Ich bin mal so frei: Wenn du den ersten Service machen lassen willst, bist du eigentlich nicht in der Lage, ein Versenderbike zu kaufen. Der "erste Service" ist ja eigentlich nur Kleinkram: Schaltung eventuell nachjustieren, Lager auf Spiel kontrollieren, vielleicht Räder nachzentrieren. Der Normalradler, für den Reifen aufpumpen schon eine Herausforderung ist, kann das oft nicht. Deshalb macht das der Händler.
Beim Versenderbike ist es halt so, dass du so einen Kleinkram können musst. Und es sind immer wiederkehrende Checks, die je nach Belastung auch regelmäßig gemacht gehören, nicht nur beim "ersten Service". Diese Kleinstaufträge, die nicht separat abgerechnet werden, hat der Händler vor Ort in den Preis mit einkalkuliert - nicht nur den ersten Service, sondern auch die ganzen Fragen, wenn am Anfang was ungewohnt oder nicht verstanden ist. Der Versender spart sich diese Anfragen, kann also entsprechend günstiger verkaufen. Das wollen einige Käufer von Versenderbikes nicht sehen, sie sehen nur den niedrigeren Preis, machen sich aber keine Gedanken, warum er niedriger ist.
Nachdem du jetzt schon ein Versenderbike hast, fehlt nur noch, dass du zum richtigen Versenderbikekäufer wirst, indem du lernst, solche Checks und Reparaturen selbst zu machen.
Dem kann ich mich nur anschließen!
Das was du sparst schlägt sich halt irgendwo nieder (meiner Erfahrung nach nicht (mehr) bei der Qualität der Bikes).
Wir hatten zum Beispiel einen Defekt am Canyon meiner Frau (sie wollte für den Anfang was Bezahlbares) und der Service war super auf zack, aber das E-Teil mussten wir selber beschaffen (haben das Geld dann wieder bekommen) und die Werkstatt meines Vertrauens, wo ich alles an meinem Nicolai machen lasse was ich selbs nicht kann hat dann freundlicherweise den Austausch durchgeführt und selbst das hat Canyon übernommen!
Mit der Werkstatt in Koblenz hab ich keine Erfahrung! Ich wurde direkt (obwohl ich nur 60min bis Koblenz habe) an einen örtlichen Händler verwiesen und die sind längst nicht mehr überall so, dass sie sich sträuben Versenderbikes zu reparieren! Umsatz ist Umsatz auch wenn natürlich ein Service an einen bei Ihnen gekauftem Bike vorgezogen wird. Das sollte aber jedem klar sein, der sich ein Versenderbike kauft!
Nachtrag: Das war übrigens letztes Jahr im Juli, also vor Corona-Zeiten. Was da aktuell scheinbar wieder nicht so läuft kann ich nicht beurteilen! Damals war man auf jeden Fall sehr bemüht das schnell zu klären, weil wir kurz danach in Bike-Urlaub gefahren sind und man vom Canyon-Team dann meinte, "das Wichtigste wäre das wir schnell ein funktionsfähiges Rad für den Urlaub haben"!
Persönlich muss ich aber sagen, dass ich z.B. merke das z.B. bei meinem Bike (Nicolai) der Service noch besser ist. Klar, kleines Team, schnell hat man einen Ansprechpartner, kurze Wege, alle Teile lagernd und über Jahre. Da hat man meist am nächsten Tag, spätestens am Übernächsten das passende Teil (so mal was kaputt geht überhaupt).
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