@nadgrajin: Tut mir leid, dass nur Händler kennst die in der Routine mit schlampen anfangen. Zugegebenermaßen kommt das überall vor, dass da in der Routine einer mit schlampen anfängt, aber solche Läden meide ich einfach.
Wobei ich gerade eine solche Schlamperei als Möglichkeit bei der Massenfertigung erwarte die mit einer gründlichen Inspektion kompensiert werden sollte. Es versteht sich, dass man dazu dann einen Laden zur Hand haben sollte, bei denen der Schrauber gewissenhaft arbeitet.
Weiterhin halte ich es für einen Einsteiger nicht für praktikabel vor jeder Ausfahrt eine kleine Inspektion wie du es machst durch zu führen. Dann lieber einmal alles komplett und sorgfältig. Das Ständige kontrollieren aller tragenden Verbindungen (am Fahrrad ist fast nix Anderes zu finden) würde mir persönlich gründlich auf den Sack gehen. Deswegen halte ich es auch eher so, dass ich mein Rad zusammenbaue, ne Runde drehe und nochmal alles kontrolliere.
Ansonsten, wenn du schon als Kleinkind alles geschraubt hast, dann wirste sicher auch in noch keinem Forum gefragt haben, ob ne Inspektion nötig ist und wie man ne Schraube anzieht bzw. das Lagerspiel einstellt. Du wirst es einfach schon können und wenn nicht bist du in der Lage Beschreibungen zu finden, zu verstehen und umsetzen zu können.
@Jet: Recht haste, Fahrrad und kein Uhrwerk. Das Versagen eines dieser Dinger hinterlässt mitunter bleibende Schäden, das andere nicht. Vor allem ist das Ding mit dem höherem Schadenspotential wie du schon sagst wesentlich stärker belastet...
Wenn sich eine Schraubverbindung gesetzt hat ist die Oberfläche glatter und das Reibmoment damit um eine ganze Ecke verringert. Zieht man nun bei einer gesetzten, geschmierten Schraubverbindung mit dem angegebenem Moment nach (meist sind die Angaben für die trockene Verbindung!) übersteigt man die Fließgrenze vom Material. Schraubverbindungen und die angegebenen Anzugsmomente sind normal so ausgewählt, dass die schwächste Komponente bis zu 90% ausgelastet ist. Wenn ansonsten die Belastungen der Fahrt in einem Maße in die Schraubverbindung eingeleitet werden, dass sie gleichgroß oder größer als die Vorspannung ausfallen ist definitiv was richtig falsch.
Zu den Naben: ja klar schließ noch die zwei größten Laufradfertiger weltweit aus, wobei gerade deren Naben zu denen gehören die eingestellt gehören... Bei
Shimano (Konuslager) gehören die Naben nach dem Aufbau des Laufrades eingestellt, das macht aber sogut wie kein Massenfertiger, muss also vom Kunden gemacht werden und setzt schon etwas Können und Geduld vorraus. Und gerade weil ich recht viel mit div. Naben zu tun habe bin ich der Meinung, dass wenn sie vom Fließband kommen unbedingt angeschaut gehören.
Einstellungsfreie Naben kenne ich zZ nur von
Acros und einige dieser Asia Dinger. Der ganze Rest konnte bisher immer über Einstellschrauben, Passscheiben oder irgendwie eingestellt werden und viele davon sind sehr anfällig für verschieden hohen Spannungen vom Schnellspanner oder ab Werk so schlecht gesichert, dass sie sich verstellen.
Es sollte also nicht heißen, "nenn mir mal paar Hersteller" sondern eher "nenn mir mal ein paar bei denen es NICHT nötig/möglich ist".