Es gibt kein schlechtes Wetter - es gibt nur schlechte Kleidung!

„Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“ – so lautet der Werbespruch eines großen Outdoor-Herstellers, den zwar jeder kennt, aber niemand so richtig ernst nimmt. Um ihn doch auf Gültigkeit zu überprüfen, hat uns Sissi Pärsch ihren Craft Kleiderschrank geöffnet. Der Claim stammt zwar nicht von der Schwedischen Marke, doch der Ruf dieser Funktionsbekleidung ist exzellent. Betrachten wir einmal die klassischen Wetter-Situationen, die Mountainbiker im Sommer als schlecht bezeichnen würden:


→ Den vollständigen Artikel "Es gibt kein schlechtes Wetter - es gibt nur schlechte Kleidung!" im Newsbereich lesen


 
trotz dass ich seit Jahren überzeugter Craft Käufer bin und normalerweise die "Werbung" Rufe in den News oft überzogen finde, muss ich hier nun aber auch zugeben, das Ganze liest sich wie ein Werbetext.

Eins muss man Craft aber lassen, das Preis-Leistungsverhältnis passt in den meisten Fällen eher als bei den Konkurrenzprodukten von Gore & Co
 
naja, kaufen können sich die Jungs von Mtb-News ja auch nicht alles, und wenn sie so wirklich mal viel überprüfen können? Das Zeug wird ja durchaus auch kritisiert. Und es wird deutlich erwähnt, dass Craft unterstützt hat. Eigentlich ist ja jede Produktvorstellung werbend.

Was mir zum Beispiel noch wichtig wäre: Sind die Sachen ökologisch irgendwie nachhaltig hergestellt?
 
wie willst du Klamotten aus Polyester & Co ökologisch nachhaltig herstellen ?
und komm jetzt nicht mit Patagonia die werbeträchtig für das ein oder andere Teil alte Plastik Wasserflaschen "recyceln" oder andere die CO² Zertifikate kaufen um sich grün anzupinseln
 
Also: Wie oben schon geschrieben, wollten wir den Claim mal auf die Probe stellen, gerade weil ich mich bei Begriffen wie "Technische Jacke" oder "Funktionsjacke" ja oft frage, wo das die Maschine hinter steckt.

Die Craft Sachen sind nicht ökologisch zertifiziert oder ähnliches, da das aber fast niemand ist, würde ich den Punkt nicht kritisieren, sondern andersrum, wenn jemand öko ist, ihn positiv hervorheben.

Wie Bjoern schon sagt, sind wirklich saubere Sachen aber schwierig. Am konsequentesten scheint mir da Triple2, andere Hersteller (Vaude, Zimtstern) geben sich viel Mühe mit Bluesign zertifizierung und "Organic Cotton", aber das ist ein schwieriges Thema. Ich glaube man kann sagen: Funktion & Öko sind bisher sehr schwer zu vereinen.
 
Bin ich einer der wenigen die Jacken mit Meshrücken für schwachsinnig halten? Kommt man nassgeschwitzt am Gipfel an, kühlt man am Rücken aus, bei starken Rückenwind ist es auch unangenehm und soviel mehr Belüftung bringt der Meshrücken gegenüber nem normalen winddichten (membranfreien) Stoff auch nicht.
 
Leider sind die dargestellten/ getesteten Stücke bei CRAFT nicht bestellbar- im Onlineshop zumindest.
Das Tee in Dunkelblau und die Reflexshort hätt ich gerne mal selbst in Augenschein genommen...
 
Leider verbaut CRAFT in seinen Klamotten teils Silber - da ich mich nicht sinnlos mit Antibiotika vollpumpen will, sind die betreffenden Klamotten damit für mich NoGo.

Da tuts dann auch das alte Tchiboteil noch...
 
Das ist ja alles ganz toll mit den luftigen Jäckchen und federleichten Hosen....
Aber was macht man als DHler mit Fullface, Jacket, Brace usw?
Da gibt es dann wohl doch das "falsche wetter" zumindest bei 35° C ^^
 
als Rucksack Nutzer (zu ~90% hab ich einen auf) sind mir Meshrückenteile lieber als Stoffrücken
wer kaum oder keinen Rucksack nutzt kann ja zu einer Jacke mit Stoffrücken greifen ;)

Ich hab zwar auch ständig nen Rucksack dabei, aber bei Pausen (ich setz da den Rucksack ab;)) und auf langen Abfahrten hab ichs dann gern zugfrei am Rücken. So riesig ist mein Tourenrucksack dann auch nicht, dass der flächig alles abdeckt, außerdem ist der meist klatschnass und ne 1a Kältebrücke.
 
Also ichd achte eben an so Ökozertifikate, dass wenigstens bei der Herstellung keine giftigen Chemikalien in die Umwelt gelangen. Haglofs hat jetzt eine 3lagen Jacke aus Recycltem Material gezeigt, geht also schon was.

@cxfahrer: Den Zusammenhang zwischen silberionen in der Kleidung und Antibiotika, kannst Du den erklären? Komme nicht drauf, wird Silber über die Haut aufgenommen? Ist doch eigentlich ein edles Element, welches nicht sehr reaktiv sein sollte?

@konakracher: Da stimme ich Dir zu, eine gut belüftete Protektorenjacke wäre mal was. Fullface-Helm gabs ja mal den leichten Deviant, aber das ist dann alles ein Kompromiss mit der Sicherheit, denke ich
 
Ich glaube man kann sagen: Funktion & Öko sind bisher sehr schwer zu vereinen.
Da möchte ich zumindest für Base-Layer widersprechen -> Stichwort Merino :) Ich bin seit einer Weile absoluter Fan von Icebreaker Unterwäsche - da kommt absolut NICHTS synthetisch hergestelltes auch nur annähernd dran :daumen: Inwiefern die ökologisch produzieren weiß ich nicht, aber jedenfalls verwenden sie bei den Klamotten (fast) ausschließlich reine Naturfasern und produzieren nachhaltig, da kommen schon die meisten anderen Hersteller prinzipbedingt gar nicht mit... (Link)

Für Top-Layer Sachen habe ich mich damit abgefunden, dass es nur Kompromisse gibt. Da gibt es wohl auch keine wirklichen Alternativen zu Kunstfasern und da haben sie sich bei mir auch bewährt, weil sie einfach haltbar sind. Man muss halt ein gewisses Arsenal im Schrank und immer ein gutes Händchen bei der Auswahl haben und im Idealfall was im Rucksack zum Kombinieren/Wechseln. Gerade beim Biken wo viel Bewegung stattfindet ist das halt nicht immer leicht, beim Boarden z. B. finde ich das wesentlich einfacher. Shorts wie die von Platzangst mit super funktionierenden weil gut plazierten Belüftungszippern sind für mich da z. B. schon ein sehr großer Schritt nach vorne, weil man eine feste und stabile, aber eigentlich undurchlässige Faser mit guter Ventilation kombinieren kann. Die Teile kann man so sommers wie winters tragen und wenn ich mir überlege, wie derb ich mich mit meinen Klippspringer Pants schon gelatzt habe und wie wenig man das denen ansieht... :daumen:


@ storchO: mit meinem Safetyjacket (Dainese Impact Armour) bin ich in Sachen Belüftung eigentlich sehr zufrieden. Die "fehlenden" Armschützer schaffen prinzipbedingt schon eine gute Belüftung im Übergang zu den seperaten Schützern - aber auch eine ungeschützte Lücke... immer alles ein Kompromiss!
Beim Helm kann man schon gut Gewicht sparen. Ich hatte anfangs einen Giro Remedy (~1300g in M), die Belüftung war ok, aber das Gewicht schlug mir auf den Nacken. Jetzt habe ich einen 661 Evo in der normalen Variante, also kein Carbon, mit 1000g in M - der Unterschied ist immens! Die Belüftung ist bei einem MTB-Fullfacde Helm mMn eh nicht sooo das Problem, unter der Goggle schwitze ich weitaus mehr als unterm Helm selbst...
Und zum Deviant: Ich verstehe nicht, wie das Teil diese Motorrad-Dingsda-Zertifizierung geschafft hat... der zerbröselt schon bei kleinsten Stürzen völlig und absorbiert dabei längst nicht so viel Energie wie er solllte, in meinen Augen Kernschrott das Ding, zumal er (für mich) extrem unbequem ist :wut: Meine beiden oben genannten Helme haben beide schon massive Einschläge "unbeschadet" überstanden. Mir ist klar, dass man Helme danach entsorgen sollte, aber so lange ich keine Risse etc. erkenne, habe ich dabei kein schlechtes Gefühl ;)
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Silberionen#Silber_in_medizinnahen_Anwendungen

http://de.wikipedia.org/wiki/Kolloidales_Silber

Wie mit allen Antibiotika ist es glaub ich nicht so gut, die Bakterien damit ständig aufs Überleben zu trainieren.


ja, sensationelles altes hausmittel!

ich schlucke bei nem bakteriellen infekt immer 2-3 teelöffel vom alten silberbesteck meiner oma (geerbt).

wirkt toll... nur die nebenwirkungen sind derbe.





smubob, icebreaker, meinst du das die ganz leichten teile? ultralite 150?
 
Ein Test der Triple2 Sachen wäre echt super :daumen: Generell könnte das Material Hanf als nachwachsende Ressource und vielseitiger Werkstoff mal unter die Lupe genommen werden, das würde mich sehr interessieren. Gestern habe ich noch über ein Rennrad aus Hanf gelesen :)
 
Also ichd achte eben an so Ökozertifikate, dass wenigstens bei der Herstellung keine giftigen Chemikalien in die Umwelt gelangen. Haglofs hat jetzt eine 3lagen Jacke aus Recycltem Material gezeigt, geht also schon was.

diese Zertifikate sind nichts anderes als (teuer) erkauftes grünes gutes Gewissen, das eben marktetingpolitisch als Argument herhalten muss obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte was da bescheinigt wird (Umweltschutz, Arbeitbedingungen, etc...) Aber manchmal geht es eben nur wenn man das Selbstverständliche hervorhebt.
Das Beste wäre eine völlig Vermeidung.
Das Recycling von Haglofs, Patagonia, u.a. ist gut und schön (und immer noch besser als immer und überall neues Material zu verwenden, es sollte IMHO für alle Pflicht sein weitgehend Recyclingmaterial einzusetzen) aber letztendlich ist es eine Frage wie viel Energie muss eingesetzt werden damit aus der Colaflasche eine Jacke wird oder macht z.B. die Energiegewinnung aus dem Altstoff mehr Sinn


Wie mit allen Antibiotika ist es glaub ich nicht so gut, die Bakterien damit ständig aufs Überleben zu trainieren.

ein Antibiotikum ist aber nochmal was anderes zumal die Dosierung auch eine Rolle spielt.
Das Silberzeug in den Klamotten reicht von der Dosierung allenfalls um das Müffeln etwas im Zaum zu halten, aber sicherlich nicht um eine Resistenz aufzubauen. Da halte ich Farbstoffe und Kunststoffweichmacher für deutlich gefährlicher da (teilweise) erwiesen Krebs erregend
 
Merino... so weit ich das in Erinnerung habe, ist die Herstellung nicht nach dem Geschmack von Tierschützern, aber das variiert sicher auch je nach Hersteller. Triple2 ist in Planung.
 
smubob, icebreaker, meinst du das die ganz leichten teile? ultralite 150?
Japp. Habe ich für Winter wie Sommer. Etwas Dickeres braucht man wirklich nur für polare Kälte oder wenn man weniger in Bewegung ist, also z. B. beim Wandern.


Merino... so weit ich das in Erinnerung habe, ist die Herstellung nicht nach dem Geschmack von Tierschützern, aber das variiert sicher auch je nach Hersteller.
Echt? Was haben die daran auszusetzen? Ich bin ja auch ein absoluter Gegner von natur- und tier-unfreundlichen Verfahren, aber da kann ich mir gerade nicht vorstellen, wo das Problem sein soll, zumal jedenfalls bei Icebreaker die Tiere alle freilaufend gehalten werden. Das wird irgendwelchen militanten Veganern schon wieder zu viel sein...
 
Merino ist der Knaller - Habe Unterwäsche von Ortovox und eine erste Lage von Decathlons Hausmarke letztes Jahr in Norwegen mitgehabt. Temperatur"management" erstklassig, wärmt auch noch wenns nass ist, riecht auch nach mehrmaligem Schwitzen (Hütten in Norwegen haben keine Duschen ;)) nicht. Letzteres war auch einer der Punkte, die für Merino dann ausschlaggebend waren.
 
jap, manche leute kapierens halt nicht, schafe müssen geschoren werden, kühe gemolken usw...
wenn kühe lange zeit nicht gemolken werden schweben sie sogar in lebensgefahr soweit ich weiss
auf den jackenteil bin ich gespannt.
vor allem da viele hochgehypte marken partout keine messbaren daten über die stoffe angeben wollen (the north face, goretex zumindest nicht bei allen) wie die wassersäule und atmungsaktivität...
und ob da was dran ist dass die atmungsaktivität zwischen jacke und aussenwelt erst bei 10 oder 15° differenztemperatur vom körper nach aussen funktioniert?
vielleicht könnt ihr das ja genauer in erfahrung bringen.
 
wenn kühe lange zeit nicht gemolken werden schweben sie sogar in lebensgefahr soweit ich weiss
weißt du denn auch warum Kühe überhaupt Milch geben...

Wenn ich hier so aus dem Fenster schau wäre gerade Bikekleidung Modell "Taucheranzug" angebracht. Gibts da auch was von Craft?
 
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