[ESK enthüllt] Die Wahrheit über O .Lilienthal! oder Wer ist Lian Li?

jockel

Cpt.Ahab
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Ich hatte mal wieder Außendienst. Hart an die Grenze Sachsen-Anhalts sollte es gehen, nach dem Rechten sehen und, wenn möglich, Versäumnisse aufdecken. Das mache ich eigentlich nicht so gerne, aber wenn es sein muss... Immerhin haben derlei Dienstgänge den Vorteil, dass einem die Wahl des Verkehrsmittels weitestgehend frei gestellt ist. Und was liegt da näher, als das Gute mit dem Nützlichen zu verbinden und die individuelle Anreise per unmotorisiertem, nicht schienengebundenen, einspurigen Fahrzeug, kurz Rad genannt zu absolvieren. Der Zielort lag aber auch in einer anderen Hinsicht günstig:

Vor einiger Zeit, wurden dem Zentralkomitee des ESK (diesem Hort der Aufklärung) Unterlagen zugespielt, welche an Brisanz kaum zu überbieten sind. Hauptsächlicher Inhalt dieser bisher geheim gehaltenen Akten – außer einiger antiquarischer Ausgaben des Playboys – sind Berichte über geheime Forschungen am Stöllner Gollenberg, im auslaufenden 19. Jahrhundert.

„Wo liegt Stölln?“ oder „Häh? Gollenberg?“ höre ich die uninformierte Masse gelangweilt fragen. Nun gut, helfen wir den Blinden, damit sie sehend werden. Eventuell hilft ihnen ja der Name Otto Lilienthal weiter? „Otto Lilienthal, war das nicht dieser Freak, welcher vermittels selbstgebastelter Flügel einige bemitleidenswerte Hüpfer vollführte?“ Genau, zumindest wird solches bis heute behauptet. Aber der Reihe nach:

Heute morgen, der Tag graute (und graute und graute und graute den ganzen Tag) bestieg ich den Zug, welcher mich eine gute Stunde später am Bahnhof Rathenow entließ. Rathenow ist die Stadt, welche vermittels ihrer einst prächtigen Ziegeleien aus Berlin das machte, was es zum Teil heute noch ist, später dann in Sachen Optik einen leidlichen Bekanntheitsgrad erlangte und in welcher sich heute, knapp 15 Jahre nach der Wende, Arbeitslose bereits 20 Minuten vor Ladenöffnung um die Wagen bei Aldi kloppen (Die, welche nicht direkt arbeitlos sind, murksen als ABM-Schlampen, rund 5 km weiter nordöstlich einen überflüssigen Golfplatz zu Tode.)

Kurz entschlossen, verließ ich die Stadt, um wenig später über den oben angesprochenen Golfplatz in Richtung Ferchesar zu rollen. An dieser Stelle bitte ich nicht zu lachen, denn was soll man von einer Gegend halten, in welcher die Orte so lautmalerische Namen wie Friesack, Witzke, Wassersuppe oder gar Kotzen haben? Weiter ging es in Richtung Norden, um bereits nach ca. 25 Kilometern, auf welchen der Begriff Rollwiderstand, aufgrund der unirdischen Konsistenz des Wasser-Sand Gemisches, neu definiert werden muss, den Ort zu erreichen, welcher ein dunkles Geheimnis birgt. Der Gollenberg. Unscheinbar liegt er da. Die umgebenden Landschaft nennt sich „Ländchen Rhinow“ und das nicht etwa dem Rhinozeros zu Ehre, sondern nach dem in der Nähe befindlichen Ackerbürgerstädtchen Rhinow. Man stelle sich den Gollenberg als einen spärlich mit Heidekraut und anderem sukulentenartigen Gestrüpp bestandenen Haufen Sand vor, welcher die ihn umgebende Landschaft um ca. 30-40m überragt. Auf dieser Ansammlung Sediment, soll ein gewisser Otto Lilienthal 1896 sein frühes Ende gefunden haben, indem er mit einem „Flugapparat“, welcher den Zusatz „-apparat“ augenscheinlich ganz zu Unrecht trug, vom Berg fiel. Aber ist das die Wahrheit? Wir, das ESK, glauben da eher den uns vorliegenden Unterlagen, welche weiter oben bereits kurz angesprochen worden sind. Aus diesen geht klar hervor, dass es sich bei der Erfindung des Herrn Lilienthal mitnichten um ein Fluggerät handelte. Vielmehr handelte es sich um ein – der Leser mag es bereits erahnen – einspuriges, nichtmotorisiertes, breitreifiges, grobstolliges Mobil, von seinem Erfinder – und hier nun kann wohl mit Fug und Recht der Name Lilienthal in einem Atemzug genannt werden – auf den griffigen Namen „Veloziped zum durch den Wald fahren“ getauft. Wie kam es nun zu dem Irrtum, bei Lilienthal könne es sich um einen Flugzeugkonstrukteur handeln? Und war es überhaupt ein Irrtum?

Die letzte Frage kann ganz klar mit Nein beantwortet werden. Zur Klärung der ersten Frage muss etwas weiter ausgeholt werden:

Die Wahrheit über Otto Lilienthal oder Wer ist Lian Li?:

Wir schreiben das Jahr 2006. Überall auf der Welt fahren lauter nette Leute Geländerad. Die Erfindung wird einem leicht meschuggen Deutschen, namens Lilienthal zugeschrieben, welcher seinerzeit das Rad quasi neu erfand und somit breiten Schichten der Weltbevölkerung auf die zwei Räder half, welche inzwischen aus dem Verkehrsalltag nicht mehr wegzudenken sind. Oder wie könnte Negerhäuptling Makkebe Tzaussiokkiu aus Tansania sonst seine Geliebte im benachbarten Kral besuchen, wenn nicht auf dem praktischen Geländerad?

Der größte Hersteller dieser Art Räder, welche vollkommen wartungsfrei, jahrzehntelang gleichbleibend gute Fahreigenschaften bieten, sind die „Deutsche-Werke-Lilienthal“ welche allein an ihrem Hauptstandort in Brandenburg an der Havel 12.500 Mitarbeiter beschäftigen. Auch in anderen Teilen der zivilisierten Welt wird versucht, ähnliche Räder zusammenzufrickeln. Doch zum Leidwesen dieser, zugegebenermaßen engagierten, Buden, gelingt es diesen nicht, sich in die Erfolgsspur einzufädeln.

Da passiert etwas unerhörtes. Einem gewissen M. Sinyard, Inhaber eines stets verlustbehafteten Kleinstunternehmens namens Spezialized, gelingt es aus Versehen, obwohl an einem „revolutionären“ Hinterbausystem arbeitend, eine Zeitmaschine zu bauen. Als Hinterbau für Fahrräder denkbar ungeeignet, versetzt ein erster Versuch, diesen in ein Rad einzubauen, M. Sinyard und seinen treuen Angestellten Jack in die Zeit des wilden Westens. Unglücklicherweise gerät Jack schon wenige Augenblicke nach seiner Materialisierung in die Schusslinie eines der dort zahlreichen Desperados, doch Sinyard gelingt es, zurück in seine Zeit zu gelangen. Dort angekommen, beginnt ein Plan Gestalt anzunehmen. Was wäre, wenn Lilienthal, statt das durch ihn erfundene Geländerad zur Marktreife zu entwickeln, eines frühen Todes teilhaftig geworden wäre? Da müsste doch was gehen, dachte sich Sinyard...

Bereits wenige Wochen später hatte er die Funktionsweise seiner Hinterbaukinematik soweit begriffen, dass er mit ziemlicher Sicherheit sagen konnte, welche Druckverhältnisse in Zug- und Druckstufe herrschen müssen, um ihn ins Jahr 1896 zu versetzen. Die Gelegenheit war günstig, bei Ebay wurde noch schnell ein antiquarisches, seinerzeit ungenutztes Ticket für eine Überfahrt mit dem Dampfer „Deutschland“ von New York nach Bremerhaven ersteigert und schon konnte es losgehen. Allerdings war Sinyard das Risiko doch zu groß, selbst in der Zeit zurück zu reisen. Er fand einen willigen Erfüllungsgehilfen in Lian Li, einem arbeitslosen Festlandchinesen, welcher seine Zeit mit Gelegenheitsjobs im Dienste der Triaden totschlug.

Die Zeitmaschine wurde eingestellt, und schwuppdiwupp, befand sich Lian Li im Jahre 1896. Nach der Überfahrt nach Bremerhaven, wurde die verbleibende Landstrecke mit der Bahn zurückgelegt und schon stand Li am Fuße des Berges, auf welchen Lilienthal in aller Abgeschiedenheit die Fähigkeit seiner Erfindung testete, steile, fies versandete Anstiege spielend zu erklimmen. Die Entwicklung war bereits weit fortgeschritten, in wenigen Tagen sollte eine erste kleine Serie die Berliner Werksatt verlassen. Die Bevölkerung Stöllns, das ist das Örtchen am Fuße des Gollenberges, bemerkte indes nicht, was den Fremden herführte. Damals wie heute, gänzlich uninteressiert am Geschehen außerhalb ihrer engen Dorfgrenzen, wussten diese auch nichts von der bahnbrechenden Tätigkeit eines gewissen O. Lilienthal am benachbarten Gollenberg. Nur so ist es zu erklären, warum man später die Geschichte glaubte, Lilienthal habe etwas mit albernem Rumgehüpfe mit Flügeln aus Pappmache am Hut gehabt. Als Li das realisierte, stand der Erfüllung seines teuflischen Auftrages nichts mehr im Wege. Eben schnell wurden aus, in der Gegen reichlich vorhandenen, Weidenruten und einigen Quadratmetern Sackleinen ein paar stattliche Flügel fabriziert und schon ging es in Richtung Berg. Hinter einem Gebüsch nur mangelhaft getarnt, wurde dem nichtsahnenden Lilienthal seine Menschenliebe zum Verhängnis. Eben rollte er noch freundlich grüßend an seinem Todesengel im Gestrüpp vorbei, als sich dieser jählings auf ihn stürzte und bereits wenige Sekunden später triumphierend den Tatort unter Zurücklassung der Flügel verließ. Die Flügel, an und für sich nur als höhnische Allegorie auf das engelsgleiche Wesen Lilienthals gedacht, wurden von den, den Sterbenden auffindenden Dorfbewohnern falsch interpretiert und als Beweis für die scheinbare Pioniertätigkeit Lilienthals in Sachen Flugwesen gewertet.


Soweit die Geschichte, belegt durch die oben genannten Unterlagen.

Welche Verwerfungen dieses scheinbar nebensächliche Ereignis auf den weiteren Verlauf der Fahrradgeschichte hatte und hat, kann jeder erkennen, der Publikationen wie „Bike History“ oder ähnlichen Unfug gelesen hat. Sinyard profitierte wohl am meisten. Immer darauf bedacht, nicht die Gallionsfigur der Bewegung zu werden, welche er nach einer kleinen Zeitreise in die 70’er des 2. Jahrhunderts anstieß, hat es sein Unternehmen doch ziemlich weit gebracht. Während wir heute durch die Wälder donnern, gedenken wir Leuten wie Sinyard, nichtahnend was wir hätten, wenn es Otto Lilienthal vergönnt gewesen wäre, seinen Weg zu gehen...

Solchen und ähnlichen Gedanken hing ich nach, als ich die restlichen Kilometer in Richtung Glöwen dahinrollte. Ach ja, was wurde eigentlich aus Lian Li? Nach seiner Rückkehr, besorgte er sich einen japanischen Pass, ging nach Japan ins Jahr 1946 und gründete eine Firma namens Shimano. Noch heute telefonieren er und Sinyard und ergötzen sich an ihrem, für sie so formidablen Coop, welchen sie seinerzeit durchzogen. Die Zeitmaschine wurde übrigens aus Angst vor Nachahmern zerstört. Konstruktionszeichnungen gibt es keine, dass war noch nie amerikanischer Stil.



So und nun schlaft schön und träumt was schönes...
 
Fuellst du die Luecken noch auf - halte es vor Spannung kaum noch aus!

/r ;)

Was ich eigentlich sagen wollte: Ich habs mir ausgedruckt und an die Wand gepinnt
 
jockel schrieb:
...So und nun schlaft schön...

Das werde ich. Und träumen werde ich von Otto und Lian. Und wie Lian die Tiefen des Märkischen Sandes unterschätzend zu spät kommt und Otto schon von dannen geradelt war und wie alles seinen gerechten, vorbestimmten und richtigen Verlauf nimmt und Kriege ein Ende finden und die Welt gut war.

Ich bin froh, dass Du, lieber Jockel, uns endlich nach schier endlos langer Zeit der Forschungsarbeit in den Gewölben der ESK Archive, die Bestätigung Deiner lang gehegten Theorien vorlegen konntest. Beeindruck bin ich nicht nur von der lückenlosen Beweisführung, der wissenschaftlich präzisen und außerordentlich disziplinierten Arbeitsweise, sondern auch von Deiner Gabe komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge in eine für den gemeinen Biker verständliche Sprache zu gießen sowie von Deiner Bescheidenheit den kulturvelozipethrophischen Sprengsatz, den Deine Arbeit zweifellos darstellt, nicht vordergründig für den eigenen kommerziellen Vorteil ausnutzen zu wollen.
 
Mein lieber Jockel,

wieder einmal gelingt es einem Manne aus unseren Reihen, totgeglaubten und mit falschmittlerischen Unwahrheiten geschmückten Titanen der deutschen Historie die letzte Ehre zu erweisen. Wie einst Walter von der Vogelweide, dessen letzte Ruhestätte ja einst meinen Vorgarten in Hohen Neuendorf zierte, kürzlich Klaus Störtebeker und jetzt der im Volksmund besungene "fliegende Otto" The Mighty Lilienthal - sie alle werden durch die scharfsinnigen und unanfechtbaren Recherchen des ESK zu wirklichen Idolen in unserer heldenlosen Neuzeit.

Wo trieb es Dich denn nun eigentlich genau entlang? Und sag, Du hast dochmit Sicherheit auch das ein oder andere lichtbildnerische Beweismittel Deiner Aufklärungstour, oder?
 
jockel schrieb:
.... Hart an die Grenze Sachsen-Anhalts ......sukulentenartigen Gestrüpp ...
So so, mein lieber Freund und Kupferstecher, welchen Bären willst du uns da aufbinden - du willst hart an der Grenze Sachsen-Anhalts gewesen sein und dich durch sukkulentenartiges Gestrüpp geschlagen haben. Also entweder hast du dich Afrika befunden oder die gegen scheint so ausgetrocknet zu sein, das mittlerweile der Gollenberg von Kakteen und Aloe vera überwuchert ist.

Oder nein, ich habs: Der kleine schlitzäugige Lian Li, welcher sich unter anderem mit kleinen Aushilfsjobs bei den örtlichen Gärtnereien verdingte, hatte aus dieser Zeit einige Samen sukkulenter Pflanzen in den löchrigen Taschen seiner schäbigen Kleidung. Diese rieselten ihm beim Überfall aus der Tasche und verstreuten sich im Kampf mit Lilienthal über den Gollenberg. Die brennende Sonne der Mark und die trockene sandige Landschaft um den Gollenberg boten den Samen ideale Bedingungen hier fern von ihrer Heimat zu keimen.

Ritzelflitzer
 
ritzelflitzer schrieb:
So so, mein lieber Freund und Kupferstecher, welchen Bären willst du uns da aufbinden - du willst hart an der Grenze Sachsen-Anhalts gewesen sein und dich durch sukkulentenartiges Gestrüpp geschlagen haben?
Mein ansonsten sehr geschätzter Kaderkollege,
Deine Kenntnis bezüglich der Landesgrenze unseres schönen Brandenburgs mal hinten angestellt, als "sukulent" gelten Lebensformen, welche in der Lage sind, in ihrem Inneren oder wo auch immer, die für längere Trockenperioden benötigten Wasservorräte zu speichern. Nach außen hin wirken sie dabei vielfach bereits verdorrt, aber wehe, wenn der Regen kommt. In der Tat, der Kaktus ist vielleicht die bekannteste Form dieser Spezies, aber eben nicht die einzige. Heidekraut, könnte man durchaus dazuzählen.
Wobei Deine Theorie bezüglich der löchrigen Taschen unseres Freundes Lian Li durchaus plausibel klingt und den obigen Tatsachenreport weiter erhärtet.

Zum Thema Sachsen Anhalt: Der Gollenberg befindet sich ca. 70km nordwestlich des Berliner Stadtzentrums. Zur Sachsen-Anhaltinischen Landesgrenze sind es kaum mehr 10km. Mein gestriger Bestimmungsort war gar nur 2,5km von der genannten Grenze entfernt. O. Lilienthal, sofern er wirklich hätte fliegen wollen, hätte somit eine mittlere Thermik genügt, um ins sachsen-anhaltinische Havelberg zu fliegen. Aber wie wir ja jetzt wissen, ging es ihm um etwas ganz anderes.
 
Danke für die aufklärenden Worte, Jockel! Da lösen sich doch jetzt so einige Ungereimtheiten in Wohlgefallen auf.

Vor gut 110 Jahren war noch längst nicht jeder Weg gepflastert, geschweige denn asphaltiert. Da die meisten Räder zu jener Zeit noch aus Holz mit schmaler Hartgummieinlage bestanden, waren weder der Komfort, noch die Rolleigenschaften im märkischen Sand so, dass sie einen findigen Ingenieur wie Lilienthal zufriedenstellen konnten. Was also lag näher als das „Veloziped zum durch den Wald fahren“ zu entwickeln?

Für die etwas längeren Strecken war gerade das Automobil erfunden worden und für die ganz großen Entfernungen wurden erste Versuche mit Fernsehen und Telefon unternommen, so dass das Internet und die virtuelle Realität für Lilienthal schon die logische Folge waren.
Außerdem waren die Verhältnisse zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern ja nich gerade rosig um da Urlaub zu machen und um bis in die Kolonien wie Mallorca zu fliegen wären die Motoren noch viel zu schwach gewesen. Wozu hätte man also ein Flugzeug gebraucht, von dem sowieso jedes Kind wußte, wie leicht man damit vom Himmel fallen konnte, sobald man der Sonne zu nahe kam?
Nein, so einen Schwachsinn hätte damals kein deutscher Ingenieur gebaut!
 
jockel schrieb:
..."sukulent" ...
erstens: sukkulent wird, wie meine Oma mir weismachen will, mit zwei "k" geschrieben und der Duden gibt ihr Recht.
zweitens: besitzt das Heidekraut keine Wurzeln, Blätter oder Stämme in denen Wasser für durstige Zeiten gesammelt werden kann (Voraussetzung für sukkulente Pflanzen), zieh mal so ein Besenkraut aus dem Boden, du wirst keine dickfleischigen Wurzeln oder ähnliche wasserspeichernde Vorrichtungen finden.

Prof. Dr. Dr. sc. agr. Ritzelflitzer
 
natürlich!

jockel - es lag auf der hand und doch brauchte es einen kultur- und wirtschaftshistoriker deines kalibers, um die fäden entgültig zusammen zuführen!

nun sollte sich die esk-rechtsabteilung, bereich patentrechtsverletzungen, mit der sache befassen und prüfen, ob die firma specialized bicycle components nicht doch dem esk zugesprochen werden muss. Denn weite teile des produktspektrums von specialized verstossen seit vielen jahren gegen die nun wieder existierenden patente eines der ersten esk-mitglieder, dem genialen dipl. ing. o. lilienthal!

tja - herr dent, demnächst werden die festen abnahmekontingente vervierfacht und es gibt schon bald eine neue niederlassung auf der anderen strassenseite... menis
 
jockel schrieb:
...die „Deutsche-Werke-Lilienthal“ welche allein an ihrem Hauptstandort in Brandenburg an der Havel 12.500 Mitarbeiter beschäftigen...
irgendwie bin ich jetzt verwirrt, in welcher Realität leben wir denn jetzt, dieses Werk gabt es doch.

.
 
Es ist unfassbar- aber es muss wahr sein!
Dass Lilienthal so gar nichts mit "Flugapparaten" zu tun hatte, möchte ich aber mal anzweifeln. Sieht man sich Machwerke, wie "Kranked" an, erkennt man schnell, dass das Geländerad das missing link zwischen Mensch und Flugzeug ist.
Ansonsten brilliant recherchiert! :daumen:
 
Verehrter Oberst, werter Herr Jockel,

an dieser Stelle möchte ich Ihnen meine Hochachtung aussprechen und zögere nicht, Sie als den Sebastian Haffner der deutschen Industrie- und Ingenieursgeschichte zu bezeichnen, der wacker als Fels in der Brandung ver-Knopp-isierter Geschichtsschreibung steht! Mögen Ihre fundierten Arbeiten breite gesellschaftliche Aufnahme finden!

J-CooP schrieb:
Für die etwas längeren Strecken war gerade das Automobil erfunden worden...
Erlauben Sie mir einen kleinen Einspruch: Während die Kraftwagen anfangs noch Stunden hinter den Veloziped-Rennfahrern ins Ziel kamen, berichtet L'Equipe erst 1903: "Der phantastische Dreizylinder von Ouzou wird klaglos diese auch für ihn schwere Tour überstehen. Immerhin ist es erforderlich, den Rennfahrern bei 15 bis 25 km/h zu folgen..." Daraus folgt, dass die Reiseeignung der damaligen Automobile noch eine sehr eingeschränkte war. Bedenken Sie: Zum fraglichen Zeitpunkt des bedauerlichen Ablebens, nein: scheußlichen Mordes an Herrn Lilienthal lag Berta Benz' Jungfrauenfahrt gerade einmal acht Jahre zurück.

Vorzüglichst,

gez. St.
 
und wieder einmal dürfen die menschen dieser welt dem aufklärerischen geiste des oberst dankbar sein, der die bürde auf sich genommen hat und diese unstimmigkeit, nein diese lüge, zu berichtigen weiß. ein weiteres mal müssen die geschichtsbücher umgeschrieben werden, ein weiteres mal erfährt diese verlogene welt dank des ESK ein quätchen mehr wahrheit.
danke jockel.

rb
 
danke jockel das du dich fast bis in das böshafte sachsen anhalt getraut hast um mit dieser enthüllungsgeschichte die geschichtsbücher umschreiben zu lassen
gruß aus wernigerode (S-A)
:bier:
 
Alle Kakteen sind Sukkulenten, aber nicht alle Sukkulenten sind Kakteen.

Sukkulenten ( ,,Succus,, das Heißt in lateinisch ,,Saft,,. Und von dem lateinischen Wort,,succulentus,, wurde der Begriff ,, Sukkulenten,, abgeleitet) sind Pflanzen die in der Lage sind große Wassermengen in den Gliedern, im Stamm, in den Blättern, und in den Wurzeln zu speichern. So können sie Trockenperioden längere Zeit ertragen. Zwar sehen Kakteen nach diesen Zeiten nicht mehr prall und frisch aus, sondern schrumpeln regelrecht zusammen.
Die bekanntesten Sukkulenten überhaupt sind die Kakteen. Kakteen sind Blütenpflanzen die sehr unterschiedlich aussehen können. Einige haben die Form einer Kugel und bleiben mit 1-2cm winzig, es gibt aber auch Kakteenkugeln, die mehrere Tonnen wiegen. Andere bilden bis zu 20m hohe Säulen oder sehen aus wie stark verzweigte Bäume mit gewaltigen Kronen. Andere haben schlangenartige Triebe. Viele Kakteen wachsen zu großen Polstern zusammen.
Die meisten von Ihnen haben scharfe, oft sehr dekorative Dornen. Andere besitzen ein weiches, wolliges Haarkleid. Es ist immer eine Augenweide die verschiedenen Formen zu betrachten.
Es gibt etwa 3000 Kakteenarten und alle stammen vom amerikanischen Kontinent. Kakteen wachsen in Steppen, in Halbwüsten und in Wüsten. Wenige Gattungen kommen in den feuchten Küstenregionen vor z.b epiphytisch-lebende Vertreter der Kakteen oder einige Melokakteen. Manche Kakteen leben in Ebenen andere sind Berglandbewohner.

Die anderen Sukkulenten sind meistens in Afrika und Amerika zu Hause . In Asien und Australien gibt es nur ein paar Sukkulentenarten. Es gibt Blatt- Stamm- und Wurzelsukkulenten.
Bei den Blattsukkulenten ist das wasserspeichernde Gewebe in den fleischigen Blättern konzentriert.
Bei Stammsukkulenten ist es schwierig , eine Grenze zwischen Blatt - und Stammsukkulenten zu ziehen da eine Reihe von Arten in beide Gruppen eingeordnet werden kann. Bei echten Stammsukkulenten ist das Speichergewebe nur im Stamm ausgebildet.
Bei Wurzelsukkulenten ist die Sukkulenz unsichtbar. Der obere Teil der Pflanze unterscheidet sich kaum von den nicht sukkulenten Pflanzen.

Gefunden bei http://helgaskakteenseiten.piranho.com/, für weitere Informationen steht gerne die Botanik-Abteilung der Johann Wolfgang Goethe-Universität zu Frankfurt bereit.

Schöner Enthüllungsbericht, DANKE Jockel!!!
dd
 
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