Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)?

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Hallo,

seit Wochen bin ich schon stiller Mitleser, denn das MTB-Fieber hat mich nach einer Trailfahrt (selbst mit einem sehr billigen Bike) gepackt! Und so suche ich jetzt nach meinem ersten, richtigen MTB. Bisher lediglich seit der Kindheit billige "Baumarkt"-Räder gehabt, es kann also nur besser werden. :)

Zu meinen Ansprüchen fürs neue Bike (Budget max. 1500€):
Es soll sich um ein Bike handeln, dass sich deutlich nochmal von 600-800€ "Einsteigerbikes" absetzt und
bei dem es sich um ein "erzunehmendes" Bike handelt, bei dem man nicht das Gefühl hat: "Hätte ich doch lieber ein bisschen mehr ausgegeben" und der Spaß auf halber Strecke bleibt, weil sich das Bike nicht dafür eignet auchmal Trails runterzurasen (sprich, man schnell an die Grenzen kommt).

Genutzt wird das Bike zu 60% in der Stadt und zu 40% im Wald, auf Schotterwegen, Wiesen und gerne auch für Trails. Ich werden bestimmt keine Sprünge aus 2m mit dem Bike machen und mich an den Grenzen des Möglichen bewegen, sondern eher einfachere Trails fahren, die das Bike aber locker mitmachen sollte (es sollte immer bisschen Luft nach oben sein).
Ich bin 25 Jahre alt, 1,73 groß und wiege 70kg. Für mich kommt nur 27,5" in Frage (auf 29" fühlte ich mich nicht so sicher und weniger agil).

Zu beginn dachte ich, dass bei meinem Budget lediglich ein Hardtail in Frage kommen würde, allerdings soll es ja auch laut Testberichten (BIKE 04/16) schon "sehr gute" Fullys für unter 2000€ geben. Beispielsweise das Canyon Nerve 7.0 für 1499€ (zum Testzeitpunkt noch 1799€).

Mit gebrauchten Bikes hätte ich keine Probleme, würde aber dann lieber weniger ausgeben.
Das Risiko 1500€ für ein Gebrauchtes auszugeben und als Laie mögliche Probleme nicht zu erkennen ist mir einfach zu groß.

Zu meinen Fragen:

1. Würdet ihr mir bei meinen Anforderungen eher zu einem Hardtail oder Fully raten (mal von persönlichen vorlieben abgesehen, mir hat beim 5-Minuten Probefahren auf dem Parkplatz beides gefallen)?

2. Für 1500€ kann man doch schon ein sehr gutes Hardtail bekommen. Müsste ich beim Kauf eines Fullys (z. B. das Canyon Nerve 7.0) Kompromisse eingehen? Kann ich ein 1500€-Fully genauso bewegen wie ein 1500€-Hardtail bzw. kann ich mit dem Hardtail Trails runterfahren die ein "Einsteiger"-Fully nicht schafft?

Danke im Voraus!
 

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Re: Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)?
1. 27,5" ist bei Deiner Körpergröße eine gute Wahl

2. Deinem Anforderungsprofil entspricht am ehesten ein Hardtail.
Hardtails in dieser Klasse sind schon gut ausgestattet, leicht und robust.
Fullys in dieser Preisklasse eher mäßig ausgestattet, relativ schwer.
Was versprichst Du Dir denn von einem Fully in der Stadt ?

Mit einem Hardtail kannst Du auch schon einiges anfangen. Wenn Du die Möglichkeit hast, sieh Dir mal ein Cross Country Rennen an (live oder bei Red Bull TV den UCI-World Cup). Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich.

Einen Trail, den Du mit einem Hardtail schaffst wird auch ein 1700€ Fully schaffen, ohne auseinander zu fallen:D
Bergauf und in der Stadt hängst Du mit dem Hardtail dann das Fully ab.


Mal so nebenbei, ein Tipp von mir an alle Anfänger: eine gute Fahrtechnik lernt man am Besten auf einem Hardtail.
Wenn die Fahrtechnik dann ein gewisses Niveau erreicht hat, macht ein Fully zum richtigen rumballern im Gelände durchaus Sinn.
Vorher nicht unbedingt.
 
@BRTH: Vielen Dank für deine Antwort zu dieser späten Stunde.

Ich glaube das Thema Fully ist bei mir auch höchst wahrscheinlich ein typischer Anfängerfehler: es einfach haben wollen, weil es irgendwie cooler ist bzw. nach mehr ausschaut und man das Gefühl hat mehr für sein Geld zu bekommen. Gerade das als Beispiel genannte Canyon Nerve 7.0 wäre ja dank Preisreduzierung im Budget.

"Was versprichst Du Dir denn von einem Fully in der Stadt ?"
In der Stadt eigentlich nicht mehr oder weniger wie ein Hardtail, aber ich dachte wenn ich mit Kollegen mal Touren fahre über Schotterwege und Wiesen, wäre es komfortabler mit einem Fully unterwegs zu sein.

Nochmal eine anderen Frage: Ein Freund hat mir dieses Youtube-Video vom Bikepark in meiner nähe geschickt. Würde ein 1500€-Bike diese Strecke mitmachen? Kann das schwer einschätzen was so ein Bike alles mitmacht und wo Schluss ist?

 
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Mit nem xc Hardtail wirst du bei solchen Strecken wenig Freude haben. Zumindest nicht mit der Geschwindigkeit und Sprüngen.
Die Frage ist ob du sowas fahren willst und in absehbarer Zeit kannst.
Verabschiede dich am besten mal von der Vorstellung ein Bike für Stadt und Wald.
Oder willst du ein teures Bike an ner Laterne anschließen? Dann bist du ziemlich schmerzbefreit.
 
Ein schmerzbefreiter Kollege von mir war nach nur 2 Wochen auch schon wieder von seinem Stereo befreit.... :D Ich würde mir vom Budget erstmal nen Hunni oder so abzwacken und mir ein Rad für die Stadt holen.
 
Ein schmerzbefreiter Kollege von mir war nach nur 2 Wochen auch schon wieder von seinem Stereo befreit.... :D Ich würde mir vom Budget erstmal nen Hunni oder so abzwacken und mir ein Rad für die Stadt holen.
da haste irgendwo recht...

Es macht ja auch keinen wirklichen Sinn das gewichtsoptimierte 9,5kg-Bike mit einem 4kg-Schloss von Kryptonyte durch die Einkaufsmeile zu schaukeln :D:D
 
Ja die Probleme kenn ich. Ich hab mir auch vor ner Woche ein neues und damit mein erstes Fully gekauft. Es ist ein Radon Slide 9.0 geworden. Also da macht im Wald schon richtig Laune und ist schon angenehmer zu fahren wie ein Hardtail. Aber als reines Fahrrad um auch mal nur Straß zu fahren taugt es nicht wirklich. Bin am Wochenende 50km damit mehr oder weniger Straße und leichte Waldwege gefahren. Naja mache ich wohl nicht mehr.

Dafür habe ich aber auch noch ein Trekkingrad zu Hause.

Und zum Canyon kann ich nur sagen das es wirklich ein gutes Bike ist für den Anfang
 
Fully, keine Frage.
Ein Hardtail hat keinen Vorteil solange du nicht auf Sekunden-Jagd bist und das Fully macht mehr Spaß. Egal ob auf Wurzel, Bordstein oder Treppe.

Freundin hat am Wochenende ihr Nerve 6.0 bekommen.
Ich find es Wahsinn für 1200€. Ganz nüchtern betrachtet erst mal nix schlimm falsches dran.

Am Nerve 7.0 passt schon alles.
 
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Fully, keine Frage.
Ein Hardtail hat keinen Vorteil solange du nicht auf Sekunden-Jagd bist und das Fully macht mehr Spaß. Egal ob auf Wurzel, Bordstein oder Treppe.

Freundin hat am Wochenende ihr Nerve 6.0 bekommen.
Ich find es Wahsinn für 1200€. Ganz nüchtern betrachtet erst mal nix schlimm falsches dran.

Am Nerve 7.0 passt schon alles.

So unterschiedlich können die Meinungen sein. Ich hätte jetzt ganz klar gesagt, ein Hardtail keine Frage. Ein Fully bringt keine Vorteile höchstens Du willst anspruchsvolle Trails fahren. :)

Die Frage ist doch einfach was er für Strecken fahren will und wohin er sich entwickelt. Stadt, Wald, Schotter, dazu benötigt man kein Fully. Wird er jemand der 200km in der Woche macht und dann am WE noch gerne einen Marathon einschiebt, einfach weil er Spaß am Fahren hat, ist er mit einem Hardtail glücklicher,.....
 
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So unterschiedlich können die Meinungen sein. Ich hätte jetzt ganz klar gesagt, ein Hardtail keine Frage. Ein Fully bringt keine Vorteile höchstens Du willst anspruchsvolle Trails fahren. :)

Die Frage ist doch einfach was er für Strecken fahren will und wohin er sich entwickelt. Stadt, Wald, Schotter, dazu benötigt man kein Fully. Wird er jemand der 200km in der Woche macht und dann am WE noch gerne einen Marathon einschiebt, einfach weil er Spaß am Fahren hat, ist er mit einem Hardtail glücklicher,.....

Was fährst du selber denn?

Wenn ein Mountainbike sinnvoll ist, dann finde ich auch ein Fully sinnvoll. Zum Strecke machen und für Schotter oder Stadt kann man ja ein Trekking-, Fitness- oder Rennrad nehmen.

Wenn man für sein gesetztes Budget ein Fully ohne faule Kompromisse mit einem sehr akzeptablen Gewicht bekommt, bin ich dafür. Grundsätzlich spielt doch immer sehr die Gewichts- und Preisfrage bei der Entscheidung Hardtail-Fully rein.

Er schreibt von Trailfahrt und erwähnt Bikepark- da kommt noch mehr. Ein 120mm Tourenfully wie das Nerve ist ja auch kein unnötig träges Monster welches in der Stadt unbrauchbar wäre.
 
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Was fährst du selber denn?

Wenn ein Mountainbike sinnvoll ist, dann finde ich auch ein Fully sinnvoll. Zum Strecke machen und für Schotter oder Stadt kann man ja ein Trekking-, Fitness- oder Rennrad nehmen.

Wenn man für sein gesetztes Budget ein Fully ohne faule Kompromisse mit einem sehr akzeptablen Gewicht bekommt, bin ich dafür. Grundsätzlich spielt doch immer sehr die Gewichts- und Preisfrage bei der Entscheidung Hardtail-Fully rein.

Er schreibt von Trailfahrt und erwähnt Bikepark- da kommt noch mehr. Ein 120mm Tourenfully wie das Nerve ist ja auch kein unnötig träges Monster welches in der Stadt unbrauchbar wäre.

Ich selber fahre ein Hardtail. Ich bin der Typ der gerne Strecke macht und auch den ein oder anderen Marathon fährt. Ich denke ein Hardtail ist für so etwas die bessere Möglichkeit. Durch den Wald und auch Schotterpisten fährt es sich auch sicher besser als ein Trekking oder Fitnessrad. Also ich würde mit einem Trekkingrad echt keinen Marathon fahren wollen. Dieses Jahr plane ich das erste mal auch ein 24h Rennen, denke auch dass da das Hardtail eine gute Wahl ist.

Wenn er natürlich wirklich Trails und Bikeparks macht dann sollte er ein Fully kaufen. :)
 
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Also Leute ich war heute früh bei Canyon und hab das schwarze Nerve 8.0 in S mitgenommen. Bin wohl kleiner als gedacht. Die haben nachgemessen und kamen auf folgende Werte:

Größe: 171
Schrittlänge: 79
Torsolänge: 59
Schulterbreite: 40
Armlänge: 54

Anscheinend bin ich exakt zwischen S und M, aber durch die eher kurzen Beine haben alle eher zu S tendiert. Hab mich auch wohl drauf gefühlt. Obwohl ich zw. S und M nicht viel unterschied festgestellt habe.

Hab mein Budget mit dem 8.0 auch gesprengt. Wollte erst das 7.0, allerdings wurde mir zum 8.0 geraten. Derjenige der mich beraten hat, hat gesagt ich solle aufjedenfall ein Bike mit Steckachse nehmen (auch gerne das günstigere Grand Canyon). Da hätte ich mehr von und wäre langfristig wenn ich das Bike jahrelang fahren will die bessere Entscheidung. Außerdem hat es im Vergleich zum 7.0 das neuere Schaltwerk (11s), XT-Umwerfer, XT-Schaltgriffe, XT-Zahnkranz, DT-Swiss-Laufräder und schraubbare Griffe.

Eure Meinung?

Und hier die erste Frage zu den Steckachsen: Bin gerade dabei das Vorderrad zu montieren. Wie fest muss man die Steckachse denn drehen, denn drehe ich sie soweit zu wie möglich bekomme ich den Hebel nicht zu. Lockere ich das ganze lässt sich der Hebel ganzleicht umklappen.
 
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Was willst du denn noch hören, der Keks ist doch längst gegessen!?! :lol:

Ich hätte an deiner Stelle vermutlich zum M gegriffen. Du hast einen langen Oberkörper und kurze Beine. Da wirst du auf einem Rad mit 400mm Reach ziemlich gedrungen sitzen oder du brauchst nen relativ langen Vorbau für eine bequeme Fahrposition. Insbesondere bei dem niedrigen Stack wirds vermutlich auf ein paar Spacer unter dem Vorbau hinauslaufen und dann wird das Bike noch kürzen... Das M hätte ein 44cm langes Sitzrohr, das würde sich vermutlich auch mit einer 125er Sattelstütze ausgehen...
 
Wer kann was zur Steckachse sagen? Ich hab jetzt nicht bis zum Ende gedreht, da ich sonst den Hebel nicht umlegen kann. Wichtig ist ja nur das er sich im umgelegten Zustand nicht dreht oder?
 
Wer kann was zur Steckachse sagen? Ich hab jetzt nicht bis zum Ende gedreht, da ich sonst den Hebel nicht umlegen kann. Wichtig ist ja nur das er sich im umgelegten Zustand nicht dreht oder?

Dreh das Ding an, bis es sich nicht mehr drehen lässt; im Gewinde muss sie ja schon ganz sein; Wohlgemerkt nicht mit Gewalt zudrehen, einfach
Dann so irgendwo dazwischen :p

Mehr gibts da nicht zu sagen, wenn du willst kannst du auch die, Kraft, mit der du den Hebel zudrücken musst, verringern bzw. verstärken, indem du auf der Hebelseite innen mit nem kleinen Inbus auf oder zudrehst (zumindest geht das bei Rock Shox). Das ganze sollte dann halt fest, aber nicht zu fest sein. :D
 
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Ist wie bei klassischen Schnellspannern auch: So weit drehen, dass sich der Hebel mit Kraft aber ohne Gewalt umlegen lässt.

Edit: Zu spät.
 
Okay danke!

Dann wird es so reichen. Bis Ende gedreht (so unmöglich den Hebel umzulegen) eine halbe umdrehung zurück und dann geht es zwar schwer aber es geht :)
 
Den Hinweis vom Verkäufer hinsichtlich der 15mm Achse finde ich ok. Etwas übertrieben dargestellt, aber ok.
Ich hätte M genommen. Meine Freundin hat das Nerve in S bei 167 und findet es eher klein.
Aber wenn du dich wohl fühlst passt es. Ich hätte bei meinem Neukauf auch L oder XL nehmen können. ;)
 
Dann wird es so reichen. Bis Ende gedreht (so unmöglich den Hebel umzulegen) eine halbe umdrehung zurück und dann geht es zwar schwer aber es geh
So ist es falsch . Mit dem Hebel spannst du nicht die Achse wie beim Schnellspanner sondern das Gewinde damit die Achse sich nicht lösen kann . Durch das zurückdrehen sitzt die die Nabe nicht mehr fest zwischen den Gabelausfallenden . Du mußt den kl. Inbus benützen um die richtige Stärke zum Hebelumlegen zu finden .
Aber manche schauen dafür ganz einfach in die Bedienungsanleitung
https://sram-cdn-pull-zone-gsdesign...5-4318-007-000_rev_a_maxle_and_maxle_lite.pdf
 
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