EVO - Fahrwerk / Einstellungen alle Varianten

@Oldie-Paul
Yup - wie Sacki schon sagt. AWK ist ne Tuning-Option. Ich hab halt nicht nur Bionicons. :oops:
Ist aber im Prinzip, nur deutlich einfacher gelöst, das gleiche wie bei der G2s. Geht auch nur bei der SoloAir.
Auf Federseite wechselst du den Deckel mit Ventil, gegen nen anderen mit 2 Ventilen, Kolbenstange und Kolben dran. Das ergibt dann eine neue obere Kammer. Die untere Kammer wird durch das zweite Ventil durch die Kolbenstange befüllt.
Da aber wegen Gewicht die Dämpfung auch nicht passt, hat se auch noch nen Fast Tuning.
Da ist das bei Bionicon schon deutlich netter, die Gabel direkt aufs Gewicht abgestimmt zu bekommen. :D
 
Ich habe über die Feiertage ein bisschen gegrübelt und programmiert :).
Rausgekommen ist ein Excel-Berechnungsprogramm für die Bionicon Doppelbrückengabel mit 180mm. Die Dimensionen der Kammern habe ich grob aus der von @Sackmann veröffentlichten CAD-Schnittzeichnung entnommen.
Und Sacki hat natürlich recht. Verwendet man statt ähnlicher Drücke z.B. 7.5/7.2 bar, ungleiche Drücke 11/5.8 bar, steht die DA 8mm höher im Federweg, bei gleichem SAG und gleichem maximalen Federweg.
Das Auslegungstool nehme ich aufs Smartphone mit, dann kann ich gezielt tunen 8-)

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Hast du berücksichtigt, dass die Gabel zwei Negativkammern hat und dass das Volumen des Adapters zum Negativvolumen der oberen Feder nebst Leitung Dazu zurechnen ist?

Hab mich mal ganz halbherzig ans Werk gemacht und bin an diesen Details gescheitert bzw. wollte ich da nicht so viel Energie reinstecken.
 
Hast du berücksichtigt, dass die Gabel zwei Negativkammern hat und dass das Volumen des Adapters zum Negativvolumen der oberen Feder nebst Leitung Dazu zurechnen ist?

Hab mich mal ganz halbherzig ans Werk gemacht und bin an diesen Details gescheitert bzw. wollte ich da nicht so viel Energie reinstecken.
Nein, die zweite Negativkammer habe ich nicht drin. Ich habe mich an Sackmanns Federkennlinien-Plots ( http://www.mtb-news.de/forum/t/gabel-daempfer-g2s-erfahrungs-und-einstellungs-thread.655314/page-2 ) gehalten, da hatte er auch nur eine Negativkammer drin, oder sehe ich das falsch?
 
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Nein, die zweite Negativkammer habe ich nicht drin. Ich habe mich an Sackmanns Federkennlinien-Plots ( http://www.mtb-news.de/forum/t/gabel-daempfer-g2s-erfahrungs-und-einstellungs-thread.655314/page-2 ) gehalten, da hatte er auch nur eine Negativkammer drin, oder sehe ich das falsch?
So ist es. Wenn man diese antwort auf meine fragen anschaut, sieht man, dass die kennlinie der oberen kammer bei einer endlichen kraft startet. Im klartext, diese feder startet gegen einen festen außendruck. Im ODO sollte auf beiden seiten der gleiche druck sein, die kurve also ebenfalls bei null mit endlicher steigung starten.
Genau deswegen habe ich auch lange geglaubt, dass die g2s-feder nur eine negativkammer hat. Irgendwann später wurde das dann in der diskussion korrigiert. Es wäre schon schön die konkreten daten zu haben, um die federkennlinien berechnen zu können.
 
Ist ja alles gut und schön, aber was nutzt es mir, wenn ich die Kennlinie kenne.
Gibt es für mich eine theoretisch richtige Einstellung? Ok - nehmen wir mal ja (aber eignentlich nein, weil vom Fahrstil und dem Vorlieben beeinflusst). Dann gäbe es immer noch die unterschiedlichen Dämpfungen, die auch beinflussen. Und erst das Gesamtsystem, zeigt das eigentliche Verhalten.
Für mich wäre wichtiger, dass man versteht wie welcher Parameter das Feder-/Dämfungsverhalten beeinflusst.
Damit man nicht nur wild rumprobiert und per Zufall auf das halbwegs richtig Ergebnis kommt.
 
So ist es. Wenn man diese antwort auf meine fragen anschaut, sieht man, dass die kennlinie der oberen kammer bei einer endlichen kraft startet. Im klartext, diese feder startet gegen einen festen außendruck. Im ODO sollte auf beiden seiten der gleiche druck sein, die kurve also ebenfalls bei null mit endlicher steigung starten.
Genau deswegen habe ich auch lange geglaubt, dass die g2s-feder nur eine negativkammer hat. Irgendwann später wurde das dann in der diskussion korrigiert. Es wäre schon schön die konkreten daten zu haben, um die federkennlinien berechnen zu können.
Brauche ich jetzt eine zweite Negativkammer in der Berechnung oder nicht?

Was hat Sackmann noch zusätzlich in seiner Berechnung drin?

Die Verlängerung des Federwegs durch mehr Druck in der unteren Kammer habe ich vereinfacht berücksichtigt, genauso wie passive Totvolumina (Kolbenboden, Kolbenstange)
 
Brauche ich jetzt eine zweite Negativkammer in der Berechnung oder nicht?
Eine negativkammer wirkt sich vor alle im ersten teil der kennlinie aus. Dazu wird sie ja eingebaut. Die obere negativkammer hat aber nur einen wenig veränderlichen druck. Was die kurvenform abetrifft ändert das wenig.
Gibt es für mich eine theoretisch richtige Einstellung? Ok - nehmen wir mal ja (aber eignentlich nein, weil vom Fahrstil und dem Vorlieben beeinflusst). Dann gäbe es immer noch die unterschiedlichen Dämpfungen, die auch beinflussen. Und erst das Gesamtsystem, zeigt das eigentliche Verhalten.
Für mich wäre wichtiger, dass man versteht wie welcher Parameter das Feder-/Dämfungsverhalten beeinflusst.
Damit man nicht nur wild rumprobiert und per Zufall auf das halbwegs richtig Ergebnis kommt.
Richtig ist die, die dir zusagt. Und das hängt auch vom trail ab. Eine ideale einstellung für laufendes wurzelwerk mit ausreichend steinen im weg ist nicht gut für hohe drops.
Kernpunkt ist dein statement: Für mich wäre wichtiger, dass man versteht wie welcher Parameter das Feder-/Dämfungsverhalten beeinflusst.
Und da kann man sich ja die tasten fusselig diskutieren, schon weil diese parameter nicht unabhängig von einander eingehen.
 
Auch interessant: Blaue Kurve wieder mein Referenzsetup unten 7.5, oben 7.2 bar. Rote Kurve unten 11, oben 7 bar.
Du opferst Sag, stehst grundsätzlich 13mm höher, und hast sogar minimal mehr nutzbarer Federweg (von Sag 380N bis 2000N.

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Eine ideale einstellung für laufendes wurzelwerk mit ausreichend steinen im weg ist nicht gut für hohe drops.

Eigentlich schon. Die Dämpfungsanforderungen sind eigentlich ähnlich, wenn man mal voraussetz, das mit der Höhe der Drops auch fahrtechnisch die Fähigkeiten da sind sind Wurzel- oder Steintrails entsprechen schnell zu fahren. Beides geht eigentlich auf HSC/LSC die bei der DA von Außen nicht zu verstellen sind. Wobei die Energie ja durch die Masse kommt und die Gabel schon auf dein Gewicht eingestellt ist.
ABER gerade wenn man das ganze Jahr durchfährt, wäre schon ne Verstellung auf Grund der sich verändernden Viskosität manchmal wünschenswert. Ich hab nicht wirklich Lust für den Winter umzushimmen oder das Öl zu wechseln.
Besser fände ich eigentlich die Formulierung, dass man die Einstellung für langsames bzw. komfortables und schnelles Fahren, schlechter überein bekommt.
Deswegen fahr ich zur zeit mehr mein Phantom, das hat nen DBInline als Dämpfer und ne Pike mit Fast Tuning. Da kann man dann auch mal problemlos an die Jahreszeit anpassen. Oder wenn es mal ne heftigere Tour gibt oder Bikepark. Wobei dich dann natürlich oft das Evo nehme.
Aber nicht immer. Niederrhein, Bergisches, Eifel geht es halt immer kurz rauf und runter und viel Ebene dazwischen, da läuft das Evo schon spürbar zäher.
 
... ABER gerade wenn man das ganze Jahr durchfährt, wäre schon ne Verstellung auf Grund der sich verändernden Viskosität manchmal wünschenswert. Ich hab nicht wirklich Lust für den Winter umzushimmen oder das Öl zu wechseln.
Naja, die temperaturabhängigkeit kann man durch öffnen der LSC kompensieren. Die entsprechede LSR ist gleich, wenn ich die dinger richtig verstehe. Ob man HS sinnvoll verstellen kann, hängt von der konstruktion ab. Es genügt ja nicht, dass die öffnung bei einem bestimmten druck freigegeben wird, sie muss auch vergrößert werden, wenn das verhältnis vonLSC und HSC gleich bleiben soll. Mehr kann ich dazu nicht sage.
Besser fände ich eigentlich die Formulierung, dass man die Einstellung für langsames bzw. komfortables und schnelles Fahren, schlechter überein bekommt. ...
Da stimme ich dir zu. Wenn du wurzelwerk und steine sehr schnell, d.h. unkomfortabel fährst, dann kommst du näher an die belastungsgeschwindigkeit eines höheren drops. Dann wird der unterschied in der einstellung marginal.
 
Ich denke nicht, dass er da eine falsche Kennlinie hingezaubert hat.

Kannst ja mal deine Tabelle online stellen mit Formeln, dann sehen wir ja, ob es passt.
Nein, das Programm geb ich nicht raus. Ist eine Entwicklerversion und undokumentiert :crash:.
Wer aber nett fragt, dem kann ich ein paar Varianten berechnen.
:b-day:
 
Brauche ich jetzt eine zweite Negativkammer in der Berechnung oder nicht?

Was hat Sackmann noch zusätzlich in seiner Berechnung drin?

Die Verlängerung des Federwegs durch mehr Druck in der unteren Kammer habe ich vereinfacht berücksichtigt, genauso wie passive Totvolumina (Kolbenboden, Kolbenstange)
Eigentlich brauchst Du die zweite Negativkammer auch noch plus das Volumen des Adapters als zusätzliches Negativvolumen der oberen Negativkammer.
Die untere Negativkammer wird beim vollen Durchfedern der unteren Feder (nur möglich ohne Druck drauf) auf Umgebungsdruck gebracht. Um zu berechnen, welcher Druck da unter Betriebsbedingungen druff is musst Du halt Federhub und Volumen berücksichtigen. Ich hatte in meinem Experiment P0 als 0,000001bar angenommen, bei 0 kann man schlecht starten ;)
Ich denke, es ist kaum möglich, die Kennlinie wirklich zu berechnen, wenn man die Feder nicht auseinanderschraubt und vermisst.
Du brauchst für beide Federn den Durchmesser des Rohrs, der Kolbenstange und jeweils den Hub.

Meine Datei hab ich leider nicht mehr, hätte sie dir sonst gern als Anstoß geschickt.

Eigentlich wollte @Sackmann doch mal eine Tabelle oder ein Tool vorstellen, das genau das, was hier so diskutiert wird, erleichtert?
 
Naja, die temperaturabhängigkeit kann man durch öffnen der LSC kompensieren. Die entsprechede LSR ist gleich, wenn ich die dinger richtig verstehe. Ob man HS sinnvoll verstellen kann, hängt von der konstruktion ab. Es genügt ja nicht, dass die öffnung bei einem bestimmten druck freigegeben wird, sie muss auch vergrößert werden, wenn das verhältnis vonLSC und HSC gleich bleiben soll. Mehr kann ich dazu nicht sage.

LSC/LSR ist richtig. Wirkt aber nur auf diese. Die Auswirkung auf HSC/HSR ist aber genauso da. Und ich fahr im Winter jetzt nicht soviel anders, solange es halbwegs trocken ist.
ABER wie schon erwähnt halte ich die gerade bei HSC/HSR die Abstimmung aufs Gewicht am Wichtigsten. Den Rest kann man dann noch ein wenig mit der Feder kompensieren.
 
Eigentlich brauchst Du die zweite Negativkammer auch noch plus das Volumen des Adapters als zusätzliches Negativvolumen der oberen Negativkammer....
Ich denke, es ist kaum möglich, die Kennlinie wirklich zu berechnen, wenn man die Feder nicht auseinanderschraubt und vermisst.
Du brauchst für beide Federn den Durchmesser des Rohrs, der Kolbenstange und jeweils den ...
Wie schon gesagt, sind die Durchmesser etc. aus der Schnittzeichnung von der Bionicon Homepage ausgemessen, der Maßstab ergibt sich z.B. aus dem bekannten Ventildurchmesser.
Ich baue die zweite Negativkammer noch ein, sie wirkt allerdings über die unterschiedlichen Flächen mit geringerer Gegenkraft, und somit beginnt die Federkraft in der oberen Kammer nicht bei Null. Nach 15mm ist der Einfluss der Negativfeder ehe unwichtig. Insofern wird sich grundsätzlich wenig an den Kurven ändern.
 
Das Luftfederberechnungs-Programm ist soweit fertig. Alle 4 Luftkammern sind drin, inkl. Komprimierung beim Einstellen des Bioniconsystem und der "floating piston" in der unteren Kammer.
Die obigen veröffentlichten Kurven verändern sich geringfügig.
 
Hi
Ich hänge mich hier mal dran, fahre nen Alva 160 mit der aktuellen G2s. Bin bis jetzt immer ganz gut mit der Eingangs empfehlung von 9 bar oben und unten gefahren. Jetzt war ich vor 2 Wochen in Serfaus im Bikepark unterwegs und hatte Probleme mit den Bremswellen. Das hat schon ganz gut am Lenker gerüttelt. Wie fange ich jetzt am besten an abzustimmen? Unten mehr Druck und oben den Druck reduzieren?
 
Hi
Ich hänge mich hier mal dran, fahre nen Alva 160 mit der aktuellen G2s. Bin bis jetzt immer ganz gut mit der Eingangs empfehlung von 9 bar oben und unten gefahren. Jetzt war ich vor 2 Wochen in Serfaus im Bikepark unterwegs und hatte Probleme mit den Bremswellen. Das hat schon ganz gut am Lenker gerüttelt. Wie fange ich jetzt am besten an abzustimmen? Unten mehr Druck und oben den Druck reduzieren?

Beide gleich ist eher nicht die Empfehlung. Oben weniger verbessert das Ansprechverhalten, unten dann entsprechend was mehr. Das macht die Kennlinie dann etwas progressiver.
Und wie damage0099 sagt auch mal die LSC kontrollieren. Bei der merkst du jeden Klick. 2 zuviel und du glaubst, du hättest die zugemacht.
 
Hat jemand noch die Bedienungsanleitung für das EVO? Auf der Website finde ich die PDF nicht mehr?
Danke!
 
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