündigt werden. Die Reaktionen hier sind also exakt identisch...
 
Ich glaube nicht, dass wir hier so blauäugig sind und das idealistische Empörung ist.
Wir merken was ganz Anderes:
Mountainbiken ist für die Unternehmen nur noch Marketingstrategie. Ein Produkt und Style den man haben muss, am besten noch mit Lorbeeren aus dem Wettkampfsport, aber nicht verkaufen will/muss.
Specialized ist Vado, Como, Tero… vielleicht noch bisschen Levo.
Man sieht doch super an Enduro, Fuel Ex und Habit wie es läuft… das Bio Rad zum E-Fully.
Aber mit immer mehr Integration, Freeshift, ABS, elektronische Fahrwerke wird der Spagat immer größer. Irgendwann sagen die auch, naja braucht man nicht mehr unbedingt. Da kann man dann weder Komponenten-Standards noch die Entwicklung so einfach parallel durchziehen.
Heute unvorstellbar, aber in zehn Jahren wird man bei Specialized und Trek vermutlich kein MTB ohne Antrieb bekommen. Ohne Empörung, das wird nur noch ein Achselzucken sein. Ist halt so.
Bzw ein DH und XC Rahmen damit die UCI nicht meckert.
Glaubt mir ruhig mal was.
Und genau dafür stellen sich die großen gerade auf. Unser Sport steht da nicht mehr auf der Agenda.
Ein Kunde dem die Strebe bei der Landung gebrochen ist? Sowas wollen die nicht mehr. Weg mit dem Quatsch, so schnell wie möglich. Lieber SUVs für 7.000€ Leasing und kein Stress!
 
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Ich glaube nicht, dass wir hier so blauäugig sind und das idealistische Empörung ist.
Wir merken was ganz Anderes:
Mountainbiken ist für die Unternehmen nur noch Marketingstrategie. Ein Produkt und Style den man haben muss, am besten noch mit Lorbeeren aus dem Wettkampfsport, aber nicht verkaufen will/muss.
Specialized ist Vado, Como, Tero… vielleicht noch bisschen Levo.
Man sieht doch super an Enduro, Fuel Ex und Habit wie es läuft… das Bio Rad zum E-Fully.
Aber mit immer mehr Integration, Freeshift, ABS, elektronische Fahrwerke wird der Spagat immer größer. Irgendwann sagen die auch, naja braucht man nicht mehr unbedingt. Da kann man dann weder Komponenten-Standards noch die Entwicklung so einfach parallel durchziehen.
Heute unvorstellbar, aber in zehn Jahren wird man bei Specialized und Trek vermutlich kein MTB ohne Antrieb bekommen. Ohne Empörung, das wird nur noch ein Achselzucken sein. Ist halt so.
Bzw ein DH und XC Rahmen damit die UCI nicht meckert.
Glaubt mir ruhig mal was.
Und genau dafür stellen sich die großen gerade auf. Unser Sport steht da nicht mehr auf der Agenda.
Ein Kunde dem die Strebe bei der Landung gebrochen ist? Sowas wollen die nicht mehr. Weg mit dem Quatsch, so schnell wie möglich. Lieber SUVs für 7.000€ Leasing und kein Stress!
Stimme ich Dir zu. Deshalb: Schon heute fleißig bei den Nischenherstellern kaufen (Stahlzeug und so). Denn das sind evtl. die letzten Bio-Bike-Hersteller von morgen.
 
Ich glaube nicht, dass wir hier so blauäugig sind und das idealistische Empörung ist.
Wir merken was ganz Anderes:
Mountainbiken ist für die Unternehmen nur noch Marketingstrategie. Ein Produkt und Style den man haben muss, am besten noch mit Lorbeeren aus dem Wettkampfsport, aber nicht verkaufen will/muss.
Specialized ist Vado, Como, Tero… vielleicht noch bisschen Levo.
Man sieht doch super an Enduro, Fuel Ex und Habit wie es läuft… das Bio Rad zum E-Fully.
Aber mit immer mehr Integration, Freeshift, ABS, elektronische Fahrwerke wird der Spagat immer größer. Irgendwann sagen die auch, naja braucht man nicht mehr unbedingt. Da kann man dann weder Komponenten-Standards noch die Entwicklung so einfach parallel durchziehen.
Heute unvorstellbar, aber in zehn Jahren wird man bei Specialized und Trek vermutlich kein MTB ohne Antrieb bekommen. Ohne Empörung, das wird nur noch ein Achselzucken sein. Ist halt so.
Bzw ein DH und XC Rahmen damit die UCI nicht meckert.
Glaubt mir ruhig mal was.
Und genau dafür stellen sich die großen gerade auf. Unser Sport steht da nicht mehr auf der Agenda.
Ein Kunde dem die Strebe bei der Landung gebrochen ist? Sowas wollen die nicht mehr. Weg mit dem Quatsch, so schnell wie möglich. Lieber SUVs für 7.000€ Leasing und kein Stress!
Abwarten und Tee trinken. Wenn große Platzhirsche einen Markt verlassen, wird es Nachrücker geben.
Es gibt ja auch immer noch Pferde und das Zubehör um damit was anzufangen...
 
Abwarten und Tee trinken. Wenn große Platzhirsche einen Markt verlassen, wird es Nachrücker geben.
Es gibt ja auch immer noch Pferde und das Zubehör um damit was anzufangen...
Genau! Kann bei meinem Rant nicht so gut hervor, aber Du hast recht.
Es gibt nach wie vor MTB-Marken und teilweise sogar Hersteller! 👍👍👍
 
Die Rahmen kommen sowieso aus Taiwan von Merida, ob die nun 60€ in der Produktion oder 40€ kosten ist doch irrelevant. Mitarbeiter sparen ist eine schnelle Reaktion um den Gewinn nicht zu schmälern......ach wie mich der Kapitalismus ankotzt.....
 
Die meisten hier sind ja nur enttäuscht, dass die Produkte für ihr Lieblings-Hobby (ab einer gewissen Größe) auch nur von ganz gewöhnlich betriebenen Unternehmen entwickelt und verkauft werden - und nicht von idealistischen Bike-Nerds, die den ganzen Tag biken und nebenbei aus reiner Liebe zum Sport ihre Erfindungen zum Selbstkostenpreis an uns alle weitergeben 😜
Specialized (wie Trek, Giant oder Merida) ist - in Relation - auch nix anderes als VW, GM, Toyota, BMW, o.ä. Und da passieren halt so „wilde“ Dinge wie umstrukturieren, Ambassadors/Influencer wechseln, Leute entlassen, neue Gebäude beziehen, etc.
Kann nur für mich sprechen, aber mich stören weniger unternehmerische Entscheidungen als vielmehr die Kommunikation. Bei einem Statement wie demjenigen, das diesen Thread auslöste, stelle ich mir die Frage, für wie bescheuert die mich eigentlich halten.
 
Kann nur für mich sprechen, aber mich stören weniger unternehmerische Entscheidungen als vielmehr die Kommunikation. Bei einem Statement wie demjenigen, das diesen Thread auslöste, stelle ich mir die Frage, für wie bescheuert die mich eigentlich halten.
Sehe ich auch so. Meldungen, dass die diversen Bikefirmen Mitarbeiter abbauen werden wir in den nächsten Monaten noch einige hören. Der große Boom ist vorbei und die der Überschuss, der im Zuge der Goldgräberstimmung aufgebaut wurde, muss wieder weg. Ist ganz natürlich. Das aber als Rettung des Planeten zu verkaufen ist uns für blöd halten.

Das Gejammere über die Preise und Marge ist auch überflüssig. Wem Preis-Leistung nicht passt, soll was anderes kaufen. Mir würde nie einfallen so eine Specialized Gurke mit Baumarktausstattung zu solchen Preisen zu kaufen, aber wenn es jemandem wichtig ist, dass da S-Works drauf steht und alles andere egal ist soll er es machen. Das ist sein Problem, nicht meines.
 
Das Statement wie man durch Mitarbeiterabbaundie Welt besser machen will und gleichzeitig 15 Millionen für ein neues Bürogebäude ausgibt ist halt sehr schwer an Lächerlichkeit zu überbieten.
Back to the roots würde Spezi da wohl gut tuen langfristig. Die letzten Jahre sind voller Entscheidung die ebeneute eher zu anderen Marken treiben, dazu eben der Umstand wie unfassbar gut andere Produkte sind wenn der Ruf so ruiniert wird.
 
Das Statement wie man durch Mitarbeiterabbaundie Welt besser machen will und gleichzeitig 15 Millionen für ein neues Bürogebäude ausgibt ist halt sehr schwer an Lächerlichkeit zu überbieten.
Back to the roots würde Spezi da wohl gut tuen langfristig. Die letzten Jahre sind voller Entscheidung die ebeneute eher zu anderen Marken treiben, dazu eben der Umstand wie unfassbar gut andere Produkte sind wenn der Ruf so ruiniert wird.
Das können andere besser: Verluste verstaatlichen, Gewinne privatisieren!

Was mir auffällt: Wenn im 2023 noch immer 22er Bikes auf der Spezi Seite angeboten werden, zeigt dass auch die Nachfrage dazu.
 
soooo jetzt weiß ich wer entlassen wird ☝️

es sind die Fernostbauer, die die Carbonrahmen häkeln.
es wird nu nachhaltung nurnoch selbstgeschürfter Stahl aus Känsäs zu Stahlrahmen verlötet.
das bringt den Planeten voran :)

würde nur ein Ammi seinen V8 Block hergeben könnt man daraus vll auch die komplette Fahrradnachfrage der Drittenwelt produzieren,
aber welcher Ammi verzichtet freewillich ?!
 
Kann nur für mich sprechen, aber mich stören weniger unternehmerische Entscheidungen als vielmehr die Kommunikation. Bei einem Statement wie demjenigen, das diesen Thread auslöste, stelle ich mir die Frage, für wie bescheuert die mich eigentlich halten.
Du darfst aber nicht vergessen, dass diese Pressemitteilung ja nicht an Dich als möglichen Endkunden gerichtet ist.
Diese Information ist für Stakeholder, Banken, Investoren... gedacht.
 
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