Erst mal sollte der
@Basti138 einen großen Orden bekommen, für die unermüdliche, geduldige Beantwortung immer der gleichen Fragen bei meistens ziemlich hartnäckigen Fragestellern.
Wie auch hier wird die Qualität von einem Rad meistens nur nach der Schaltung (und das oft noch reduziert auf das Schaltwerk) beurteilt. Ein Rad besteht aber aus sehr viel mehr Teilen:
Rahmen
Sattelstütze
Sattel
Sattelstützenklemme
Gabel
Steuersatz
Vorbau
Lenker
Bremse, bestehend aus
Bremshebel
Bremszange/V-Brakes/Cantilever
Bremsleitung/Bremszug
Räder, bestehend aus
Naben
Felgen
Speichen
Speichennippel
Felgenband
Schlauch
Reifen
Schnellspanner/Steckachse
Antrieb, bestehend aus
Kassette
Kettenblatt/-blätter
Schaltwerk
evtl. Umwerfer
Schalthebel
Innenlager
Kurbeln
Pedale (wenn mitgeliefert)
Schaltzug/-züge
Griffe
(wem fällt noch was ein?)
An jedem dieser Teile wird der Hersteller sparen, ganz besonders im untersten Preissegment, das hier auch der TE anpeilt. Und jedes dieser Teile hat das Potenzial, schrottig zu sein, nicht zu funktionieren, schnell kaputt zu gehen. Ich behaupte mal, dass bei einem Rad, das für 400 € verkauft wird, jedes Teil schrottig ist. Entsprechend ist es nicht sinnvoll, einzelne Teile zu ersetzen, weil der Rest immer noch Mist ist.
Was auch hilfreich ist, mal den Preis mit dem Aufwand dahinter zu betrachten. Nehmen wir mal das "teurere" für 400 €. Da geht erst mal die MwSt weg, bleiben 336 €. Für diese 336 € müssen
die Teile produziert (Liste siehe oben)
das Rad montiert (auch Liste siehe oben)
verpackt
von Fernost hier her transportiert
beim Händler "endmontiert"
werden, und jeder will (muss) da auch was verdienen. Für den Händler heißt das, neben der "Endmontage" (wo sicher geschlampt wird, siehe Kostendruck) auch Lagerplatz bzw. Verkaufsfläche zu finanzieren, Personalkosten, Werbung (z.B. der Internetauftritt muss erstellt und gewartet werden). Und wie geschrieben, das alles muss bei den 336 € für jeden Beteiligten auch noch einen Gewinn abwerfen.
Was auch vielen nicht klar ist: Man darf in Deutschland (und wahrscheinlich auch weltweit überall) Sachen verkaufen, die nur den Anschein einer ordentlichen Funktion haben, ohne wirklich zu funktionieren. Ich meine jetzt nicht grob sicherheitsrelevante Teile (wie z.B. nicht isolierte elektrische Geräte, wo dann 220 V offen anstehen), sondern z.B. Schaltungen, die sich nicht sauber einstellen lassen, oder Steuersätze, die zwischen "wackelt" und "geht schwer" keinen Zustand haben, Laufräder, die nach kurzer Zeit Achter bekommen und sich nicht mehr zentrieren lassen. Das betrifft nicht nur die Radbranche, sondern auch andere (selbst erlebt im Modellbau). Es gibt auch einige Videos auf YouTube, wo solche Billigteile getestet werden, mit teilweise vernichtenden Ergebnissen.
Also
@Maximal100 , selbst wenn du alles am Rad nachträglich austauschen würdest, wäre der Rahmen immer noch billiges Glump. Schau zu, dass du die Ratschläge hier beherzigst und entweder ein günstiges Gebrauchtes nimmst, oder die hier vorgeschlagenen neuen nimmst. Alles andere wird Geld verbrennen und vor allem keine Freude machen.