Eurobike 2021 – Marke Eigenbau: „Insanity of Gravity“-Titan-Mountainbike

Eurobike 2021 – Marke Eigenbau: „Insanity of Gravity“-Titan-Mountainbike

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Mit seinem „Insanity of Gravity“ hat sich Stefan Laile sein passendes Bike einfach selbst gebaut. Wir sind ihm auf der Eurobike über den Weg gelaufen und haben die Gelegenheit genutzt, uns den Boliden einmal näher anzuschauen.

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Eurobike 2021 – Marke Eigenbau: „Insanity of Gravity“-Titan-Mountainbike

Was sagt ihr zum „Insanity of Gravity“ von Stefan Laile?
 
Warum soll das mit dem ovalen Kettenblatt nicht funktionieren? Klar, die Kette geht durch die Umlenkung nach oben, anstatt nach hinten. Also muss auch das ovale KB entsprechend um 90° gedreht auf die Kurbel montiert werden. Wenn die Aufnahme das zulässt, sollte doch der gewünschte Effekt auftreten.
 
1) Immer gut, wenn Leute sich was selber machen, weil es der Markt nicht hergibt, aber derselbige ist doch voll von Enduros mit 510er Reach 🧐 🤔
2) Mit meinen 198 cm wäre mir der Stelzbock vorne definitiv viel zu hoch. 😲
 
Warum soll das mit dem ovalen Kettenblatt nicht funktionieren? Klar, die Kette geht durch die Umlenkung nach oben, anstatt nach hinten. Also muss auch das ovale KB entsprechend um 90° gedreht auf die Kurbel montiert werden. Wenn die Aufnahme das zulässt, sollte doch der gewünschte Effekt auftreten.
Die Position des größeren und kleineren Umfangs ist aber nicht davon abhängig, wohin die Kette geht, sondern davon, in welcher Kurbelposition der Tretende die größe Kraft aufbringen kann. Und das ist etwa bei 90° Position der Kurbel. Dort sollte normalerweise etwa der größte Umfang sitzen, durch ein verdrehtes Kettenblatt wird dieser Effekt aufgehoben.
Was hier möglich wäre, es wird ein Wippen des Rades kompensiert, indem die maximal einbringbare Kraft reduziert wird: für gleichbleibendere Kraftübertragung.

Ich halte es nicht für sinnig.

Grüße
And´re
 
Die Position des größeren und kleineren Umfangs ist aber nicht davon abhängig, wohin die Kette geht, sondern davon, in welcher Kurbelposition der Tretende die größe Kraft aufbringen kann. Und das ist etwa bei 90° Position der Kurbel. Dort sollte normalerweise etwa der größte Umfang sitzen, durch ein verdrehtes Kettenblatt wird dieser Effekt aufgehoben.
Was hier möglich wäre, es wird ein Wippen des Rades kompensiert, indem die maximal einbringbare Kraft reduziert wird: für gleichbleibendere Kraftübertragung.

Ich halte es nicht für sinnig.

Grüße
And´re
Wenn die Richtung der Kraftwirkung um 90 Grad gedreht wird (Kette läuft nach oben) dann ist es schon folgerichtig auch das Kettenblatt um 90 Grad zu drehen - der größere Umfang (in Kettenrichtung) bei horizontaler Kurbelstellung ist ja damit wieder gegeben.
 
Wenn die Richtung der Kraftwirkung um 90 Grad gedreht wird (Kette läuft nach oben) dann ist es schon folgerichtig auch das Kettenblatt um 90 Grad zu drehen - der größere Umfang (in Kettenrichtung) bei horizontaler Kurbelstellung ist ja damit wieder gegeben.
Nein, denn die Kettenrichtung ist dafür nicht entscheidend, sondern der Krafteintrag des Fahrenden, daher die Kurbelstellung, und nicht die Kette. Physikalisch kann durch das Bein die Kraft nach unten aufgebracht werden, bei 90° Stellung der Kurbel, wo die Kette das Kettenblatt umschlingt ist unerheblich.
Als Empfehlung, es gibt verschiedene Studien zu unrunden Kettenblättern, da wird es im Detail erklärt.
 
mit den unterschiedlichen Mänteln & Bremsscheiben, sieht es aus als ob man sich in einer Restekiste bedient hat. Jetzt noch den hinteren Schmutzfänger weg und es wäre optisch echt harmonisch. Ansonsten sieht es Top aus - gute Arbeit!
 
Zum ovalen Kettenblatt - das scheint komplizierter zu sein als auf den ersten Augenblick vermutet.
Ich stelle mal folgende Thesen zu Diskussion:
1. Grundsätzlich sollte zu dem Zeitpunkt waagrechter Pedalstellung (unter der Annahme das hier die größte Kraft verfügbar ist) der größte Radius des Kettenblatts auf die Kette wirken.
2. Wenn die Kette von einem anderen Winkel auf das Kettenblatt einläuft, dann muss auch das Kettenblatt um diesen Winkel gedreht werden.
Richtig?
 
Zum ovalen Kettenblatt - das scheint komplizierter zu sein als auf den ersten Augenblick vermutet.
Ich stelle mal folgende Thesen zu Diskussion:
1. Grundsätzlich sollte zu dem Zeitpunkt waagrechter Pedalstellung (unter der Annahme das hier die größte Kraft verfügbar ist) der größte Radius des Kettenblatts auf die Kette wirken.
2. Wenn die Kette von einem anderen Winkel auf das Kettenblatt einläuft, dann muss auch das Kettenblatt um diesen Winkel gedreht werden.
Richtig?

1. ja
2. ja, und somit haben die Vorredner recht mit ihrer Annahme, das ergibt Sinn.

Beste Grüße
André
 
Nein, denn die Kettenrichtung ist dafür nicht entscheidend
Doch! Natürlich ist erst mal die Kurbelstellung wichtig, weil die die ergonomische Verbindung zum Antrieb liefert. Der nächste Schritt ist aber die Übertragung der Kraft vom Kettenblatt auf die Kette. Und da spielt der Punkt, an dem die Kette auf das KB läuft, die entscheidende Rolle (dass noch mehr Rollen bzw. Zähne eingreifen als dieses eine, erste Rollen-Zahnpaar, kann hier vernachlässigt werden). Für die Kraftübertragung ist der Radius vom KB an diesem Punkt entscheidend. Normalerweise ist dieser Punkt oben am KB. Durch die Umlenkrolle ist er aber nach vorne gewandert ("3-Uhr-Position"), und entsprechend muss dann auch die Lage der Ovalität vom KB angepasst werden.
 
man könnte als oberen Pulley ja noch ein ovales Kettenblatt anbringen und genau umgekehrt zum Antrieb. was den negativen Einfluss wieder aufhebt
kappa
 
Doch! Natürlich ist erst mal die Kurbelstellung wichtig, weil die die ergonomische Verbindung zum Antrieb liefert. Der nächste Schritt ist aber die Übertragung der Kraft vom Kettenblatt auf die Kette. Und da spielt der Punkt, an dem die Kette auf das KB läuft, die entscheidende Rolle (dass noch mehr Rollen bzw. Zähne eingreifen als dieses eine, erste Rollen-Zahnpaar, kann hier vernachlässigt werden). Für die Kraftübertragung ist der Radius vom KB an diesem Punkt entscheidend. Normalerweise ist dieser Punkt oben am KB. Durch die Umlenkrolle ist er aber nach vorne gewandert ("3-Uhr-Position"), und entsprechend muss dann auch die Lage der Ovalität vom KB angepasst werden.
Habe ich im Beitrag vorher auch ergänzt, da hast du recht. Ich hatte die vorherige Ausführung falsch verstanden.

Grüße
André
 
1) Immer gut, wenn Leute sich was selber machen, weil es der Markt nicht hergibt, aber derselbige ist doch voll von Enduros mit 510er Reach 🧐 🤔
2) Mit meinen 198 cm wäre mir der Stelzbock vorne definitiv viel zu hoch. 😲
Der Stack-to-Reach-Wert liegt bei 1,35. Viele neue Enduros mit langem Reach wachsen bei den größeren Rahmengrößen kaum noch im Stack. Dadurch haben die XXL-Rahmen oft STR-Werte von 1,25 oder niedriger, während die M oder L Rahmen im Bereich von 1,3 bis 1,4 liegen. Ich denke, es ging dem Erbauer darum, für ihn, als großen Menschen ein ähnliches Fahrverhalten zu realisieren, wie es die Bikes für mittelgroße Menschen bieten.
Mich würde noch mal interessieren, wie er den hohen Stack konstruktiv genau umgesetzt hat.
 
Der Stack-to-Reach-Wert liegt bei 1,35. Viele neue Enduros mit langem Reach wachsen bei den größeren Rahmengrößen kaum noch im Stack. Dadurch haben die XXL-Rahmen oft STR-Werte von 1,25 oder niedriger, während die M oder L Rahmen im Bereich von 1,3 bis 1,4 liegen. Ich denke, es ging dem Erbauer darum, für ihn, als großen Menschen ein ähnliches Fahrverhalten zu realisieren, wie es die Bikes für mittelgroße Menschen bieten.
Mich würde noch mal interessieren, wie er den hohen Stack konstruktiv genau umgesetzt hat.
17cm Steuerrohr, 29"
 
Nein, denn die Kettenrichtung ist dafür nicht entscheidend, sondern der Krafteintrag des Fahrenden, daher die Kurbelstellung, und nicht die Kette. Physikalisch kann durch das Bein die Kraft nach unten aufgebracht werden, bei 90° Stellung der Kurbel, wo die Kette das Kettenblatt umschlingt ist unerheblich.
Als Empfehlung, es gibt verschiedene Studien zu unrunden Kettenblättern, da wird es im Detail erklärt.
Also am Anfang hat mich das schon auch nachdenklich gemacht, was du da geschrieben hast :D
Kraft ist ja schließlich Kraft. Aber nur an diesem einen Punkt und es geht ja um die Hebelverhältnisse... und man will ja kein Biopace ^^
Ich denke, es ging dem Erbauer darum, für ihn, als großen Menschen ein ähnliches Fahrverhalten zu realisieren, wie es die Bikes für mittelgroße Menschen bieten.
Mich würde noch mal interessieren, wie er den hohen Stack konstruktiv genau umgesetzt hat.
Entweder das, oder er mag hohe Fronten. Kann ich verstehen ^^
Also liegt es ja nahe, gleich ein längeres Steuerrohr zu verbauen, statt sich dann später den Reach durch Spacer wieder zu verkürzen.
 
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