Fahrrad fahren mit 140+ KG

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Re: Fahrrad fahren mit 140+ KG
Ich denke mit Volume Spacern sollte auch das machbar sein.

Das kann gut sein. Denke aber, dass es in der Situation des OP erstmal die bessere Wahl wäre, eine (solide) Starrgabel mit 0 Pflegebedarf zu verbauen (ist ja finanziell überschaubar) und sich mit etwas weniger Körpergewicht wieder der (eingelagerten) Reba anzunehmen. So ein Service täte ihr nach der Zeit sowieso gut und wird wohl auch um 120 Euro kosten, bei der Gelegenheit kann man gleich etwas an der Progression machen (entsprechend Deines Vorschlags).
 
Ich hatte vor kurzem auch noch 140 kg. Ich hatte mir ein Enduro gekauft (Cat 4) obwohl ich 98 % xc fahre, jedoch lasse ich es bei Abfahrten auch gerne krachen.
Das Rad ist bis 120 kg zugelassen aber da es für Endurorennen konstruiert wurde ist es sehr stabil und seit nem Jahr ist genau nichts kaputt gegangen. (Mit Carbon Rahmen Lenker Kurbel und Laufrädern)
Bin jetzt bei 115kg und gestern den Vulkanbike Marathon mitgefahren.

Für den Anfang würde ich das noch nicht so alte Bike benutzen und wenn Du dabei bleibst und etwas energischer wirst evtl was stabiles kaufen.

Beste Grüsse.
 
also das einzige was ich wirklich investieren würde, wären in DH Schläuche. Neue Gabel übersteigt 20% des Radwertes, er hat ein Lockout und kann die Gabel auf 14-15 bar aufpumpen, das passt dann auch. lasst uns nicht übertreiben, wir reden von einem Einsteigerrad mit Smart Sam Reifen und ich habe keine Marathon-Ambitionen gelesen beim OP (noch... ;-) )... Schnittstelle Fahrer-Rad ordentlich checken und Einstellen, schauen das die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen sind und gesichert, Laufräder zentrieren und Nachspannen, dicke Schläuche rein, Reifen auf Risse und Alterung prüfen, Schaltung und Bremse einstellen und los gehts... Sattelstütze würde ich supergenau checken und die Verbindung zum Sattel. SS ist zwar eine stabile, aber schwer heißt nicht unbedingt belastbar und da kommt schon eine ordentliche Belastung zusammen bei so einem 27,2mm Stanglerl, gerade bei unsauberer Technik (ich weiss, Unterstellung - sorry) und auch gerade wenn man anfängt aufzustehen um Stöße abzufedern und dann mit wenig Körperspannung zurückblummst (wieder Unterstellung, doppelsorry, ist aber nicht bös gemeint!!!)
 
Neue Gabel übersteigt 20% des Radwertes, er hat ein Lockout und kann die Gabel auf 14-15 bar aufpumpen, das passt dann auch.

Ich find es vollkommen legitim, auch bis zu 50 % in die Umrüstung des Bikes auf aktuelle Gegebenheiten zu investieren. Das Ausgangsmaterial finde ich dafür tauglich.

Eigentlich ist die Reba (wenn ich mich nicht verguckt habe) wirklich ne solide Gabel. Kann man aber schnell töten (im Sinne von technisch stark in Mitleidenschaft ziehen).
So oder so stünde IMO nach der langen Standzeit ein Service an - und schon hast Du besagte 20 % des Radpreises ausgegeben. Und behandelst das Teil mit 32er Standrohren und noch 145 kg auch nicht wirklich artgerecht. Von daher würde ich erstmal die "2x %" in sowas investieren
https://www.bike24.de/p1330599.html?menu=1000,2,208und die Reba einlagern.

also das einzige was ich wirklich investieren würde, wären in DH Schläuche.

Ja, auf Halde würde ich mir auch ein paar stärkere Schläuche legen und tauschen, falls die alten die Luft nicht mehr halten oder halt beim nächsten Plattfuß.
Habe mit Conti Freeride gute Erfahrungen gemacht, würde schauen, ob es die auch für 29" gibt.

Reifen auf Risse und Alterung prüfen, Schaltung und Bremse einstellen

Guter Punkt, die Reifen sollte man nach der Standzeit wirklich noch mal sichten. Ersatz liegt rund um 50 Euro/Paar, falls es wirklich Risse gibt. Tipp: Conti RaceKing hinten und XKing vorne, rollt auch auf Asphalt super. Würde artgerecht bei MTB.Reifen bleiben, alles andere find ich sonst optisch merkwürdig. Mehr als 2,2" würde ich bei hohem Körpergewicht nicht auf die Felgen packen.
Bei der Schaltung sollte nach Nichtbenutzung eigentlich nichts sein, aber prüfen und ggf. kurz nachbessern wäre gut.
Die Bremsen könnten eine Entlüftung vertragen, falls der Druckpunkt wandern sollte. Ansonsten sind auch die recht pflegeleicht. Nach ein paar Bremsmanövern sollte auch klar sein, ob die Beläge getauscht werden müssen, falls sich dort keine nennenswerte Bremsleistung einstellt.
 
@NotImportant
[...] durch eine Starrgabel aus Alu ersetzen [...]

Wenn Lastspitzen nicht mehr von der Federgabel gedämpft werden, erhöht sich aber die Belastung für alle anderen Teile, insbesondere das Vorderrad - die Laufräder dürften in dem Fall mit höherem Fahrergewicht grundsätzlich der Schwachpunkt sein, aber auch der Rahmen wird mit dem Gedanken konstruiert worden sein, dass eine Federgabel verwendet wird.
Lieber erstmal an den max. Druck rantasten und schauen ob das fahrbar ist.
 
Wenn Lastspitzen nicht mehr von der Federgabel gedämpft werden, erhöht sich aber die Belastung für alle anderen Teile, insbesondere das Vorderrad - die Laufräder dürften in dem Fall mit höherem Fahrergewicht grundsätzlich der Schwachpunkt sein, aber auch der Rahmen wird mit dem Gedanken konstruiert worden sein, dass eine Federgabel verwendet wird.
Lieber erstmal an den max. Druck rantasten und schauen ob das fahrbar ist.

Würd ich selbst nach nem Gabelservice nicht machen. Auch, weil der Rahmenbauer immer vom worst case auszugehen hat - und der sieht nicht vor, dass vorne was nachgibt.

Die angeführten "Lastspitzen" hat so oder so das Hinterrad zu tragen und daran ändert die Federgabel nunmal nix. Und da VR und HR bzgl. Felgen gleich bestückt sind...
 
Möchte mal auf die Frage "höheres Budget" eingehen: In Elmshorn gibt´s noch die Fa. Norwid. Herr Pallessen berät sehr kompetent u. baut Stahlräder - mittlerweile auch Hardtails. Bekomme keine Prov., fahre aber selbst 2 Norwids, wiege allerdings fahrfertig "nur" 90 kg. Das Rad auf dem Foto steht zum Verkauf....
 

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Würd ich selbst nach nem Gabelservice nicht machen. Auch, weil der Rahmenbauer immer vom worst case auszugehen hat - und der sieht nicht vor, dass vorne was nachgibt.

Die angeführten "Lastspitzen" hat so oder so das Hinterrad zu tragen und daran ändert die Federgabel nunmal nix. Und da VR und HR bzgl. Felgen gleich bestückt sind...
Also ich bin da voll bei @lemanu.
Der Rahmenbauer hat hier einzig von folgendem Fall auszugehen: Dass sein Komplettrad weitgehend unverändert und innerhalb der Spezifikation eingesetzt wird. Also mit der verbauten Federgabel, im freigegebenen Gelände, und nur mit dem freigegebenem Fahrergewicht.
Eine Starrgabel würde ich mich trauen, wenn das Maximalgewicht nicht überschritten wird. Trotzdem würde ich dann an Laufrad und Rahmenkopf erstmal die Augen offen halten nach Ermüdung. In diesem Fall hier würde ich zur Federgabel raten, um die Lastspitzen nicht weiter zu erhöhen.

Lastspitzen leitet natürlich jede Aktion in den Rahmen ein. Ast überrollen, feste ins Pedal treten, am Lenker ziehen ... alles Dynamische leitet Lastspitzen ins Material ein. Da wir von einer besonders hohen Gewichtsbelastung des Rades reden, sind diese Lastspitzen der wahrscheinlichste Grund für ein mögliches Versagen. Beim Rollen im Flachen gehen Räder normalerweise nicht kaputt. Und ja, das schwächste Glied an einem überladenen Fahrrad ist meistens das Hinterrad - aber deswegen muss man sich ja nicht weitere Schwachpunkte künstlich erschaffen.

Wenn jetzt die Gabel massiv überladen wird, ist sie natürlich der schwachste/riskanteste Punkt. Müsste man im Detail prüfen. Ohne die freigegebenen Sprünge hält so eine Gabel statisch zwar recht viel "Überlast" aus, weil die Sprunglandung größere Lastspitzen hervorruft. Aber eine Leichtbaugabel ohne Freigabe für Sprünge würde ich nicht überladen. Gabelbrüche machen hässliche Stürze.
 
Also ich bin da voll bei @lemanu.
Der Rahmenbauer hat hier einzig von folgendem Fall auszugehen: Dass sein Komplettrad weitgehend unverändert und innerhalb der Spezifikation eingesetzt wird. Also mit der verbauten Federgabel, im freigegebenen Gelände, und nur mit dem freigegebenem Fahrergewicht.

Heißt, der "Rahmenbauer" (eher selten derjenige, dessen Label nachher auf dem Rahmen landet) muss wissen, dass das Rad evtl. ne Gabel mit Lockout bekommt und falls dem so ist, wird ein Blech mehr eingeschweißt?
Und selbst wenn es so wär: Die Gabel hat augenscheinlich einen.

Tut mir Leid, das halte ich für Quatsch, zumindest in Bezug auf die Umrüstung auf Starrgabel.

Irgendwie drehst Du dich in Deiner Argumentation im Kreis - also, ob nun die verbaute Federgabel nutzen oder nicht. Den TO bringt das sicherlich nicht weiter.
Persönlich empfinde ich die verbaute Reba als zu zierlich, um mal eben 50 Kilo mehr wegzustecken, als ich auf die Wage bringe. 20 bis 30 bei sehr moderatem Einsatz fänd ich da ok, ohne ins Handbuch geschaut zu haben.
 
Heißt, der "Rahmenbauer" (eher selten derjenige, dessen Label nachher auf dem Rahmen landet) muss wissen, dass das Rad evtl. ne Gabel mit Lockout bekommt und falls dem so ist, wird ein Blech mehr eingeschweißt?
Und selbst wenn es so wär: Die Gabel hat augenscheinlich einen.

Tut mir Leid, das halte ich für Quatsch, zumindest in Bezug auf die Umrüstung auf Starrgabel.

Irgendwie drehst Du dich in Deiner Argumentation im Kreis - also, ob nun die verbaute Federgabel nutzen oder nicht. Den TO bringt das sicherlich nicht weiter.
Persönlich empfinde ich die verbaute Reba als zu zierlich, um mal eben 50 Kilo mehr wegzustecken, als ich auf die Wage bringe. 20 bis 30 bei sehr moderatem Einsatz fänd ich da ok, ohne ins Handbuch geschaut zu haben.

Naja naja. wenn du im Lock out einen fetten Drop runter springst, kann es halt was zerlegen. Kartusche, Gabel, Rahmen.
Selbstverständlich ist es gut und technisch sinnvoll, wenn der Rahmenbauer (der in sehr engem Kontakt zu Abnehmern von Großserien ist) den Rahmen auf so eine Überlast auslegt. Aber es ergibt sich keinesfalls zwingend und ich würde nicht einfach davon ausgehen. Kein Quatsch.
edit: Ach ja, ich habe übrigens schon einen Rahmen für 1700€ ersetzen müssen. Der Vorbesitzer hatte eine sehr potente Gabel eingebaut; ich habe diese artgerecht beansprucht; das schwächste Glied war der Rahmen. Lehrgeld.

Guter Hinweis, wir verunsichern hier. Um dem (inzwischen eher wortkargen) @NotImportant zu helfen: https://rockshox.zendesk.com/hc/en-...-Do-RockShox-forks-have-a-rider-weight-limit-

Also Gabel maximal aufpumpen. Im Sitzen den "Sag" prüfen. Wenn die Sitzposition so vertretbar ist, wird die Gabel es sicher packen, damit durch die flache Landschaft zu radeln. Hohe Bordsteine sind natürlich Tabu. :daumen:
 
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Moin Leute,

ich wiege leider aktuell um die ~140-145KG und würde gerne Fahrrad fahren. Ist das mit diesem Körpergewicht überhaupt möglich, ohne Unmengen an Geld in die Hand zu nehmen? Ich wäre maximal bereit 1000€ auszugeben, es muss auch kein neues Fahrrad sein. Der Plan wäre einfach nur "simple" Strecken zu fahren, sprich Rad- und Waldwege, ohne großartig Gelände etc.

Gibt es in der Preisklasse etwas für mich oder muss ich als übergewichtiger zwangsläufig etwas tiefer in die Tasche greifen?

Bin für jegliche Tipps dankbar :)
Für das was Du vorhast reichen 1000 Euro auf jeden Fall. Du wirst halt ein schwereres massiveres Bike bekommen, aber auf 3 Kilo kommt es es ja bei Deinem Körpergewicht nicht unbedingt an und soviel mehr wiegen die Billigen Teile gar nicht. Dann, nach ein bisschen fahren kommst Du sicher auf den Geschmack und somit löst sich auch Dein Gewicht ein wenig.
 
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