Eure Alpen X Erfahrungen

Snake

Fraggel
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Gummersbach
An Fubbes und alle anderen Crosser:

Fahre Ende Juli meinen ersten Alpencross (Mittenwald-Riva) und wollte mal Eure werten Erfahrungen hören. Bitte keine Tipps, die auch unter Standard in der Bike zu finden sind, sondern die Erfahrungen, die Ihr gemacht habt.

Zum Beispiel würde mich interessieren, mit welchen Temperaturen man im Hochsommer dort oben zu rechnen hat? Wenn einer die Route (Standard über Brenner/Madonna D. C.) kennt, was besser auslassen, welche Trails sind genial? Mit wieviel Trainings-Kilometer (mindestens) vorher, kann man einen durchschn. Alpencross schaffen?
 
also eine erfahrung meiner alpencrosse war, das sie hammerstgenialst waren;)

aber mal im ernst (brainstorming):
- in dem thread zur transalpchallenge schreibst du, dass du alleine fahren willst. dazu müßte ich dir auf jeden fall abraten. erstens ist es sicherer zu zweit oder zu dritt falls etwas passiert (unfall, radschaden etc) und zweitens macht es mit freunden oder bekannten vielviel mehr spaß!!!
- wenn du mit mehreren leuten fährst könnt ihr die allgemeinen sachen wie werkzeug, fotoapperat, hygienesachen, karten...aufteilen, wodurch die last aufm rücken deutlich weniger wird
- keinen camelbak sondern trinkflaschen (rucksackgewicht)
- so wenig wie möglich mitnehmen, je nachdem wie spartanisch du es aushältst: hüttenschuhe, zivile hose für abends, wechselradklamotten (dafür aber ein wenig reisewaschpulver) kann man weglassen, is aber geschmacksache
-ärmlinge und beinlinge statt langer bikehose und langem trikot
- gute regenklamotten aus goretex oder ähnlichen atmungsaktiven textilien
- außer die übernachtung am startort und eventl. die der ertsen etappe keine weitere vorreservieren, da man auch mit einen tag pause/verzögerung rechnen muß
- bei hütten (gerade zur ferienzeit) aber auf jeden fall einen tag vorher anrufen und bescheid geben das man kommt
- genügend fotofilme falls du gerne fotographierst (!an den ertsen tagen ist die fotomotvation sehr hoch, da sollte man sich zügeln)
- temperaturen: du must theoretisch sogar mit minusgeraden rechnen(selten), also nen dicken fleecepullover und lange handschuhe einstecken; 10°c könnten aber schon öfters vorkommen auf 2000m - oder 35°c
- falls deine schuhe nich wasserdicht sind (welche sind das schon) lohnen sich wasserdichte socken, z.b. von seal skin für 60dm
- ein leatherman (mit zange und pipapo) kann hilfreich sein
- shampoo abfüllen (50gr)
- kl. outdoorhandtuch (superleicht, klein verpackbar)
- hüttenschlafsack benötigt man eigentlich nich unbedingt, bes. wenn man nur ein paar wenige hüttenübernachtungen hat (boxershorts und leichtes kl. shirt reichen zum pennen)
- medizin: vorgefertigte erste-hilfe-sets sind gut; zudem: schmerztabletten, nasentrpofen (wenn du nachts öfters ne verstopfte nase hast kannste so frei atmen), mobilat
- lass dir unterwegs genug zeit zum staunen, fotographieren, pausieren
- bei harten etappen (eigentlich bei jeder) kann man ruhig um die mittagszeit oder wenn einen der hunger überfällt was richtiges essen (nudeln in allen sorten), halbestunde verdauungspäuschen und weiter (spart ne menge energieriegel und gibt mehr power)

- vergiss alle oben aufgeführten punkte und fahr einfach los wie du denkst :o ;) :D man soll ja immer seine eigene erfahrungen machen, damit es auch nen abenteuer bleibt!!

schreib mal wo du lang willst, welche pässe, vielleicht kann dir dann der ein oder andere noch tipps geben. (bei langen straßenpassagen lohnt es sich in die karte zu schauen und auf eigene faust offroad-ersatzwege zu suchen. mußte aber aufpassen, die gestrichelten wege/pfade in den kompass-karten sind schon kritisch was die fahrbarkeit betrifft, da kann man bergauf schon mal längere strecken schieben und außerdem verlängert sich dann die fahrtzeit)

puhhh, mehr fällt mir jetz nich ein....;) , rob
 
Mit seinem letzten Punkt hat Rob recht, einfach los und nicht zu viele Gedanken machen. Du kannst gar nicht alles berücksichtigen, es sei denn, du willst dich totplanen.
Was meinst du, wie ich angefangen habe? Am ersten Tag in Österreich musste ich mir da erst mal eine gescheite Regenjacke kaufen :D

Auf meiner Seite gibt es meine persönliche Packliste. Hab sie nach der letzen Tour aber noch nicht aktualisiert (auch ich lerne noch dazu :) ). Richtige Karten halte ich für wichtig, also nicht diese komischen Pfeilchenwegbeschreibungen aus der Bike.

Wichtig für die Stimmung ist die Motivation. Dann kommst du jeden Hügel rauf. Du kannst sogar komplett ohne vorheriges Biketraining auf so eine Tour gehen, wenn du etwas sportlich bist (ich habe solche Leute getroffen), empfehlen tu ich das aber nicht :) Letztes Jahr habe ich ca. 1500 km vorher absolviert plus wöchentliches Joggen.

Was die Temperaturen angeht. Ich habe auf 5 Touren erst einmal Probleme wegen Schnees gehabt und das war Ende Juni. Auf 3000m gehen die Temperaturen auf 0 Grad zurück, auf 2000 pendelt es zwischen 10 und 20, im Tal auch 35 (wie rob gesagt hat).

Die Route müsstest du wirklich genauer angeben. Nur soviel, am Brenner auf jeden Fall die Grenzkammstraße nehmen.


Daniel
 
Danke, Jungs!

Das ist ja schon ein ganzer Sack voll von guten Tipps! Die genaue Route wird noch festgelegt, daher kann ich da noch gar nichts sagen.

@rob: Entweder hatte ich mich falsch ausgedrückt oder Du hast mich falsch verstanden. Ich fahre nicht alleine, wir sind bislang zu dritt (2 weitere sind am überlegen). Meine Aussage mit dem "allein" bezog sich ausschließlich auf die Transalp Challenge, da man dort ja zu zweit starten muss. Wenn ich meine Trainingstouren absolviere, fahre ich lieber alleine, da ich dann das Tempo nur nach mir richten muss. Bei der Transalp darf man sogar -meines Erachtens- nur 200m von seinem Partner entfernt sein, stimmt das? Egal, so wars gemeint.

Freu mich auf jeden Fall schon dermaßen.
 
ok!! das wird ja dann ne hübsche und sicher lustige truppe!
-ich würd euch auch zu normalen bikeschuhen raten und nich zu wanderstiefeln und riehmenpedalen.

wenn du magst kann ich dir auch unsere packliste per e-mail zusenden!!

brennergrenzkamm von vinaders aus ist auf jeden fall empfehlenswert! und nach gossensaß runter kenn ich nen aufregenden singletrail anstatt der schotterpiste!:D

rob
 
Nach meinem ersten Alpencross habe ich für die Sindelfinger Zeitung folgende Reportage verfasst, die dann auch erschienen ist:


Die Frage nach dem Sinn ist sinnlos

Von Christian Förster

Ein einfaches Hotel, irgendwo in Oberstdorf, gegen 2 Uhr morgens: Schlaflos wälze ich mich von einer Seite auf die andere. Während neben mir Matthias und Thomas friedlich vor sich hin schnarchen, lassen mich meine Zweifel nicht zur Ruhe kommen. Ich versuche, durch das Fenster in der dunklen Nacht ein paar der Berge zu erspähen, die dort unerbittlich auf uns warten, denen wir uns stellen wollen. Unser Vorhaben: In sieben Tagen auf dem Mountainbike die Alpen durchqueren, von Oberstdorf an den Gardasee, 445 Kilometer und 11770 Höhenmeter wollen wir überwinden. Ade Alltag, hallo Abenteuer.
Am nächsten Morgen machen wir uns um kurz nach neun Uhr auf den Weg zum Schrofenpass, unserem ersten Übergang. Wir, das sind sieben begeisterte Mountainbiker aus dem Raum Böblingen/Sindelfingen, die sich von unzähligen gemeinsamen Touren durch den Schönbuch und dem Biker-Treff beim Sportgeschäft Jocks in Böblingen genau kennen und gemeinsam die Idee zu diesem Trip verwirklichen wollen.

Wackelige Leitern und Stahlseile

Die Alpen machen es uns gleich zum Auftakt nicht leicht: An den steilen Felswänden des Schrofenpasses müssen wir die Räder schultern, uns an Stahlseilen abstützen und über eine wackelige Leiter nach oben wandern. Links neben uns der Abgrund. Bloß nicht nach unten sehen und genau darauf achten, wohin man den nächsten Fußtritt setzt. Nach 70 Tageskilometern und sieben Stunden Fahren beziehungsweise Tragen erreichen wir unser erstes Quartier, den Berggasthof Kristberg oberhalb des österreichischen Montafons. Es herrscht eine Stimmung wie im Lazarett: André und Conny haben sich am Knie verletzt, Ute ist am letzten Berg weit zurück gefallen und auch mich hat die lange Etappe total geschlaucht.
Am nächsten Morgen, nach einer kalten Abfahrt ins Montafon hinunter, ein herber Rückschlag: Die drei Angeschlagenen können nicht weiter, zu starke Schmerzen, zu wenig Training. Ein paar Minuten betretenes Schweigen, dann haben wir unsere Entscheidung getroffen: Wir wollen zu viert weitermachen. Günther Maier (38) aus Schönaich, Thomas Frasch (21) aus Holzgerlingen, Matthias Günther (20) aus Dagersheim und ich lassen Galtür hinter uns und treffen oberhalb von Ischgl auf den Alpenhauptkamm. Mit weit aufgerissenen Trikots schrauben wir uns, der drückenden Hitze trotzend, bis zur urigen Heidelberger Hütte empor, verbringen die Nacht mal wieder ziemlich schlaflos im Massenlager und werden am nächsten, unserem dritten, Tag erst mal von ausgiebigen Regenschauern in Empfang genommen.

Grenzerfahrung am Alpenhauptkamm

Alles Jammern nützt nichts, wir müssen weitermachen, endlich den Alpenhauptkamm hinter uns lassen. Bei 6 Grad, stürmischen Windböen und sintflutartigen Regenfällen, schultern wir wiedereinmal die Bikes, klettern auf einem schmalen, verblockten Pfad den Fimberpass (2608 Meter) hinauf. Mir ist kalt und die Füße schmerzen in den harten Radschuhen. „Wer ist stärker – die Alpen oder wir?“ schießt es mir durch den Kopf. Im Moment der Grenzerfahrung ist die Frage nach dem Sinn dieser Unternehmung sinnlos: Der Verstand arbeitet nicht mehr, um nach Antworten zu suchen, sondern nur noch, um Höhenmeter zusammenzurechnen und um irgendwie Motivation zu finden. Ich versuche, mir Teilziele zu setzen: Bis zum nächsten Stein, bis zur nächsten Hügelkuppe, bis ins nächste Tal. Bis an den Gardasee? Gedanken an alles Geliebte, was daheim auf mich wartet: Die Freundin, Familie, Freunde. Einfach weitergehen.
Doch auch ganz andere Momente hält die Transalp-Tour für uns bereit: Noch am selben Tag kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, als wir im Engadin auf eine der beeindruckendsten Schluchten der Alpen stoßen: An einer überhängenden Felsgalerie durchqueren wir das Val d’Uina auf einem schmalen Steig, während tief unter uns ein reißender Gebirgsbach brodelt.

Unbeschreiblich schöne Morgensonne

Zur Erleichterung aller läuft es an den folgenden Tagen besser. Wir rollen durchs Vinschgau, schrauben uns anschließend einen ganzen Tag lang aufs einsame Rabbijoch (2467 Meter) hinauf und genießen von dort aus auf unserer sechsten Etappe in der unbeschreiblich schönen Morgensonne eine anspruchsvolle und nicht enden wollende Geländeabfahrt.
Dann die siebte Etappe: Als großes Finale haben wir uns den legendären Monte Tremalzo kurz vorm Gardasees ausgesucht. Dreieinhalb Stunden kurbeln wir eine schattige Passstraße hinauf, die plötzlich vor einem feuchten Felstunnel endet. Etwas unsicher tasten wir uns durch die Dunkelheit und werden am anderen Ende von gleißendem Sonnenlicht und einer wohligen Wärme empfangen.

Gemeinsamer Freudentaumel

Vor uns eine weite Felslandschaft, durch die sich ein breites Schotterband als unendlich lange Abfahrt hindurchwindet. Wir treten bis an die Abbruchkante eines steilen Vorsprunges und erblicken über tausend Meter unter uns den tiefblauen und etwas im Dunst liegenden Gardasee. Geschafft! „Huiuiui“, meint Matthias sprachlos und Günther stemmt triumphierend sein Bike in die Luft. Wenig später liegen wir uns am Uferpier von Riva del Garda in den Armen, brüllen in einem kollektiven Freudenschrei die Erleichterung hinaus, als alle Anspannung der vergangenen Woche von uns abfällt.
Schon am nächsten Abend sind wir zurück im Schwabenland, das Abenteuer ist vorbei und der Alltag hat uns wieder. Die grandiosen Eindrücke zu verarbeiten, wird dauern, doch eines ist klar: Zu steigern sind sie so leicht nicht.
 
@ snake: nee, da stehtse leider nich (personenschutz?), da kann ich dir nur ne mail schicken, aber keine datei anhängen.
wie lautet deine adresse?

@ superfriend: schöner, zusammengeraffter ac-bericht. die sindelfinger zeitung beweist ja richtig geschmack!!;)
 
Ja, in der Tat gerafft. In der Zeitung stand er dann nochmal um vielleicht 15 % gekürzt. Die haben eben auch nur begrenzt Platz.
Aber für mich wars beim Schreiben natürlich auch enorm schwer. Eine der grandiosesten Wochen meines Lebens musste ich auf eineinhalb Seiten unterbringen! :confused: :eek:
 
hi,
also ich kann dir nur empfehlen mal meinen AlpenX zu lesen!
Den gibts unter www.freymtb.de inder Rubrik Alpencross!
Aus diesem Teil kann man nur lernen, da man sieht, wie man es nicht machen sollte!
Also voll das Negativbeispiel für eine perfekt durchgeplante Alpenüberquerung!
Aber wie gesagt, man kann aus Fehlern lernen!
cu Frey
 
Habe ich bereits gemacht, absolut cool zu lesen (wenn auch Eure Sprache manchmal sehr derb ist;) ).

Musste mich beim Lesen einige Male zusammenreissen, nicht laut zu lachen (zumal ich mir das im Büro zu Gemüte geführt habe).

:bier:
 
@ Frey:
Hammerfetter Bericht!!!
Zum Thema Doppelseescharte: Als ich letzten Sommer auf der Heidelberger Hütte beim Abendessen saß, so kurz vor Dunkelheit und versucht habe, mich von den Höhenmetern zu erholen, ging die Tür auf und zwei blutende, verdreckte, bleiche Biker schleppten sich total fertig zur Tüt rein, wollten nur noch was essen. Die Kerle haben verrückterweise die Doppelseescharte genommen. Am nächsten Tag sind die bei Regen am Fimberpass voll abgegangen. Der eine lag ne halbe Stunde später im Heli und der andere war auf dem Heimweg. Sowas tu ich mir ned an, da geh ich lieber wenig Risiko ein!

@Snake:
Also fahr unter keinen Umständen mit Raceschuhen. Die Dinger sind in alpinem Gelände gefährlich und nach zwei Tagen schrottreif! Kauf dir gescheite Tourenschuhe,w ie die Shimano-Stiefel!
 
Mal was zum Thema "Übernachtung auf der Hütte" :D
Hier kommt Teil 2 meiner journalistischen Alpencross-Vergangenheitsbewältigung, ebenfalls in der Sindelfinger Zeitung erschienen:

Schlaflos in der Bergwelt

Von Christian Förster

Jenes Alter, in dem man mit heftigen Attacken von seniler Bettflucht und hartnäckiger Schlaflosigkeit rechnen muss, sollte ich mit meinen 19 Lenzen ja nun eigentlich wirklich noch nicht erreicht haben. Wobei ich neulich durchaus ins Zweifeln geraten bin...
Mit Kumpel Matthias ging ich auf Bergtour mit dem Mountainbike, Übernachtung im Hüttenlager. „Kein Urlaub für Weicheier“, wie wir vorher geprahlt hatten.
Doch schon in der ersten Nacht der GAU. Tür zum Massenlager auf, Licht an. Ich sehe geschätzte dreißig Mücken um die Glühbirne kreisen und höre geschätzte zehn Kehlen verschlafen zischen: „Licht aus!“
Unsere koordinatorischen Fähigkeiten bis ans Limit auslotend klettere ich in mein Stockbett und versuche dort meinen Schlafsack zu entrollen. Was mir durchaus eine Ehrenrolle in einem Slapstick-Streifen hätte einbringen können: Die wenig elegante Kür endet in einem Kuddelmuddel aus Gliedmaßen, Bettdecken und besagtem Schlafsack. Letzteren verbanne ich ob seines Bedienkomforts, der noch unter dem der Showview-Funktion meines heimischen Videorecorders zu liegen scheint, aus dem Nachtlager und wickle mich in eine kratzige Wolldecke ein, in der schon Louis Trenker vor einem halben Jahrhundert genächtigt haben könnte und die seitdem bestimmt noch keine Waschmaschine auch nur oberflächlich kennen gelernt hat. Wenig später taste ich nach den Ohrenstöpseln, weil sich die sympathische Person unter mir zu einer ausgiebigen Schnarchorgie entschieden zu haben scheint, die durchaus mit den Brunftlauten eines kanadischen Elchs konkurrieren könnte. Aber die Gute-Nacht-Bier zeigen ihre Wirkung: Die Packung entgleitet mir und trifft den Schnarcher. Der dreht sich auf die andere Seite und setzt zu einem erneuten Feuerwerk der Grunz- und Gurgellaute an.
Kumpel Matze ergeht es nicht besser. Gegen vier Uhr spielt sich folgender geflüsterter Dialog ab: „Matze, kannst du auch nicht schlafen?“ „Ich will ’n Hotelzimmer!“ „Hab’ kein Bock mehr!“
Nach vielleicht zwanzig weiteren Minuten schließlich döse ich endlich weg, träume sanft von einer Familienpackung Baldriparan und werde nach phänomenalen 40 Minuten Schlaf von dem Schnarchguru unter mir geweckt, der sich lautstark erhebt. In stillem Einvernehmen beenden Matze und ich die Traumnacht und stehen wenig später, von unwesentlichen Ringen unter den Augen geziert, am Start zur Bergtour. Kein Urlaub für Weicheier eben.


:)
 
also mit hüttenübernachtungen hab ich bisher immer nur glück gehabt und gute erfahrungen gemacht - auch im vollbelegten matrazenlager der konstanzer hütte.
in der tierser-alpl-hütte (2450m) hatten wir mal ein schwein! da habe ich als tourenplaner vergessen vorher nochmal anzurufen das wir kommen und als wir nach einer hammeretappe um kurz vor 21uhr da ankamen meinte man wir wären garnich angemeldet es wär alles belegt. aber platz is inner kleinsten hütte und die tierser-alpl is ja sehr groß, also bekamen wir ein "zimmer" unterm dach. wortwörtlich unterm dach: in der 4 "etage", die man nurnoch über eine leiter durch ne luke in der decke erreichte! aber das war extrem gut: während alle anderen zimmer mehr als voll belegt waren hatten wir unterm dach 6 matrazen für uns 4 alleine und niemand anderes der störte oder schnarchte oder schon um 4uhr nachts polternd aufsteht.
;)
hüttenübernachtungen gehören einfach dazu und sind mit das schönste und urigste an sonem ac!
 
Also ich muss gestehen, dass ich sowieso einen ziemlich leichten Schlaf habe.
Die ersten drei Nächte habe ich beim X deshalb sehr schlecht geschlafen, dann war ich so fertig, dass mir eh alles wurscht war! :D
 
Ich möchte was zu "rob"s Meinung zum Camelback sagen. Falls du es gewohnt bist, mit Camelback zu fahren, verwende ihn auch! Ich habe es vorher ausprobiert, nur mit Flaschen zu fahren und musste feststellen, das ich dann eindeutig zu wenig trinke. Deshalb habe ich die Trinkblase immer nur halbvoll gemacht und dann noch 0,75 L in einer Wasserflasche am Bike mitgeführt.
Hier noch ein echter Tipp: wenn du mit normalen Bikeschuhen fährst und Überschuhe verwendest, ziehe diese unbedingt VOR Überquerung von Schneefeldern AUS. Der Schnee schiebt sich durch die Klickieöffnung von Unten nach Oben auf den Fußrücken, merkst du erst garnicht. Folgen brauche ich nicht erwähnen.
 
Hi Snake,

wenn du die Route Pfitscherjoch wählst,dann stell dich nach dem Schlegeisspeicher schon mal auf`s schieben ein.Die Steinplatten sind einfach zu grob .Ach ja,dort hoch sind auch einige Wanderer unterwegs.Anschließend kann`st du dir oben im Pfitscherjoch Haus die verlorenen Kalorien wieder reinschaufeln!!! Dann kommt eine grandiose lange Abfahrt auf geiler Schotterpiste bis kurz vor dem Ort St. Jakob!!!
Falls du dann die Route via Pfunderer Joch wählst,viel Spaß!Die Strecke ist hammerhart steil aber einfach SUPER.Wenn die Steigung etwas nachläßt, kommst du an einen Wildbach und die Brücke darüber wurde gesprengt.
Auch das kein Problem,Schuhe und Socken aus und durch.Achtung,Oberschenkel tief und ordentliche Strömung!!Dann weiter Bergauf.Wir mußten im Hochsommer das Joch hinauf im Knie tiefen Schnee, mit Bike auf dem Rücken, geradewegs( da ja kein Pfad erkennbar)bis ins Joch.
Da standen wir, mitten im Sommer auf einem total zugeschneitem Joch,kein Pfad auf der anderen Seite zu sehen,mit dicken Gewitterwolken im Nacken.
Es half nur eins, Rad vor den Bauch und ca. 15m steil vom Joch abwärts auf ein riesiges Schneefeld rutschen.
Die Abfahrt über`s Schneefeld hat riesen Spaß gemacht und dann kam eine 1a Abfahrt über schmale Pfade mit Stufen. Das war nicht so einfach, aber voll fahrbar. Nur inzwischen hatte der eingetretene Gewitterregen aus dem Pfad einen Bachlauf gemacht.
Wir sind dann weiter durch die Dolomiten via Limojoch ( Faneshütte ist eine super Einkehrmöglichkeit und Bikertreff zugleich)und Col de Locia via Klausen, Rittner Horn und Bozen.
Ab den Dolomiten wirst Du häufiger Biker treffen.
Noch ein Tipp: Immer Regional typisch einkehren, die regionalen Gerichte sind einfach genial (natürlich auch der Wein).

Viel Spaß

Grüße aus der Eifel

Jo
 
Jetzt habe ich doch tatsächlich zum Geburtstag (heul, keiner aus dem Forum hat mir gratuliert, da dieser blöde Server an dem Tag abgestürzt ist:heul: ) dieses Alpencross Buch bekommen.

Ist schon ziemlich geil mit den ganzen Bilders und so. Bislang wollten wir bei unserem geplanten Cross im Juli durchs Ötztal, Naturns und dann über Rovereto an den Lago. Nur, kommen wir dann nicht durchs Fanestal und nicht durch die Dolomiten. Nach dem Buch scheint aber gerade diese Gegend absolut traumhaft zu sein.

Welche Seite des Etschtals würdet Ihr denn fahren? Und gibt es eine Route ohne viel Tragen und Schieben? Wenn ich schon lese 5km tragen (Pfundererjoch oder wars das Pfitschjoch oder so?), da habe ich ja gar kein Bock drauf.;)
 
Keine Panik ;)

Zur Fanesalm kannst du auch auf andere Art gelangen. Am Pfunderer Joch musst du nicht Tragen, du meinst sicher das Pfitscher Joch. Das kann man umgehen über Tuxer Joch oder Krimmler Tauern (ja nach Startpunkt), da kommst du mit Schieben durch (rauf und runter, versteht sich :D ).

Ob östlich oder westlich der Etsch schöner ist, kann ich nicht sagen. Hat beides was, denn die Landschaft ist sehr unterschiedlich. Die höheren Pässe sind im Westen.
Vielleicht machst du ja mehrere Touren, dann kannst du beides mitnehmen.

Daniel
 
Die route oberstdorf - riva ist ziemlich "voll". Der klassiker wird jedes jahr von vielen biker gefahren, was natürlich nicht schlecht ist, wenn man abends auf der hütte vor einem bier mit gleichgesinnten reden kann.

Die routen über die dolomiten, abgesehen von der transalp challenge (die dieses jahr übrigens rechts des etsch verläuft, habe ich gehört), sind einsamer, bikermäßig.
Die ganze strecke über den lagorai ist die krönung der einsamgkeit.

Was ist schöner? Keine ahnung, ich mag beide. Einfach ausprobieren eben, dann hast du es!

Pfitscherjoch: 1 und 1/2 stunde brauchst du, dann ist das schieben vorbei. Krimmler tauern: grandios, aber dort schiebst du locker 2 stunden rauf und mindestens 45 min bergab. Auch hier (wie am eisjöchl) ist die richtung süden-norden viel besser. Damit ist der trail zum krimmler tauernhaus fast komplett fahrbar. Siehe GROSSVENEDIGER UMRUNDUNG für details.
Pfundererjoch: bergauf sehr steil aber fahrbar, bergab ein traum.

ciao
marco
 
He marco,

vielleicht sollten wir uns beim Beiträge posten zusammentun, dann muss nicht jeder einzeln antworten :D
Außerdem gibt es dann wahrscheinlich keinen Pass mehr, bei dem wir nicht weiterhelfen können :cool:

Daniel
 
Hallo Daniel,

stimmt, wir wiederholen uns irgendwie!!!
Morgen (freitag 8.2.) solltest du die süddeutsche zeitung kaufen. Und dann einen blick ins skijournal werfen....überraschung!

ciao
Marco
 
Auf meinem letzten AC sind wir (zuerst von Vinaders hoch und dann) vom Brennergrenzkamm (da willst du ja eh lang) runter ins Brennertal, Straße bis hinter Brixen und von dort nach St.Peter hoch (1.Tag). Von dort über die Gschnagehartalm rüber nach St. Ulrich, hoch auf die Seiser Alm (kannst du mit dem Lift), weiter hoch zur Tierser-Alpl-Hütte (2450m; 2.Tag). Die Hütte ist genial gelegen an der Südflanke des Schlerns. An beiden Tagen kratzt man an den Dolomiten und hatte Panoramas bis zum satt werden. Das Problem ist das du von der Tierser-Alpl erstmal durchs Bärenloch absteigen mußt (600hm auf Kletterpfad bergab - ein weing schade um die hm, aber superspannend!). Von dort kannst du weiter Richtung Süden (Lagorai, Ortiga Hochebene, Lavarone, Pasubio) also westlich vom Etschtal, oder vielleicht rüber zur Brenta.
 
@rob
Ab der Tierser Alphütte hättest du besser mal die Schlerntraverse zu den Schlernhäusern genommen. Der Ausblick vom Schlernplateau über die gesamte Seiser Alm ist großartig :daumen: Außerdem ist da oben schön zu fahren und man kann gut seine Technik trainieren.

Was redest du da von Lift? :eek: Auf einem Alpencross fährt man kein Lift.


Gruß
Daniel
 
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