Ist ja immer wieder schön zu sehen, wie die "vertriders" polarisieren.
zur aktion:
es erscheint ziemlich verrückt, sein bike fast 1900hm hinaufzutragen und dann einen schwierigen fußweg im hochalpinen gelände hinunterzufahren. es entspricht tatsächlich nicht der allgemeinen vorstellung von radfahren.
ich kann nicht für benny und georg sprechen, möchte aber trotzdem ein paar gedankenanstöße liefern.
erstens ist radfahren wahrscheinlich eine der sportarten mit den größten unterschieden in den einzelnen ausprägungen (alleine die vielzahl verschiedener radtypen von einrad über rennrad, tourenrad, mtb, tandem,... zeigt, welche möglichkeiten in der freizeitgestaltung mit so einem ding stecken). es liegt daher an den persönlichen vorlieben (erholung, action, gemeinschaftserlebnis,...) und randbedingungen (körperlichen voraussetzungen, umweltbedingungen) des einzelnen, was er für sinnvoll erachtet und was für ihn geisteskrank wirkt.
mir macht es spaß, ständig neue herausforderungen in form schwieriger trails zu suchen, zu üben und irgendwann zu bewältigen. gleichzeitig kann und will ich nicht jeden abend nach der arbeit auf die höttinger alm fahren (das ist der klassiker für die meisten innsbrucker mountainbiker). selbst wenn es in innsbruck eine unüberschaubar große zahl an trails gibt, handelt es sich doch meist um hochalpines gelände und da ist die zahl der fahrbaren forststraßen limitiert. es gibt also verdammt viel, was bergab spaß machen würde, aber du kannst nicht hinauffahren. entweder du verzichtest, oder du trägst dein bike rauf. ganz einfach. irgendwann ist es einfach normal, dein bike zu tragen, und dann kommst du früher oder später einfach auf so "dumme"
ideen wie den hochfeiler zu packen.
zu den vertridern:
ist ein verdammt schwieriges thema und ich weiß selber noch nicht so ganz genau, was ich von deren öffentlichkeitsarbeit halten soll.
klar ist für mich nur, dass die kerle ausnahme talente sind. auch wenn ich selber nicht ganz patschert mit meinem bike bin, an deren niveau komm ich nicht ran. und das liegt nicht an der mangelnden zeit. wenn also einer von denen von seiner letzten radltour erzählt, dann kann das leicht den anschein von selbstbeweihräucherung bekommen, weil sich das ganze auf einem ganz anderen niveau abspielt. dann kommt noch das, was wir "das leuchten in den augen" nennen, die euphorie, das (wie es benny schon angesprochen hat) auf nacht glücklich ins bett fallen dazu, und schon versteht wer deine worte falsch.
ob man das ganze jetzt auf einer homepage veröffentlich soll oder nicht, lässt sich meiner meinung nach nicht beantworten.
die gefahr der nachahmung sehe ich eigentlich nicht. wem das können oder die möglichkeiten fehlt, der kann gar nicht in versuchung kommen. die paar übrigen erfahren auch so, was geht. (ich schau mir vielleicht zweimal im jahr die vertrider homepage an, hab aber auch so von der hochfeilergeschichte gehört.) ich hab deren homepage nicht gebraucht, um herauszufinden, dass z.b. schotterreisen fahren, rodelbahnen oder pulverschneepisten im winter zu befahren einen höllen spaß macht. internet ist zwar ortsungebunden, aber nicht der einzige informationskanal
[nicht ganz ernst nehmen bitte]
und wenn tatsächlich eine gefahr der nachahmung bestünde, dann müssten diese homepage
http://www.felixbaumgartner.com sofort vom netz...
[/nicht ganz ernst nehmen bitte]
in diesem sinn möchte ich den zwei burschen zu ihrer aktion gratulieren
jetzt leg ich mich wieder ins bett, damit ich bis zum wochenende wieder gesund werd, 1100hm rauftragen und 1800hm trail stehen an...
tom