Erstinspektion - wirklich nötig ?

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Tach zusammen! Bin mit meinem neuen Bike (AM 2010) jetzt 100 km gefahren, nach CANYON-Empfehlung also ein Grund zur Erstinspektion. Das Bike läuft aber super, habe weder Zeit noch Lust es nach Koblenz zu schicken. Wie sehen da eure Erfahrungen aus ?
 
Erstinspektion ist dazu da um alle Schrauben etc zu kontrollieren. Das Radl halb zu demontieren um es im Anschluss verschicken zu können macht da wenig bis keinen Sinn. Wenn, dann lohnt es sich beim örtlchen Händler das Ding vor zu stellen. Wobei der für ne Erstinspektion nen ordentlichen (gerechtfertigten) Betrag aufrufen wird wenn das Rad schön billig im Netz und nicht bei ihm gekauft wurde. Übernimmt er mit der Inspektion ja dann quasi die Garantie für eine ordungsgemäße Montage obwohl er vorher keinen Cent an dem Rad verdient hat. Oder aber du weißt genug damit du Lagerspiel und Schraubverbindungen selber und fachgerecht kontrollieren kannst.

Empfehlenswert ist es aber auf jeden Fall.
 
Ich fahre mein Trailflow jetzt seit 3 1/2 Monaten und hab mir die Erstinspektion auch erspart, obwohl es dann wohl Probleme mit der Gewährleistung/Garantie geben wird, falls ein Schaden auftreten sollte.

Die regelmäßige Wartung aller Lager und Dämpfer usw. führe ich selber durch, hab mir mittlerweile alle nötigen Werkzeuge und Schmiermittel/Öle besorgt. Gut, ist nicht jedermanns Sache, kann man sich aber reinfuchsen, wenn man ein wenig technisches Verständnis und alle Bedienungs-/Wartungsanleitungen beisammen hat.
 
Was Wartest du denn an den Lagern herum?
Der Hinterbau sind doch alles gekapselte Industrielager, die wartungsfrei sind
 
Tach zusammen! Bin mit meinem neuen Bike (AM 2010) jetzt 100 km gefahren, nach CANYON-Empfehlung also ein Grund zur Erstinspektion. Das Bike läuft aber super, habe weder Zeit noch Lust es nach Koblenz zu schicken. Wie sehen da eure Erfahrungen aus ?

Nach 100km??? Also dann muss ich wirklich etwas falsch gelesen haben... Hab meines zur ersten gegeben da hatte es knapp 2,5k drauf. 100km da wäre ich von Koblenz nachhause gefahren und hätte sofort wieder umdrehen können da ich dann schon die 100 km drauf gehabt hätte.
 
Klar nach 100km, es geht ja darum zu kontrollieren ob alle Schraubverbindungen noch io sind und sich durch die Vibrationen der ersten Kilometer nicht zu sehr gesetzt haben.
 
Der Setzprozess kann als plastische Verformung sehr kleiner Zacken auf der Oberfläche, die man Rauheitsprofil nennt, verstanden werden. Nach den ersten Fahrkilometern findet das unweigerlich statt, darum ist es üblich die Schraubverbindungen nach einiger Zeit zu kontrollieren und ggf nachzuziehen. Auch Schrauben mit Schraubensicherung reduzieren ihre Spannung je nach Oberflächengüte mehr oder weniger, deshalb sind diese ebenfalls zu kontrollieren. Die Sicherung erzeugt lediglich eine größere Hemmung der Schraube, sodass sie auch im Spannungsfreien zustand nicht verloren gehen kann. (was manchmal sehr wichtig ist)
Das aber kannst du durchaus selbst machen.
 
Nunja, der Threadersteller schein ein Anfänger zu sein. Da nutzt das beste Werkzeug doch recht wenig, wenn er versucht das Lagerspiel ein zu stellen das Gefühl aber fehlt. Wenn sich ne Schraube löst ist das auch für einen unerfahrenen Schrauber aus der losen Hand machbar, die Kunst liegt wo anders ;)
 
Lagerspiel? Es geht mir um Schraubverbindungen die aufgrund des Setzens Spannung verlieren, sodass aus Schrauben Bolzen/Stifte werden und das mögen die gar nicht. Und ein M5 innengewinde hab ich auch mit "Erfahrung" zerschossen, passiert halt.
Selbst bei der Lagervorspannung in allerlei Schräglagern kann man auch als Anfänger nicht viel falsch machen, es gibt ja Anleitungen.
 
Bei den Lagern nicht viel falsch machen? gefühlte 99,9% der Lager an nem Fahrrad verrecken weil der Schrauber nach Anleitung aus dem Internet sein Rad optimiert... Konuslager in Naben richtig einstellen zählt ja fast schon als hohe Kunst und ansonsten ist außer im Steuersatz meist nur ein Rillenkugellager zu finden, dass auf Lagervorspannung recht empfindlich verliert. Da bin ich also anderer Meinung.

Das sich Schrauben setzen ist ja normal, bei der Erstinspektion stellt man idR auch nur fest, ob sich Schrauben soweit gelockert haben, dass es auffällig ist. Dazu brauchs ja keinen Drehmomentschlüssel. Wobei so ein Drehmomentschlüssel wenig bringt wenn man als Anfänger die Sache mit trockenem/gefettetem Gewinde nicht kennt und einfach wild schon gesetzte Schraubverbindungen nachzieht und damit überlastet.
 
Auch wenn er keine Konusnaben hat, so hat ein Großteil aller Naben irgendwie eine Vorrichtung zum Einstellen des Spiels. Beim Steuersatz kann es durchaus sein, dass sich Spiel einstellt welches dann natürlich beseitigt werden muss, Gleiches Spiel bei allen Stellen mit ner Lagerung.

Ansonsten ist blind Schrauben nachziehen schlicht falsch. Wenn die Oberflächen nach dem Setzen geglättet sind überstreckt man die Schraubverbindung, wenn man dann mit dem Drehmoment der Erstmontage nachzieht. Auch ist der Großteil aller Drehmomentangaben auf trockene Gewinde ausgelegt, wenn er da mit dem trockenem Anzugsmoment nachgezogen wird ist die Chance ganz gut, dass man sich Schraube oder Innengewinde versaut.

Wenn man weiß wie was wo, etc. alles kein Ding. Aber viele Anfänger zerkloppen sich ihr Zeug so nur.
 
Wenn man weiß wie was wo, etc. alles kein Ding. Aber viele Anfänger zerkloppen sich ihr Zeug so nur.

Auch viele "Profis"... Schon mal in einer Werkstatt gewesen??? Trotzdem hab ich nirgends etwas von einer 100km erst Inspektion gesehen und mir wurde bei Canyon damals auch nicht gesagt, daher verstehe ich den Kram hier nicht. Ehrlich, wenn ich bemerke das eine Schraube locker ist dann ziehe ich diese entsprechend Fest und dafür gibt es im zweifel genug Anleitungen im Netz.
Ach und das Lagerspiel sollte man wenn alles richtig verbaut wurde nicht nach 100km überprüfen und einstellen müssen.
 
Ich war schon in vielen Werkstätten und habe da von haarsträubender Unfähigkeit bis zu Schrauberdvirtuosen alles erlebt... Gerade bei Massenabfertigung in der Vormontage läuft es eben auch gern mal daneben. Die Aussage "wenn alles stimmt sollte nix passieren" ist dabei reichlich sinnig, umgedreht kann es ja dann nur heißen "wenn nicht alles stimmt gehts reichlich schief". In jedem gescheitem Radladen bekommt man so lustige Gutscheine für die kostenlose Erstinspektion nach nach 80-250km und bei Canyon steht sowas sicher auch irendwo im Handbuch. Es ist für den Händler und den Kunden schlicht die vernünftigste Vorgehensweise alles zu kontrollieren bevor sich ein Schaden einstellen kann.
Wenn du in ner Abfahrt bemerkst, dass der Vorbau locker ist, dann wäre eine vorherige Kontrolle besser gewesen. Bei verreckten Lagern kann man sich auch nur in den Arsch beißen, wenn man da vorher nicht mal Hand angelegt hat. Wobei gerade bei Naben bei denen das Spiel einstellbar ist (ebenso wie bei Kurbeln mit Hollowtech II Innenlager) die Vorspannung so dermaßen schlecht eingestellt sind, dass das Lagerleben davon sicher nicht profitiert.

Und lasst das mit den "Anleitungen im Internet" ich habe einen recht guten Austausch mit einigen Händlern und was da als Rekla oder Reperaturfall zurückkommt weil es nach Anleitung aus dem www gewartet wurde tut teils richtig weh. Entweder kann man schrauben und fragt somit nicht in irgendwelchen Webforen (außer sehr spezielles Wissen) oder aber man lernt es wenn man will in nem Schrauberkurs/Selbsthilfewerkstatt unter Aufsicht.
 
Wenn du in ner Abfahrt bemerkst, dass der Vorbau locker ist, dann wäre eine vorherige Kontrolle besser gewesen.

Wer das bemerkt, der sollte sich ernsthaft Gedanken machen, ob es die richtige Entscheidung war auf ein MTB zu sitzen.

Man muss nun wirklich kein Dr.Ing sein, vor jedem etwas gröberen Ausritt einmal zu prüfen ob der Vorbau fest sitzt. Oder ob die Bremsen genug Belag haben und der Sattel festsitz, die Lenkergriffe fest montiert sind...

Also Leute...so eigenverantwortungsvoll sollte man schon sein, dies nicht in die Hände eines (uninteressierten) Inspekteur zu geben!!

Gruß
 
Ist doch aber bekannt, das man selber schrauben können muss wenn man ein solches Radl kaufen will oder aber einfach mal Geld zur Seite legt um den lokalen Händler überreden zu können das Ding in die Hände zu nehmen.
 
Ich war schon in vielen Werkstätten und habe da von haarsträubender Unfähigkeit bis zu Schrauberdvirtuosen alles erlebt... Gerade bei Massenabfertigung in der Vormontage läuft es eben auch gern mal daneben. Die Aussage "wenn alles stimmt sollte nix passieren" ist dabei reichlich sinnig, umgedreht kann es ja dann nur heißen "wenn nicht alles stimmt gehts reichlich schief".

Achja und bei der Inspektion ist dann alles fest, weil da alle mit Gewissenhaftigkeit arbeiten? Ok, Du hast defenetiv noch in keiner Werkstatt gearbeitet...

In jedem gescheitem Radladen bekommt man so lustige Gutscheine für die kostenlose Erstinspektion nach nach 80-250km und bei Canyon steht sowas sicher auch irendwo im Handbuch.
Im Canyon Handbuch steht drin was man nach Erhalt des Rades machen soll. Und ehrlich, genau das mache ich bei jedem neuen Rad.

Es ist für den Händler und den Kunden schlicht die vernünftigste Vorgehensweise alles zu kontrollieren bevor sich ein Schaden einstellen kann.
Wenn das mal alle Händler machen würden. Stichwort "Routine" nämlich alles was in routine übergeht wird schnell fehleranfällig. Und in der Hauptsaison bezweifle ich ganz stark das Händler die Zeit haben auf 100% Sorgfalt zu achten.

Wenn du in ner Abfahrt bemerkst, dass der Vorbau locker ist, dann wäre eine vorherige Kontrolle besser gewesen.
Ehrlich, das gehört zur Kontrolle vor jedem Fahrtantritt, genau wie Sattel, Bremse und gegebenenfalls Schnellspanner der Reifen.

Bei verreckten Lagern kann man sich auch nur in den Arsch beißen, wenn man da vorher nicht mal Hand angelegt hat. Wobei gerade bei Naben bei denen das Spiel einstellbar ist (ebenso wie bei Kurbeln mit Hollowtech II Innenlager) die Vorspannung so dermaßen schlecht eingestellt sind, dass das Lagerleben davon sicher nicht profitiert.
Also so oft wie Du hier auf Lager der Naben anspielst, musst Du echt schlechte Erfahrung gemacht haben. Ehrlich, ich habe ausser nach einer Wartung noch nie das Spiel meiner Narben und Lager einstellen müssen. Und hier gilt sowieso, wenn einem etwas auffällig vorkommt, ab in die Werkstatt wenn man keine Ahnung hat und da ist keine Erstinspektion für notwendig.

Und lasst das mit den "Anleitungen im Internet" ich habe einen recht guten Austausch mit einigen Händlern und was da als Rekla oder Reperaturfall zurückkommt weil es nach Anleitung aus dem www gewartet wurde tut teils richtig weh.
Genau und der Händler hat sein Wissen mit dem Löffel gefressen... Schon mal eine Ausbildung im Handwerklichen Bereich gemacht? Also ich hab eine gemacht und ehrlich, das meiste hat man durch lesen und probieren gelernt.

Entweder kann man schrauben und fragt somit nicht in irgendwelchen Webforen (außer sehr spezielles Wissen) oder aber man lernt es wenn man will in nem Schrauberkurs/Selbsthilfewerkstatt unter Aufsicht.
Sehe ich anders, vielleicht liegt es aber daran, das ich schon als Kleinkind alles zerlegt und wieder zusammengebaut habe.

Edit: Aber lass gut sein, ich sehe das einfach anders und weit aus lockerer. Vielleicht weil ich keinen im Bekanntenkreis habe dem ich das nicht zutraue.
 
Boah, wir sprechen über Fahrräder, nicht über schweizer Uhrwerke.
Du tust hier grad so, als ob ich eine Schraube trocken vor dem setzen mit 5Nm anziehen kann, danach aber nicht mehr, denn die Oberfläche ist ja glatter geworden. Das sind Effekte, die sind gegen die Kräfte die beim fahren auf den Verbindungen wirken, so klein, die fallen überhaupt nicht ins Gewicht.

Zu lagern: Nenn mir fünf nicht-konus naben die man einstellen kann (und muss), die nicht von mavic sind. Ich kann nämlich nicht ganz glauben das es wirklich der überwiegende teil ist. Wie das Lagerspiel bei HTII innenlagern und Steruersätze einzustellen ist findet man in Internet meistens auf den Herstellerseiten.

@nadgrajin: word.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nadgrajin: Tut mir leid, dass nur Händler kennst die in der Routine mit schlampen anfangen. Zugegebenermaßen kommt das überall vor, dass da in der Routine einer mit schlampen anfängt, aber solche Läden meide ich einfach.
Wobei ich gerade eine solche Schlamperei als Möglichkeit bei der Massenfertigung erwarte die mit einer gründlichen Inspektion kompensiert werden sollte. Es versteht sich, dass man dazu dann einen Laden zur Hand haben sollte, bei denen der Schrauber gewissenhaft arbeitet.
Weiterhin halte ich es für einen Einsteiger nicht für praktikabel vor jeder Ausfahrt eine kleine Inspektion wie du es machst durch zu führen. Dann lieber einmal alles komplett und sorgfältig. Das Ständige kontrollieren aller tragenden Verbindungen (am Fahrrad ist fast nix Anderes zu finden) würde mir persönlich gründlich auf den Sack gehen. Deswegen halte ich es auch eher so, dass ich mein Rad zusammenbaue, ne Runde drehe und nochmal alles kontrolliere.
Ansonsten, wenn du schon als Kleinkind alles geschraubt hast, dann wirste sicher auch in noch keinem Forum gefragt haben, ob ne Inspektion nötig ist und wie man ne Schraube anzieht bzw. das Lagerspiel einstellt. Du wirst es einfach schon können und wenn nicht bist du in der Lage Beschreibungen zu finden, zu verstehen und umsetzen zu können.

@Jet: Recht haste, Fahrrad und kein Uhrwerk. Das Versagen eines dieser Dinger hinterlässt mitunter bleibende Schäden, das andere nicht. Vor allem ist das Ding mit dem höherem Schadenspotential wie du schon sagst wesentlich stärker belastet...
Wenn sich eine Schraubverbindung gesetzt hat ist die Oberfläche glatter und das Reibmoment damit um eine ganze Ecke verringert. Zieht man nun bei einer gesetzten, geschmierten Schraubverbindung mit dem angegebenem Moment nach (meist sind die Angaben für die trockene Verbindung!) übersteigt man die Fließgrenze vom Material. Schraubverbindungen und die angegebenen Anzugsmomente sind normal so ausgewählt, dass die schwächste Komponente bis zu 90% ausgelastet ist. Wenn ansonsten die Belastungen der Fahrt in einem Maße in die Schraubverbindung eingeleitet werden, dass sie gleichgroß oder größer als die Vorspannung ausfallen ist definitiv was richtig falsch.

Zu den Naben: ja klar schließ noch die zwei größten Laufradfertiger weltweit aus, wobei gerade deren Naben zu denen gehören die eingestellt gehören... Bei Shimano (Konuslager) gehören die Naben nach dem Aufbau des Laufrades eingestellt, das macht aber sogut wie kein Massenfertiger, muss also vom Kunden gemacht werden und setzt schon etwas Können und Geduld vorraus. Und gerade weil ich recht viel mit div. Naben zu tun habe bin ich der Meinung, dass wenn sie vom Fließband kommen unbedingt angeschaut gehören.
Einstellungsfreie Naben kenne ich zZ nur von Acros und einige dieser Asia Dinger. Der ganze Rest konnte bisher immer über Einstellschrauben, Passscheiben oder irgendwie eingestellt werden und viele davon sind sehr anfällig für verschieden hohen Spannungen vom Schnellspanner oder ab Werk so schlecht gesichert, dass sie sich verstellen.
Es sollte also nicht heißen, "nenn mir mal paar Hersteller" sondern eher "nenn mir mal ein paar bei denen es NICHT nötig/möglich ist".
 
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