Federung an einem Trekkingrad funktioniert nicht

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Hallo,

ich habe ein 28" Trekkingrad mit einer RST Federgabel und zumindest jetzt im Winter federt die Gabel manchmal gar nicht (auch bei vollem Körpergewicht) und vorher eher schlecht als recht. Der Schlag muss schon groß sein, damit sich an der Federung überhaupt etwas tut.
In meiner Vorstellung sollte so eine Federgabel (es ist meine erste) aber auch kleinere Unebenheiten federn und nicht nur bei Bordsteinen oder riesen Löchern den Schlag etwas reduzieren. Ich fahre mit dem Fahrrad eigentlich nur Straße/Radweg und ab und an über Waldwege, brauche also keine riesigen Federwege, sondern wünsche mir nur, dass die 1-2cm Schlaglöcher/Buckel etwas weggefedert werden.

Ist die kaum vorhandene Federung bei so einer eher günstigen Trekkinggabel zu erwarten?
Kann ich die Gabel selber warten oder vielleicht sogar etwas an der Federung verstellen (die Einstellschraube der Vorspannung hat keinen merkbaren Effekt)? Übliches Werkzeug und eine günstige hydraulische Presse wären vorhanden.
Wäre es möglich eine MTB Federgabel, die ein erwähnenswertes Ansprechverhalten hat einzubauen?

Vielen Dank
Gruß
Bernd

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Diese Art von "Federgabeln" kann man sich leider getrost sparen. Sie wiegen enorm viel, funktionieren mit nem Haufen Glück gerade mal beim aus dem Laden fahren und sind im Allgemeinen als nichts anderes als unnötiges Zusatzgepäck ohne Funktion abzustempeln.

Spaß bei Seite: Ich würde dir empfehlen diese Federgabel schnellstmöglich gegen eine Starrgabel einzutauschen...

Die in deinem Rad verbaute Gabel wird nie richtig funktionieren und ist in erster Linie ein netter Marketinggag für Trekkingräder, hat aber nichts mit einer funktionierenden und je nach Einsatzgebiet sinnvollen Federgabel zu tun. Solltest du dich dennoch dazu entscheiden die Gabel reparieren oder warten zu lassen kannst du quasi mit Abholung der Gabel in der Werkstatt gleich den nächsten Termin buchen... Die Teile funktionieren nie richtig und wenn dann nur kurz.

EDIT: Ich würde dir wie oben schon genannt eher zu einer starren Gabel und dafür - falls passend- etwas dickeren Reifen mit etwas geringerem Luftdruck raten. Das wäre die günstigere und deutlich haltbarere Lösung, meines Erachtens also die richtige für ein Allwettertrekkinggefährt ;)
 
Hallo,
danke für Eure Meinung.

Der Tip mit "Hard Spring" ist schon mal nicht schlecht - wo würde ich Ersatzteile und vielleicht noch eine spezifische Anleitung bekommen?

Die erste Maßnahme an dem Fahrrad war, dass ich meine 50mm breiten Schwalbe Big Apple montiert habe. Zu den Schutzblechen ist zwar fast keine Luft mehr, aber es geht ohne zu schleifen.

Eine gute Starrgabel würde ja auch etwas federn? Zumindest die alten aus Stahl?
Würde eine MTB Gabel grundsätzlich passen? Wäre die dann um den größeren Federweg länger und damit das Fahrrad vorne etwas höher?

Das ganze Rad hat mich gebraucht 150 Euro gekostet - ich bin also nur bedingt bereit da Unsummen an Kohle reinzustecken ...

Danke
Gruß
Bernd
 
Ich tippe mal auf Elastomere anstelle einer Feder. Und die mögen Kälte überhaupt nicht. Eine Starrgabel ist wie der Name sagt starr, da federt nichts.
 
...Eine Starrgabel ist wie der Name sagt starr, da federt nichts.
Naja sie kann nicht eintauchen aber eben doch schwingen und je nach Material und Konstruktion auch flexen /dämpfen....


Das ganze Rad hat mich gebraucht 150 Euro gekostet - ich bin also nur bedingt bereit da Unsummen an Kohle reinzustecken ...


normale Mountainbikegabeln neuerer Machart werden aus Geometriegründen und Einbauhöhendifferenz mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mit diesem Rad funktionieren. Bei dem von dir gennanten Preis würde ich mir allerdings ernsthaft die Frage stellen was du mit einer im Verhältnis zum Kaufpreis definitiv sehr teuren Gabel an einem Trekkingrad willst, welches eine solche in den meisten Fällen überhaupt nicht benötigt? 50mm Reifen sind da schonmal ein sehr viel besserer Startpunkt. Mit wie viel Luftdruck fährst du die denn?
 
Ein weitere Grund, warum es schwer bis unmöglich wird eine passende MTB Gabel zu finden, sind die vermischten Standards dieser billig Gabeln.
Versuch mal eine 29" MTB Gabel für Felgenbremsen, mit 5mm Schnellspanneraufnahme und 1 1/8" Gabelschaft zu finden.
Da bist Du sofort wieder bei RST oder Suntour in der Klasse unter 100 € und gleicher Funktion.
 
Hallo,

ich fahre die Reifen mit so um die 3 bar. Da das mein erstes Rad mit "Federgabel" ist, finde ich es so ok - aber mehr auch nicht. Sonst habe ich noch ein Ende 80er MTB aus Stahl ohne jede Federung und ein altes Rennrad, auch aus Stahl.
Ich sehe nur nicht ein, eine Federgabel zu haben, die nichts bringt.

Wenn ich die Gabel wechseln sollte, dann auch gleich mit Umbau auf Scheibenbremse und dann muss vorne eh eine andere Nabe (oder Laufrad) rein.

Also bleiben - auch unter dem finanziellen Gesichtspunkt - eigentlich nur die Möglichkeit, die vorhandene Gabel so gut es geht selbst zu warten bzw. auf eine weichere Feder umzubauen oder sich gleich nach einem anderen etwas teureren Gebrauchtrad umzuschauen, was eine etwas bessere Gabel verbaut hat.

Wobei laut der hier vorherrschenden Meinung im Trekkingbereich ja nicht viel veernünftiges zu sein scheint ...

Danke
Gruß
Bernd
 
Ich sehe nur nicht ein, eine Federgabel zu haben, die nichts bringt.
dann musst du sie ausbauen und gegen eine starre gabel oder gegen eine funktionierende federgabel tauschen. anderes wird dir nicht übrig bleiben. die billigdinger sind eher für das ego des fahrers im sinne von "ich hab ein rad mit federgabel" aber sicher nicht, um stöße wegzufedern
 
wenn es ein Elastomer oder Stahlfeder-Elastomer-Stack ist kann es auch gut sein, dass das ganze olle Fett komplett verharzt ist, dann federt da auch nichts mehr.

ansonsten schliesse ich mich den Vorrednern an, schmeiss denn billig Mist raus und nimm ne Starrgabel
 
die gabel federt so oder so nicht. kleine stöße schluckt sie nicht, weil unsensibel und schrottig. große nicht, weil unsensibel und zu wenig federweg. mit weniger druck und, am besten ergänzend, breiteren reifen hast du dann wenigstens etwas fahrkomfort. das wollte @bastl-axel wohl zum ausdruck bringen
 
die gabel federt so oder so nicht. kleine stöße schluckt sie nicht, weil unsensibel und schrottig. große nicht, weil unsensibel und zu wenig federweg. mit weniger druck und, am besten ergänzend, breiteren reifen hast du dann wenigstens etwas fahrkomfort. das wollte @bastl-axel wohl zum ausdruck bringen
Danke - nix anderes habe ich ja auch geschrieben mit meiner Aussage, dass wenn die Reifen besser federn, die Gabel noch weniger federn wird.
Komfort über die Reifen ist begrenzt machbar - mir geht es aber darum, diese (oder eine andere) Federgabel ans laufen zu bringen.

Danke
Gruß
Bernd
 
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