Fahrradhelme unsicher?

[...]Von Freizeitradlern ohne “sportliche Ambitionen” verlangt das Oberlandesgericht Düsseldorf nicht, dass sie einen Helm tragen. Hier gebe es keine entsprechende Übung.[...]

Dieser Satz sagt doch schon alles was man von dem Verfasser zu halten hat. Seid wann muß man das Tragen eines Helms denn üben? :lol:

--> naja, das mit der Übung is Juristendeutsch und bedeutet schlicht, dass es nicht üblich für die zum Bäcker radelnde Oma ist, nen Helm zu tragen!

Im Umkehrschluss ist derjenige, der mit Lycrageschmeide Kilometer schrubbt, mitm 2000,-€ CC-Fully seine Hausrunde fährt oder wie ich nen Trail mit Drops liebt kein Freizeitradler ohne "sportliche Ambitionen.

Konsequenz: Das OLG Düsseldorf würde wahrscheinlich eine Mitschuld erkennen, würde man ohne Helm bei einer der drei aufgezählten Situationen stürzen (zb wenn man gegen eine Krankenversicherung klagt, weil diese irgendwann Leistungen nicht mehr bezahlen will).
 
Hallo,

meine Frau als Lehrerin lässt Schüler an Fahrradtouren nur mit einem Fahrradhelm teilnehmen. Nun haben sich wiederholt Eltern zu Wort gemeldet, dass Fahrradhelme angeblich Genickbrüche fördern würden :confused: . Quellen konnten sie für diese Behauptung nicht angeben. Was haltet ihr davon?

Wahnsinn , Knickbrüche beim Klettern in Seilen auf dem Kinderspielplatz ist schon eher möglich, aber auf dem Rad???? Nee Nee Nee, das sind dann wohl auch die Eltern ,die aus Sicherheitsgründen ihre Kinder ungesichert zur Schule fahren. Deine Frau hat recht , dass sie ihre Schüler nur mit Helm mitfahren lässt.
 
Trottel! Was haben die lieber einen eventuellen Genickbruch der in etwa so wahrscheinlich ist wie vom Blitz getroffen zu werden oder einen Pflegefall fürs Leben nur weil der/ die kleine keinen Helm aufhatte?:rolleyes:

*offtopic*
Das gleiche mit denen Eltern die selbst keinen Helm anhaben, aber die Kinder dann schon:rolleyes: kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen!
 
Sollen die, die nichts im Kopf haben, ruhig ohne Helm fahren.
Da sage ich nur, natürliche Auslese.

Mal im Ernst:
Meine Tochter verlor mal ohne Grund das Gleichgwicht und stürzte auf dem Radweg.
Der neue Markenhelm war danach an einer Seite gebrochen.
Testweise bearbeitete ich zuhause die andere Seite mit dem Hammer, um zu sehen wieviel
Kraft nötig ist um sowas hinzubekommen.
UND DAS IST VERDAMMT VIEL.
Erst verformt er sich um die Energie aufzunehmen und dann erst bricht er.

Ohne Helm wäre der Schädel hin gewesen.

zns_plakat_2004.jpg_484_342_60.jpg

Alle anderen wenden sich vertrauensvoll an die:
http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/
http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/Praevention/ein_helm_hilft/
http://www.wdr.de/tv/aks/spezialbeitraege/20040818_radunfall.jhtml

Vielleicht ist das auch was für die unverbesserlichen Eltern.
Edit 2:
Das Plakat sollte sich deine Frau ausdrucken und von den Eltern, deren Kinder KEINEN Helm tragen sollen unterschreiben lassen!
 
Ist doch ganz einfach:

Einen Wisch unterzeichen lassen, in dem jegliche Verantwortung an irgendeiner Verletzung direkt auf die Eltern als Erziehungsberechtigte abgetreten wird. Möglichst deutlich (und schaurig) formulieren, so dass selbst die gebrochene Hand, weil über Ampel gefahren und von Karre leicht angestupst, nicht auf die Lehrperson zurückfällt.

oder

nicht mehr mitnehmen --> in die Parallelklasse mit der miesen Spinner-Englischprofessorin stecken

Einfach nur :spinner: ham die keine anderen Probleme.
PS: die Meinung mit dem "mit wie schlecht eingestellten Helmen Eltern ihre Kinder manchmal rumfahren lassen" kann ich nur unterstützen!
 
Das Problem bestand früher, als die Helme noch ohne Kunstoff überzogen waren. also nur Schaum. Dieser hat sich beim Sturz mit dem Fahrbahnbelag verzahnt und der Helm/Kopf ist aprupt zum stehen gekommen, der Körper aber nicht.

völlig richtig, diese diskussion stammt aus den frühen 90ern, da gab es noch solche helme. ganz besonders die bereits erwähnten neonfarbenen kinderhelme, die auch noch mit einer extra-antirutsch-beschichtung versehen waren, sind damit gemeint. und irgendwie hat sich das natürlich gehalten.

und obendrein sehe auch ich ständig kinder, denen der helm halbherzig halbschief oben auf die mütze drauf geklemmt wird, damit es wohl gar spaßig ausschaut...

ein helm ist nur so gut wie seine paßform und richtige anwendung.


edit: hab gerade noch den link von oben gelesen!
...Ausserdem ist der Kopf darauf ausgelegt, im Fall des Falles, auf seiner eigenen Schmiere aus Blut und Wundsekret rutschen zu können...
ich wüßte ja zu gern, was wir gerade so für trendsportarten betrieben haben, als die evolution uns dieses feature verpaßt hat.
 
Ob der Helm nun einen Sturz aus voller Fahrt bremst, will ich nicht ausprobieren. Nur die unzähligen Male, wo ich mit dem Kopf in ungeschnittenes Astwerk oder im Fahrradbereich der Züge in die Haltestangen geraten bin und den Helm auf hatte, zeigen, wie sinnvoll so ein Teil ist.
Und dieser Unfug, dass der Kopf auf der eigenen Glitsche weiterrutscht und man dadurch besser geschützt ist, also da fragt man sich, was in diesen Leuten vorgeht. Die sollen diesen Vortrag mal auf den Intensivstationen halten, wo Kinder mit Kopfverletzungen liegen.
 
Hallo, liebe Helmfreunde,
alleine schon die vielen Äste und Zweige, die einem bei einem ordentlichen Trail an den Kopf klatschen machen meiner Meinung nach das Tragen eines Helmes sinnvoll.
 
hi, hab mir nicht alles durchgelesen aber falls du sorgen haben solltest, dann hol deinem Kind doch eine ne hübsche Bmx schüssel, die ist sicher und so flach hinten dass du sich dabei bestimmt niemand das genick bricht
 
Richtig.................................

Was mich zu einer traurigen erkenntnis bringt:

Wenn du deine Schüler ohne Helm fahren lässt und da schlägt sich einer den Schädel auf, bist du als Lehrer rechtlich auf der sicheren Seite.

Wenn du aber einen Helm vorschreibst.....und jetzt bricht sich das Kind dummer weise beim Sturz doch das Genick ist die Frage wie es dann ausschaut. Schließlich hast du ja entgegen der Bedenken der Eltern den (nicht vorgeschrieben) Helm eigenmächtig vorgeschrieben.

Naja, aber ich bin kein Jurist... weiß der Geier wie die das sehn :rolleyes:



Da gibt es nur eins:

Die Eltern entscheiden, ob das Kind mit oder ohne Helm an der Ausfahrt teilnimmt und bestätigen dies mit der Unterschrift auf einem Vordruck auf dem darauf hingewiesen wird, dass für evtl. Folgen dann die Eltern und nicht der/die Lehrer/in haftbar gemacht werden können.

Übrigens, bei uns in der Familie wird generell mit Helm gefahren.

MfG
 
Nö, ich würde an der Regel "nur mit Helm" festhalten. Keine Extrawürste. Auf Klassenfahrt kann man ja auch nicht nen Zettel von den Eltern anschleppen, auf dem dann steht wann man ins Bett muss oder ob man Bier trinken darf. Wenn die Eltern wollen dass ihre Kinder ohne Helm radfahren dann sollen sie selber ne Radtour machen.

Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin dann schnallt sich jeder Mitfahrer an, ansonsten fahre ich keinen Meter! Denn falls ich einen Fehler mache (Unfall o.ä.) muss ich mich für die Folgen verantworten, da kriege ich keinen Rabatt weil derjenige ja nicht angeschnallt war. Das ist dann fahrlässige Körperverletzung bzw. Tötung.

Und genauso gehts dem Lehrer: Falls ein Kind verunglückt und dem Lehrer eine (Teil-)Schuld zugesprochen wird, ist er wesentlich besser dran wenn das Kind nur ein aufgeschürftes Knie hat und keine Hirnverletzung. Da ändert irgend ein von den Eltern unterschriebener Wisch nicht viel.
 
Nun mal von Kollege zu Kollegin,

mache jetzt zum dritten mal eine MTB Projektwoche mit 11 bis 16 Jährigen. Ohne Helm geht keiner an den Start. Das wird bereits bei einer Vorbesprechung geklärt. Erste Lektion ist das Anpassen des Helmes. Styroporschalen ohne Hartkunststoffoberschicht werden nicht akzeptiert.

Ein etwaiger Haftungsausschluss oder Ideen zur Abtretung der Verantwortung durch einen unterschriebenen Zettel der Eltern halten im Fall der Fälle nicht stand. Fürsorgepflicht, Aufsichtspflicht, Gefahrenbeseitigungspflicht etc.

Daher:

- Teilnahme nur mit Helm
- Klären, was ein "Helm" ist
- Sitz aller Helme prüfen und anpassen
- Wer das nicht mitträgt, ist raus

Und ganz persönlich:

- In den Jahren zwei sehr heftige Stürze gehabt
- Zwar beim BMX Training und Dirtjumpen und nicht beim Touren
- Einmal Rettungshubschrauber, einmal RTW
- Beide Male wäre es ohne Helme bedenklich eng geworden

Grüße - Fivepole
 
Jetzt mal ohne etwaige Vermutungen, sondern fundiert auf juristischem Wissen:
Im Falle des Falles ist ein Schreiben mit Unterschrift, die von den Eltern Haftungsausschlüsse "bezeugen sollen" sinnlos.
Vor Gericht hält sowas nicht stand...Die Eltern, die sich vorher über Helme beschwert haben und evtl. solch ein Schreiben unterschrieben haben, werden die Ersten sein, die deine werte Frau verklagen!

Das bedeutet: Entweder mit Helm fahren (dann ist deine Frau aus dem Schneider) oder ohne Helm zu Hause bleiben, kurz und bündig!
 
Erinnert mich an das Argumment der Gurtmuffel unter den Autofahrern:
"Ich schnall mich nicht an, weil ici dann bei einem Unfall, wenn das Auto brennt, nicht mehr raus komme".
Allerdings geschieht es recht selten, das ein Auto durch einen Unfall anfängt zu brennen!
Mag ja sein, das sich mal jemand durch einen Helm einen Genickbruch geholt hat, aber der Helm hat wohl eher wesentlich mehreren Menschen vor Verletzungen / Tod bewahrt!
 
Leider ist die Funktion eines Gurtes bei der Begrenzung von Unfallschäden durch Unfallstatistik nachgewiesen.
Die Schutzwirkung eines Fahrradhelmes konnte bisher so noch nicht gezeigt werden. (In dieser Hinsicht hat der "Wundsekret"-Autor tatsächlich recht.)
Und eine Aussage, wie: "Ich hatte einen Unfall mit Helm, der Helm ist zerbrochen, ich hatte ne Beule. ==> Ohne Helm wäre mein Kopf jetzt Matsch" ist leider sehr subjektiv und kann die Schutzwirkung eines Helmes nicht nachweisen.

Mein persönliches Fazit: Helm auf beim MTBen im Wald wegen der Zweige im Weg. Kein Helm auf auf der Straße (ob RR oder Fahrradausflug mit Kindern).
 
mmhhhhhhh...wie war das nochmal? ich frage mich schon die ganze zeit, warum für motorradfahrer eigenntlich die helmpflicht besteht :rolleyes: ach so, die fahren ja unter umständen ein bisschen schneller als ein fahrrad fahrer...wahrscheinlich ist der kopf mit seinem "wundsekret" nur für geschwindigkeiten bis 81,874680 km/h ausgelegt...dann ist natürlich alles klar!
 
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