Erfahrung mit Golden Willow

Eher lang gewordener Bericht zum Wochenende mit GW Scandium 1
Hab ich seit letztem Jahr, erstes Fully

Freitag, 11.Uhr Ankunft in Saalbach-Hinterglemm, angemeldet für Worldgames Halbmarathon und Freeride Eliminator. Ab ins Rennbüro und die Startnummern geschnappt und ab zum Training vom Freeride Eliminator (bis 13:h). Um an den Start zu gelangen ging es die blue line hinunter …. Hmmm evtl. sind halb abgefahrene Albert 2.25 vorne und Nobby Nic 2.4 hinten doch etwas zu wenig dachte ich mir. Naja am Start angekommen, mit zwei andern in die Strecke gestürzt. Also die blauen und roten Toren folgend die Wiese hinunter – Ideallinie wars nicht - erblicke ich in der 2 Toren Entfernung ein künstliches Hindernis, eine Schanze.
Gedanklicher Check:
• steh gut auf den Pedalen
• Rad sollte es aushalten
• Bloss nicht die Eier anhauen
Und drüber …… nicht so schlimm wie befürchtet *aufatem*, Ankunft im Ziel, rein in Lift und gleich noch mal, diesmal hab ich die erste Schanze auch mitgenommen (erstes mal übersehen)

13:15 treffen mit Freundin um Teile der Abfahrtsstrecke vom Marathon abzufahren, mit Lift in Saalbach hinauf und beste Linie für Samstag zu merken, keine Probleme hier. Gewohnt schnell unten auch bei den ausgewaschenen stellen.

16:00 Beginn der Qualifikation für den Freeride Eliminator, bin dann 35er geworden, fahren durften nur die Top 32 (am Samstag am Start erfahren :heul:). Hat am meisten an meiner Fahrtechnik gelegen – Schwungansatz war zu spät ;) um es mit skibegriffen auszudrücken und andere Reifen wären auch nicht schlecht gewesen. Ein paar Supershuttle hab ich auch gesehen – sieht schon geil aus wenn man damit umgehen kann :daumen:.

Samstag 09:00 Marathon start – gewohnte Umgebung fürs GW und für mich mein 3. Halbmarathon. Wechsle zum ersten mal am Wochenende in die Uphill Einstellung und fahr so im hinteren Feld den ersten Berg hinauf. Endlich oben angekommen geht’s in die Downhill Position und zum Überholen :cool:. Alle meist hintereinander auf der „guten Seite vom Weg“ kein Problem auf der etwas ausgewaschenen Seite zu überholen. Dann folgt eine Strecke mit auf und ab bis zum Anstieg zum zweiten Berg. Laufend bergauf von ca. 920m bis 2070m. Beim letzten Schiebestück noch 3 Überholt und hab zum Singletrail, ab in die Downhill Position, Sattel absenken unnötig und grinsen im Gesicht, 19 Minuten Später im Ziel. Werksfahrer werde ich wohl keiner aber zumindest 3 Minuten schneller als letztes Jahr.

Fazit:
Für meine Einsatzzwecke ist das GW Ideal, man kann so weit die Kondition mitmacht gut bergauf und auch in möglichst kurzer Zeit wieder hinunter fahren. Die kleineren Stufen und grösseren Steine im Singletrail bzw. ausgewaschenen Wegen sind auch kein Problem.
Und für nächstes Jahr muss ich noch das Wiesenfahren üben, dann schaffe ich es vielleicht auch zumindest in dem ersten Heat mitzufahren.

Sorry fürs blabla oben, gfrei mi halt übas sportgerät.
knatti
 
... Aber die neuen Schwalbe mit goldenem Schriftzug machen sich sehr schick!

sportliche Grüße

ZR ...

H E L P
Welcher Schwalbe Reifen hat denn nen goldenen Schriftzug?
Finde irgendwie nur den Big Betty, den Muddy Mary und den Wicked Will mit "New Gold Label"

Wollte nen Fat Albert in 2,25 aufziehen, da 2,40 bei meinem Rahmen (vor 2008) ja anscheinend nicht passt (hinten).

Gruß
Akkmann
 
Zuletzt bearbeitet:
H E L P
Welcher Schwalbe Reifen hat denn nen goldenen Schriftzug?
Finde irgendwie nur den Big Betty, den Muddy Mary und den Wicked Will mit "New Gold Label"

Wollte nen Fat Albert in 2,25 aufziehen, da 2,40 bei meinem Rahmen (vor 2008) ja anscheinend nicht passt (hinten).

Gruß
Akkmann

Reifen mit goldener Schrift? Das ist ja total porno ;)
Ich geh jetzt wieder von 2,4er NN auf 2,25 NN. Für den Hinterbai sind 2,4er einfach zu breit bzw. die Strebe ist zu schmal, so dass der Rahmen durch den Dreck und die Steinchen schon arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ich kann also nur davon abraten 2,4er aufzuziehen wenn das jemand überlegt.
 
Hallo zusammen !
Ich hab vorne und hinten einen FAT Albert (alt ) Drauf und zwar in 2,35!!!
Das ganze auf einer Spank Subrosafelge :D:D:D
Ist zwar eng aber im allgemeinen schleift nix, da muss ich schon durch richtig dicke Pampe fahren das der Schlamm schleift.
Hab mir auch schon ein paar Sätze von den Reifen bei ebay gesichert.
Schöne Grüsse auch an den Teggernsee. Habt mir beim letzten telefonat mal wieder sehr geholfen.:daumen:
 
Meints ihr dass ist noch fahrbar??
Drehen tut sich der Reifen noch frei. Bin schon auf 1.8Bar. Ist ein neuer 2.25er Michelin Grip'r. Der 2.25" Rock'r blockiert wenn aufgezogen. Ist echt beschissen die Reifenfreiheit beim Golden Willow hinten!
(vorne passt ein 2.4" Rockr noch so rein, dass es akzeptabel ist. Dickere Schlappen wären aber schon grenzwertig).

griprlarge.jpg


Rockr -- wobei er vorne bei der Strebe raus schon mit den Noppen streift, lässt sich nur noch wiederwillig drehen. Beim Gripr is vorne etwa gleich viel Platz wie hier "hinten" sichtbar.
gripr1large.jpg



Weiß jemand wieviel ein neuer Hinterbau kostet? Weil 2.25" (die Reifen haben exakt 57.5mm Höhe, und 58mm Breite bei 2bar und entsprechen somit astrein 2.25" 57/559 Spezifikation - im Gegensatz halt zu den meisten andere Reifen wo dreist geschummelt wird was die reale Höhe/Breite angeht.)
 
also mir wäre es zu eng.
Bei meinem SS und 2.4er FA (man, wann sind die endlich runter...grrrr), schlagen bei jeder Ausfahrt die Steine gegen...vom Schlamm ganz zu schweigen!

Ich würde sagen, das kannst (auf Dauer) knicken.
Außer du fährst kein Kies und kein Schlamm.

Re/Li siehts ja ganz gut aus....
 
oh K...e!

Hab die Grip'r 2,25 schon seit 3 Monaten daheim rumliegen und sie an meinem GW noch garnicht getestet.
Mit der Flow wird das wohl ein Problem...

Aber was soll der neue Hinterbau bringen?
Gabs da ne Änderung in der Weite?

08-15
 
oh K...e!

Hab die Grip'r 2,25 schon seit 3 Monaten daheim rumliegen und sie an meinem GW noch garnicht getestet.
Mit der Flow wird das wohl ein Problem...

Aber was soll der neue Hinterbau bringen?
Gabs da ne Änderung in der Weite?

08-15

Hi, Habe ein 2008er Golden Willow Scandium und fahre hinten abwechselnd (mit ner FLOW Felge: 2,35 Fat Albert, 2,4 Mountain King, 2,3 Specialized Chunder (alle kein Problem!) und am Gardasee sogar 2,4 BigBetty. BB muss allerdings perfekt und rund in der Felge liegen um nicht zu streifen.
Soweit ich weiss, wurde ab 2008 der Hinterbau verbreitert. Vorne ist sowieso genug Platz für alles was es da so gibt! CU, Tom
 
Der 2008er Hinterbau mit der runden Wippe hat oben deutlich mehr Platz. Dafür ist es an der unteren Strebe recht knapp, bzw Ident?? oder nur ganz gering größer im Vergleich mit der 2007/2006er.
Der Rock'r in 2.4" wäre aber glaube ich hinten auch beim Neuen Hinterbau No-Go, obwohl er eben die Spezifikation nur exakt erfüllt (exakt 62mm breit an den Stollen, Karkasse 60mm)..

Bin noch nicht zum testen gekommen wie sich der Reifen, der ja so mit diesen feinen Härchen streift (Platz sonst etwa 2-3mm) noch fährt. Der 2.25" von Michelin würde sich im neuen Hinterbau auf jeden Fall ausgehen, bzw der Großteil der zu kleinen 2.4" Reifen auch.

Vielleicht ist ja auch einfach die beste Alternative das Golden Willow verkaufen, und auf ein anderes Rad umsteigen (davor würd ich natürlich die Flow und Shimano Saint wieder abbauen und den alten Schrott drauftun, wird mir ja kaum jemand gebraucht dafür einen fairen Preis zahlen).

Wobei mit dickeren Reifen würe dann eigentlich nur noch die Gabel welche ja zu leicht abtaucht für mich etwas an dem Radel nicht optimal. Da ich am liebsten Bergab Strecken mit Enduro Charackter fahre, lieg ich einfach etwas über dem Einsatzzweck des Golden Willow. Optimal wäre ein Tesla, da 2500HM bergauf am Stück im Sommer im Wallis das Bike schon mal getreten werden soll.

Hier ein Bild vom Montag mit Golden Willow. Wobei bei guter Landung (und Technik) prinzipiell auch deutlich größere Jumps drin sind.



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Hi, Habe ein 2008er Golden Willow Scandium und fahre hinten abwechselnd (mit ner FLOW Felge: 2,35 Fat Albert, 2,4 Mountain King, 2,3 Specialized Chunder (alle kein Problem!) und am Gardasee sogar 2,4 BigBetty. BB muss allerdings perfekt und rund in der Felge liegen um nicht zu streifen.
Soweit ich weiss, wurde ab 2008 der Hinterbau verbreitert. Vorne ist sowieso genug Platz für alles was es da so gibt! CU, Tom

Naja, der BigBetty baut bei mir nur 59.5mm breit. Also nicht 60.96mm die 2.4" in der Umrechnung bedeuten. Der Michelin Rock'r in 2.4" kommt dagegen schon auf 62mm auf der Flow, Fraglich also ob der sich noch ausgeht....

Vorne hätte ich etwas Angst bei einem korrekt ausfallenden 2.5" Reifen, ob sich das wirklich noch ausgeht ohne dass man bei verklemmten Stein einen Abflug baut. 2.4" vorne ist bei der DA auf jeden Fall gefühlt das Optimum ohne Gefahr (hab vorne lieber deutlich mehr Abstand als hinten...).
 
Naja, der BigBetty baut bei mir nur 59.5mm breit. Also nicht 60.96mm die 2.4" in der Umrechnung bedeuten. Der Michelin Rock'r in 2.4" kommt dagegen schon auf 62mm auf der Flow, Fraglich also ob der sich noch ausgeht....

Vorne hätte ich etwas Angst bei einem korrekt ausfallenden 2.5" Reifen, ob sich das wirklich noch ausgeht ohne dass man bei verklemmten Stein einen Abflug baut. 2.4" vorne ist bei der DA auf jeden Fall gefühlt das Optimum ohne Gefahr (hab vorne lieber deutlich mehr Abstand als hinten...).
Das verstehe ich jetzt wieder nicht. Hier passt ein 2.4er BB und weiter oben nicht mal ein 2.25er WG?
Ich hab, glaub ich, nen 2010er Rahmen (hat schon das 30.9er Sattelrohr)
Hoffe das passt dann. Werde berichten. :)
 
Woran erkennt man eigentlich das neue(ab Mitte 2008) Gabelcasting vom alten. Andi hat ja geschrieben, man sieht es an der angegossenen Bremsleitungshalterung. Nur was für eine war den vorher drauf.

Mir ist bei meinem Casting nicht klar, ob dies gegossen oder angegossen ist (oder evtl sogar angeschweißt??) - ich weiß nur dass die Gabel scheinbar schon die verbesserte Schmierung/Abstreifringe hat:
snv81152large.jpg


Kann jemand anhand dem Bild erkennen ob es sich um ein altes oder neues Casting handelt??
 
Servus,

milchkönig hat recht es handelt sich um ein neues Casting.
Um weiteren Fragen vorauszugreifen stelle ich unter dem Thread "Gabel-Casting" ein Bild beider rein !

In diesem Sinne

renä
 
Kurzer upgrade Bericht von meinem GW scandium I

- Mountain Goat 20er Zahnkranz
Kleiner Unterschied, was sich bei Rampen schon positiv bemerkbar macht
Feilarbeit (am Truvativ Stylo) war in 30 Minuten vorbei (hatte mich mit Video und beiliegender Gebrauchsanweisung schon vorbereitet) und ansonsten gab es keine Probleme
Weitere Info: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=346524

- Kind Shock 950 - versenkbare Sattelstütze 31,6
Ich hab die 350 länge genommen und reicht mir vollkommen.
Was ich aber nicht geglaubt habe ist das ein Remote doch sehr hilfreich wäre (werde ich evtl. nachrüsten)
Jetzt gibts neben Downhill Position noch die Downdownhill Position :D
Weitere Info und Tips: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=435366

- neues Tretlager
War hinüber und ist ja ein Verschleissteil, aber es ist aufgefallen, dass sich recht viel Dreck unten angesammelt hat und das Abflussloch verstopft war
Mein Radmechaniker des Vertrauens hat darauf hin ein "Gewichtstuning" gemacht und das Loch etwas vergrössert.
Das Lager ist zwar innen auch abgedichtet aber stehendes Wasser könnte das Lageraltern beschleunigt haben.
 
So mal ein kurzes Update meiner Meinung zum Golden Willow. Dem GW hab ich im Fruehling doch noch den neuen Hinterbau spendiert. Mit ZTR Flow Felgen, Saint Bremsen, X0/X9 Schaltung, XT Kurbel, Lenker mit Extensions so dass ich auf 72cm Lenkerbreite komme und 2.4er Reifen gibt es auch nichts mehr sinnvoll zu optimieren.
Hab seit gut einem Monat ein Iron Horse 7 Point mit 180mm v/h - vorne mit einer 2007er Zocchi 66 RC2 ETA (absenkbar auf etwa 6-7cm) und daher einen guten Vergleich. Bin auch haeufig im Sommer auf anderen teuren Bikes gefahren (bestimmt gute 10 Tage zusammengrechnet, wobei ich mit dem GW locker 40-50 volle Tourentage hatte (ein voller Tourentag sind fuer mich 2000-5000HM bergauf) - also wirklich viel zum fahren gekommen bin. (gute 30-40 Stunden pro Woche im Juli-September).

Das Golden Willow ist einerseits wirklich genial - weil es in DH Stellung durch kurze Kettenstreben (gemessen 430mm) und recht flache Winkel sowie tiefes Tretlager eine Geometrie hat, wie die meisten Freerider. Noch dazu ist es fuer ein XC/AM auch ziemlich stabil - jedoch das Gegenteil von Steif obwohl der Rahmen eher schwer ist (mein Ironhorse Rahmen ohne Daempfer, obwohl supersteif und 180mm wiegt nur 500g mehr, und ist auch 2007 gebaut). Hinterbau wie Gabel verwinden sich sehr stark, und selbst mit neuem Hinterbau sind Reifen ueber 2.25" extrem knapp (zumindest solange man die "Baumarktfelgen" mit denen das Bike kommt gegen gescheite wie etwa ZTR Flow oder Velopcity P35 austauscht).

Bergauf faehrt es sich ganz okay - allerdings nur solange es griffig ist - weil man einfach doch nicht so wahnsinnig viel Traktion hat. Ich bin bergauf mit dem Golden Willow nicht oder nur ganz wenig Schneller wie mit meinem 18kg Ironhorse. Der Hinterbau obwohl nur 120mm, wippt mehr wie beim Ironhorse und hat mehr Pedalrueckschlag (wobei das Ironhorse hier mit DW-Link wohl auch die Referenz fuer Hinterbauen darstellt). Subjektiv denkt man mit dem GW schon dass man schneller ist, einfach weil man jeden Stein oder Wuerzel spuert (und ich fahre dicke 2.4er Reifen mit 1.2bar) und das Hinterrad gerne mal durchdreht wenn man ordentlich reintritt. Beim Ironhorse dagegen denkt man im Vergleich dass man deutlich langsamer ist - egal ob im sitzen oder im stehen - der Hinterbau hat deutlich mehr Traktion und ich komme steile Rampen mit Wurzeln hoch, wo ich beim GW absteigen muss.
Wuerde ich haeufig im stehen rauffahren, dann waere das Golden Willow schon deutlich ueberlegen - denn es wippt im stehen kaum mehr wie sitzend. Das Ironhorse wippt beim Wiegetritt schon sehr stark (gute 6cm) aber hat trotzdem mehr Traktion auch im stehen - nur ist es halt extrem demotivierend Wiegetritt zu fahren - wenn es so stark wippt.
Waehrend ich mit dem GW rund 650HM pro Stunde bergauf pedalliere, schaffe ich mit dem Ironhorse rund 620HM - also ein verschwindend kleiner Unterschied (und die Laufraeder beim Ironhorse wiegen allein 1kg mehr + 400g mehr fuer Freeride vs Latexschlaeuche - Reifen fahre ich zurzeit ident auf beiden 2.4er Michelin Wild Rock'r hinten, vorne entweder Michelin HOT S, Minion DHF 2.5 oder auch den Wild Rock'r).

Bergab ist es im Prinzip auch ein totes Match, da auf extrem steilen Stuecken das GW weniger Ueberschlagsgefuehl entwickelt - bzw ich auf dem Ironhorse wirklich haeufiger vorne absteig auf Steilstuecken. Beim Umsetzen in Kurven (welches is schlecht behersche) ist das Golden Willow auch angenehmer, da man weniger Gewicht umsetzen muss, und die Gabel haerter ist.
Das liegt IMHO aber daran, dass die unfaehige Double Agent einfach bei mir max 120mm einfedert, die 66er am Ironhorse aber volle 175mm. Da der Lenkwinkel bei beiden Bikes unbelastet rund 77,5° ist, eignet sich das GW besser fuer Steilstuecke die man unter Schritgeschwindigkeit faehrt.

Abgesehen von extremen Steilstuecken (damit meine ich steiler wie etwa die Weltcupstrecken in Schladming oder Champery) und Spitzkehren, ist das GW allerdings eine Qual. Die Daempfung der Gabel ist so schlecht, dass die Zocchi abgesenkt mit ihren 4-5cm Restfederweg mehr Fahrkomfort und Bodenhaftung erzeugt (im ernst!). Waehrend die Gabel beim GW viel zu progressiv ist, ist es beim Hinterbau genau das Gegenteil. Will man ein paar Spruenge machen muss ich beim Hinterbau soviel Luft drauf tun, dass mir gerade mal 10-15mm Sag uebrigbleiben- sonst schlaegt er durch. Gehts nur ums Trailfahren ist der Hinterbau am GW aber ziemlich gut was den Komfort angeht (aber kommt etwa lange nicht auf den Bremsgripp den ich am Ironhorse hab).


Problematisch wirds mit GW einfach bei laengeren Abfahrten - egal ob technisch oder nicht. Nach spaetestens 1500HM am Stueck, fallen einem dank der Gabel die herausfedert wie ein Trampolin einfach die Finger ab. Dass der Hinterbau besser funktionieren koennte - faellt mir durch die Gabelperformance gar nicht mehr auf. Und waehrend das Golden Willow dank langem Radstand und (fuer ein XC/AM) sehr flachen Winkeln auf flowigen Trails brillieren sollte, tut es dies nicht, weil es einen einfach nur durchschuettelt anstatt dass man Grip hat.


Das Golden Willow finde ich vom Fahrgefuehl einfach genial, und es macht viel Spaß damit zu fahren - aber halt nur wenns kurz bergauf, kurz bergab geht, oder man nur sehr technische Abfahrten faehrt, wo das Tempo sehr sehr niedrig ist. Aber wenn ein 180mm Freerider (oder eigentlich schon Light-DHer) genauso gut bergauf faehrt, und bergab bis auf bei extremen Steilstuecken und in Spitzkehren dem GW einfach haushoch ueberlegen ist, dann ist es eigentlich sinnlos. Bin Inzwischen mal ein Tesla gefahren, von der Geometrie auch sehr genial, aber die Gabel/Daempferperformance fand ich fuer ein 160mm Bike auch schlecht. Bergauf sehr gut, solange man keinen Wurzeln oder losem Boden begegnet, weil der Grip (und das Fahrgefuehl) bergauf ist halt eher der eines Hardtails.

Ich fahre gerne mit dem GW auch mal Downhillstrecken, wenn man die Spruenge auslaesst. Wenn man dann denkt, bist du deppert jetzt hab ich echt alles rausgeholt und dann die Zeit vergleicht die man auf einem anderen Bike mit anstaendiger Federung gefahren ist (wobei es einem langsam vorkam) dann ist man echt geschockt. Naja - es haut auch was gutes, mit dem GW bildet man sich ein viel schneller zu fahren wie man es tatsaechlich tut (und das eigentlich egal bergauf wie bergab).


Vielleicht schafft es Bionicon ja mit dem Alva 180 Coil endlich eine gescheite Federung hinzubekommen, sonst war das GW mein einziges Bionicon. Wobei ich mir beim Alva noch flachere Winkel erwartet haette. 63er Lenkwinkel bergab, 68,5° bergauf wuerde ich besser finden wie die jetzigen 65/70,5. Ich erwarte mir ja gar keine Federperformance wie bei BOS Stoy. Aber das Niveau von RockShox oder Marzocchi sollte halt zumindest erreicht werden.


Ich bin diesen Sommer mal ein DH Bike (war ein Summun Pro eines Teamriders) mit 61° Lenkwinkel gefahren, das war echt der Hammer auf einer extrem steilen Strecke. Wenn Bionicon halbwegs gute Federperformance und ultraflache Winkel fuer bergab braechte, dann gaeb es eigentlich keinen Grund mehr fuer den Kauf eines Liteville 901 oder Lapierre Froggy - beides Firmen die wie Bionicon die Alpinen Tourenbiker ansprechen. Weil es einfach genial ist, dass man die Gabel absenken kann, und gleichzeitig aber nicht das Tretlager runter geht. Nur Gabelabsenkung ist einfach ein fauler Kompromiss (entweder das Tretlager ist dann so hoch, dass man auch mit abgesenkter Gabel ueberall hochkurbeln kann - so ist es etwa bei meinem Ironhorse, oder so tief dass es zwar optimal fuer DH ist, aber man dauernd mit den Pedalen aufsetzt). Werde das Alva Coil auf jeden Fall mal testfahren - wenn es mich nicht ueberzeugt, dann investier ich lieber noch etwa Geld in mein Ironhorse und schau dass ich die derzeitige 1,3kg Kurbel gegen eine leichtere ersetz, und mir neben den brachialen 2,8kg Laufraedern noch Tourentaugliche mit ZTR Flow und rund 1,8kg kaufe. Dann waere das Bike mit leichten Schlaeuchen und Single Ply 2.5er Reifen bei rund 15.5kg und auch auf Tragepassagen nicht allzu unangenehm - dort sind die 18kg derzeit einfach nicht spaßig.


Hab mir das Ironhorse eigentlich als Zweitbike fuer alpine Touren und Bikepark gekauft, aber so wies ausschaut, wird es mein Erstbike und das GW werde ich im Fruehling verkaufen. Wenn ich sehe wo "krull" mit seinem 29er Starrbike rauf und runterfaehrt, dann erscheint mir ein 29er Starrbike (jedoch kein Fixie wie Krull) als viel besseres Trailbike. Als ich mit dem Mountainbiken angefangen hab, war das auf einem 28er Trekkingbike mit dem ich auch keinen Singletrail ausgelassen hab - das war ziemlich spaßig und ging vor allem sehr schnell. Koennte mir daher ein 29er auch ganz gut vorstellen (ueberall außer im Bikepark) - ein Devinci 29er mit Split Pivot oder DW-Link wuerde ich sofort gegen das GW tauschen.

Das GW ist kein schlechtes Bike, wenn ich viele auch nicht billige Canyons, Cubes oder andere Bikes sehe die bergauf und bergab schlechter sind (zumindest fuer meine Zwecke) dann ist es nicht so dass ich es bereuen wuerde es gekauft zu haben, aber es ist halt einfach nur ein Bike mit sehr großem Einsatzspektrum das vieles gut kann, aber in nichts brilliert und unter der Gabelperformance leidet.


Den Sinn von Raedern unter 160mm Federweg seh ich aber eh nicht mehr zum trailfahren. Wenn man ein Bike wie das GW alpintauglich aufbaut, landet man trotz teuren Parts auch bei 14 bis 15kg (je nach Reifen). Und ein guter Hinterbau wie etwa die DW-Link oder auch die Lapierres treten sich trotz 180mm einfach genauso gut bergauf wie 120mm XC Fullies, bzw bei schlechtem Untergrund sogar besser. Ich werde trotz schwerem Freerider am Anninger meinem Hausberg bergauf nur sehr selten ueberholt - aber die Gesichter der XC-Biker mit Carbonhardtails bergauf beim vorbeifahren, machen umso mehr Gaudi, je dicker das Bike ist auf dem man sitzt. :).
(und nicht vergessen sollte man, dass Fahrtechnik, Kraft und Kondition 10x mehr ausmachen wie das beste Bike, aber schrauben und neue Parts kaufen macht halt manch einem (wie mir) fast genauso viel Spaß wie das biken selber)
 
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Hallo felixh.
Vielen dank für Dein (kurzes!) Update.
Ich fahre ein Edison und bin ganz zufrieden, hardere aber auch ein bisschen mit der Gabelperformance, insbesondere bei Nässe.
War an dem Tesla, das Du gefahren bist, schon die neue Gabel verbaut? Oder gibt es jemanden im Forum, der beide Gabeln schon über einen längeren Zeitraum gefahren ist und etwas dazu sagen kann?
Vielen Dank.
Gruß
Chridi
 
So, bin heute mal wieder nach langer Abstinenz mein Golden Willow gefahren. Anfangs hab ichs verflucht ohne Ende. Beim einlenken auf Wurzeln oder abbremsen in Kurven zum umsetzen verwindet sich die Gabel selbst bei meinen 65kg so dass man Angst bekommt sie zerbricht gleich.

Nach gut 2 Stunden hab ich so langsam Sicherheit gefunden. Bergauf mit Clickies statt Flats dann doch deutlich schneller. Bin meinen Freunden die normalerweise ähnliches Tempo fahren wie ich, dann doch deutlich weggefahren auf sehr steilen Stücken - allerdings komme ich richtig steile Rampen mit dem Golden Willow nur sehr schlecht rauf - im stehen hat das HR einfach zu wenig Traktion.

An einer eigentlich recht einfachen Stelle, hats mir beim einlenken dann auch mal die Gabel so verdreht, dass das Rad weiter geradeaus gefahren ist, und ich dementsprechend 2m abgestürzt bin - zum Glück nichts passiert.

Bin derzeit stark am überlegen das GW zu verkaufen - die Umstellung auf die labbrige Gabel ist einfach doch sehr unangenehm. Klar, nach 2-3 Tagen würde ich mich wieder dran gewöhnen, und beim einlenken vorsichtiger sein....

Es macht im Prinzip schon viel Spaß mit dem GW zu fahren, aber da ich fast nur noch technische Sachen fahre, (STS >=2) ist mir das mit der Gabelperformance doch ein wenig unheimlich.

Für das Ironhorse hab ich inzwischen auch leichte Laufräder (ZTR Flow, genauso wie am GW) und der Gewichtsunterschied ist nicht mehr so groß (Kurbel +400g, Dämpfer +400g, Gabel +900g, Rahmen +600g - gesamt rund 2.4kg schwerer, wobei ich bei der Kurbel halt am Ironhorse noch unnützes Mehrgewicht rumschleppe). Oder besser 16.8kg vs 14.4kg. Im Herbst war das Ironhorse wohl noch bei 18.5kg. Aber ehrlich gesagt, solange man fährt und nicht trägt, macht das Gewicht wenig aus.

Ich denke mal dass wenn ich am Ironhorse hinten den Stahlfederdämpfer gegen eine Vivid Air TST austausche, ich im Uphill mit Clickies gleichschnell bin wie am GW. Die Frage ist also halt eher, ob es sich nicht evtl doch auszalt das GW als Zweitbike zu behalten, damit ich am Ironhorse nicht zuviel verändere damit es im Uphill schneller wird, und dann halt doch (trotz 2. Laufradsatz für FR/DH) auch bergab irgendwann Komprommise eingehe (wie wohl mit Luftdämpfer vs Stahl).
 
Hallo Felixh,
so grass wie du das in deinem Bericht darstellst kann das nicht sein, du kannst doch nicht alles auf die gabel schieben nur weil du nicht richtig fahren kannst.Am besten du verkaufst dein GW und schreibst dafür hier kein blödsinn mehr.
 
ich wiege knapp über 80kg und kann deine erfahrungen mit der verwindungsteifigkeit keinesfalls bestätigen, man spürt das die gabel nicht brutalststeif ist aber das durch die verwindung auch nur irgendwie sicherheitsprobleme enstehen bezweifle ich.
was die gabelperformance bezüglich der dämpfung angeht kann ich dir jedoch voll zustimmen. wenns bei etwas höherer geschwindigkeit mal ruppig wird hat man das gefühl man fährt ne rüttelplatte.
 
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