Ex-Raucher und die, die's werden wollen

Vorsicht mit solcher Ansage. 1Jahr hab ich auch schon zwei mal geschafft, aber dann musste es einfach wieder sein.
Warum tut man das? Mir ist es damals auch die ersten Monate immer noch hin und wieder schwer gefallen, aber nie so, dass ich wirklich wieder angefangen hätte. Es war leider so, dass mich auch nach dem Aufhören der Rauch anderer nie wirklich gestört hat. Die Vernunft hat aber immer wieder gesiegt.
Nach einem Jahr war es aber dann wirklich unvorstellbar für mich mit der Qualmerei wieder anzufangen.
 

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Re: Ex-Raucher und die, die's werden wollen
Schwer zu sagen warum. Vielleicht rauche ich zu wenig? Auf jeden Fall hab ich im Laufe der rauchlosen Jahre keine gesundheitlichen Vorteile verspürt. Aber dafür fehlte der Gang zum Fenster, die Rauchpause im Freien, die Gipfelzigarette, usw.
Insgesamt gesehen bringt mir die Zigarette, in Maßen genossen, doch so einiges an zusätzlicher Lebensqualität. 😁 Sterben muss ich eh und ob es nun an der Zigarette, den Luftschadstoffen, oder einfach nur am Alter liegt, was soll`s. Zudem muss man das Leben nicht unnötig in die Länge ziehen.
 
@Lothar2 Kommt halt drauf an was Du unter "in Maßen" verstehst. Wenn jemand das auf 2 oder 3 Kippen am Tag beschränken kann und auch keine Probleme hat mal ein paar Tage nicht zu rauchen, warum nicht. Da gebe ich Dir ein Stück weit recht. Aber wenn man mehrere Male über ein Jahr aufgehört hat, gibt es ja dann erst recht keinen Grund wieder anzufangen :oops:.
 
Am Ende ist es doch wie bei Süßem, Fettem und Akoholischem usw., die Menge macht das Gift.
Solang es Genuß ist, was spricht dagegen. Aber spätestens wenn man nicht mal ein paar Tage ohne aus kommt, dann sollte man beginnen sich Gedanken zu machen.
Ganz aufhalten kommt daher für mich persönlich nicht mehr in Frage. Am Endes eines Jahres fehlte irgendwie etwas Lebensqualität, ohne Mehrwert dafür erhalten zu haben. "Maßen" sind bei mir aktuell so zwischen 3-10 Kippen am Tag, je nach dem wie viele Höhepunkte der Tag bereit hält. 😁 Zurück zu 30-40, so wie vor meinen Rauchpausen möchte ich aber auch nie wieder, denn bei der Menge waren dann schon ein paar negative Auswirkungen zu bemerken, wie sie wohl jeder Raucher kennt.
 
War 7 Monate ganz zufrieden mit E-Zigarette statt Kippen,- dann wieder angefangen.
Möchte aber den Umstieg noch mal versuchen.
Mein Schwiegersohn hat bis letzten August auch E-Kippe gequalmt. Das stinkt ja stellenweise schlimmer als „echter“ Qualm. Außerdem hat der ebenso rumgehustet wie ein Raucher mit Standardkippen.Ich halte diese E-Kippen für genauso schlimm wie das Tabak verheizen.....
 
Tabakrauch enthält etwa 4.800 chemische Substanzen, von denen ca. 250 giftig und 90 krebserregend sind.

Das Liquid der E-Zigaretten, das nur verdampft aber nicht verbrannt wird, enthält folgende Inhaltsstoffe:
  • Propylenglykol (auch Tabak zugesetzt zum feuchthalten, E1520)
  • pflanzliche Glyzerin (Zuckeralkohol, E422)
  • Wasser
  • ggf. Nikotin

Dazu kommen künstliche Lebensmittel-Aromastoffe für verschiedene Geschmäcker. Nur hier kann gepfuscht werden wie als Beispiel in den USA wo THC Mischungen (möglicherweise unrein) zugesetzt wurde was Krankheiten verursacht hat.

Sicher, E-Zigaretten sind keine Alpenluft aber 1000 mal unbedenklicher als Zigaretten.
Mit Hilfe der E-Zigarette habe ich nach 20 Jahren Rauchen aufgehört und nach einem weiteren Jahr auch mit der E-Zigarette aufgehört was einem oft wesentlich einfacher fällt als direkt aufzuhören denn eine Zigarette enthält deutlich mehr süchtig machende Stoffe.
Das man erst rumhustet ist doch völlig normal, denn die Lunge versucht dann den Teer der Zigaretten loszuwerden.
 
Das ist natürlich extrem dämlich mit E-Zigaretten anzufangen ohne das man Raucher war denn E-Zigaretten sind wie gesagt auch nicht "gut" sondern nur wesentlich besser als Tabak.

Ich reagiere vielleicht auch nur etwas empfindlich bei dem Thema weil viele Institute+Presse nicht damit klar kommen, das man etwas ungesundes empfehlen soll obwohl die alternative (Tabak) dazu viel viel schädlicher ist.
Das Deutsche Krebsforschungsinstitut war auch jahrelang rigoros gegen die E-Zigarette weil eine Leiterin dort (Martina Pötschke-Langer) das nicht kapiert hat. Mittlerweile ist das Institut auch umgeschwenkt und befürwortet E-Zigaretten für Umsteiger.
 
Die Frage bei einer Droge wie Zigaretten nach dem warum zu fragen, kann man sich auch sparen. Die Antwort lautet immer, weil man abhängig ist. Ich habe auch mehrfach aufgehört. Einmal fast 3 Jahre lang ohne ausgekommen. Aber dann doch wieder angefangen. Das kleine Tabakmonster...es war immer in mir drin. Bis zu meinem Nichtraucherseminar. Seitdem (ich glaube es war 2016 oder 2017) habe ich keinen Bock mehr drauf. Nichtmal im Vollrausch;) Ein Genuss ist es nicht. Sorry, in meinen Augen ist das nur eine Verharmlosung sich selbst gegenüber und seiner Sucht. So fühlt es sich nicht so kacke an. Aber am Ende ist es was es ist...eine Sucht.

Ich kann mir zum Glück immer noch nicht vorstellen wieder anzufangen. Denn dann könnte ich das Biken auch gleich sein lassen. Bei mir hat es sich am Ende (angefangen mit 15 aufgehört mit 36) immer stark auf die Kondition ausgewirkt. Aber ich war auch nie so ein 3 Zigaretten am Tag Raucher. Wenn schon, denn schon😄
 
Bei mir, der mit den mittlerweile sechs Jahren, war es der dritte Versuch. Davor mit der Brechstange versucht, die Kippen wieder aus dem Müll geholt. Stehe ich auch zu. Es ist eine Sucht. In meinen Augen kann der Ausstieg nur dann funktionieren, wenn man im Kopf "soweit ist". Bei mir waren das zwei ausschlaggebende Ereignisse, die ich auch nicht vergessen werde:

1) Ich saß in einem Zugabteil und musste unvermittelt so laut trocken husten, dass sich ein mitreisendes Kind erschrocken hat. Ich hatte einen stark ausgeprägten, trockenen Raucherhusten. Aber keinen Auswurf etc. - zum Glück. Der trockene Husten war nach einem halben Jahr (!) weg.
2) Ich habe nie in der Wohnung geraucht, immer draußen. Früher war es immer so: Ich bin aufgestanden, ins Bad, Kaffee. Aus dem Haus, und dann erst eine angesteckt. Gegen Ende bin ich aufgestanden und direkt auf den Balkon. Schön auf den Schlafmief die erste Kippe.

Und dann hats mir selbst gereicht, ich wollte nicht mehr. Ich habs mental verarbeitet. Kein Schmacht, kein Verlangen, keine Sehnsucht. Wenn andere neben mir rauchen - kein Problem. Bei langen Fahrten in den Urlaub o.ä. lass ich sogar meinen Beifahrer ggf. am offenen Fenster meines eigenen Autos rauchen. Ich weiß ja, wie es ist. Äh war. Ich freu mich :)
 
So, bei mir sind es morgen 180 Tage seit der letzten Selbstgedrehten.

Ich wollte mich bei Euch bedanken!

Ich habe jahrelang davon geträumt aufzuhören, mich selbst als Raucher nicht gemocht. Für die Abhängigkeit, den Gestank, den Husten, die Müdigkeit, die mangelnde Fitness, die Unfreiheit.

Anders als viele hier hatte ich mich lange nicht einmal getraut, es zu versuchen. Was mache ich bloss ohne die Kippe, dem Freund, der immer da ist, wenn man mal schweigend dasitzen will und sich mit einem Kaffee in der Hand die wundervollen Berge vor meinem Balkon anschauen möchte?

Dann habe ich nach Jahren der Abwesenheit mal wieder ins Forum geschaut und bin auf diesen Thread gestoßen, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Nicht, daß ich irgendwelche Argumente gebraucht hätte. Ich denke, daß alle Raucher die Argumente fürs Aufhören kennen.

Was auch immer es war... Eure Geschichten zu lesen hat mich getriggered, und ich habe mir 'nen Kaffee gemacht, eine gedreht, mich auf den Balkon gesetzt und rauchend Abschied genommen.
Allen Tabak zusammengesucht, alle Papers, alle Filter und alles in den brennenden Holzofen geschmissen (war kalt hier Anfang April) und durchs Fenster zugeschaut, wie alles verbrannt ist.

Ich hatte noch eine uralte Packung Nikotintabletten rumliegen, die ich mir Jahre vorher mal gekauft hatte. Von denen habe ich mir ab und an eine reingeschoben, wenn die Nervosität und schlechte Laune too much wurden.
Die Packung war dann irgendwann nach ein paar Wochen alle und das wars.

Es war so viel einfacher als ich befürchtet hatte, und jetzt bin ich nur happy!
Herrlich, dieses tiefe Durchatmen bis zur hintersten Alveole! Was da alles an Luft reingeht!

Ja, manchmal denke ich, dass jetzt eine Zigarette genau passen würde, und ja, ich denke dass es mir für immer ein ganz klein wenig fehlen wird. Eine Erinnerung, welche hoffentlich immer weiter verblassen wird.

Danke Leute! \o/
 
Am Ende ist es doch wie bei Süßem, Fettem und Akoholischem usw., die Menge macht das Gift.
Solang es Genuß ist, was spricht dagegen. Aber spätestens wenn man nicht mal ein paar Tage ohne aus kommt, dann sollte man beginnen sich Gedanken zu machen.
Ganz aufhalten kommt daher für mich persönlich nicht mehr in Frage. Am Endes eines Jahres fehlte irgendwie etwas Lebensqualität, ohne Mehrwert dafür erhalten zu haben.
:confused:
Totaler Rauchverzicht fällt schwer. Deshalb geben sich Raucher, ihre Angehörigen und Ärzte häufig mit einer deutlichen Reduktion des Zigarettenkonsums zufrieden — in der Hoffnung, sich dann in einer relativ sicheren Zone zu befinden. Doch weit gefehlt: Wie die Analyse zeigt, erhöht schon eine einzige Zigarette pro Tag das Risiko für Herzinfarkte um ca. 50% und das für Schlaganfälle um ca. 30% im Vergleich zu lebenslangen Nichtrauchern.

Enttäuschend ist auch die umgekehrte Betrachtung: Wer den Konsum von 20 auf eine Zigarette täglich verringert, senkt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall nur auf die Hälfte bzw. auf ein Drittel.

Seltener, leichter oder weniger zu rauchen bringt es nicht — man muss unbedingt den totalen Verzicht anstreben.
https://link.springer.com/article/10.1007/s15006-018-0281-y


Am Endes eines Jahres fehlte irgendwie etwas Lebensqualität, ohne Mehrwert dafür erhalten zu haben.

Also Mehrwert: Geld, Gesundheit, Zeit..
Lebensqualität?? Pausen an der frischen Luft gehen auch ohne sich dabei die Lunge zu teeren. Nicht nach Ausreden suchen, machen!;)
 
Bei mir sind es im Dezember 7 Jahre rauchfrei ohne eine einzige Kippe zwischendurch. Es kribbelt noch so 2-3x im Jahr. :)
Wurde irgendwann dieses Jahr vom Hausarzt abgehört…der dann meinte, dass meine Lunge klingt wie die von jemandem, der nie geraucht hat :love:

Leute, es lohnt sich.
Geilo :) Bei mir sind es im Januar auch 7 Jahre freu
 
Glückwunsch an alle, die aus der Nummer rauskommen!

Einer meiner Buddies war früher intensiver Raucher bis man bei ihm im Rachenraum Krebs diagnostizierte.
Seit der Behandlung hat er keine Schleimdrüsen mehr im Mund und musste als Ersatz für Speichel immer eine Flüssigkeit für den Mund und Rachenraum einnehmen. Essen fast nur noch zerkleinert und püriert.
Er sagt, er sei einer der wenigen, die damals von seiner Station "geheilt" rauskam und noch lebt. Die Lebensqualität war aber für ihn ok und er führte ein aktives und auch sportliches Leben.
Gesundheitliche Untersuchungen alles tutti.

Jetzt....13 Jahre später......komische Stelle am Zungengrund.......der Krebs ist wieder da!
Zwei OPs waren im Ergebnis erfolglos.
Jetzt gilt er als austherapiert.
Regelt gerade seine Sachen und hat noch 2-3 Monate.
Das "Schwein" wächst ihm jetzt seitlich aus dem Hals!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir waren es im Oktober ganze rauchfreie 7 Jahre! Und ich würde nie mehr damit anfangen!

Eine Motivation für Dich, wenn Du noch rauchst? Ich hoffe es! Und es wird Dir gut tun, auch auf dem Trail wie auch der nächsten und übernächsten Tour - eigentlich immer! :daumen:
Huhu zusammen :winken:
Nun sind weitere 3 Jahre vergangen und jetzt im Oktober, da habe ich still und leise aber dafür glücklich mein 10-jähriges Jubiläum gefeiert bzw. genossen. :)

Ich wünsche um so mehr ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen all jenen, die noch auf dem Weg dorthin sind oder erst am Anfang stehen. :daumen:
 
Meine Frau ist jetzt seit ca. 1,5 Jahren rauchfrei. Davor ca. 15-20 Kippen pro Tag. Sie hat sich erst auf die Dampfe ungewöhnt, was anfangs sehr viel Disziplin gefordert hat. Ihr persönlich hat ein Gerät mit sehr großem Dampfvolumen gefallen. Sie hat dann über einen Zeitraum von ca. 9 Monaten die Menge an Nikotin immer weiter reduziert, bis sie schließlich nur noch ca. 0,2mg drin hatte. Dann hat sie die Dampfe komplett weggelassen, was anfangs nochmals fordernd war, aber es ging. Mittlerweile ist sie ein ganz schön militanter Nichtraucher geworden, selbst wenn sie nur Kippen riecht wird ihr schlecht und sie ist total angewidert davon. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frau ist jetzt seit ca. 1,5 Jahren rauchfrei. Davor ca. 15-20 Kippen pro Tag. Sie hat sich erst auf die Dampfe ungewöhnt, was anfangs sehr viel Disziplin gefordert hat. Ihr persönlich hat ein Gerät mit sehr großem Dampfvolumen gefallen. Sie hat dann über einen Zeitraum von ca. 9 Monaten die Menge an Nikotin immer weiter reduziert, bis sie schließlich nur noch ca. 0,2mg drin hatte. Dann hat sie die Dampfe komplett weggelassen, was anfangs nochmals fordernd war, aber es ging. Mittlerweile ist sie ein ganz schön militanter Nichtraucher geworden, selbst wenn sie nur Kippen riecht wird ihr schlecht und sie ist total angewidert davon. :D
An dieser Stelle Danke an meine Partnerin, die mich knappe 11 Jahre mit Kippe ausgehalten hat. Ich wusste das erst nach 11 Jahren und 2 Monaten zu schätzen, da war nämlich mein Geruchsinn wieder voll da.
 
Mittlerweile ist sie ein ganz schön militanter Nichtraucher geworden, selbst wenn sie nur Kippen riecht wird ihr schlecht und sie ist total angewidert davon. :D
Ex Raucher sind wirklich oft die militantesten.

PS: Was mir dieses Jahr bei einigen Bikepark Besuchen auffiel war einigemale der Geruch nach Gras wenn man zwischendurch an einer pausierenden Gruppe vorbeischoß. Der Gedanke an stockbekiffte Mitbesucher ängstigt mich schon ein wenig...
 
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