Erfahrung mit Jobrad oder anderen Leasing Firmen.

Diese Leasingrate ist doch sehr hoch angesetzt. Das entspricht einem Rad von mehr als 5500€. So viel gibt nicht jeder aus.
Das ist doch wurst. Halbe Leasingrate = halber Vor-/Nachteil. Bitte selber skalieren. Die Rate habe ich gewählt, um auf genau 0,004 Punkte zu kommen, jede andere funktioniert genauso.
Was ich noch nicht geschrieben hatte: Direkte Einsparung durch reduzierte Einzahlung in die Rentenkasse ist € 507 (Arbeitgeber spart nochmal den gleichen Betrag). Du brauchst mithin knapp 9 Jahre Rentenbezug bis zum Breakeven, erst danach hast Du mehr „Verlust“ als Einsparung.
Mir geht es ja gar nicht darum, hier irgendwen davon zu überzeugen, für einen Rentenbezug in ferner Zukunft auf irgendwas zu verzichten, aber mir stinkt es ehrlich gesagt, dass hier Firmen an der Geiz-ist-Geil-Masche verdienen und de facto die Sozialsysteme gefleddert werden, und hinterher heisst es dann, das Rentensystem taugt ja nicht, wir brauchen unbedingt private Vorsorge (an der wieder Firmen dick verdienen). Gleichzeitig bläht sowas den Verwaltungsapparat auf. Man könnte ja grundsätzlich diesen Vorteilsschummeleien einen Riegel vorschieben, das würde zu einfacherer Verwaltung und mehr Sozialeinnahmen führen, aber es verdienen einfach zu viele interessierte und gut vernetzte Mitspieler am System. Jobrad ist davon nur ein verschwindend klitzekleiner Baustein. Und die Förderung des Radfahrens gesamtgesellschaftlich mit Sicherheit positiver als der konkrete Verlust für die Sozialkassen. Aber MUSS das alles immer so deutsch kompliziert gemacht werden?
 
... aber mir stinkt es ehrlich gesagt, dass hier Firmen an der Geiz-ist-Geil-Masche verdienen und de facto die Sozialsysteme gefleddert werden ... Man könnte ja grundsätzlich diesen Vorteilsschummeleien einen Riegel vorschieben, das würde zu einfacherer Verwaltung und mehr Sozialeinnahmen führen, aber es verdienen einfach zu viele interessierte und gut vernetzte Mitspieler am System. Jobrad
Das ist so nicht ganz richtig, denn bei u.a. Jobrad arbeiten wieder Angestellte, die auch in die ganzen Kassen einzahlen. Dank ihres Jobs haben sie Geld um sich etwas bei anderen Unternehmen zu kaufen, wo wieder andere Angestellte ...

Die Ämter hätten diesen Dienstradbla nie durgehen lassen, wenn sich dadurch nicht die eigenen Kassen füllen würden.
 
Das ist so nicht ganz richtig, denn bei u.a. Jobrad arbeiten wieder Angestellte, die auch in die ganzen Kassen einzahlen. Dank ihres Jobs haben sie Geld um sich etwas bei anderen Unternehmen zu kaufen, wo wieder andere Angestellte ...
Du meinst, je ineffizienter die Verwaltung, desto Vollbeschäftigung. Lasst uns ein paar Stellen schaffen, um Steine auf dem Hof hin und herzuschleppen. NOT.

Die Ämter hätten diesen Dienstradbla nie durgehen lassen, wenn sich dadurch nicht die eigenen Kassen füllen würden.
In einer Firma würde man das so machen (Stakeholder Approval). In diesem Fall hier schreiben Ämter die Gesetze auf Bundesebene, die dann andere Ämter auf Gemeindeebene ausbaden dürfen. Und Du glaubst, die Gemeindefinanzämter würden Einfluss auf die Bundesgesetzgebung nehmen (können)? Da bin ich pessimistischer.
 
Angenommen, Du least ein Rad mit einer fiktiven Leasingrate von €151,59.
Derzeit gibt es für €37.898 Bruttogehalt je einen Rentenpunkt. Wenn Du also €151,59 weniger Bruttogehalt bei der Rentenkasse hast, bekommst Du also Monat für Monat genau 0,004 Rentenpunkte weniger angerechnet. Oder 0,144 weniger in 36 Monaten Leasinglaufzeit.
Derzeit bekommt man pro Rentenpunkt €33,23 Rente. Damit bekämst Du also insgesamt €4,79 weniger Rente nach heutigen Werten. Jeden Monat. Das klingt wenig; kommt aber drauf an, wie lange Du Rentner sein möchtest. Wenn Du das auf 20 Jahre (=240 Rentenmonate) aufsummierst, bekommst Du also insgesamt €1148,43 weniger Rente ausgezahlt. Das alles nach heutigen Werten für die Rentenpunkte; tatsächlich wird es mehr sein, aber über diese Betrachtung können wir uns den ganzen Kladderadatsch mit Inflation und Wertentwicklung sparen.
Das ist n Batzen Geld. Klar kann man jetzt hergehen und sagen, lieber jetzt mehr Spaß, solange ich noch etwas davon habe, und dafür später weniger Rente, wer weiß, wie sich die entwickelt. Trotzdem sollte man sich mal bewußt machen, welchen Impact diese drei Jahre Leasing haben können. Insgesamt frisst das nach meiner Kalkulation gut die Hälfte des beworbenen "Vorteils".
Wenn das Rad während der Laufzeit gestohlen wird, kucke ich im Übrigen komplett in die Röhre; das Rad ist zwar versichert, aber soweit ich das verstehe, kommt die Versicherungsleistung nur dem Eigentümer zugute; man selber kann in dem Fall dann einen neuen Leasingvertrag abschliessen und hat quasi mit dem Altvertrag ein Rad sehr teuer gemietet. Das Leasing lohnt sich ja für den Leasingnehmer nur dann, wenn er das Rad zum Ende der Laufzeit entsprechend günstig erwerben kann.
Das ist ne hohe Leasingrate, meine war fürn 5000€ Rad bei 136€ (und 7€ Arbeitgeberanteil).
Aber egal. Wären die 36 Monate durchgelaufen hätte ich jeden Monat ja noch was auf die Seite legen können, mit dem ich den Rentenausfall locker kompensiert hätte.
Aber immerhin werde ich in deinem Modell 90 Jahre alt, weil vor 70 werde ich glaube ich keine Rente sehen :D
Dennoch korrekt, ohnen tut sich das nur, wenn man die komplette Leasingdauer durchsteht, hab ich ja selber gemerkt. Durch die Versicherung gg Kündigung beim Arbeitgeber hab ich aber auch keinen Schaden dadurch. Hab halt für drei Monate intensiver Nutzung des Rennrades (ca. 600km pro Monat ist die Hochrechnung bis Ende Mai) halt monatlich 90€ bezahlt. Gibt Schlimmeres.
 
So hier ein neuer Erfahrungsbericht von mir mit vorzeitiger Kündigung, bei bikeleasing.de

Kurz nachdem ich das Leasing abgeschlossen hatte gabs bei uns in der Firma ne gravierende Änderung, die mich dazu veranlasst hat zu kündigen. Mein 5000€ Rennrad + 50€ Schloss sind bis zur Kündigung drei Monate im Leasing, mein Arbeitgeber gegen Kündigung versichert (hätte sich sonst auch nicht gemacht). Sprich 33 Raten übrig, lt. Info bei Einführung Bikeleasing kann in so einem Fall das Rad für restliche Raten brutto + max. 18% UVP rausgekauft werden. Gesagt getan, heute Angebot angefordert: Leasingsumme 5050€, Ablöseangebot 6815€
Wow. Die wollen also für ein Rad, das Du nicht verpflichtet bist abzunehmen und das 5000€ Neuwert hat, €1815 mehr haben. Warum? Du bist ja nicht bescheuert.

Jetzt sitzen die auf einem Fahrrad, das ausser Dir niemand haben möchte.

Mach ihnen doch ein Gegenangebot: für €3500 (oder was auch immer für Dich lukrativ, für die Gesellschaft gerade noch tragfähig erscheint) würdest Du ihnen das abnehmen. Mehr als nein sagen können sie ja nicht. Das ist doch DIE Chance, einen Riesenschnapper zu machen. :winken::ka:
 
Jetzt sitzen die auf einem Fahrrad, das ausser Dir niemand haben möchte.
Das Rad bleibt ja nicht beim Leasinggeber oder dem Arbeitgeber, das geht an die Versicherung die gegen Kündigung Arbeitnehmer versichert. Ich vermute allerdings, dass der Händler von der Versicherung dann ein realistischeres Rückkaufangebot bekommt.

Das Rückkaufangebot beim Leasing selber ist ja automatisch generiert, die haben weder berücksichtigt, dass noch kein Inspektions- oder Verschleißteilservice in Anspruch genommen wurde noch wieviel KM das Rad runter hat bzw. wie dessen allg. Zustand ist. Das interessiert dann erst die Versicherung.

Und da ich jeden KM mit dem Rennrad aufzeichne und das Rad in den drei Monaten Nutzung dann knapp 2000km runter hat hoffe ich auf ein entsprechend gutes Rückkaufangebot.

Aber das ist dann auf jeden Fall mein Plan, falls der Händler da mitspielt.
 
Finanztest empfiehlt gerade allen, die von einer niedrigen Rente bedroht sind, sich dieses Jahr zusätzliche Rentenpunkte zu kaufen, weil diese in 2022 nur 7500 statt 8000+ kosten...

Als ob die Betroffenen 7500 übrig haben...
 
Finanztest empfiehlt gerade allen, die von einer niedrigen Rente bedroht sind, sich dieses Jahr zusätzliche Rentenpunkte zu kaufen, weil diese in 2022 nur 7500 statt 8000+ kosten...

Als ob die Betroffenen 7500 übrig haben...
Ich empfehle allen, die höchstwahrscheinlich von einer niedrigen Rente betroffen sein werden, sich mehrere Eigentumswohnungen zur Vermietung zu kaufen. Beste Altersvorsorge.
 
@Schnitzelzauber Schön, dass du die rentenrechtlichen Gesichtspunkte hier so aufschlussreich dargelegt hast, ich sehe das nämlich auch teilweise kritisch. Genau wie die sonstigen pflicht-Serviceleistungen, die in die Sparrechner der Leasinggeber eingepreist werden und die man sich beim Selbstkauf nie dazu kaufen würde.

Ist das selbe Thema wie dass viel zu viele Minijobber sich ohne groß nachzudenken von der seit einigen Jahren vom Gesetzgeber festgelegten RV-Pflicht freiunterschreiben obwohl gerade diejenigen, die auf Nebenjobs angewiesen sind, oft von Altersarmut betroffen sein werden. Aber ich schweife ab :D
 
Zuletzt bearbeitet:
:daumen: Daher ists gut und richtig wenn hier neben den Vorteilen auch die Nachteile klar angesprochen werden. Denn nur so kann jeder für sich ausrechnen / entscheiden ob es sich ein Bikeleasing lohnt. Das ist viel zu indivuduell um da eine pauschale Aussage zu treffen.
 
Moin,
Ich gebe zu mir nicht alles aus den 6 Seiten durchgelesen zu haben. Meine Firma macht jetzt auch beim Jobrad mit.
Meine Wunsch Bike würde auf 3.500€ kommen und mich knapp 60€ im Monat kosten. Doch recht viel für etwas das mir nicht gehört.
Ich war etwas geschockt wie ich das mit der Versicherung bei Diebstahl gelesen habe. 50% meiner geleisteten Raten angerechnet auf einen neuen Leasingvertrag, rest futsch… Nachdem mir schon 2 Räder privat gestohlen wurden und meine Versicherung jeweils den vollen Neupreis gezahlt hat, ist das schon was anderes.
Ich frage mich auch noch wie das mit der Vollkasko funktioniert. Bsp. wenn ich Stürze und was kaputt geht. Gibt es eine Selbstbeteiligung?

Ich bin mir da noch ziemlich unschlüssig.
 
Erstmal ich bin sehr skeptisch gegenüber einem Jobradleasing.
Aber wenn du das Bike heute bar bezahlst / kaufst und morgen wird es dir gestohlen u. du hast keine entsprechende Versicherung sind 100% von Bike u. Kohle weg.
 
Erstmal ich bin sehr skeptisch gegenüber einem Jobradleasing.
Aber wenn du das Bike heute bar bezahlst / kaufst und morgen wird es dir gestohlen u. du hast keine entsprechende Versicherung sind 100% von Bike u. Kohle weg.
Meine Räder sind und waren immer in der Hausrat versichert. Deshalb, wie oben geschrieben, wurde mir zwei mal der Neupreis ausgezahlt.

Sollte man halt auch bei der Haustat beachten, welche Klauseln dazu in der Police stehen.
 
Hallo zusammen.

Ich habe ein Rad über Businessbike geleast.Im Rechner stand bei 7000euro Bike und 3900brutto eine Rate von 113ero.
Jetzt zieht mir der Arbeitgeber aber 262euro beim Netto ab?Kann sich das jemand erklären?
 
Hallo zusammen.

Ich habe ein Rad über Businessbike geleast.Im Rechner stand bei 7000euro Bike und 3900brutto eine Rate von 113ero.
Jetzt zieht mir der Arbeitgeber aber 262euro beim Netto ab?Kann sich das jemand erklären?
Da scheint was nicht zu stimmen. Frag doch Deinen AG mal. Oder wurden ggfs. 2 Raten abgebucht, weil der Leasingstart für die Gehaltsabrechnung "ungünstig" lag?
 
Da scheint was nicht zu stimmen. Frag doch Deinen AG mal. Oder wurden ggfs. 2 Raten abgebucht, weil der Leasingstart für die Gehaltsabrechnung "ungünstig" lag?
Wir dachten auch erst das es 2 Raten sind.Der AG sagt das Businessbike eine Rate von 190euro übermittelt hat + Versicherung + Service und auf alles 19% Mehrwertsteuer kommen 262Euro raus.Vom Netto!!!Ich bin total geschockt.
 
Wir dachten auch erst das es 2 Raten sind.Der AG sagt das Businessbike eine Rate von 190euro übermittelt hat + Versicherung + Service und auf alles 19% Mehrwertsteuer kommen 262Euro raus.Vom Netto!!!Ich bin total geschockt.
Das heißt, Dein Netto diesen Monat war tasächlich 262 Euro weniger als letzten Monat?

Da muss zumindest, wenn es so wäre, eine Erklärung des Leasinggebers/AG zur Differenz des Leasingrechners her.
 
@nackenwurst
Hast du von Businessbike vor Abschluss des Leasings bzw. zur Bestätigung vor Abschluß kein Leasingangebot bekommen in dem die genaue Leasingrate steht (also was Brutto vom Arbeitgeber an Businessbike abgedrückt werden muss)?

Bei JobRad ist das Teil des Leasing-Abschluß-Prozesses. Leasingangebot von Jobrad an den Arbeitnehmer zur Bestätigung und anschließend zum Abschluß an den Arbeitgeber.
 
Das heißt, Dein Netto diesen Monat war tasächlich 262 Euro weniger als letzten Monat?

Da muss zumindest, wenn es so wäre, eine Erklärung des Leasinggebers/AG zur Differenz des Leasingrechners her.
So ist es.Es steht unten beim Netto -262euro jetzt schon den zweiten Monat.Haben heute auch ein Anwalt eingeschaltet weil ich mir das absolut nicht vorstellen kann.Allerdings bezahlt eine Kollegin für ein 3500euro Rad auch 130euro.
 
So ist es.Es steht unten beim Netto -262euro jetzt schon den zweiten Monat.Haben heute auch ein Anwalt eingeschaltet weil ich mir das absolut nicht vorstellen kann.Allerdings bezahlt eine Kollegin für ein 3500euro Rad auch 130euro.
Mir geht es um den Endbetrag. Bekommst Du tatsächlich 262 Euro weniger Gehalt ausbezahlt, als vor dem Dienstrad?
Bei mir steht auch die Bruttorate in der Auflistung, abgezogen wird aber deutlich weniger.
 
@nackenwurst
Hast du von Businessbike vor Abschluss des Leasings bzw. zur Bestätigung vor Abschluß kein Leasingangebot bekommen in dem die genaue Leasingrate steht (also was Brutto vom Arbeitgeber an Businessbike abgedrückt werden muss)?

Bei JobRad ist das Teil des Leasing-Abschluß-Prozesses. Leasingangebot von Jobrad an den Arbeitnehmer zur Bestätigung und anschließend zum Abschluß an den Arbeitgeber.
Doch.Das habe ich in meiner Blauäugigkeit irgendwie garnicht so beachtet.Weil beim Rechner ja was ganz anderes stand.Kann mir nicht vorstellen warum die Rate so gravierend abweichen soll.
 
Und was steht in dem Abschluß/Leasingvertrag?
~130€ oder ~260€ Brutto? Danach muss sich Businessbike ja richten. Wenn der hohe Betrag dort steht und du das so bestätigt hast, ist das natürlich sehr ärgerlich aber wohl nichts zu machen.

Warum die hohe Leasing-Rate vom Netto und nicht vom Brutto abgezogen wird, kann dir nur dein Arbeitgeber sagen (bzw. muss er das wissen). Dafür ist der Leasinganbieter nicht verantwortlich.
 
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