Erstbefahrung Hochfeiler - die Vertriders schaffen den 3510m hohen Gipfel per Bike!

Hallo Vertrider, das ihr aber den Begriff "Radfahren" verwendet, ist doch wohl ein Witz. Für mich ist ein Rad immer noch ein Mittel, das mich von A nach B bringt. Das MTB erweitert meine "Fahrbarkeit" von Wegen enorm. Aber ein Verkehrsmittel auf den Puckel zu packen und es erst stundenlang einen Berg raufzuschleppen zeugt nur von Langeweile ("ich bin ja schon überall gewesen!") und auch dem Hochmut gegenüber anderen "Sportlern" (das macht uns keiner nach!) Außerdem habe ich immer das Bild von dem Snowboarder vor Augen, der unbedingt im Himalaja eine Abfahrt von einem 8.000er unternehmen mußte. Er wurde gefilmt, wie er zuerst die ersten Schwünge unternimmt, dann die Kontrolle verliert und sich überschlagend den Hang runterstürzt. Von dem hat man nur noch das Board gefunden!
 
hallo, ist es nicht schön wenn ein sport so vielseitig ist, jeder kann ihn in seiner speziellen umgebung auf seine art und weise ausüben, einfach wunderbar! das dass dann regionale differenzen ergibt ist nur logisch, aber hat auch seinen eigen reiz.

wenn du etwas einheitliches willst musst du evtl. in nordkorea irgendwo mitmarschieren, alle bewegen sich gleich, da passt dann alles genau zusammen...

ansonsten viel spass beim biken, egal wo und wie!
und bitte stellt nicht ständig den uphill in frage...
hiking your bike is not a crime!

mfg Benni
 
Ich sag da nur RESPEKT ... wer von uns hat mal (in Europa) einen 3500er zu Fuss bestiegen. Und erst die Abfahrt vom Gipfel runter - fast ein bissel leichtsinnig ... :)

ich :D
Da ich selber gerne bergsteige, muss ich auch sagen, dass ich vor dieser Leistung Respekt habe. :daumen:
Es ist zu wünschen, dass es kein Massenphänomen wird, das glaube ich aber nicht. So etwas verlangt denen, die es machen, sicher einiges ab.
@ sterniwaf
Bergsteigen und andere Sportarten wir MTBen, Skifahren und Snowboardfahren undundund liegen sehr dicht beieinander. Manche haben halt keine Lust mit Stiefeln und evtl. Pickel und Steigeisen auf die Berge zu stapfen, wollen die Gipfel aber mit ihrer Sportart verbinden. Auch wenn ich eher zur Stiefel-Pickel-Steigeisen-Fraktion gehöre, kann ich das verstehen. Für mich ist es am wichtigsten, dass diese Menschen die Berge lieben und respektieren.
 
Aber ein Verkehrsmittel auf den Puckel zu packen und es erst stundenlang einen Berg raufzuschleppen zeugt nur von Langeweile ("ich bin ja schon überall gewesen!") und auch dem Hochmut gegenüber anderen "Sportlern" (das macht uns keiner nach!)
Also was "man macht", was "Spaß macht" oder was "mit Radfahren zu tun hat" können wir doch ganz einfach jedem selbst überlassen?

Stell Dir vor, Mountainbiken wäre von Bergsteigern erfunden worden, die Räder an ihre Rucksäcke montiert hätten, um den Abstieg ein bisschen spaßiger zu gestalten... Dann würde man heute vielleicht den Rennradler, der 200 km an einem Fluss entlangrollert, belächeln mit "was hat denn das noch mit Radfahren zu tun". Alles eine Frage der Perspektive.
 
Hallo Vertrider, das ihr aber den Begriff "Radfahren" verwendet, ist doch wohl ein Witz. Für mich ist ein Rad immer noch ein Mittel, das mich von A nach B bringt. Das MTB erweitert meine "Fahrbarkeit" von Wegen enorm. Aber ein Verkehrsmittel auf den Puckel zu packen und es erst stundenlang einen Berg raufzuschleppen zeugt nur von Langeweile ("ich bin ja schon überall gewesen!") und auch dem Hochmut gegenüber anderen "Sportlern" (das macht uns keiner nach!) Außerdem habe ich immer das Bild von dem Snowboarder vor Augen, der unbedingt im Himalaja eine Abfahrt von einem 8.000er unternehmen mußte. Er wurde gefilmt, wie er zuerst die ersten Schwünge unternimmt, dann die Kontrolle verliert und sich überschlagend den Hang runterstürzt. Von dem hat man nur noch das Board gefunden!

was erzählst du da für einen schmarrn?! Der boarder war Marco Siffredi und hatte schon einmal die abfahrt von Mt. Everest (und von Cho Oyu davor) geschafft. Beim versuch, das hornbein couloir runterzufahren (also, die 2. abfahrt vom Everest gipfel, ein jahr nach der ersten), ist er gestorben.

Es gibt leute, die eine neue herausforderung dort beginnen, wo die anderen am "gipfel" ihrer möglichkeiten sind. So hat es Siffredi gemacht. Am gipfel von Everest hat sein abenteuer angefangen. Kannst du dir die augen der touris der kommerziellen expeditionen vorstellen? Ein 20 jähriger, der sein brett anschnallt und einfach vom höchsten punkt der erde runterfährt?

Wahrscheinlich waren viele kommentare ähnlich wie die in diesem thread über den Hochfeiler.

marco
PS: weder sein körper noch sein board wurden gefunden.

jmp-01.jpg
 
hallo, ist es nicht schön wenn ein sport so vielseitig ist, jeder kann ihn in seiner speziellen umgebung auf seine art und weise ausüben, einfach wunderbar! das dass dann regionale differenzen ergibt ist nur logisch, aber hat auch seinen eigen reiz.

wenn du etwas einheitliches willst musst du evtl. in nordkorea irgendwo mitmarschieren, alle bewegen sich gleich, da passt dann alles genau zusammen...

ansonsten viel spass beim biken, egal wo und wie!
und bitte stellt nicht ständig den uphill in frage...
hiking your bike is not a crime!

mfg Benni

Ich beobachte hier das des Öfteren, dass ein Thema einfach aufs heftigste zerredet wird. Ich muss sagen, dass ich an der Berichterstattung auf vertriders.com nicht das geringste an Lobespreisung auffällt. Ich Interpretiere da einzig, maximale Begeisterung für dieses Hobby hinein. Sollte einige diese Sachlage nicht differenzieren können, liegt das sicher nicht an der überaus gelungenen Berichterstattung und von den Bildern ganz zu schweigen. Überdies vor Nachahmung zu reden, halte ich in diesen Fall mehr als weit hergeholt. Denn was hier als fahrbar bezeichnet wird, ist für 97% der Mountainbiker sicher als unpassierbar anzusehen. Ich finde an dieser Art von mountainbiken nichts Negatives und darüber hinaus, habe ich sowieso ein fabele für das zänkische Bergvölkchen. Nicht ohne Grund bin ich so oft in Österreich. In diesem Sinn…..weiter so Benni und ich hoffe, dass ich mal so ein Vertrider zu Gesicht bekomme.

Gruß Bullet
 
Hallo Vertrider, das ihr aber den Begriff "Radfahren" verwendet, ist doch wohl ein Witz. Für mich ist ein Rad immer noch ein Mittel, das mich von A nach B bringt. Das MTB erweitert meine "Fahrbarkeit" von Wegen enorm. Aber ein Verkehrsmittel auf den Puckel zu packen und es erst stundenlang einen Berg raufzuschleppen zeugt nur von Langeweile ("ich bin ja schon überall gewesen!") und auch dem Hochmut gegenüber anderen "Sportlern" (das macht uns keiner nach!)

Naja, sie haben sich immerhin nicht in einem Bikepark mit dem Lift hochschaukeln lassen. Und sie haben sich auch nicht der theoretischen Möglichkeit bedient, Bike und Schutzausrüstung hochfliegen zu lassen, wie das so mancher Snowboarder oder Skifahrer auf der Suche nach dem weißen Kick tut. Sie haben ihren Krempel da hochgeschleppt. Und das ist für sich genommen eine beachtliche sportliche Leistung - ganz im Sinne des By-Fair-Means-Gedankens im Alpinsport. Und um nichts anderes als Sport geht es hierbei. Der einzige Sinn von Sport ist, dass man zur Abwechslung mal nichts tut, was mit der gesellschaftlichen Auffassung von "Sinn" zu tun hat. Das Wort ist ein Fragment des Ausdrucks desportivo und bedeutet "sich wegbringen" im Sinne von "sich zerstreuen".
Das extrem technische Runterfahren ist genauso viel und genauso wenig Radfahren wie BMXen, MTB-Trial, Downhill, Bahnradfahren, Kunstradfahren, Einradfahren und ähnlichen Spielarten des Radsports. Das von A-nach-B-Fahren ist schon lange nicht mehr erklärtes Ziel, denn es widerspräche dem Begriff Sport, der ja per se nichts Sinnhaftes fordert außer seiner selbst. Wahrscheinlich fährt niemand hier im Forum MTB um von A nach B zu kommen, sondern um den Weg zwischen A und B zu geniessen und so zu gestalten, wie auch immer er/sie es für richtig hält - zumal B oft gleich A ist.
Desweiteren halte ich die Extremisten einer Sportart - dazu zähle ich jetzt mal die Vertrider - für clever genug zu wissen, dass ihre Leistung irgendwann von irgendwem getoppt wird. Von Hochmut kann sicher nicht die Rede sein. Allerdings muss sich derjenige, der Grenzen verschiebt, seiner Verantwortung bewusst sein. In diesem Falle sehe ich eine ökologische Verantwortung. Diese Leistung kann und sollte so schnell nicht wiederholt werden. Ich hoffe, dass sich die Vertrider dieser Verantwortung bewusst sind und in diesem Sinne handeln und berichten.

Hut ab!
Schutzblech.
 
Ist ja Klasse, das sich so viele auf meinen provokanten Post gemeldet haben. Zuerst mal Marco: Es ist mir sch... egal, wo das passiert ist. Aber bewußt den Tod in Kauf zu nehmen, nur um seinen Sport auszuüben oder etwas Extremes vorzuführen, ist menschenverachtend. Die Eltern und Hinterbliebenen können ja noch nicht mal an einem Grab trauern! Zum Nachahmen: Die Entwicklung hat gezeigt, das wenn einmal etwas besonderes geleistet wurde, es auch a: Leute gibt, die das gleiche machen wollen, b: Es bald Wettbewerbe oder "Events" gibt.
 
Ist ja Klasse, das sich so viele auf meinen provokanten Post gemeldet haben.

Gern geschehen. Noch eine Anmerkung: Wenn man merkt, dass die eigene Meinung ein Alleinstellungsmerkmal hergibt, dann stellt man nachträglich seine Äußerungen als provokant und damit als bewusst überzogen dar. Auch eine Form des Zurückruderns. Und das ist keine Sportart, trotz des Ruderns.

Zum Nachahmen: Die Entwicklung hat gezeigt, das wenn einmal etwas besonderes geleistet wurde, es auch a: Leute gibt, die das gleiche machen wollen

Ja, das haben wir alle in früheren Postings schon mehrfach festgehalten. Das war so, ist so und wird immer so sein. Es tauchte deshalb auch mehrfach der Hinweis auf die damit zusammenhängende Verantwortung auf.

b: Es bald Wettbewerbe oder "Events" gibt.

Zum Beispiel? Ich meine, es gibt extreme Wettbewerbe aber keine Wettbewerbe zu den extremen Varianten einer Sportart. Aber Du wirst uns sicherlich genügend Beispiele nennen.

Schutzblech.
 
Ist ja Klasse, das sich so viele auf meinen provokanten Post gemeldet haben. Zuerst mal Marco: Es ist mir sch... egal, wo das passiert ist. Aber bewußt den Tod in Kauf zu nehmen, nur um seinen Sport auszuüben oder etwas Extremes vorzuführen, ist menschenverachtend. Die Eltern und Hinterbliebenen können ja noch nicht mal an einem Grab trauern! Zum Nachahmen: Die Entwicklung hat gezeigt, das wenn einmal etwas besonderes geleistet wurde, es auch a: Leute gibt, die das gleiche machen wollen, b: Es bald Wettbewerbe oder "Events" gibt.

du hast leider keine ahnung vom alpinismus.
 
Ist ja Klasse, das sich so viele auf meinen provokanten Post gemeldet haben. Zuerst mal Marco: Es ist mir sch... egal, wo das passiert ist. Aber bewußt den Tod in Kauf zu nehmen, nur um seinen Sport auszuüben oder etwas Extremes vorzuführen, ist menschenverachtend. Die Eltern und Hinterbliebenen können ja noch nicht mal an einem Grab trauern! Zum Nachahmen: Die Entwicklung hat gezeigt, das wenn einmal etwas besonderes geleistet wurde, es auch a: Leute gibt, die das gleiche machen wollen, b: Es bald Wettbewerbe oder "Events" gibt.

Genau diese Entwicklung verstärkt noch die Sogwirkung.
siehe Zitatkasten

VG Martin

PS: Ich habe keine Probleme mit der Leistung und Darstellung von solchen Extremaktion
(bald wird übrigens die Mehrheit über eine ähnliche Leistung müde gähnen).

Ich sehe nur die Schwierigkeit, glaubhaft zu bleiben in der Darstellung der negativen touristischen Aspekte des Alpinismusses (in welcher Form und Ausübung auch immer) und Eigenvermarktung.

Genau hier gilt es, einen sinnvollen Spagat zu machen.
Die Zukunft wird es zeigen, ob alle Beteiligten (denn die Vertrider stellen zwar extreme, wenn auch medienwirksame kleine Benutzergruppe dar) im Rahmen ihrer Möglichkeiten den richtigen Weg für naturgerecht Alpinismus eingeschlagen haben.
 
Ist ja Klasse, das sich so viele auf meinen provokanten Post gemeldet haben. Zuerst mal Marco: Es ist mir sch... egal, wo das passiert ist. Aber bewußt den Tod in Kauf zu nehmen, nur um seinen Sport auszuüben oder etwas Extremes vorzuführen, ist menschenverachtend. Die Eltern und Hinterbliebenen können ja noch nicht mal an einem Grab trauern! Zum Nachahmen: Die Entwicklung hat gezeigt, das wenn einmal etwas besonderes geleistet wurde, es auch a: Leute gibt, die das gleiche machen wollen, b: Es bald Wettbewerbe oder Events gibt.
@sterniwaf
Ja und? Was tust Du (oder wir) dagegen wenn es Dir (oder uns) so wichtig ist, Aufklären oder nur Belehren?
Ist es Dir denn wichtig? Oder ist es Dir nur sch... egal?

P.S.: ... die Beispiele mit den Events würden mich auch sehr interessieren.
P.S.2: ... juchhu, daß die Mehrheit(???) über eine ähnliche Leistung müde gähnen wird, halte ich mal für sehr gewagt hypothetisch, oder?
 
sterniwaf schrieb:
Ist ja Klasse, das sich so viele auf meinen provokanten Post gemeldet haben. Zuerst mal Marco: Es ist mir sch... egal, wo das passiert ist. Aber bewußt den Tod in Kauf zu nehmen, nur um seinen Sport auszuüben oder etwas Extremes vorzuführen, ist menschenverachtend. Die Eltern und Hinterbliebenen können ja noch nicht mal an einem Grab trauern! Zum Nachahmen: Die Entwicklung hat gezeigt, das wenn einmal etwas besonderes geleistet wurde, es auch a: Leute gibt, die das gleiche machen wollen, b: Es bald Wettbewerbe oder "Events" gibt.

du hast leider keine ahnung vom alpinismus.

Genau das Gleiche hab ich mir auch gedacht.
Solche Aussagen können nur vom einen nicht Bergsteiger kommen.:rolleyes:
 
@sterniwaf
Ja und? Was tust Du (oder wir) dagegen wenn es Dir (oder uns) so wichtig ist, Aufklären oder nur Belehren?
Ist es Dir denn wichtig? Oder ist es Dir nur sch... egal?

P.S.: ... die Beispiele mit den Events würden mich auch sehr interessieren.
P.S.2: ... juchhu, daß die Mehrheit(???) über eine ähnliche Leistung müde gähnen wird, halte ich mal für sehr gewagt hypothetisch, oder?

Prophetisch, prophetisch, nicht hypothetisch! ;)

Verschließen wir doch nicht die Augen vor der Entwicklung "schneller, höher, weiter".

Das beste Beispiel dafür ist die Entwicklung von 150 mm Enduros mit rund 12 kg Gewicht.
Die Bike werden mit immer mehr Federweg immer leichter.
Da offensichtlich mehr Federweg Fahrtechnik ersetzen kann,
werden wir immer mehr Enduristi und Freerider in den Alpen sehen.
Problematisch wird es dann,
wenn die speziellen Bikereiseunternehmen immer mehr geführte Freeridetouren anbieten werden.

Diese Entwicklung ist nicht hypothetisch sondern realistisch.

VG Martin
 
Da offensichtlich mehr Federweg Fahrtechnik ersetzen kann,
werden wir immer mehr Enduristi und Freerider in den Alpen sehen.
Problematisch wird es dann, wenn die speziellen Bikereiseunternehmen immer mehr geführte Freeridetouren anbieten werden.

Mal so ein Gedanke:
Man kann nicht leugnen, dass technischer Fortschritt überall dort eine Fortentwicklung mit sich bringt, wo etwas von eben dieser Technik abhängt. Auch im Sport, aber eben nicht nur im Bike-Sport alleine.
Nehmen wir an, Deine Prognose erweist sich als korrekt und es reisen viele Enduristi und Freerider mit möglicherweise durch Federweg kompensiertem Mangel an Fahrtechnik in die Alpen. Aufgrund der Sensibilität dieses Ökosystem und in Anbetracht der alpinen Unerfahrenheit dieser Biker ist ist doch wünschenswert, wenn sie sich in organisierten Veranstaltungen wiederfinden. Denn mit der Existenz einer Organisators gibt es jemanden, ansprechbar ist und dem man mitteilen kann, hey, es wäre besser, ihr fahrt da nicht lang. Denn diese Unternehmen haben ein Interesse am Fortbestand der Möglichkeit, mit dem Bike durch die Alpen zu fahren. Sie werden sich also schon mit an den grünen Tisch setzen und helfen, für auftretend Probleme Lösungen zu finden und besagte Entwicklung zu kanalisieren.
Die pauschale Ablehnung geführter Freeride-Touren halte ich für unbedacht.

Schutzblech.
 
Ist ja immer wieder schön zu sehen, wie die "vertriders" polarisieren.

zur aktion:
es erscheint ziemlich verrückt, sein bike fast 1900hm hinaufzutragen und dann einen schwierigen fußweg im hochalpinen gelände hinunterzufahren. es entspricht tatsächlich nicht der allgemeinen vorstellung von radfahren.

ich kann nicht für benny und georg sprechen, möchte aber trotzdem ein paar gedankenanstöße liefern.

erstens ist radfahren wahrscheinlich eine der sportarten mit den größten unterschieden in den einzelnen ausprägungen (alleine die vielzahl verschiedener radtypen von einrad über rennrad, tourenrad, mtb, tandem,... zeigt, welche möglichkeiten in der freizeitgestaltung mit so einem ding stecken). es liegt daher an den persönlichen vorlieben (erholung, action, gemeinschaftserlebnis,...) und randbedingungen (körperlichen voraussetzungen, umweltbedingungen) des einzelnen, was er für sinnvoll erachtet und was für ihn geisteskrank wirkt.

mir macht es spaß, ständig neue herausforderungen in form schwieriger trails zu suchen, zu üben und irgendwann zu bewältigen. gleichzeitig kann und will ich nicht jeden abend nach der arbeit auf die höttinger alm fahren (das ist der klassiker für die meisten innsbrucker mountainbiker). selbst wenn es in innsbruck eine unüberschaubar große zahl an trails gibt, handelt es sich doch meist um hochalpines gelände und da ist die zahl der fahrbaren forststraßen limitiert. es gibt also verdammt viel, was bergab spaß machen würde, aber du kannst nicht hinauffahren. entweder du verzichtest, oder du trägst dein bike rauf. ganz einfach. irgendwann ist es einfach normal, dein bike zu tragen, und dann kommst du früher oder später einfach auf so "dumme" ;) ideen wie den hochfeiler zu packen.

zu den vertridern:
ist ein verdammt schwieriges thema und ich weiß selber noch nicht so ganz genau, was ich von deren öffentlichkeitsarbeit halten soll.
klar ist für mich nur, dass die kerle ausnahme talente sind. auch wenn ich selber nicht ganz patschert mit meinem bike bin, an deren niveau komm ich nicht ran. und das liegt nicht an der mangelnden zeit. wenn also einer von denen von seiner letzten radltour erzählt, dann kann das leicht den anschein von selbstbeweihräucherung bekommen, weil sich das ganze auf einem ganz anderen niveau abspielt. dann kommt noch das, was wir "das leuchten in den augen" nennen, die euphorie, das (wie es benny schon angesprochen hat) auf nacht glücklich ins bett fallen dazu, und schon versteht wer deine worte falsch.

ob man das ganze jetzt auf einer homepage veröffentlich soll oder nicht, lässt sich meiner meinung nach nicht beantworten.
die gefahr der nachahmung sehe ich eigentlich nicht. wem das können oder die möglichkeiten fehlt, der kann gar nicht in versuchung kommen. die paar übrigen erfahren auch so, was geht. (ich schau mir vielleicht zweimal im jahr die vertrider homepage an, hab aber auch so von der hochfeilergeschichte gehört.) ich hab deren homepage nicht gebraucht, um herauszufinden, dass z.b. schotterreisen fahren, rodelbahnen oder pulverschneepisten im winter zu befahren einen höllen spaß macht. internet ist zwar ortsungebunden, aber nicht der einzige informationskanal :p
[nicht ganz ernst nehmen bitte]
und wenn tatsächlich eine gefahr der nachahmung bestünde, dann müssten diese homepage http://www.felixbaumgartner.com sofort vom netz...
[/nicht ganz ernst nehmen bitte]

in diesem sinn möchte ich den zwei burschen zu ihrer aktion gratulieren :daumen:

jetzt leg ich mich wieder ins bett, damit ich bis zum wochenende wieder gesund werd, 1100hm rauftragen und 1800hm trail stehen an...

tom
 
Hab mir gerade nochmal den Artikel von Benni und Georgy durchgelesen und kann da nix von Selbstbeweihräucherung erkennen. OK, vielleicht sollten das nächste Mal nur die reinen Fakten (Höhenmeter, Dauer, etc.) präsentiert und das Ganze dann mit tollen Diagrammen untermalt werden. Begeisterung wird dadurch zwar nicht geweckt, aber das ist ja auch gut so. Sonst würden ja plötzlich hunderte anderer Biker auf die Idee kommen, ihr Rad (oder doch eher Bierkästen und Badewannen?) auf Berge zu schleppen;)

Die Diskussion, ob es in Ordnung ist solche Aktionen auf der Website zu veröffentlichen gabs schon des öfteren. Natürlich wird es Leute geben, die solche Aktionen wiederholen (bzw. es versuchen). Allerdings ist die Anzahl dieser Leute begrenzt: Manche können sich nicht vorstellen, dass so etwas überhaupt möglich ist, andere halten es für bescheuert, wieder andere finden es toll, und ein kleiner Teil würde so etwas vielleicht auch selbst probieren - wenn Kondition und Fahrtechnik es zulassen. Von dem her, finde ich es auch gut, die Vorraussetzungen für so eine Tour klar darzustellen!

Ach ja, auch bei uns dient das Bike dazu, von A (=Gipfel vom Berg) nach B (=Tal) zu fahren. Über Sinn und Unsinn der Fahrtrichtung zu streiten bringt nix. Jeder soll so fahren, wies ihm Spaß macht (solange er sich an gewisse Regeln hält).

Zum Thema technischer Fortschritt: Leichtere Bikes, machen es einem zwar leichter, sind aber (noch) keine Grundvorraussetzung (Georgy war auch nicht auf dem leichtesten Bike unterwegs). Mehr Federweg hilft auch nur teilweise (enge Kehren -> Hinterrad versetzen -> nicht wirklich lustig mit einem DH-Bike).

MfG
Fabian
 
Ich weiß net was ihr habt, ist doch normaler Freeride. Irgendwie hoch, irgendwie 'runter. Wer sich 1.800hm tragend geben will, bitte schön. Es werden sicher keine Horden von Poison oder Canyon Fahrern folgen.
 
Die Marken waren völlig beliebig; sollten nur Beispiele für günstige Einsteiger und Kompletträder sein und somit die Leute die auf den Freeridetrip kommen weil's gerade sehr trendy ist.
Jetzt fällt mir nicht mehr ein von wem das Zitat war dass man beleidigend wird wenn einem Wortschatz und Argumente fehlen... Weißt Du das vielleicht, tricknology? Entspann Dich ma, Du Extremradfahrer.
 
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