Erfahrung mit Jobrad oder anderen Leasing Firmen.

Hallo zusammen,

ich würde immer das Rad aus dem Leasing rauskaufen, bei einem Kollegen hat sich das super gerechnet.
Er hat 2018 ein 5000€ Rennrad über Jobrad geleast -nach 36 Monaten rausgekauft und im April 2021 für 2700 Euro wieder verkauft. Günstiger kann man das Hobby nicht betreiben!
 
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So hier ein neuer Erfahrungsbericht von mir mit vorzeitiger Kündigung, bei bikeleasing.de

Kurz nachdem ich das Leasing abgeschlossen hatte gabs bei uns in der Firma ne gravierende Änderung, die mich dazu veranlasst hat zu kündigen. Mein 5000€ Rennrad + 50€ Schloss sind bis zur Kündigung drei Monate im Leasing, mein Arbeitgeber gegen Kündigung versichert (hätte sich sonst auch nicht gemacht). Sprich 33 Raten übrig, lt. Info bei Einführung Bikeleasing kann in so einem Fall das Rad für restliche Raten brutto + max. 18% UVP rausgekauft werden. Gesagt getan, heute Angebot angefordert: Leasingsumme 5050€, Ablöseangebot 6815€

Leasingrate netto sind 136€, also brutto knapp 162€, das mal 33 wären eigentlich 5346€, + max 18% von 5050€, also 909€. Also hätten das lt. meiner Info max. 6255€ sein müssen. Ablösepreis 560€ drüber (keine Ahnung was die da noch reingerechnet haben, habe keine detaillierte Aufstellung bekommen, vermutlich aus gutem Grund). Natürlich vollkommen utopisch, also geht das Rad nach drei Monaten Nutzung und bis dahin ca. 2000km gefahren ohne Inanspruchnahme von Inspektion oder Verschleißteilen kostenfrei zurück.

Sinn dahinter verstehe ich zwar nicht aber gut, war mein erstes und letztes Leasing, war da wohl etwas zu naiv. Und die Arbeitswelt dafür aktuell mit zu schnellem Wechsel. Neuer AG macht nur Jobrad bis 3000€, also eh uninteressant und keine Übernahme möglich.

Ergo hab ich jetzt monatlich 90€ für die Nutzung des Rads gezahlt, was ok ist und suche mit nun ein neues oder fahre mein altes wieder.

Nachdem ich die Zahlen in Ruhe runtergebrochen hatte war is mir klar: Leasingrate für mich sind 136€ netto, aber noch 12€ geldwerter Vorteil + 7€ Übernahme durch den AG. Wenn ich das alles addiere, dann 19% draufschlage, mal 33 Raten und am Schluss noch die 18% vom UVP draufhause, lande ich ich wo zwischen 6800-6900€. Ergo: die Leasingrate im Überlassungsvertrag ist nicht die Rate, die letztendlich zur Berechnung der vorzeitigen Auslöse hergenommen wird (Spekulation meinerseits, aber die Zahlen passen).

Daher mein Fazit: wenn überhaupt ein Bikeleasing, dann nur, wenn der AG auch die Kündigungsversicherung hat oder man sicher sein kann, dass man die drei Jahre auch durchhält. Würde die Firma insolvent gehen (wovon ich aktuell ausgehe), dann aber aber nicht einmal diese Versicherung greifen und ich hätte einfach mal fast 1500€ (Nutzung eingerechnet) aufn 5000€ Rad draufgezahlt.
 
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Das Rad ist doch erst abbezahlt, wenn du es dann für einen zusätzlichen Übernahmebetrag gekauft hast. Ist das beim Auto-Leasing nicht möglich?
Manchmal schon, nicht immer. Allerdings dürfte der zu zahlende Restwert bei einem Auto mit 90 Euro monatlicher Leasingrate nach 3 Jahren ein klein wenig höher liegen, als die 15-18% Restwert, die für die Radübernahme zu entrichten sind.
Und wenn man das Auto nicht übernimmt, kommt bei der Rückgabe oftmals noch eine nette Rechnung für Kratzer, Mängel etc. wenn man die vorher nicht hat richten lassen.
 
Das Rad ist doch erst abbezahlt, wenn du es dann für einen zusätzlichen Übernahmebetrag gekauft hast. Ist das beim Auto-Leasing nicht möglich?
Wären in meinem Fall 18% vom UVP gewesen, also noch 900€. Wenn das Leasing denn nun 36 Monate und nicht drei Monate gelaufen wäre :D
Naja ich geh mal schonmal ein neues Rennrad suchen, das kaufe ich dann :D
 
wenn die Ersparnis eh nur bei der Differenz von diesem Betrag liegt "Leasingrate netto sind 136€, also brutto knapp 162€", sollte man das erst gar nicht machen. ich hab auch ein Bike für 5000€ über Jobrad bestellt, laut Rechner bin ich am Ende nach Übernahme bei ca. 30% Ersparnis, oder verrechnet sich der Jobrad Rechner da? Nettobelastung liegt bei bei ca 80€, Brutto ca. 140€ .

Versicherung und Inspektion mal raus genommen, würde ich bei Privatkauf eh nicht abschließen

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Unser Betriebsrat hatte den AG davon überzeugt, so ein Jobrad-Angebot zu machen. Die zustimmungspflichtige Gewerkschaft hat dann abgelehnt mit der Argumentation, dass sich das 1. für alle Beteiligten nur lohnt, weil Sozialabgaben gespart würden und das sei (und ist) asozial, 2. es auf Kosten der Rente des AN geht und 3. es sich nur für die Leute wirklich lohnen würde, die sich auch so ein teures Rad leisten könnten.
Ich hatte mir das Angebot mal angeschaut und ich fahre mit gebrauchten Rädern günstiger - ohne Formular- und Vertragsstress oder tatsächlichen oder vermeintlichen Renteneinbußen.
Grüße Simon
 
Das was man heute spart wird ein halbwegs normal verdienender Arbeitnehmer in der Rente dreifach weniger haben.
der Betrag ist wirklich lächerlich gering, also die Auswirkung auf die Rente, ich gehe davon aus das ich gar keine mehr bekomme in ca. 30 Jahren, da ist Privatvorsorge angesagt. Ein paar Krügerrand fürs Alter sollte man immer unter dem Kopfkissen haben, sagt zumindest mein Opa, bisher hatte er damit immer recht.
 
Aber diese Dienstradangebote sind doch genau dafür gemacht ... Leuten, die es sich nicht leisten können, ein völlig überteuertes Radl zu verkaufen.
eigtl sind Sie dafür gemacht das Leute damit ordentlich Steuern sparen können, das ist ab dem Moment interessant wenn man von jedem Euro den man Brutto mehr verdient nur 50 Cent Netto erhält.

Das viele es als günstigen Kredit nutzen , naja, da wird es dann halt schnell problematisch
 
Die Gewerkschaft muß zu einem Jobradvertrag zustimmen. Das ist jetzt aber nicht ernst gemeint. :confused:
Die Leasingrate wird ja vom Bruttogehalt abgezogen (also das Gehalt quasi reduziert).
Der Tarifllohn (bei tarifgebundenen Mitarbeitern) darf aber nicht vom Arbeitgeber reduziert werden. Fahrrad-Leasing wird daher bei den tarfigebundenen Unternehemen die ich kenne so umgesetzt das die Leasingrate aus einer übertariflichen Leistungen bezahlt wird (z.B. Erfolgsbeteiligung).
Das ist auch ein möglicher Nachteil. Fällt die übertariflich Zahlung dann aus (wie oft in der Corona-Krise passiert) muss die volle Leasingrate aus dem Netto beglichen werden.
 
Da würde es mich sehr freuen, wenn Du uns das einmal hier nachvollziehbar vorrechnen würdest.
Angenommen, Du least ein Rad mit einer fiktiven Leasingrate von €151,59.
Derzeit gibt es für €37.898 Bruttogehalt je einen Rentenpunkt. Wenn Du also €151,59 weniger Bruttogehalt bei der Rentenkasse hast, bekommst Du also Monat für Monat genau 0,004 Rentenpunkte weniger angerechnet. Oder 0,144 weniger in 36 Monaten Leasinglaufzeit.
Derzeit bekommt man pro Rentenpunkt €33,23 Rente. Damit bekämst Du also insgesamt €4,79 weniger Rente nach heutigen Werten. Jeden Monat. Das klingt wenig; kommt aber drauf an, wie lange Du Rentner sein möchtest. Wenn Du das auf 20 Jahre (=240 Rentenmonate) aufsummierst, bekommst Du also insgesamt €1148,43 weniger Rente ausgezahlt. Das alles nach heutigen Werten für die Rentenpunkte; tatsächlich wird es mehr sein, aber über diese Betrachtung können wir uns den ganzen Kladderadatsch mit Inflation und Wertentwicklung sparen.
Das ist n Batzen Geld. Klar kann man jetzt hergehen und sagen, lieber jetzt mehr Spaß, solange ich noch etwas davon habe, und dafür später weniger Rente, wer weiß, wie sich die entwickelt. Trotzdem sollte man sich mal bewußt machen, welchen Impact diese drei Jahre Leasing haben können. Insgesamt frisst das nach meiner Kalkulation gut die Hälfte des beworbenen "Vorteils".
Wenn das Rad während der Laufzeit gestohlen wird, kucke ich im Übrigen komplett in die Röhre; das Rad ist zwar versichert, aber soweit ich das verstehe, kommt die Versicherungsleistung nur dem Eigentümer zugute; man selber kann in dem Fall dann einen neuen Leasingvertrag abschliessen und hat quasi mit dem Altvertrag ein Rad sehr teuer gemietet. Das Leasing lohnt sich ja für den Leasingnehmer nur dann, wenn er das Rad zum Ende der Laufzeit entsprechend günstig erwerben kann.
 
Angenommen, Du least ein Rad mit einer fiktiven Leasingrate von €151,59.
Derzeit gibt es für €37.898 Bruttogehalt je einen Rentenpunkt. Wenn Du also €151,59 weniger Bruttogehalt bei der Rentenkasse hast, bekommst Du also Monat für Monat genau 0,004 Rentenpunkte weniger angerechnet. Oder 0,144 weniger in 36 Monaten Leasinglaufzeit.
Derzeit bekommt man pro Rentenpunkt €33,23 Rente. Damit bekämst Du also insgesamt €4,79 weniger Rente nach heutigen Werten. Jeden Monat. Das klingt wenig; kommt aber drauf an, wie lange Du Rentner sein möchtest. Wenn Du das auf 20 Jahre (=240 Rentenmonate) aufsummierst, bekommst Du also insgesamt €1148,43 weniger Rente ausgezahlt. Das alles nach heutigen Werten für die Rentenpunkte; tatsächlich wird es mehr sein, aber über diese Betrachtung können wir uns den ganzen Kladderadatsch mit Inflation und Wertentwicklung sparen.
Das ist n Batzen Geld. Klar kann man jetzt hergehen und sagen, lieber jetzt mehr Spaß, solange ich noch etwas davon habe, und dafür später weniger Rente, wer weiß, wie sich die entwickelt. Trotzdem sollte man sich mal bewußt machen, welchen Impact diese drei Jahre Leasing haben können. Insgesamt frisst das nach meiner Kalkulation gut die Hälfte des beworbenen "Vorteils".
Wenn das Rad während der Laufzeit gestohlen wird, kucke ich im Übrigen komplett in die Röhre; das Rad ist zwar versichert, aber soweit ich das verstehe, kommt die Versicherungsleistung nur dem Eigentümer zugute; man selber kann in dem Fall dann einen neuen Leasingvertrag abschliessen und hat quasi mit dem Altvertrag ein Rad sehr teuer gemietet. Das Leasing lohnt sich ja für den Leasingnehmer nur dann, wenn er das Rad zum Ende der Laufzeit entsprechend günstig erwerben kann.
Ich will das nicht kleinreden, und wer eine niedrige Rente bezieht, merkt jeden Euro, der fehlt.
Aber wir reden hier von 55 Euro im Jahr die man weniger hätte. Bei 15 Jahren Rentenbezug wäre es noch weniger.
Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass man ohne das Leasing das Rad (4000 Euro? Die könnte man solange anlegen...) aus dem Ersparten aus dem Nettoeinkommen hätte bezahlen müssen. Zzgl. Servicekosten (bei mir bspw. kompletter Verschleiß und Unfallreparaturen über die ganze Laufzeit). Oder man hätte gar einen Kredit gebraucht...
Muss halt jeder individuell für sich berechnen und entscheiden.
 
Angenommen, Du least ein Rad mit einer fiktiven Leasingrate von €151,59.
Derzeit gibt es für €37.898 Bruttogehalt je einen Rentenpunkt. Wenn Du also €151,59 weniger Bruttogehalt bei der Rentenkasse hast, bekommst Du also Monat für Monat genau 0,004 Rentenpunkte weniger angerechnet. Oder 0,144 weniger in 36 Monaten Leasinglaufzeit.
Derzeit bekommt man pro Rentenpunkt €33,23 Rente. Damit bekämst Du also insgesamt €4,79 weniger Rente nach heutigen Werten. Jeden Monat. Das klingt wenig; kommt aber drauf an, wie lange Du Rentner sein möchtest. Wenn Du das auf 20 Jahre (=240 Rentenmonate) aufsummierst, bekommst Du also insgesamt €1148,43 weniger Rente ausgezahlt. Das alles nach heutigen Werten für die Rentenpunkte; tatsächlich wird es mehr sein, aber über diese Betrachtung können wir uns den ganzen Kladderadatsch mit Inflation und Wertentwicklung sparen.
Das ist n Batzen Geld. Klar kann man jetzt hergehen und sagen, lieber jetzt mehr Spaß, solange ich noch etwas davon habe, und dafür später weniger Rente, wer weiß, wie sich die entwickelt. Trotzdem sollte man sich mal bewußt machen, welchen Impact diese drei Jahre Leasing haben können. Insgesamt frisst das nach meiner Kalkulation gut die Hälfte des beworbenen "Vorteils".
Wenn das Rad während der Laufzeit gestohlen wird, kucke ich im Übrigen komplett in die Röhre; das Rad ist zwar versichert, aber soweit ich das verstehe, kommt die Versicherungsleistung nur dem Eigentümer zugute; man selber kann in dem Fall dann einen neuen Leasingvertrag abschliessen und hat quasi mit dem Altvertrag ein Rad sehr teuer gemietet. Das Leasing lohnt sich ja für den Leasingnehmer nur dann, wenn er das Rad zum Ende der Laufzeit entsprechend günstig erwerben kann.
Das ist aber Brutto, oder? Auch als Rentner muss man Steuern bezahlen. Müsste man sich nicht den Verlust der Netto Rente als Vergleich anschauen?
 
Ich will das nicht kleinreden, und wer eine niedrige Rente bezieht, merkt jeden Euro, der fehlt.
Aber wir reden hier von 55 Euro im Jahr die man weniger hätte.
Und wenn das so ein großes Problem wäre, dann könnte man sich bei der Rentenkasse auch Rentenpunkte kaufen. Es ist ja nicht so, dass der Staat und die Öffentlichrechtlichen nicht gerne dein Geld nehmen würden.
 
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