Erfahrungen Zentrierständer "Centrimaster"

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Im Moment habe ich einen Cyclus Zentrierständer, baugleich zum Park Tool - TS-2, im gebrauch. Aber das Bessere ist der Feind des Guten und so habe ich ein Auge auf den Centrimaster Classic geworfen:

http://www.centrimaster.de/index.php?option=com_content&task=view&id=36&Itemid=71

Ich verspreche mir davon eine genaue Mittenzentrierung ohne Lehre, ein leichteres zentrieren auf Höhenschlag und ein insgesamt genaueres arbeiten.

Wer hat den Centrimaster im Einsatz? Wie sind eure Erfahrungen und lohnt sich der Preis?
 
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Hier ich !

Die Mittenzentrierung ist schon praktisch, aber eine Mittigkeitslehre ersetzt sie nicht, weil nicht genau genug. Natürlich muß auch diese Zentrierung mittels eines Referenzlaufrades erstmal "geeicht" werden, ist aber ab Werk schon rel. genau eingestellt. Das Beste aber sind die Meßuhren. Ich hab das auch vorher als Gimmick abgetan, aber das ist es nicht. Am Anfang ungewohnt, möchte ich nicht mehr auf die Meßuhren verzichten.

Ein Schwachpunkt am Classic ist die Klemmung. Die ist sehr glatt und muß ziemlich festgezogen werden, damit das Laufrad nicht aus Versehen etwas rausrutscht. Mir ist das schon passiert, ich hab's nicht bemerkt und dadurch das Laufrad "schief" zentriert. Ich hab mir aber abgeholfen durch aufgeklebtes feines Schmirgelpapier an den Klemmstellen. Einen Adapter für Naben mit Steckachsen gibt es auch.

Ansonsten ein sehr solides Gerät. Ob sich der Umstieg von einem Cyclus allerdings lohnt...? Ich bin damals von einem 50 Euro billig-Modell umgestiegen und der Unterschied war schon groß.
 
Ich arbeite seit fast andertalb Jahren mit dem Teil und hatte vorher den TS-2 von Parktool.

Was soll ich sagen, der Centrimaster hat meine arbeiten revolutioniert.
Durch die Masive Konstruktion und die Messuhren, ist er so genau, dass es einen erstmal ganz verrückt macht, wie sehr die Zeiger zappeln.
Nachstellen musste ich ihn noch nie, obwohl ich das teil auch gern mal zusammenklappe, ins Auto werfe (nicht wörtlich) und auf Rennen oder Veranstaltungen mitnehme.

Das System ist so einfach wie genial.
Du richtest einmal das "V" genau in die Mitte aus und das bleibt auch immer die Mitte.
Laufrad rein, den V-Mittelfinder von unten an die Felge geschoben und die Messuhr für den Seitenschlag auf "5" gestellt.
Nun hast du konkrete Werte (in Millimeter) und kannst genau "auf Mitte" zentrieren.
Ich habe mich inzwischen so an das Gerät gewöhnt, dass ich inzwischen genau weiß, was ich wieviel bei welchem Ausschlag drehen muss.
Schlag suchen, 3-7 Speichen spannen und/oder lösen, ggf abdrücken und rund!
Im Gegensatz zum Park Tool erreiche ich das gleiche Ergebnis deutlich schneller. Ind er gleichen Zeit wie früher kann ich viel genauer arbeiten.
Das macht schon spass, wenn man steife Carbonfelgen aus +/-0,05mm feinzentriert und die Zeiger kaum noch zucken.

Für den Heimgebrauch sicherlich ganz schön teuer. Soabdl man in einer Werkstatt mehr Räder baut, extrem genau oder zügig arbeiten muss, oder gar damit seinen Lebensunterhalt bestreitet ist das Teil unerlässlich und ein zuverlässiger Partner.

Ich werde mir demnächst den großen mit der Abdrückfunktion gönnen.

Gruss, Felix
 
Ich bin mal so frei, mich hier mit dranzuhängen.

Verdiene kein Geld mit Laufrädern und habe das auch nicht vor, sondern baue meine eigenen selbst und ab und zu mal welche im Freundeskreis.

Bisher mühe ich mich mit einem Minoura ab, welcher sich schon ziemlich verwindet. Genaues Arbeiten ist ziemlich zeitaufwendig.

Was für einen Zentrierständer würdet Ihr denn für Hobbybastler wie mich vorschlagen? Den TS-2?
Ist der merklich stabiler?
Gibt es noch eine andere Empfehlung?
Danke!
 
Naja, die "richtigen" Zentrierständer fangen wohl mit dem TS-2 oder dem Cyclus an. Danach kommen der Classic und der Comfort von Centrimaster, die ich noch ein wenig über vorgenannten Modellen sehe. Wer es ganz überkandidelt haben will, kann auch zu den ganz teuren Modellen von P&K Lie, DTSwiss, Parktool TS-3 oder den Digital von Centrimaster greifen, ob sich der Aufpreis für diese Geräte allerdings lohnt, wage ich zu bezweifeln.

Ich brauche z. B. nicht mal den Centrimaster Comfort, weil ich die Speichen anders vorrecke.
 
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Ich glaube ich muss mal wieder etwas neues für die Werkstatt kaufen, der ist ja für die gebotene Ausstattung richtig günstig! Wenn ich mir überlege was PT für sein Schätzeisen will ist der ja schon fast geschenkt.
 
Danke für die ausführlichen Erfahrungsberichte. Ich habe mir den Centrimaster Classic bestellt.

Noch eine Frage, kann ich den Cyclus Adapter für Steckachsen auch im Centrimaster verwenden? Die Aufnahme ist ja eigentlich recht ähnlich.

Btw. ich habe nun einen neuwertigen Cyclus Zentrierständer zu verkaufen, stelle ihn heute Abend in den Bikemarkt.
 
Mein Centrimaster ist heute angekommen :)

Insgesamt macht das alles einen guten Eindruck. Habe heute etwas getestet und probiert, ich denke mit dem Centrimaster kann man noch mal ein gutes Stück genauer bauen.

Der Mittenfinder ist an für sich auch eine feine Sache. Allerdings habe ich damit etwas Probleme. Habe mit einer 5.1d getestet, bei dieser sind die Felgenflanken leicht abfallend. Drückt man die Felge in den Mittenfinder und legt das Tasterrädchen an die Felge an, bekommt man je nach Position auf der Felgenflanke ein bis zu 2/10 unterschiedliches Ergebnis.
Spannt man nun das Laufrad ein, muss das Tasterrädchen auf gleicher höhe auf der Felgenflanke aufliegen, wie davor beim "Mittenfinden", ansonsten verschiebt sich die Mittigkeit. Wäre eigentlich kein Problem, wenn man nicht die Höhe für die Höhenschlagsmessuhr ändern müsste. Wie geht ihr in diesen Fall vor?

Was mir sehr gut gefällt, ist die Reproduzierbarkeit der Messwerte wenn man das Rad aus dem Ständern nimmt (zum abdrücken) und anschliessend wieder einspannt.

Vermutlich brauche ich 1-2 Laufräder bis ich mich an den Centrimaster gewöhnt habe. Aber alleine die Messuhren sind schon eine feine Sache. Nun weiss ich auch, dass mein erstes, im Sommer 2008 gebautes Laufrad, immer noch auf 1/10mm (je Seite) genau läuft, ohne das ich es jemals nachzentriert habe.

Wo wir schon beim Thema Messuhren sind, auf welchen Wert zentriert ihr bzw. was ist bei gleichmässiger Speichenspannung ein vertretbarer Wert?
 
Was hast du für eine Mittenzentrierung? Noch den Kegel oder schon dieses "V"?

Insgesamt 2/10 mm für Seite/Höhe halte ich für völlig ausreichend, für MTB-Laufräder schon fast zu penibel. Schon mal über einen sich drehenden MTB-Reifen gepeilt? Bei Rennrad-Laufrädern bin ich mit dem Höhenschlag sehr genau (nicht über 1/10mm), dann sollten aber auch die fertig bereiften Laufräder ausgewuchtet werden.
 
Jetzt hätte ich Dich fast nicht erkannt, änderst einfach so Deinen Avatar ;):D

Was hast du für eine Mittenzentrierung? Noch den Kegel oder schon dieses "V"?
Das neue V. Funktioniert auch echt prima, bis auf das beschriebene Problem mit dem Tasterrädchen bei abfallenden Felgenflanken.

Insgesamt 2/10 mm für Seite/Höhe halte ich für völlig ausreichend.
Prima, dann muss ich meinen Enduro-Laufradsatz noch nicht mal nachzentrieren, wollte ich den Winter über machen.

Schon mal über einen sich drehenden MTB-Reifen gepeilt?
Versuche ich immer zu vermeiden, das sieht nicht so besonders toll aus :rolleyes:
 
Jetzt hätte ich Dich fast nicht erkannt, änderst einfach so Deinen Avatar ;):D

Ein Avatar als Avatar :D (Obwohl, stimmt garnicht, sie ist ja kein Avatar)

Keine Angst, das änder ich auch wieder zurück. Die Babylocke, DAS bin ja schließlich ich.
 
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Gut, dann bin ich ja beruhigt :) Avatar war ganz nett, hast Du ihn in 3D gesehen?

We ist das eigentlich bei Dir mit dem Mittenfinder, kannst Du mein "Problem" nachvollziehen bzw. hast Du einen Workaround dafür?

Ich hab Avatar einmal in 3D, einmal in normal und heute Abend gehe ich noch ein 3. Mal in 3D rein. Dann reicht's aber auch.

So, nun zum Zentrierständer: Ja, ich kann dein "Problem" nachvollziehen ;) Wie sieht die "Messuhren-Region" bei dir aus, wie bei dem Classic auf der Webseite? Bei meinem etwas älteren Modell ist die Meßuhr für den Höhenschlag mit einer Madenschraube fixiert. Das ist ein bischen blöd. Besser wäre es, man könnte sie mit einer Rändelschraube losdrehen, wie beim Seitenschlag. Ich hab die Madenschraube aber so weit gelöst, daß ich die Meßuhr hin- und herschieben kann. Manchmal mache ich es auch so, daß ich den Arm gleich in die richtige Höhe drehe und dann nicht mehr verändere.

Die Mittigkeit kontrolliere ich aber sowieso nochmal mit einer Lehre, das ist genauer.
 
Hallo!
Gibts hier vielleicht stolze besitzer eines Centrimaster in der Umgebung von München, Regensburg, oder Passau, die sich den ein oder anderen Euro damit verdienen wollen?
Ich bin nicht Profi genug dass sich so ein Teil für mich lohnt, hätte jedoch gern sauber zentrierte Laufräder!
Wenn sich einer meiner erbarmt bitte meldet euch doch einfach per PM oder so.

Frohe Weihnachten und vielen Dank schonmal!
 
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