Hallo!
Nach dem du gemeint hast du fährst schon Dirt gebe ich hier auch meinen Senf dazu.
Ich habe genau gleich angefangen: Zuerst BMX->Dirt->Trail/Enduro->Downhill...
Wie gesagt, es ist immer mehr bergab gegangen...
Dachte dabei fast an beides falls das überhaupt möglich ist. Ballern und Große Sprünge (5m und aufwärts) sind geplant und falls mal keine lust dafür ist gerne technisches Fahren
Ich glaube du willst ein potentes Bike. Also ich würde sagen, ein Enduro wäre das richtige.
Vergiss nicht: Sprünge auf schwereren Trails sind nicht wirklich mit Dirt zu vergleichen.
Auch wenn Springen kein Problem sein wird, aber von der Belastung des Rades sind Dirtparks und Sprünge im Gelände oft was ganz anderes.
Da gibt es oft keine gute Landung bzw die Landung ist zu flach, zu kurz... etc...
Stufen ins Flache sind je nach Region üblich. Eine 50cm Stufe ins Flache kann mehr vom Bike abverlangen als ein 3m Dirt-Sprung im Dirtpark.
Also wenn du viel Springen willst und auch technische Sprünge dann nimm was halbwegs Festes. Vor allem, wenn es 3 Jahre durchhalten soll.
Um genaueres zum Bikes sagen zu können solltest du einmal ein paar konkrete Modelle raussuchen die dir gefallen. Dann kann man spezifischer diskutieren.
Und vielleicht ein Video von Trails aus deiner Gegend um einen Eindruck zu bekommen was du fahren willst... Falls es Videos gibt.
Ohne Ahnung von den Trails bei dir würde ich ein ~150mm Trail/Enduro (Federweg hinten. Vorne ist oft 10mm mehr) mit halbwegs guten Klettereigenschaften empfehlen. Das ist die Grenze zwischen schwerem Trail/leichtem Enduro. Ich finde, das ist zur Zeit des beste Kompromiss aus allen Welten. Die Race-Enduros gehen schon sehr in Richtung nur Race... Das ist dann doch zu spezifisch für den Alltag.
Noch ein paar Anmerkungen
- 27.5/29: Finde ich egal. Ich fahr mittlerwiele 29. Habe alles durch von 26 aufwärts...
Ich halte es mittlerweile so: Ich habe das Enduro für technische Abfahrten, Ballern und Bikepark. Die Überrolleigenschaften sind mir mittlerweile Wichtiger. Wenn ich tricksen will nehme ich das Dirt und gehe Dirten....
Was mehr Spaß macht ist Subjektiv. Mir gefällt schnell fahren. Würde ich mit dem Enduro auch Tricks machen und weniger ballern ist ein 27.5er wahrscheinlich besser.
- Vario-Sattelstütze ist Pflicht. Ende der Diskussion
- 1x12 Schaltung ist derzeit einfach der Standard für diesen Einsatzzweck. Ich habe Shimano SLX und Sram GX in Verwendung. Beide laufen gut. Bei Sram würde ich nicht unter GX gehen
(Beste=XX1->X01->GX->NX->SX=Billigste) . Die NX macht dann schon Abstriche in der Funktionalität. Bei 3500 Maximalbudget sollte eine GX drinnen sein finde ich.
- Fahrwerk Fox/Rock-Shox: Relativ egal. Machen beide gute Fahrwerke. Wichtiger als die Marke ist, dass das Fahrwerk gewartet ist und gut eingestellt. Das macht den größten Unterschied aus.
- Ramen: Das Wichtigste am Bike.
Da du noch wenig Erfahrung in diesem Segment hast würde ich auch zu Probefahrten raten. Unbedingt im Gelände. Am Parkplatz probesitzen bringt genau gar nichts. Außer die Sattelhöhe kannst einstellen....
Vielleicht hast du Kumpels die ein Enduro/Trailbike haben.....
Ich bin ca gleich groß und fahre so gut wie immer L.
- Da du wenig Erfahrung mit diesem Bikesegment hast würde ich auch von einem Gebrauchtkauf abraten. Wenn gebraucht, dann nicht älter als 2018.
- Branche zur Zeit: Leergekauft.
2020 hat die Regale Leergefegt. Jetzt ein Schnäppchen zu schießen ist unwahrscheinlich.
Einen Abverkauf der 2020er Modelle hat es so gut wie gar nicht gegeben. Daher kann man gleich ein 2021er nehmen.
Versender haben in der Regel ein bessres P/L Verhältnis. Mit 3500 bist du bei Versendern gerade dort, wo die guten Komponenten anfangen. Da bekommt man schon die besseren Sachen. Im Handel ist es, je nach Marke oft Teurer. Bei z.B. Trek bekommst für 3500 an Rahmen mit billigen Anbauteilen.
- Generell wurde schon angemekrt, dass die allermeisten Endurobikes schon wirklich sehr gut sind.
Da du noch wenig Erfahrung hast wird es auch relativ egal sein welches du nimmst, da du noch keinen Vergleich hast.
Kann man das auch etwas reduzieren auf zum Beispiel alle Treks fallen größer aus also greif zu M oder die meisten Giant sind eher kurz also nehm ein L
Eher nicht. Das kommt auf das Modelljahr an. Geometrie ändert sich bei jedem Iterationszyklus.
Ich rate dir WIRKLICH dazu, mal ein paar Räder im Gelände zu testen. Einige Bikeshops lassen das zu. Bei manchen bekommt man auch Rabatte auf Testräder. Die werden jetzt schon langsam verkauft da ja schon die 2021er da sind (oder bald kommen).
Beim Testen solltest du auf folgendes Achten.
- Du bekommst Bergauf Rückenweh:
-> Oft ist das Rad zu klein. Du sitzt zusammengekrümmt und bekommst Schmerzen im unteren Rücken.
-> Sattel zu hoch. Die Hüfte hebt und senkt sich bei jeder Pedalumdrehung unnötig viel. Manche Menschen bekommen deswegen auch Schmerzen im unteren Rücken
- Schlecht eingestellte Schaltung heißt nicht, das die Schaltung schlecht ist. Leider sind viele Leihräder oft nicht gut gewartet.
- Wenn beim Ausleihen die Gabel/Dämpfer nicht auf dein Gewicht abgestimmt sind kannst du die Performance des Fahrwerks gleich vergessen. Und die Leute beim Verleih haben entweder keine Ahnung von MTB oder keine Lust/Zeit. Bei so einem Bikeshop würde ich nichts kaufen. Ein Grundmaß an Service kann man sich vom stationären Handel schon erwarten...
Generell sollte das Rad (mindestens Sattelhöhe, Gabel, Dämpfer) vor der Probefahrt eingestellt werden. Ansonsten bringt sich Testen auch nur bedingt etwas.
- Lass dir kein XC-Bike aufschwatzen. Bikeläden haben oft die Tendenz dir etwas andrehen zu wollen was die gerade da haben. Wenn sie kein Bike mit mindestens 140mm Federweg (hinten) da haben dann lass es. Ein 120mm 12kg Tourenfully wird dich nicht glücklich machen. Probefahren kann man natürlich schon. Aber lass dir nicht einreden, dass das Bike alles gleich gut wie ein Enduro kann.
Kann man so etwas an der Geometrie ablesen ab wann etwas lang oder Kurz ist? Oder kann man dann auch sagen mit meiner Größe kauf nichts unter XXXcm
Ich bin ~180 und fahre immer L bei den derzeitigen Geometrien. Mein Reach ist beim Enduro 470. Das empfinde ich als moderat lang. Aber ich will mit dem Enduro vor allem schnell fahren....
-Übriges? Abgesehen vom Fahrrad, was sind die notwendigsten Dinge um im Sport spaß zu haben?
Ich nehme an du hast vom Dirten schon mindestens
Helm und
Knieschützer. Sinvoll ist noch
- Trial-Helm. Man kann am Anfang auch mit einem Dirt-Helm fahren. Aber die sind meistens schlecht Belüftet. Das macht auf Dauer keinen Spaß vor allem wenn es heiß ist.
- Rucksack: Je nach länge der Touren. Wenn immer unter 2 Stunden und Wasserflasche am Bike kann man sich den auch sparen
- Fahrradunterhose mit Sitzpolster: Kostet nicht so viel. Nimm eine mit halbwegs guter Qualität und probiere sie vorher an (Polster darf nicht zu groß sein wegen Falten). Für mich an Must-Have, da man auch nach 2 Stunden noch gemütlich am Sattel sitzen kann. Da gehts um Lebensqualität
- Halbegs gute Funktionsbekleidung: kein Must-Have aber es macht vor allem in kälteren Monaten den Unterschied zwischen Spaß haben oder nicht. Je länger die Touren desto wichtiger die Bekleidung.
- Multitool: Vor allem an Anfang, wenn man noch ein paar Einstellungen am Rad machen muss und mitten in der Tour drauf kommt, dass die Sattelhöhe zu tief ist.... Und wenn mal eine Schraube locker wird (Bei neuen Rädern leider zu oft der Fall) auf einer Tour rettet das den Tag.
Generell kann man auch ohne Allem (außer
Helm!!!!) und in normalem Sprotgewand fahren. Aber je länger die Touren desto mehr Spaß hat man, wenn man gut Vorbereitet ist.
Je nach Region sind Reifenflicken entweder ein absolutes Must-Have oder nicht ganz so wichtig. Ich würde aber sowieso zu Tubeless raten.
Falls du was genauer Wissen willst einfach Fragen.